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Euskirchen_Flipping_Book

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EIN KREIS MIT WIRTSCHAFTLICHEN POTENZIALEN<br />

Hans Schorn / Paul-Heinz Müller<br />

Moderne Landwirtschaft<br />

im Kreis <strong>Euskirchen</strong><br />

Wer hat sie nicht im Kopf, wenn er an den Kreis Eus kirchen denkt – die Bilder weitläu -<br />

figer Getreide- und Zuckerrübenfelder in der Ebene sowie saftig grüner Weiden in den<br />

zarten Hügeln der Eifel. Bilder, die dazu führen, dass an schönen Wochenenden Scharen<br />

von Menschen aus den umliegenden Großstädten die wunderschöne Landschaft des<br />

Kreises <strong>Euskirchen</strong> aufsuchen.<br />

Wesentlich mitgeprägt wird diese Kulturlandschaft durch eine vielfältige Agrar -<br />

struktur, sei es im Hinblick auf die Betriebsgrößen und Betriebsformen als auch auf die<br />

unterschiedlichen Produktionsrichtungen. Aus landwirtschaftlicher Sicht lässt sich der<br />

Kreis <strong>Euskirchen</strong> grob in drei unterschiedliche Bereiche unterteilen: Zum einen die<br />

Zül picher Börde, die überwiegend geprägt ist von intensiv genutzten Ackerflächen, auf<br />

denen Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse angebaut werden. In dem Übergangsbereich<br />

der Voreifel hat das Grünland einen größeren Anteil an der landwirtschaftlichen<br />

Produktionsfläche, wenngleich auch hier noch intensiv geackert wird und<br />

die kalkhaltigen Böden einen Schwerpunkt für den Braugerstenanbau im Rheinland<br />

darstellen. Im Südkreis mit den Höhenlagen der Eifel dominiert hingegen das Grünland<br />

mit Milch- oder Mutterkuhhaltung.<br />

Die landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis <strong>Euskirchen</strong> werden bei aller unterschied -<br />

licher Struktur überwiegend von bäuerlichen, in der Region verankerten Familien -<br />

betrieben getragen. Auch wenn deren Anzahl in den letzten Jahrzehnten aufgrund des<br />

Strukturwandels stetig zurückgegangen ist, gibt es im Kreisgebiet immer noch rund<br />

1200 landwirtschaftliche Betriebe. Der Rückgang der Betriebe führte dabei zwangs -<br />

läufig dazu, dass vor allem die Größe der Haupterwerbsbetriebe in den letzten Jahren<br />

zugenommen hat. Etwa zwei Drittel der Betriebe, davon schwerpunktmäßig Betriebe in<br />

der Grünlandregion werden im Nebenerwerb bewirtschaftet.<br />

Landwirtschaft und deren vor- und nachgelagerte Bereiche sind ein wirtschaftlich<br />

bedeutsamer Faktor im Kreis <strong>Euskirchen</strong>. Sie tragen zu einer herausragenden Ver -<br />

sorgungssicherheit der Verbraucher mit qualitativ hochwertigen und vielfältigen<br />

Lebensmitteln bei und helfen, die Lebensqualität der Verbraucher im ländlichen Raum<br />

zu steigern. Maßstab für die Ausrichtung ihrer Produkte sind für die Landwirtschaft<br />

dabei die Bedürfnisse und die Nachfrage der Verbraucher.<br />

Neben der klassischen Produktion landwirtschaftlicher Produkte haben sich viele<br />

Betriebe Einkommensalternativen geschaffen, sei es die Direktvermarktung landwirtschaftlicher<br />

Erzeugnisse, das Anbieten von Ferien auf dem Bauernhof oder gar die<br />

Erzeugung regenerativer Energie mittels Fotovoltaik- oder Biogasanlagen. Zudem<br />

erbringen viele Landwirte vielfältige Umwelt- und Naturschutzleistungen – nicht zuletzt<br />

auch im Bereich des Gewässerschutzes – im Rahmen von Kooperations verein -<br />

barungen.<br />

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