12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von Ellen G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

damit diese und deren Untertanen erleuchtet würden. Von Zeit zu Zeit wurden die gewaltigsten Monarchen<br />

dazu gebracht, die Überlegenheit des Gottes zu verkünden, den ihre hebräischen Gefangenen anbeteten.<br />

Durch die Babylonische Gefangenschaft wurden die Kinder Israel wirksam <strong>von</strong> der Anbetung der<br />

Götzenbilder geheilt. In den folgenden Jahrhunderten erduldeten sie die Unterdrückung durch heidnische<br />

Feinde, bis sie zu der festen Überzeugung gelangten, daß ihre Wohlfahrt vom Gehorsam gegenüber dem<br />

Gesetz Gottes abhinge. Bei allzu vielen Juden beruhte dieser Gehorsam jedoch nicht auf Liebe. Sie handelten<br />

aus selbstsüchtigen Beweggründen und dienten Gott nur äußerlich, um dadurch zu nationaler Größe zu<br />

gelangen. Daher wurden sie nicht zu einem Licht der Welt, sondern sie sonderten sich <strong>von</strong> der Welt ab, um<br />

so der Versuchung zum Götzendienst zu entgehen. In den Unterweisungen, die Gott ihnen durch Mose erteilt<br />

hatte, war der Umgang Israels mit Götzenanbetern eingeschränkt worden. Diese Belehrungen wurden nun<br />

falsch ausgelegt. Israel sollte zwar durch sie daran gehindert werden, sich nach heidnischen Bräuchen zu<br />

richten; doch jetzt dienten sie dazu, zwischen sich und den Heiden einen Wall aufzubauen. Jerusalem war in<br />

den Augen der Juden der Himmel, und Eifersucht erfüllte sie bei dem Gedanken, Gott könnte den Heiden<br />

Gnade erweisen.<br />

Nach ihrer Rückkehr aus Babylon widmeten die Juden der religiösen Unterweisung große<br />

Aufmerksamkeit. Überall im Lande errichteten sie Synagogen, in denen Priester und Schriftgelehrte das<br />

Gesetz auslegten. Sie gründeten auch Schulen, auf denen neben den Künsten und Wissenschaften angeblich<br />

auch die Grundsätze wahrer Frömmigkeit gelehrt wurden. Diese Institutionen gerieten jedoch in Verfall;<br />

denn während der Gefangenschaft hatten viele Israeliten heidnische Vorstellungen und Bräuche<br />

übernommen, die sie nun in den Gottesdienst einschleusten. In vielen Dingen paßten sie sich den<br />

Gewohnheiten der Götzendiener an.<br />

Als sich die Juden <strong>von</strong> Gott abwandten, verloren sie weitgehend das Verständnis für die Bedeutung<br />

des Opferdienstes, der <strong>von</strong> Christus selbst eingeführt worden war. In allen seinen Teilen war dieser Dienst<br />

ein Sinnbild auf <strong>Jesu</strong>s hin und <strong>von</strong> Kraft und geistlicher Schönheit erfüllt. Den Juden kam nun die geistliche<br />

Sinngebung ihrer Zeremonien abhanden, und so klammerten sie sich an tote Formen. Sie setzten ihr<br />

Vertrauen auf die bloßen Opfer und Bräuche statt auf den, auf den diese hinwiesen. Um diesen Verlust zu<br />

ersetzen, vervielfältigten die Priester und Rabbiner die eigenen Anforderungen, und je strenger diese wurden,<br />

desto weniger fand sich die Liebe Gottes in ihnen. Gradmesser ihrer Frömmigkeit war die Anzahl ihrer<br />

kultischen Handlungen, ihre Herzen aber waren voller Stolz und Heuchelei.<br />

Bei all diesen peinlich genauen und lästigen Vorschriften war es unmöglich, das Gesetz wirklich zu<br />

halten. Wer Gott dienen und dabei den Regeln der Rabbiner gehorchen wollte, plagte sich unter einer<br />

schweren Last ab. Er konnte vor den Anklagen seines geängsteten Gewissens nicht zur Ruhe kommen. Auf<br />

diese Weise versuchte Satan, das Volk mutlos zu machen, die Vorstellung vom Wesen Gottes zu verfälschen<br />

und den Glauben Israels in Verruf zu bringen. Er hoffte, beweisen zu können, was er bei seinem Aufruhr im<br />

Himmel behauptet hatte, nämlich daß Gottes Forderungen ungerecht seien und man ihnen nicht gehorchen<br />

könne. Selbst die Kinder Israel, so versicherte er, hielten das Gesetz nicht. Die Juden sehnten zwar die<br />

Ankunft des Messias herbei, aber sie hatten dennoch keine richtige Vorstellung <strong>von</strong> seiner Aufgabe. Sie<br />

wollten nicht <strong>von</strong> ihrer Sündenschuld erlöst, sondern vom Römerjoch befreit werden und hielten nach einem<br />

Messias Ausschau, der als Eroberer kommen, die Macht ihrer Unterdrücker zerbrechen und Israel zur<br />

Weltherrschaft verhelfen sollte. So wurde der Weg für sie bereitet, den Heiland zu verwerfen.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!