Nr. 3/2011 - Sozial-Betriebe-Köln
Nr. 3/2011 - Sozial-Betriebe-Köln
Nr. 3/2011 - Sozial-Betriebe-Köln
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Neues<br />
aus dem Städt.<br />
Seniorenzentrum<br />
<strong>Köln</strong>-Mülheim<br />
Besuch des türkischen Fernsehens<br />
im Seniorenzentrum <strong>Köln</strong>-Mülheim<br />
Am 25. Juli besuchte der türkische<br />
öffentlich-rechtliche Fernsehkanal TRT<br />
unsere Einrichtung. TRT ist die Abkürzung<br />
für „Türkiye Radyo ve Televizyon<br />
kurumu„ und bedeutet sinngemäß<br />
„Türkische Rundfunk- und Fernsehanstalt“.<br />
Der Sender möchte einen Dokumentarfilm<br />
über türkische Migranten in<br />
Deutschland drehen.<br />
Anlass ist der 50. Jahrestag des<br />
Anwerbeabkommens zwischen der<br />
Bundesrepublik Deutschland und der<br />
Türkei am 31. Oktober <strong>2011</strong>.<br />
Mit dem Wirtschaftswunder der Bundesrepublik<br />
wurden immer mehr Arbeitnehmer<br />
gesucht, die auf dem inländischen<br />
Markt nicht mehr zu finden waren.<br />
Und so schloss die Bundesrepublik am<br />
20. Dezember 1955 mit Italien das<br />
erste Anwerbeabkommen ab. Es folgten<br />
Abkommen mit Griechenland und<br />
Spanien (1960), der Türkei (1961),<br />
Marokko (1963), Portugal (1964),<br />
Tunesien (1965) und dem ehemaligen<br />
Jugoslawien (1968).<br />
Im Film von TRT soll dargestellt werden,<br />
was aus den vielen Migranten<br />
geworden ist, die damals dem Ruf<br />
nach Arbeit gefolgt sind. Wie leben Sie<br />
heute hier, welche Schicksale haben sie<br />
erlitten?<br />
Der Film will auch zeigen, welche<br />
Hilfen ehemalige Gastarbeiter erhalten<br />
können, wenn sie in ein deutsches<br />
Pflegeheim kommen.<br />
TRT hatte über das türkische Konsulat<br />
von unserem Projekt der „kultursensi-<br />
32<br />
blen Pflege für türkische Migranten“<br />
gehört und wollte im Rahmen des<br />
Films darüber berichten. Dazu sollten<br />
Bewohner und Mitarbeiter befragt werden.<br />
So kam der Sender am Drehtag in<br />
Begleitung von Herrn Tahsin Özdemir,<br />
dem <strong>Sozial</strong>attache des türkischen<br />
Generalkonsulats. Dieser besucht häufig<br />
unsere türkischen Bewohner und<br />
pflegt einen intensiven Kontakt zu<br />
unserer Einrichtung.<br />
Von rechts: die türkische Bewohnerin<br />
Frau Erol, Frau Keskin, Ehefrau und<br />
Angehörige von Herr Keskin, Herr<br />
Özdemir, der <strong>Sozial</strong>atache vom türkischen<br />
Generalkonsulat<br />
Die Autorin ist seit April 2009 in <strong>Köln</strong>-<br />
Mülheim im <strong>Sozial</strong>en Dienst des Seniorenzentrums<br />
tätig und bietet <strong>Sozial</strong>beratung<br />
in zwei Sprachen (deutsch<br />
und türkisch) an. Mittlerweile leben in<br />
unserem Haus 17 türkischstämmige<br />
Seniorinnen und Senioren, was eine<br />
zweisprachige Beratung unerlässlich<br />
macht. Der Sender interessierte sich<br />
sehr dafür, welche Erfahrungen und<br />
Beobachtungen ich in meiner Beratungstätigkeit<br />
gemacht habe.<br />
Im Wohnbereich waren Tee und Süßigkeiten<br />
für die Gäste des Filmteams<br />
vorbereitet.<br />
Nachdem man sich gegenseitig begrüßt<br />
hatte, wurden zuerst unsere türkischen<br />
Senioren interviewt.<br />
Sie erzählten, wie sie damals mit dem<br />
Zug nach Deutschland ankamen und