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Das Leben Jesu von Ellen G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 48: Wer ist der Größte?<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 17,22-27; Matthäus 18,1-20; Markus 9,30-50; Lukas 9,46-48.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s nach Kapernaum zurückkehrte, begab er sich nicht zu den wohlbekannten Stätten, an denen<br />

er das Volk gelehrt hatte, sondern suchte mit seinen Jüngern unauffällig das Haus auf, das vorübergehend<br />

sein Heim werden sollte. Während seines restlichen Aufenthaltes in Galiläa war es sein Ziel, lieber seine<br />

Jünger zu unterweisen, statt unter der Menge zu wirken. Auf seiner Reise durch Galiläa hatte <strong>Jesu</strong>s<br />

wiederum versucht, seine Jünger auf die Ereignisse, die ihm bevorstanden, seelisch vorzubereiten. Er<br />

erzählte ihnen, daß er nach Jerusalem gehen müsse, um dort zu sterben und aufzuerstehen. Dann fügte er die<br />

seltsame und ernste Ankündigung hinzu, daß er an seine Feinde verraten werden sollte. Die Jünger<br />

verstanden seine Worte auch jetzt noch nicht. Obwohl große Sorge sie überschattete, waren ihre Herzen<br />

mehr mit Rangstreitigkeiten erfüllt. Sie zankten sich untereinander, wer im künftigen Reich der Größte wäre.<br />

Diesen Streit aber suchten sie vor <strong>Jesu</strong>s zu verbergen. Deshalb gingen sie nicht wie gewöhnlich dicht an<br />

seiner Seite, sondern schlenderten hinter ihm her, so daß er vor ihnen her ging, als sie in Kapernaum eintrafen.<br />

<strong>Jesu</strong>s durchschaute ihre Gedanken und wollte ihnen Rat und Belehrung erteilen. Dazu wartete er aber eine<br />

stille Stunde ab, in der ihre Herzen für seine Worte aufgeschlossen waren.<br />

Bald nachdem sie die Stadt erreicht hatten, kam der Steuerbeamte, der die Tempelabgaben sammelte,<br />

zu Petrus mit der Frage: „Pflegt euer Meister nicht den Tempelgroschen zu geben?“ Matthäus 17,24. Es<br />

handelte sich dabei nicht um eine bürgerliche Steuer, sondern um einen Betrag, den jeder Jude jährlich für<br />

den Unterhalt des Tempels zu zahlen hatte. Die Weigerung, diesen Beitrag zu entrichten, galt als Untreue<br />

dem Tempel gegenüber, und das war in den Augen der Rabbiner eine besonders schwere Sünde. Die<br />

Einstellung des Heilandes zu den Gesetzen der Rabbiner und sein deutlicher Tadel für die Verteidiger der<br />

Tradition lieferte einen Vorwand für die Anschuldigung, er trachte danach, den Tempeldienst umzustoßen.<br />

Nun sahen seine Feinde eine günstige Gelegenheit, ihn in Verruf zu bringen. In dem Mann, der die<br />

Tempelsteuer erhob, fanden sie einen bereitwilligen Verbündeten. Petrus hielt die Frage des<br />

Steuereinnehmers für eine Unterstellung, die Christi Treue zum Tempel berührte. Eifrig auf die Ehre seines<br />

Meisters bedacht, antwortete er rasch, ohne erst zu fragen, daß <strong>Jesu</strong>s die Steuer bezahlen werde.<br />

Petrus verstand jedoch nur teilweise die Absicht des Fragestellers. Es gab nämlich einige<br />

Volksschichten, die <strong>von</strong> der Tempelsteuer befreit waren. Als zur Zeit Moses die Leviten zum Dienst am<br />

Heiligtum ausgesondert wurden, erhielten sie unter dem Volk kein Erbteil. Der Herr sagte: „Darum haben<br />

die Leviten noch kein Erbteil und kein Besitztum. Der Herr selbst ist ihr Erbteil.“ 5.Mose 10,9 (Bruns). Noch<br />

in den Tagen Christi galten die Priester und Leviten als besonders geweiht für den Tempeldienst. Sie<br />

brauchten deshalb keinen Jahresbeitrag für den Tempelunterhalt zu entrichten. Auch die Propheten waren<br />

da<strong>von</strong> befreit. Indem die Rabbiner den Tempelgroschen <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s forderten, übergingen sie seinen Anspruch,<br />

ein Prophet oder Lehrer zu sein, und behandelten ihn wie einen gewöhnlichen Sterblichen. Hätte er sich<br />

geweigert, die Steuer zu entrichten, so hätte man das als Untreue dem Tempel gegenüber ausgelegt, während<br />

andererseits die Bezahlung der Steuer als Rechtfertigung dafür gegolten hätte, daß sie <strong>Jesu</strong>s als Prophet<br />

verwarfen.<br />

Erst kurz zuvor war <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> Petrus als Sohn Gottes anerkannt worden; nun aber hatte dieser eine<br />

günstige Gelegenheit verpaßt, das Wesen seines Meisters darzulegen. Durch seine Antwort an den<br />

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