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Euskirchen_Flipping_Book

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Umbruch_Seite_61_bis_120.qxp_Layout 1 06.07.17 16:22 Seite 111<br />

EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT UND KULTUR<br />

Die Eifel ist Krimiland. Besonders<br />

beliebt sind die Krimitage<br />

„Nordeifel – Mordeifel“, auf<br />

denen regelmäßig literarisch<br />

gemordet, gemeuchelt, gelogen<br />

und betrogen wird. Unser Foto<br />

zeigt mit Ralf Kramp (l.) und<br />

Manfred Lang zwei Autoren bei<br />

einer Lesung.<br />

Gerade in Hellenthal-Reifferscheid und auf Burg Satzvey wird das Mittelalter wieder<br />

lebendig. Die Hinwendung zu diesem Zeitalter begann im frühen 19. Jahrhundert und<br />

erlebte eine erste Blüte während der Romantik, die unser Bild vom Mittelalter mitunter<br />

heute noch prägt. Gerne sieht man den historisch Gewandeten beim Alltag im Mittel -<br />

alter zu, wenn man sich nicht gleich selbst gewandet. Gerne übersieht man, dass dieser<br />

ferne Spiegel eine Zeit hoher Aggressivität gerade im Alltag war. Daher forderte man,<br />

was sich im Dialekt im Kreis <strong>Euskirchen</strong> heute noch erhalten hat: „Maat höösch!“ –<br />

Macht höfisch, im Sinne von: Benehmt euch gesittet.<br />

Den höchsten Publikumszuspruch im Mittelalter fanden neben den Jahrmärkten<br />

genannten Fernhandelsmessen übrigens die öffentlichen Hinrichtungen, die ab -<br />

schreckend wirken sollten und den Zuschauern mit Sicherheit auch einen gehörigen<br />

Grusel verschafften.<br />

Letzteren kann man sich im Kreis <strong>Euskirchen</strong> beim überregionalen Krimi-Event<br />

„Nordeifel – Mordeifel“ holen. Diese Veranstaltung wurde geboren, nachdem der Kreis<br />

2010 mit großem Erfolg die „Criminale“ ausgerichtet hatte. 2012 und 2014 wurde das<br />

neue Event aufgelegt, das mit seiner dritten Ausrichtung 2016 dann zur Tradition wurde<br />

– denn wenn man etwas dreimal tut, ist es Tradition, wie eine alte Eifeler Weisheit<br />

besagt.<br />

„Nordeifel – Mordeifel“ versammelt aber nicht nur die üblichen Verdächtigen unter<br />

den Eifeler Krimiautorinnen und -autoren, sondern spricht durch die Auslobung des<br />

Jacques-Berndorf-Preises gerade den Autorennachwuchs an.<br />

So zeichnet sich die Brauchtumslandschaft des Kreises <strong>Euskirchen</strong> als bunt, vielfältig,<br />

innovativ und lebendig aus – selbst wenn sie mit Mord und Totschlag für den Kreis<br />

Werbung macht.<br />

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