12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von Ellen G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Meinung, daß das Lehramt des Täufers <strong>von</strong> Menschen war, würden sie einen Sturm der Entrüstung gegen<br />

sich selbst heraufbeschworen haben; denn das Volk glaubte, daß Johannes ein Prophet Gottes war.<br />

Die Menge der Zuhörer wartete gespannt auf die entscheidende Antwort. Sie wußten, daß die Priester<br />

bekannt hatten, die Sendung des Täufers anzuerkennen, und sie erwarteten jetzt ihr Eingeständnis, daß<br />

Johannes <strong>von</strong> Gott gesandt war. Nachdem die Priester sich untereinander besprochen hatten, beschlossen sie,<br />

sich keine Blöße zu geben. Heuchlerisch erklärten sie ihre Unkenntnis: „Wir wissen‘s nicht.“ Da erwiderte<br />

<strong>Jesu</strong>s: „So sage ich euch auch nicht, aus was für Vollmacht ich solches tue.“ Markus 11,33. Die<br />

Schriftgelehrten, Priester und Obersten waren zum Schweigen gebracht. Verwirrt und enttäuscht standen sie<br />

da mit gesenkten Augen und wagten nicht, weitere Fragen an den Herrn zu stellen. Durch ihre Feigheit und<br />

Unentschlossenheit hatten sie ihr Ansehen bei dem Volk, das dabeistand und sich der Niederlage dieser<br />

stolzen, selbstgefälligen Männer freute, in hohem Maße eingebüßt.<br />

Alle diese Worte und Taten <strong>Jesu</strong> waren <strong>von</strong> besonderer Bedeutung, und ihr Einfluß wurde in stetig<br />

wachsendem Maße nach seiner Kreuzigung und Auferstehung spürbar. Viele <strong>von</strong> denen, die begierig auf<br />

das Ergebnis der Befragung <strong>Jesu</strong> gewartet hatten, bekannten sich später zu seiner Nachfolge, nachdem sie<br />

sich zum erstenmal an jenem ereignisreichen Tag <strong>von</strong> seinen Worten angezogen fühlten. <strong>Das</strong> Geschehnis<br />

auf dem Tempelhof entschwand nie mehr ihrem Gedächtnis. Der Gegensatz zwischen <strong>Jesu</strong>s und dem<br />

Hohenpriester war, als sie miteinander sprachen, kennzeichnend. Reiche, kostbare Gewänder kleideten den<br />

stolzen Würdenträger des Tempels; auf seinem Haupte trug er eine glänzende Kopftracht, seine Haltung war<br />

majestätisch, sein Haar und sein wallender Bart leuchteten silberweiß — seine ganze Erscheinung flößte<br />

Ehrfurcht ein. Vor dieser erhabenen Persönlichkeit stand die Majestät des Himmels ohne jeden Schmuck<br />

und ohne jede Prachtentfaltung. Seine Kleidung trug noch die Spuren der Reise; sein Angesicht war bleich<br />

und gezeichnet <strong>von</strong> innerem Kummer; dennoch standen Würde und Wohlwollen in ihm geschrieben, die<br />

einen auffallenden Gegensatz zu dem stolzen, selbstbewußten und zornigen Gebaren des Hohenpriesters<br />

bildeten. Viele <strong>von</strong> denen, die Zeugen der Worte und Werke <strong>Jesu</strong> im Tempel gewesen waren, nahmen ihn<br />

<strong>von</strong> da an als Gesandten Gottes in ihr Herz auf. Aber während sich die Teilnahme des Volkes immer mehr<br />

ihm zuwandte, wuchs der Haß der Priester. Die Klugheit, mit der <strong>Jesu</strong>s den Fallen der Priester zu entgehen<br />

wußte, bezeugte aufs neue seine Göttlichkeit, goß aber anderseits neues Öl auf die Wogen ihres Zornes.<br />

In seinem Streitgespräch mit den Rabbinern war es keineswegs <strong>Jesu</strong> Absicht, seine Widersacher<br />

öffentlich zu demütigen. Er freute sich durchaus nicht, sie in die Enge getrieben zusehen. Er hatte nur eine<br />

notwendige Lehre gegeben. Seine Gegner fühlten sich dadurch herausgefordert, daß er zuließ, daß sie sich<br />

in die Netze verstrickten, die sie für ihn ausgeworfen hatten. Indem sie bekannten, über das Wesen der Taufe<br />

des Johannes nichts zu wissen, gaben sie <strong>Jesu</strong>s Gelegenheit zu sprechen, und er benutzte sie, um ihnen ihre<br />

wahre Lage zu zeigen und den vielen Warnungen an sie noch eine neue hinzuzufügen.<br />

„Was dünkt euch aber?“ fragte <strong>Jesu</strong>s. „Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und<br />

sprach: Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute im Weinberge. Er antwortete aber und sprach: Ja, Herr! und<br />

ging nicht hin. Und er ging zu dem anderen und sprach gleich also. Der antwortete aber und sprach: Ich<br />

will‘s nicht tun. Danach reute es ihn, und er ging hin. Welcher unter den zweien hat des Vaters Willen<br />

getan?“ Matthäus 21,28-30.<br />

346

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!