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Das Leben Jesu von Ellen G White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

mit einem Kuß?“ Matthäus 26,4950; Lukas 22,48. Diese Worte hätten das Gewissen des Verräters<br />

wachrütteln und sein verstocktes Herz anrühren müssen, aber Ehre, Treue und menschliches Empfinden<br />

hatten ihn verlassen. Dreist und herausfordernd stand er da, und er ließ durch nichts erkennen, daß er bereit<br />

war, nachzugeben. Er hatte sich Satan verschrieben und war völlig unfähig, ihm zu widerstehen. <strong>Jesu</strong>s aber<br />

wies nicht einmal den Kuß des Verräters zurück.<br />

Der Pöbel wurde kühn, als er sah, daß Judas den berührte, der soeben vor ihren Augen verklärt worden<br />

war. Sie ergriffen den Heiland und begannen die teuren Hände, die nur Gutes getan hatten, zu fesseln. Die<br />

Jünger hatten nicht gedacht, daß sich ihr Meister gefangennehmen ließe. Die gleiche Macht, die die<br />

Verfolger wie tot zu Boden gestreckt hatte, konnte diese doch so lange zur Hilflosigkeit verurteilen, bis sie<br />

und ihr Meister gerettet wären. Sie waren enttäuscht und aufgebracht, als sie die Stricke sahen, mit denen<br />

die Hände dessen gebunden werden sollten, den sie liebten. Petrus zog in seinem Zorn rasch sein Schwert<br />

und wollte seinen Meister verteidigen; er traf den Diener des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Als<br />

<strong>Jesu</strong>s sah, was geschehen war, befreite er seine Hände aus der Gewalt der römischen Soldaten, sagte: „Haltet<br />

ein! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.“ Lukas 22,51.<br />

Dann sagte er zu dem heftigen Petrus: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert<br />

nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß<br />

er mir zuschickte alsbald mehr als zwölf Legionen Engel?“ (Matthäus 26,5253) — für jeden Jünger eine<br />

Legion. Warum, dachten die Jünger, rettet er nicht sich und uns!? Da antwortete ihnen der Herr auf ihre<br />

unausgesprochene Frage: „Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, daß es muß also geschehen?“ — „Soll<br />

ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?“ Matthäus 26,54; Johannes 18,11.<br />

Ihre amtliche Würde hatte die jüdischen Obersten nicht da<strong>von</strong> abhalten können, sich der Verfolgung<br />

<strong>Jesu</strong> anzuschließen. Seine Gefangennahme war eine zu wichtige Angelegenheit, um sie ausschließlich ihren<br />

Untergebenen zu überlassen; sie hatten sich der Tempelwache und dem lärmenden Pöbel angeschlossen und<br />

waren Judas nach Gethsemane gefolgt. Welch eine Gesellschaft für jene Würdenträger! Eine wilde,<br />

ungeordnete Horde, die nach Sensationen hungerte und mit allerlei Werkzeugen bewaffnet war, als wollte<br />

sie einem wilden Tier nachstellen.<br />

Christus wandte sich den Priestern und Ältesten zu und blickte sie durchdringend an. Die Worte, die<br />

er zu ihnen sprach, würden sie ihr <strong>Leben</strong> lang nicht vergessen. Sie wirkten wie scharfe Pfeile aus der Hand<br />

des Allmächtigen. Er sagte: Ihr seid ausgegangen wie zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen,<br />

mich zu fangen. Ich bin täglich bei euch gewesen und habe im Tempel gelehrt, und ihr habt mich nicht<br />

gegriffen. Die Nacht eignet sich besser für euer Werk, jetzt ist eure Stunde und die Macht der Finsternis!<br />

Lukas 22,5253; Markus 14,4849. Die Jünger waren sehr erschrocken, als sie sahen, daß <strong>Jesu</strong>s sich seinen<br />

Feinden auslieferte. Sie ärgerten sich, daß er diese Demütigung über sich und über sie brachte; sie konnten<br />

sein Verhalten nicht verstehen und tadelten ihn, daß er sich dem Mob unterwarf. In ihrer Furcht und<br />

Entrüstung schlug Petrus vor, daß sie sich selbst retteten, und auf seine Eingebung hin „verließen ihn alle<br />

und flohen“. Markus 14,50. Doch <strong>Jesu</strong>s hatte ihre Flucht vorausgesehen. „Siehe“, so hatte er gesagt, „es<br />

kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich<br />

allein lasset. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ Johannes 16,32.<br />

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