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PROLOG<br />

VORWORT<br />

Bilder: Wikra / Fotolia.com<br />

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Enno 2017


Memetik / Gedanken Mensch und Einmaligkeit<br />

Glückwünsche – sinnig / lustig<br />

Bilder ohne Worte<br />

Volksentscheide Pro / Contra<br />

GEZ Gebühren abschaffen Pro / Contra<br />

Hartz IV ohne Ende ( 8 Seiten )<br />

Alles ganz normal ( Gedanken )<br />

Ängste vor Altersarmut / Rente / Gesten<br />

Juli / August<br />

Enno 2017<br />

Inhaltsangaben


Hartz IV und kein ENDE<br />

Hartz IV hilft nicht, es macht nur Angst<br />

Nach elf Jahren stehen neue Gesetzesänderung bei Hartz IV an. Vollmundig werden sie<br />

„Rechtsvereinfachungen SGB II" genannt. Wenn selbst inzwischen Personalräte der<br />

Jobcenter, neben Sozialverbänden, Gewerkschaften und Parteien von weiterem<br />

bürokratischen Aufwand sprechen, ist deutlich zu erkennen, dass die Komplexität in<br />

Hartz I bestehen bleibt.<br />

So bleibt der Diskurs und die politische Brisanz des „Vierten Gesetz für moderne<br />

Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" auf dem Tableau der Öffentlichkeit. Die Einführung<br />

der Agenda 2010 und die restriktive Umsetzung in den Jobcentern stellten den gesamten<br />

Sozialstaat auf den Kopf. Er zementierte den Umbau von einem Sozial- zu einem<br />

Workfarestaat.<br />

Ex-Bundeskanzler Schröder's Intention lag von Beginn an nicht im „Fördern und<br />

Fordern", sondern vielmehr im Ausbau des größten Niedriglohnsektors, den Deutschland<br />

je hatte. Deutschland hat inzwischen den größten europäischen Niedriglohnsektor und<br />

setzt damit die Nachbarländer unter Druck. Um diesem Druck standzuhalten, dachten<br />

bereits Österreich und Italien über den Export von Hartz IV nach.<br />

Aus diesem Blickwinkel heraus muss Hartz IV als Erfolg gesehen werden.<br />

Gesellschaftspolitisch ist Hartz IV jedoch nichts anderes als eine gewollte Spaltung der<br />

Gesellschaft. Die Massenarbeitslosigkeit im Jahr 2005 von rund 5 Millionen<br />

Erwerbslosen hat sich nicht vermindert, sondern vielmehr auf atypische Beschäftigung<br />

verschoben.<br />

Die Angst vor Hartz IV ist groß<br />

Die Zahl der atypischen und befristeten Arbeitsverhältnisse stieg linear zum<br />

Arbeitnehmer, der für die gleiche Arbeit immer weniger verdient. Das Bangen um den<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

eigenen Arbeitsplatz wurde verstärkt und krampfhaft wird selbst am desolatesten<br />

Arbeitsplatz festgehalten. Die Angst vor Hartz IV und der darauffolgenden Armut und<br />

Stigmatisierung scheint größer zu sein, als jede noch so unwürdige Tätigkeit.<br />

Ist es zum einen die Furcht vor Hartz IV, ist es zum anderen der Druck durch die<br />

Jobcenter, gerade als Aufstocker*in unter diesen Bedingungen weiter zu arbeiten oder<br />

jede zumutbare Tätigkeit anzunehmen. Bereits hier ist zu erkennen, dass das Fordern im<br />

Vordergrund steht und nicht der Mensch. Das Damoklesschwert der scharfen<br />

Sanktionen und damit die Möglichkeit der Erpressbarkeit, führt zum Ergebnis, dass es<br />

sich bei dieser Reform um eine Verschiebung der sozialen Sicherheit handelt.<br />

Auch in 2015 gab es über eine Million Geldkürzungen am Existenzminimum des<br />

Arbeitslosengeldes II. Irrtümlicherweise geht man davon aus, dass eine Sanktion nur den<br />

eigentlichen Betroffenen betrifft. Das ist ein Irrglaube.<br />

Jede Sanktion zieht sich auch durch die Familie, wenn Partner*innen oder Kinder im<br />

Haus leben. Dieser Akt der paternalistischen Bestrafung widerspricht dem Paragrafen 1<br />

des Sozialgesetzbuches II, der blumig beschreibt, dass die Grundsicherung für<br />

Leistungsberechtigte es ermöglichen soll, ein Leben zu führen, das der Würde des<br />

Menschen entspricht. Die im Sozialgesetzbuch umschriebene Eigenverantwortung der<br />

arbeitsuchenden Menschen wird durch die Jobcenter diktiert.<br />

Unter Sanktionsandrohungen sind die Menschen verpflichtet, das zu tun, was ihnen die<br />

Jobcenter vorschreiben. Und trotzdem wird den Erwerbslosen vorgeworfen, sie seien faul<br />

und wer arbeiten will, findet auch eine Arbeit. Damit steht der Begriff der<br />

Eigenverantwortung für eine Explosion einer sozialen Schieflage, die zur steigenden<br />

Armut aller Generationen, zur Altersarmut und zur immer größer werdenden Schere<br />

zwischen arm und reich steuert.<br />

Nicht die Erwerbslosen sind sozial schwach, sondern der Staat<br />

Hartz IV führte zu einer Entsolidarisierung unserer Gesellschaft, die durch den sozial<br />

schwachen Staat in die Wege geleitet wurde. Nicht die Erwerbslosen sind sozial schwach,<br />

sondern ein Staat, der nicht willig ist, seinem Sozialstaatsprinzip nach dem Grundgesetz<br />

zu folgen.<br />

Wenn ein Staat steigende Armut, Ausgrenzungen und fehlende Arbeitsplätze akzeptiert,<br />

akzeptiert er auch die damit verbundene Gefahr einer Entdemokratisierung. Und hier<br />

muss neu angesetzt werden. Alternativen müssen diskutiert werden. Dabei sollten die<br />

Bedürfnisse und der Bedarf einer Gesellschaft, aber auch der derzeitige magere<br />

Arbeitsmarkt berücksichtigt werden.<br />

So gilt zum einen die sofortige Abschaffung der Sanktionen, damit das eigentlich<br />

garantierte Existenzminimum nicht zu einem Minusfaktor mutiert. Zum anderen führt<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

auf Dauer kein Weg am emanzipatorischen bedingungslosen Grundeinkommen vorbei.<br />

Menschen werden von Jobcentern abhängig<br />

Nur so kann der Zwang der Lohnabhängigen, die eigene Arbeitskraft zu fast jedem Preis<br />

zu verkaufen und verkaufen zu müssen, gestoppt werden. Die Freiheit zu einem Nein für<br />

schlecht bezahlte oder unattraktive Arbeit würde nicht nur jeden Einzelnen stärken,<br />

sondern ein Lohnniveau entwickeln, welches ein persönliches und ideelles Überleben<br />

sichert.<br />

Menschen wären weder von restriktiven Jobcentern und deren Gesetzesgebung abhängig,<br />

noch von anderen Menschen. Vielmehr überzeugt es durch hohe Lösungspotentiale für<br />

derzeit viele gesellschaftliche Probleme.<br />

Der Arbeitsbegriff würde neu definiert und eine gerechtere Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben und Reichtum wäre möglich. Kinder- und Altersarmut, die<br />

ungleiche Verteilung des Reichtums und die Stütze des Systems durch die hohe Anzahl<br />

ehrenamtlicher Tätigkeiten sind Folgen dysfunktionaler Strukturen, die es zu korrigieren<br />

heißt. Somit demaskiert sich Hartz IV von selbst und damit zum Schaden derer, die<br />

davon abhängig sind.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


P O E S I E<br />

„ Glückwünsche „ sinnig„<br />

Ich wünsche Dir viel Glück im Leben<br />

dass Hoffnungen in Erfüllung gehen<br />

dass Menschen Dir viel Liebe geben<br />

in Deinem Denken, Dich verstehen<br />

Ich wünsche Dir Besonnenheit<br />

den Mut, dem Leben sich zu stellen<br />

ich wünsche Dir auch Heiterkeit<br />

die hilft, den Alltag zu erhellen<br />

Ich wünsche Dir vor allen Dingen<br />

sehr viel Erfolg in Deinem Streben<br />

möge Dir all das gelingen<br />

wovon Du träumst in Deinem Leben<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitzrag. Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

Das Schreckgespenst Hartz IV.<br />

Jobcenter-Realität Hartz IV, ALG II, ein Thema, das mit Angst und Schrecken sowie<br />

Vorurteilen besetzt ist. Aber nicht, weil die finanzielle Not so groß ist.<br />

Schnell liegt uns das Wort Hartz-IV im Mund, etwa um Menschen abzuwerten, quasi als<br />

Persönlichkeitsmerkmal zur näheren Beschreibung einer Gruppe oder eines Einzelnen,<br />

zur Beschimpfung von ganz rechten und ganz linken, von Abendspaziergängern und<br />

Müttern, die nach der Ablieferung ihrer Brut im Kindergarten noch Stunden Zeit haben,<br />

vor der Einrichtung zu tratschen, aber nicht mit dem Multivan gekommen sind, sondern<br />

mit den Öffis.<br />

Vielseitig verwendbar dient es aber auch zur Untermauerung unserer Vorwürfe an die<br />

Politik, um soziale Ungleichheiten deutlich zu machen und als Kennzeichen des<br />

Versagens der jeweiligen Regierungspartei.<br />

Kurzum: Jeder kann etwas damit anfangen und jeder beschäftigt sich damit. Gerne in<br />

Verbindung gebracht mit Faulheit, der Dreistigkeit, sich Geld unter den Nagel zu reißen,<br />

für das andere schuften müssen, aber auch mit einer gewissen Schmuddeligkeit und<br />

Dummheit.<br />

Auf der anderen Seite die Horrorgeschichten des Professors, der Akademiker, die von<br />

ALG-II leben müssen, um uns deutlich zu machen, dass in diesem Land nichts vor<br />

Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg schützt.<br />

Aber wie läuft es wirklich ab und wo ist das Problem? Das Geld ist es sicher nicht. Von<br />

399 € kann man wirklich gut leben. Eigentlich ist es sogar zu viel. Geht es bei Hilfen in<br />

Notlagen nicht darum, die Grundbedürfnisse zu sichern? Ist es nicht so, dass ein Dach<br />

über dem Kopf, eine Heizung, die funktioniert, genug Geld für Nahrung und Kleidung<br />

sowie eine Krankenversicherung diese Grundbedürfnisse deckt? Von diesen 399 € muss<br />

keine Miete mehr gezahlt werden, lediglich die Stromkosten fallen hier noch an. Fakt ist,<br />

in unserem Land kann man mit ALG-II eine Internetflat, einen Handyvertrag und auch<br />

Bio-Nahrung sowie Markenschuhe bezahlen. In einer Familie, in der man von einem<br />

Durchschnittsgehalt lebt, bleibt abzüglich der Miete, der Kosten für Auto und der<br />

Beiträge, die für Kinderbetreuung und ähnliches fällig werden, oftmals weniger übrig.<br />

Was zum Teil daran liegt, dass es für Bezieher von Sozialleistungen Vergünstigungen und<br />

teilweise kostenlose Angebote in Musikschulen, Volkshochschulen und im öffentlichen<br />

Nahverkehr gibt. Trotzdem kann die Durchschnittsverdienerfamilie nicht unbedingt<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

aufstocken, da diese Vergünstigungen nicht berücksichtigt werden (können).<br />

Tauschen will aber niemand.<br />

Die Angst vor der Arbeitslosigkeit ist groß und genau das soll sie wohl auch sein. Man<br />

könnte unterstellen, das Ganze sei nur ein Instrument um die arbeitenden Kleinverdiener<br />

vom Protest abzuhalten. Ein großer Teil derer, die ein Mal in diesen Apparat rutschen,<br />

schaffen es nicht wieder heraus. Das macht Angst.<br />

Eine Weile mit weniger Geld auskommen, das wäre wohl für viele kein Problem,<br />

vielmehr liegt die große Angst in einer Zukunft, in der kein Weg zurück mehr möglich<br />

scheint.<br />

Ein weiteres Problem ist das, was passiert durch die Arbeitslosigkeit. Ich unterstelle, dass<br />

niemand freiwillig arbeitslos ist, damit meine ich, dass ich es für ein Bedürfnis jeden<br />

Menschen halte, seinen Tag mit einer sinnvollen Tätigkeit zu füllen. Aber je länger eine<br />

Zeit der Untätigkeit andauert, desto mehr sinkt die Arbeitskraft und desto größer wird die<br />

Hürde, sich wieder acht Stunden aufzuraffen. Fernsehen und Internet verhelfen einerseits<br />

dazu, sich die gähnende Leere zu vertreiben, sorgen aber auch für ein völlig verändertes<br />

Zeitgefühl, verändern den Rhythmus. Wer mal studiert hat, ohne in den Semesterferien<br />

arbeiten zu müssen, weiß, was damit gemeint ist und wie schwer es sein kann, wieder in<br />

den normalen Uni-Rhythmus zu finden. Wer lange krank war oder Urlaub hatte, kennt<br />

das Phänomen, gefühlt nicht genug Zeit zu haben, um Dinge zu schaffen, während in<br />

einem normalen Tagesrhythmus mit verhältnismäßig viel Arbeit immer noch genug<br />

Energie übrig ist, um noch etwas zu schaffen. Zu dem uns bekannten "Burn-Out"<br />

sprechen Neurologen und Psychiater mittlerweile von einem "Bore-out", gleiche<br />

Stresssymptome und Erschöpfung wie beim überforderten ausgebrannten Patienten,<br />

jedoch hervorgerufen durch das Fehlen einer sinnvollen Beschäftigung, durch das<br />

Nichtstun. Nichtstun macht müde.<br />

Im Gespräch beim Jobcenter wird jedoch zunächst jedem mehr oder weniger unterstellt,<br />

statt einer Arbeit nur die Leistungen zu wollen.<br />

Das System ist verschachtelt und undurchsichtig. Ich bin oft dort, begleite Menschen bei<br />

ihren Anträgen. Mittlerweile zieht man oftmals eine Nummer, um in die Anmeldung zu<br />

komment. Eigentlich ist das eine Art Sekretariat, jedoch hat man des Öfteren den<br />

Eindruck, man sitze schon vor der Teamleitung. Es wird aussortiert, um die Zahl derer,<br />

die eine Stufe weiter in die Antragsaufnahme zu gelangen, zu minimieren. Wer hier<br />

gesagt bekommt, an der falschen Adresse gelandet zu sein, muss mit leeren Händen<br />

gehen. Dass er das schriftlich benötigt, um bei der nächsten Adresse vorzusprechen,<br />

interessiert oftmals nicht. Man wird weggeschickt, es sei denn man hat professionelle<br />

Hilfe im Gepäck. Die nächste Instanz ist ein Mitarbeiter, der den Antrag offiziell<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

aufnimmt, der Fragen stellt zu Vermögenswerten, Mietkosten usw. Hier geht man mit<br />

einem Stapel Papiere heraus, selbst wenn alle Unterlagen schon vorliegen. Was vom<br />

Grundsatz her unnötig ist, da ein Antrag auch mündlich direkt am PC aufgenommen<br />

werden kann. So bekommt das Prozedere aber eine beeindruckende Wichtigkeit. Um<br />

nämlich in einer Frist von zwei Wochen den ausgefüllten Antrag zurückzubringen, muss<br />

man erst mal einen Termin machen. Oder sehr lange warten. Warten ist ein gezielt<br />

eingesetztes Mittel, um einen Vorgeschmack auf die Zukunft zu liefern. Ein erster Antrag<br />

kann durchaus drei Stunden andauern, wobei diese Zeit hauptsächlich durch das Warten<br />

im Flur gefüllt ist. Nachdem der Antragsteller in Phase zwei nun auch noch die<br />

Vereinbarung zur Mitwirkung unterschrieben hat, die später zur Argumentation dient, um<br />

Leistungen zu kürzen, folgt unter Umständen noch Phase Drei, der Fallmanager oder<br />

persönliche Berater, je nachdem.Hier geht es nicht mehr um Geld, sondern um die<br />

beruflichen Fertigkeiten, die Ziele und Möglichkeiten. Und hier trennt sich definitiv die<br />

Spreu vom Weizen. Manche dieser Fallmanager denken wirklich, es gäbe für all ihre<br />

Probanden Stellen, so lange man sich nicht vor der Arbeit drücken will. Es gibt durchaus<br />

auch welche, die wissen, wie unrealistisch die Chance auf Arbeit für eine große Gruppe<br />

der Leistungsnehmer ist. Je realistischer der Fallmanager, je mehr er über die Situation<br />

der Kunden sowie den Arbeitsmarkt weiß, desto hilfreicher die Beratung. Man hat den<br />

Eindruck, die Hilfe und die Möglichkeiten hängen ganz allein von dieser Person ab. Das<br />

Ergebnis ist aber das gleiche: Es gibt für viele Personengruppen keine Möglichkeit zu<br />

arbeiten. Diejenigen, die eben nicht so leistungsfähig sind wie der Durchschnitt. Wo in<br />

früheren Zeiten ungelernte Kräfte eingestellt wurden, werden nun Abschlüsse und<br />

Ausbildungen verlangt, wo mal Mütter vormittags arbeiten konnten, bspw. im<br />

Supermarkt, wird heute schon vor Ladenöffnung Ware eingeräumt und bis 22.00 Uhr<br />

gearbeitet, was eben diese Mütter zu unattraktiven Arbeitskräften macht.<br />

Der Druck, der auf dem durchschnittlichen Berufstätigen lastet, besser zu sein,<br />

leistungsstark zu sein, schließt große Personengruppen aus, die trotz großer Bemühungen<br />

einfach nicht den Anforderungen entsprechen können, jedoch (noch) nicht in den<br />

Bereich derer fallen, die spezielle Reha-Ausbildungen oder geförderte Jobs bekommen.<br />

Trotzdem findet regelmäßig ein Gespräch beim Berufsberater oder Fallmanager statt, um<br />

die berufliche Situation zu besprechen, meist mit dem gleichen Ergebnis. Ein paar<br />

ausgedruckte Stellenausschreibungen, auf die man sich bewerben muss, wohl wissend,<br />

dass eine Absage folgen wird.<br />

Auf der anderen Seite gibt es natürlich noch diejenigen, die mit einem erschreckenden<br />

Anspruchsdenken durch die Welt laufen. Die in eine "Hartz-IV-Familie" geboren werden,<br />

die entweder ganz realistisch oder fälschlicherweise wissen, wo in der Gesellschaft sie<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

stehen und wie viel Geld sie vermutlich ihr Leben lang "Einkommen" nennen, erst ALG-<br />

II, dann irgendwann Grundsicherung. Einmal daran gewöhnt, gibt es sicher viele, die<br />

nicht einsehen, warum sie für etwas mehr Geld ihre ganze Freizeit aufgeben sollten. Die<br />

sich eben in diesem finanziellen Rahmen eingerichtet haben und deren einzige Idee, mal<br />

zu mehr Geld zu kommen, in einer diffusen Zukunft liegt oder einer Castingshow.<br />

Schon 1991 hat Wolf Wagner (Angst vor der Armut. Eine Einführung in Sozialpolitik.<br />

Rotbuch, Hamburg 1991) unser Sozialsystem als ein umgedrehtes Sicherheitsnetz<br />

beschrieben, in dem der Weg fast ausschließlich nach unten führt, angefangen bei den<br />

Versicherungsleistungen bis zur letzten Stufe, den Sozialleistungen, damals noch<br />

Sozialhilfe, heute ALG II oder Grundsicherung. Aus dem hervorging, dass es politisch<br />

nicht anders gewollt ist, eine Gruppe von Menschen, die nicht aus der Hilfsbedürftigkeit<br />

herausfinden wird, platt formuliert, benötigt, um die, die unter schlechten Bedingungen<br />

arbeiten, ruhig zu stellen und an ihre Arbeit zu binden.<br />

Auch heute ist dieser Gedanke aktuell und nachvollziehbar, wobei ich mich nicht einem<br />

großen Gejammer und dem Mitleid anschließen will, denn Fakt ist und bleibt, dass die<br />

Sorge nicht ist, hier in diesem Land zu verhungern und zu erfrieren. Das Problem,<br />

welches ich in Arbeitslosigkeit sehe, hat nichts mit Geld zu tun und ist auf politischer<br />

Ebene kaum lösbar. Da die Politik keinen Vorteil darin sehen kann, diese Systemfehler<br />

zu beheben, und wahrscheinlich kein politisches Vorgehen einen Richtungswechsel<br />

erreichen kann, ohne die Demokratie auszuhebeln, liegt die Verantwortung meines<br />

Erachtens bei jedem Einzelnen. Bei denen, die Angst vor Arbeitslosigkeit oder das<br />

Empfinden von Armut innehaben, genau hinzusehen, wo Grundbefürfnisse aufhören<br />

und Luxus anfängt. Bei uns allen, nicht auf das zu sehen, was der neben uns besitzt, uns<br />

nicht zu messen mit Standards, die vielleicht nicht unsere sind. Die Denkweise in eine<br />

Richtung zu lenken, in der wir arbeiten, nicht, um angemessen bezahlt zu werden,<br />

sondern weil es unserer psychischen Gesundheit dient. Ein Gehalt wirkt deshalb oft nur<br />

so gering oder sogar "unmenschlich", weil wir unsere Erwartungen zu hoch stecken und<br />

uns mit einer Masse vergleichen, die unnötigen Konsum betreibt, die Kinder wie<br />

Luxusgüter ausstaffiert und trotz Allem immer unzufrieden bleibt. Gegen soziale<br />

Ungerechtigkeit zu kämpfen und gegen die Stigmatisierung von Personengruppen, ist<br />

sinnvoll und richtig, aber es ist die eigene Sichtweise und auch der Blick über den<br />

Tellerrand dorthin, wo Menschen echte lebensbedrohliche Armut kennen, der darüber<br />

bestimmt, wie zufrieden wir uns in unserem Leben einrichten können.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Hartz IV und kein ENDE<br />

Hartz IV Anspruchsverzicht aus Angst<br />

Nach einer aktuellen Berechnung des IAB, Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung, verzichten zwischen 3,1 und 4,9 Millionen Menschen trotz<br />

Leistungsanspruch auf staatliche Unterstützung nach Hartz IV. Als Grund wird Scham,<br />

Unwissenheit, aber auch eine voraussichtlich kurze Leistungsdauer genannt.<br />

Tatsächlich dürfte Scham und Angst ein sehr großer Faktor sein, denn die nicht seltene,<br />

entwürdigende Praxis der Jobcenter ist weithin bekannt. Um sich nicht diesen würdelosen<br />

Praktiken auszusetzen wird auf die Antragsstellung verzichtet. So meinte auch die<br />

Vorsitzende der Partei DIE LINKE., Katja Kipping, im Berliner Tagesspiegel:<br />

"Angesichts der entwürdigenden Prozeduren auf den Jobcentern ist es kein Wunder, dass<br />

Millionen auf Leistungen verzichten. Die Abschreckung durch Diskriminierung spart<br />

dem Staat pro Jahr mindestens 20 Milliarden Euro." Katja Kipping forderte eine<br />

sanktionsfreie und bedarfsdeckende Mindestsicherung an Stelle von Hartz IV.<br />

Wenn, wie das IAB berechnete, so viele Menschen auf staatliche Leistungen nach Hartz<br />

IV verzichten, ist es auch eine logische Konsequenz, dass die derzeit gültigen Regelsätze<br />

falsch sind. Dies sieht auch Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum<br />

Deutschland so und schreibt in einer Presseerklärung: "Demnach ist die Berechnung der<br />

Hartz IV Regelsätze falsch, weil nach wie vor die verdeckte Armut nicht herausgerechnet<br />

wurde. Damit wird erneut deutlich, dass Hartz IV menschenunwürdig ist." Außerdem<br />

wies er darauf hin, dass die Jobcenter aktiv daran mitwirken Leistungsanträge ganz zu<br />

verhindern, bzw. Menschen aus dem Leistungsbezug zu drängen. Eine Befürchtung, auf<br />

die auch hier bereits schon hingewiesen wurde. So nannte Martin Behrsing als Beispiel<br />

den Vorstandsbrief der Bundesagentur für Arbeit zur "Planung und Steuerung der<br />

gemeinsamen Einrichtungen der Grundsicherung" für das Jahr 2013. Darin, so Martin<br />

Behrsing, heißt es im Vorwort: "Der Erfolg unserer Anstrengungen wird in den nächsten<br />

Jahren noch mehr am Abbau des Langzeitleistungsbezugs gemessen." Damit ist also<br />

eigentlich klar, dass nicht der Abbau der Arbeitslosigkeit das Ziel ist, sondern der Abbau<br />

des Leistungsbezuges. Um jeden Preis.<br />

Tatsächlich, so die Erfahrungen vieler betroffener Menschen, werden Leistungen ganz<br />

versagt, weil man angeblich seinen Mitwirkungen nicht nachgekommen sei. Ganz gerne<br />

lässt man auch Unterlagen verschwinden, sogar dann, wenn der Erhalt bestätigt wurde.<br />

Hartz IV – Empfänger wird man schneller, als man denkt. Man darf nicht mehr<br />

vorsorgen, denn man wird ja versorgt ! KLASSE !!!! Euer Enno<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


Quellhinweise:<br />

Bilder: Fotolia.com / Wikra<br />

Beitrag: Enno<br />

VOLKES WILLE JA / NEIN


DIE SPRACHE DER HÄNDE !<br />

Wer einmal versucht, bei einem Gespräch Arme und Hände nicht zu bewegen, merkt: Gesten und<br />

Sprache sind eng miteinander verbunden. Je nach Situation nutzen wir unterschiedliche Gestentypen<br />

und manchmal sagen unsere Hände mehr als die Worte.<br />

Das Wichtigste in Kürze !<br />

Gesten sind ein Teil der nonverbalen Kommunikation.<br />

Das Ausführen symbolischer oder pantomimischer Gesten wird in denselben Gehirnarealen<br />

verarbeitet wie gesprochene Sprache.<br />

Da Gestikulieren eng mit der Sprachentwicklung zusammenhängt, kann sie diese positiv<br />

beeinflussen – ebenso wie auch die Fähigkeit zu abstraktem Denken<br />

Stellen Sie sich vor, sie sind in einer fremden Stadt und ein<br />

Ortskundiger erklärt Ihnen den Weg zum Bahnhof. Der Mann<br />

ist freundlich, er spricht von „da vorne rechts“ und „dann immer<br />

geradeaus“. Doch während er redet, bleibt sein Körper<br />

regungslos. Sie verstehen ihn akustisch, aber die ganze Situation<br />

kommt Ihnen merkwürdig vor. Irgendetwas fehlt: Genau, die<br />

Gestik!<br />

Wer einmal versucht, sich mit jemandem über längere Zeit zu unterhalten, ohne dabei Arme und<br />

Hände zu bewegen, wird schnell merken, wie schwer und ungewohnt das ist. Denn Gesten schleichen<br />

sich automatisch in unsere Kommunikation ein und verleihen den gesprochenen Worten ganz<br />

nebenbei eine besondere Bedeutung.<br />

Obwohl unsere Gestik sehr vielfältig ist, wird sie nur als bloßes Beiwerk der Sprache wahrgenommen.<br />

Gesten leisten viel mehr, als bestimmte Gefühle auszudrücken. Gesten sind im Grunde Gedanken,<br />

die in Bewegung übertragen werden. Betrachte man die Gesten eines anderen, könne man ihm darum<br />

quasi beim Denken zusehen. Die stumme Körpersprache hat mehr Aussagekraft, als man denken<br />

mag.<br />

Auf den Unterschied der bewussten ( also kontrollierten ) und unbewussten ( also spontanen ) Gestik<br />

gehe ich hier nicht ein.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm / Fotolia.com<br />

Beitrag: Enno


DIE SPRACHE DER HÄNDE !<br />

Fortsetzung<br />

Sprachbegleitende und sprach ersetzende Gesten<br />

Ob bei der Beschreibung eines Weges oder der Darstellung eines Erlebnisses: Gesten begleiten<br />

unsere Kommunikation praktisch permanent. Sie heben Bedeutsames hervor, transportieren Gefühle<br />

oder machen Abstraktes nachvollziehbar. So vielfältig wie ihre Funktionen sind auch die Formen<br />

unserer Gesten: Oft unterstreichen oder betonen die nonverbalen Zeichen unsere Worte – so wie ein<br />

Faustschlag auf den Tisch einem Argument mehr Kraft verleiht, es sozusagen festklopft.<br />

Solche Gesten sind rede begleitend.<br />

Die Gesten sind in vier Basistypen unterteilt.<br />

Deiktischen Gesten.<br />

Den Ikonischen Gesten.<br />

Den metaphorischen Gesten.<br />

Den „Beats.“ Gesten oder Taktstock Gesten.<br />

Während einer Rede werden die zentralen Worte von Armschlägen oder Klopfbewegungen<br />

unterstrichen und erlangen so eine besondere Bedeutung.<br />

Die deiktischen, also zeigenden Gesten, werden schon von Kleinkindern genutzt. Sie verweisen auf<br />

Orte oder Dinge, aber auch auf Personen oder den Sprecher selbst.<br />

Ikonische Gesten hingegen beziehen sich auf bildhafte Vorstellungen, etwa wenn man die Form einer<br />

Statue beschreibt, und die Hände dabei den Sockel formen oder man von einem Boxkampf erzählt<br />

und die Fäuste währenddessen die zentralen Schläge nachahmen.<br />

Ähnlich funktionieren die metaphorischen Gesten – sie beziehen sich allerdings eher auf abstrakte<br />

Begriffe. So kann ein Redner etwa die Worte: „Dieses Thema lassen wir jetzt erst einmal beiseite“,<br />

mit einer Geste verdeutlichen, in der eine Hand ein imaginäres Ding fort schiebt.<br />

Es gibt aber auch symbolische Gesten, die für sich sprechen – die so genannten sprach-ersetzenden<br />

Gesten: So verstehen wir ohne Probleme den erhobenen Zeigefinger, der nach links und rechts<br />

ausschlägt, als klares “Nein” oder die offene Handfläche am ausgestreckten Arm als Signal: “Stopp!”<br />

Beobachtet mal Euer Gegenüber welche Gesten dieser, bei welchen Thema benutzt !<br />

Bei der richtigen Deutung der „ Gesten „ erkennt man Gefühlszustände, Charakter, Wahrheit und<br />

Unwahrheit. Die richtige Deutung von Gesten ist kinderleicht, wenn man genau hinsieht, besser die<br />

Harmonie, den Einklang des Gesagten mit den Gesten beobachtet.<br />

Gute Redner und Schauspieler überzeugen meisterhaft. Warum ? Weil man den Blick auf das<br />

wesentliche verliert und sich von den gelernten Gesten täuschen bzw. überzeugen lässt.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


DIE SPRACHE DER HÄNDE !<br />

Fortsetzung<br />

Gesten sind angeboren oder kulturell erlernt<br />

Solche sprach ersetzenden Gesten werden in der Regel gelernt wie eine Sprache und können sich<br />

daher auch kulturell unterscheiden. So begrüßt man sich in afrikanischen Ländern vielerorts mit<br />

einem Händeklatschen oder Schnalzen der Finger, während in Deutschland unter Unbekannten meist<br />

die Hände geschüttelt werden.<br />

Im Gegensatz zu solchen bewusst gewählten, sprach ersetzenden Gesten gibt es aber auch spontane<br />

Hand– und Armbewegungen, die anscheinend angeboren sind. So reißen Sportler ohne lange<br />

nachzudenken ihre Arme in die Höhe, wenn sie einen Wettkampf gewonnen haben. Selbst blinde<br />

Judokas zeigen ihren Stolz nach dem Gewinn eines Wettkampfs durch diese markante Geste<br />

Ausdruck. Umgekehrt sacken alle nach einer Niederlage enttäuscht zusammen. “Da Blinde sich diese<br />

Zeichen zum Ausdruck von Stolz oder Scham nicht von andern abgeguckt haben können, beruhen sie<br />

vermutlich auf inneren Mechanismen”, sind also angeboren. Hier ist zu beachten, dass es gewaltige<br />

Unterschiede gibt, welcher Herkunft ein Mensch ist. Europäisch, asiatisch, arabisch u.s.w. !<br />

Ebenso spielt hier die Kultur eine enorme Rolle. Gesten und Gefühle werden in ihren<br />

individualistischen Gesellschaften jeweils anders gedeutet. Deshalb ist Vorsicht angesagt bei Reisen in<br />

Fremde Länder und Kulturen.<br />

Unzertrennlich: Gesten und Sprache<br />

Die verschiedenen Gesten-Typen zeigen: Sprache und Gestik sind eng miteinander verflochten.<br />

Unsere Ergebnisse passen zu einer lange bestehenden Theorie, die sagt, dass die gemeinsamen<br />

Vorfahren aller Menschen und Affen durch bedeutungsvolle Gesten kommunizierten. Mit der Zeit<br />

haben sich diese Gesten verarbeitenden Gehirnregionen so ausgebildet, dass sie heute auch<br />

bedeutungsvolle Laute verarbeiten können.<br />

Somit sind unsere Sprachareale tatsächlich die Überreste eines uralten Kommunikationssystems. Und<br />

dieses System verarbeitet auch weiterhin die Bedeutung von Gesten, daneben aber auch menschliche<br />

Sprache.<br />

Gesten und Sprache beeinflussen sich<br />

Man kann beobachten, dass Menschen in einem Gespräch Gesten und Worte zeitlich aneinander<br />

anpassen. Wurde etwa eine lange anhaltende Zeigegeste ausgeführt, verzögerte sich das Sprechen<br />

etwas. Umgekehrt führte ein Versprecher oft dazu, dass eine zeitgleich ausgeführte Geste stoppte bis<br />

die richtigen Worte gefunden wurden. Die Sprache passte sich also der Gestik an, ebenso wie Gestik<br />

an Sprache.Auch in der kindlichen Sprachentwicklung spielen Gesten eine entscheidende Rolle zu n:<br />

So verfügen Kinder über einen größeren Wortschatz, wenn sie in den ersten Lebensmonaten oft<br />

Zeigegesten benutzt haben. Zudem gelinge das Verstehen von komplexen Zusammenhängen im<br />

Unterricht besser, wenn der Lehrer auch Gesten zur Erklärung verwendet.<br />

Selbst wenn ein Großteil unserer Kommunikation durch die wörtliche Sprache geprägt ist, spielen<br />

Gesten dennoch eine entscheidende Rolle für das Verständnis. Auch unsere Hände sind also<br />

durchaus beredet und verdienen hin und wieder ein bisschen ( mehr ) Aufmerksamkeit.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: Enno


P O E S I E<br />

„ Glückwünsche „ sinnig„<br />

Ich wünsche Dir viel Glück im Leben<br />

dass Hoffnungen in Erfüllung gehen<br />

dass Menschen Dir viel Liebe geben<br />

in Deinem Denken, Dich verstehen<br />

Ich wünsche Dir Besonnenheit<br />

den Mut, dem Leben sich zu stellen<br />

ich wünsche Dir auch Heiterkeit<br />

die hilft, den Alltag zu erhellen<br />

Ich wünsche Dir vor allen Dingen<br />

sehr viel Erfolg in Deinem Streben<br />

möge Dir all das gelingen<br />

wovon Du träumst in Deinem Leben<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitzrag. Enno


Rente – Rente - Rente<br />

Die Deutschen haben Angst vor Armut im Alter<br />

Ob breiten Schichten in Deutschland wirklich Altersarmut droht, ist umstritten. Gefühlt<br />

ist die Antwort laut einer neuen Erhebung aber eindeutig – vor allem unter jungen<br />

Menschen.<br />

Fast zwei Drittel der jungen Deutschen findet, von Armut im Alter bedroht zu sein.<br />

Die Mehrheit der Deutschen findet nach einer repräsentativen Erhebung, dass ihr Armut<br />

im Alter droht. Das geht aus dem neuen ARD-Deutschlandtrend hervor. Auf die Frage,<br />

ob sie sich ausreichend abgesichert fühlen für die Zeit des Ruhestands, antworteten 57<br />

Prozent der Befragten mit Nein. Zugleich traut laut dieser Umfrage kaum jemand der<br />

Regierung zu, daran etwas zu ändern: Mehr als zwei Drittel der Befragten äußerten die<br />

Ansicht, dass Berlin sie nicht vor der Altersarmut bewahren kann.<br />

Die Zahlen fallen mitten in eine neue Renten-Debatte, die führende Regierungspolitiker<br />

vor rund zwei Wochen vom Zaun gebrochen hatten. Erst CSU-Chef Horst Seehofer und<br />

nach ihm Arbeitsministerin Andrea Nahles brachten eine (umfangreiche) Rentenreform<br />

ins Gespräch - und befanden dabei in unterschiedlicher Deutlichkeit die Riester-Rente<br />

für ziemlich unbrauchbar, Seehofer verwendete sogar das Wort „gescheitert“.<br />

Was wird aus unserer Rente ?<br />

Nachdem mittlerweile auch die CDU grundsätzlich bereit ist darüber zu reden, mehren<br />

sich die Stimmen und Argumente. Fianzminister Wolfgang Schäuble und die Junge<br />

Union machten sich etwa stark dafür, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu<br />

koppeln und also von 67 Jahren zu erhöhen.<br />

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier wiederum attachiert seinen bayrischen<br />

Amtskollegen für dessen Rentenpläne mit deutlichen Worten. „Das ist ein massiver<br />

Vertrauensverlust und in der Sache falsch“, sagte er gegenüber der Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung und bezog sich damit konkret auf die Idee, die staatliche Rente<br />

wieder zu stärken.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm / Fotolia.com<br />

Beitrag: ala ( FAZ.de ) ( Auszug ) Ergänzung/Kürzung/Zusammenstellung: Enno


Rente – Rente - Rente<br />

Fortsetzung<br />

Die Politik könne nicht 16 Millionen Sparern mit Riester-Verträgen erklären, es sei falsch<br />

einzuzahlen, nachdem sie eineinhalb Jahrzehnte genau diese Empfehlung gegeben habe.<br />

„Ich halte eine kapitalgedeckte Zusatzversorgung für unverzichtbar. Wer darauf<br />

verzichtet, setzt komplett auf die staatliche Rente, was extrem die Arbeitskosten belasten<br />

würde“, so Bouffier. Seehofers Einlassungen seien genauso wie die Kritik von Sigmar<br />

Gabriel ein Angriff auf die Generationengerechtigkeit. Eine Abkehr von der<br />

Kapitaldeckung würde die Jüngeren einseitig belasten. „Das führt ins Elend und ist die<br />

geplante Enteignung der nächsten Generation.“<br />

Dabei ist tatsächlich die brisante Frage, wie vielen Deutschen Armut im Alter droht,<br />

durchaus umstritten. Während vor allem Sozialverbände das so sehen und auf das<br />

geplante sinkende Rentenniveau verweisen, steht dem das Argument gegenüber,dass die<br />

Renten bis zum Jahr 2030 wohl stärker steigen werden als die Teuerungsrate und damit<br />

die Einkommen der Rentner real wachsen werden<br />

Wie der neue Deutschland-Trend zeigt, fühlt sich aber von dieser Diskussion unabhängig<br />

zumindest die Mehrheit der Menschen von Altersarmut bedroht. Und zwar die jungen<br />

Menschen noch mehr als die Älteren. Von den Befragten im Alter zwischen 18 und 34<br />

Jahren halten sich nicht 57 Prozent, sondern beinahe zwei Drittel für nicht ausreichend<br />

abgesichert. Das ist besonders bemerkenswert, weil offenbar zugleich immer weniger<br />

Menschen der „Generation Y“ regelmäßig für das Alter sparen, wie aus einer aktuellen<br />

Umfrage von TNS Infratest und der Hertie School of Governance hervorgeht - demnach<br />

ist es nur ein Drittel und damit 3 Prozentpunkte weniger als noch vor sechs Jahren, als<br />

diese Umfrage zum ersten Mal durchgeführt worden war.<br />

„Die Mehrzahl der jungen Leute ist optimistisch, wenn sie an ihre eigene Zukunft denkt",<br />

erklärt Jugendforscher Klaus Hurrelmann, der alle drei Untersuchungen geleitet hat.<br />

„Aber die Generation Y zweifelt immer mehr an der privaten Vorsorge. Nur 35 Prozent<br />

aller Jugendlichen sparen regelmäßig für ihre Altersversorgung. Dabei erstaunt der<br />

Realitätssinn der jungen Leute. Ihnen ist klar, dass die Vorsorge-Angebote und die<br />

jetzigen Rahmenbedingungen kein angemessenes Leben im Alter sichern.“<br />

Geworben wird z.Z. von allen Parteien mit unterschiedlichen Renten-Modellen vor der<br />

Bundestagswahl. Für mich ist keines logisch und verhindert die Altersarmut. Die Modelle<br />

der Parteien sind ein Armutszeugnis, gehen am Volk vorbei und wollen nur eines.<br />

Stimmen fangen ! Schlaue Politiker – dummes Volk !? ( Enno )<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm / Fotolia.com<br />

Beitrag: ala ( FAZ.de ) ( Auszug ) Ergänzung/Kürzung/Zusammenstellung: Enno


BILDER BRAUCHEN KEINE WORTE<br />

Bilder<br />

ohne<br />

Worte<br />

Bilder<br />

sprechen<br />

Bände<br />

Bilder<br />

zum<br />

Nachdenken<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag. Enno


Terror, Altersarmut und Abschottung<br />

Die Ängste der Deutschen werden größer<br />

Was erwarten die Bürger 2018? Welche Vorstellungen haben wir für 2030? Ängste vor zunehmender<br />

Altersarmut und der Spaltung der Gesellschaft wachsen in der Bevölkerung - doch sie werden die<br />

Menschen auch wieder enger zusammenrücken lassen.<br />

Für 2030 erwarten 85 Prozent der Bundesbürger, dass die Altersarmut noch immer ein ungelöstes Problem sein wird.<br />

Jüngere Bundesbürger blicken insgesamt optimistischer in die Zukunft als die ältere<br />

Generation, das hat eine neue Untersuchung der Britisch-American-Tobacco-Stiftung für<br />

Zukunftsfragen herausgefunden. In einer repräsentativen Befragung wurden 4.000<br />

Bundesbürger gefragt, was sie von 2018 erwarten und mit welchen Vorstellungen sie auf<br />

das Jahr 2030 blicken. In persönlichen Interviews wurden sie zu den Themenblöcken<br />

Integration und Europa, Angst und Sorgen und Zusammenleben und Prioritäten im<br />

Leben befragt.<br />

Ein Ergebnis der Studie: Die Ängste und Sorgen für das Jahr 2018 sind fast immer größer<br />

als für 2030. Im Vergleich zum Jahr 2008, als die Studie zuletzt erhoben wurde, zeigen<br />

sich die Befragten lediglich in puncto Zusammenleben und Integration zuversichtlicher.<br />

Geht es jedoch um Terror, Altersarmut und Abschottung sind die Ängste größer<br />

geworden.<br />

Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) erwartet, dass Europa 2018 seine Grenzen<br />

für Nichteuropäer geschlossen hält, um der Angst der Bevölkerung vor zu vielen<br />

Flüchtlingen entgegenzuwirken. Auch bis 2030 wird sich laut der Befragung an dieser<br />

Erwartung nichts ändern. Momentan gehen nur 16 Prozent der Bundesbürger davon aus,<br />

dass die Integration von Flüchtlingen im nächsten Jahr einfacher wird. Ein Blick in das<br />

Jahr 2030 zeigt aber auch: Fast doppelt so viele Bürger (30 Prozent) erwarten langfristig<br />

eine Verbesserung der Situation. Mit 34 Prozent zeigen sich besonders die unter 29-<br />

Jährigen optimistisch.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm / Fotolia.com<br />

Beitrag: n-tv.de / jki ( Auszug ) Ergänzung/Kürzung/Zusammenstellung: Enno


Terror, Altersarmut und Abschottung<br />

Fortsetzung<br />

Sorgen um die Höhe der Altersvorsorge<br />

Eine deutliche Veränderung zeigt die Befragung auch in Bezug auf die Frage: Gehört der<br />

Islam zu Deutschland? Aktuell ist nur jeder Vierte dieser Meinung (26 Prozent). In<br />

knapp 15 Jahren sehen das schon zwei von fünf Deutschen als selbstverständlich an. "Das<br />

Thema Flüchtlinge wird Deutschland und Europa in den kommenden Jahren<br />

beschäftigen und prägen. Die Politik ist hierbei gefordert, Antworten auf die Sorgen der<br />

Bevölkerung zu finden", sagt der wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung Ulrich<br />

Reinhardt. Aber auch die Bürger seien gefordert, durch Offenheit, Toleranz und<br />

Verantwortung dazu beizutragen, dass Integration gelingen kann.<br />

Eine andere große Sorge zeigt sich bei dem Thema Rente. Etwa die Hälfte der<br />

Bundesbürger sorgt sich um die Höhe ihrer Altersvorsorge. Dabei äußert sich die<br />

aktuelle Rentnergeneration sehr viel positiver als die Jüngeren. Für 2030 erwarten 85<br />

Prozent, dass Altersarmut immer noch ein ungelöstes Problem sein wird.<br />

Orientierungslos, ohnmächtig, überfordert<br />

Altersarmut und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft werden die Menschen in<br />

Deutschland aber womöglich wieder enger zusammenrücken lassen - davon gehen<br />

immerhin zwei von fünf Befragten aus (39 Prozent). Bis 2030 erwarten dies sogar 44<br />

Prozent. Ebenso vermuten drei von fünf Deutschen, dass die Bedeutung der<br />

Nachbarschaft zunimmt, weil die Menschen immer mehr aufeinander angewiesen sein<br />

werden. Bis 2030 ist wird wieder eine leichte Steigerung auf 63 Prozent erwartet.<br />

"Terroranschläge vor der eigenen Haustür, eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft<br />

oder ungelöste Flüchtlingsfragen - all dieses hat Spuren bei den Bürgern hinterlassen und<br />

zu gefühlter Orientierungslosigkeit, Ohnmachtsgefühl und Überforderung geführt", fasst<br />

Reinhardt die Ergebnisse der Studie zusammen. Trotzdem würden einzelne<br />

Bevölkerungsgruppen langfristig an eine bessere Zukunft glauben und seien auch gewillt,<br />

ihren Teil dazu beizutragen. "Gerade im persönlichen Umfeld sind die Bürger bereit,<br />

Verantwortung zu übernehmen und mitzuhelfen, die Zukunft erfolgreich zu gestalten."<br />

Die Agenda 2010 war der Türöffner zur Altersarmut. Alle politischen Parteien haben<br />

inzwischen erkannt, dass diese Agenda, wie diese ist, ein Fehler war und ist. Aber<br />

niemand korrigiert diesen Fehler ! Warum eigentlich nicht ? Schröder hat dadurch sein<br />

Amt verloren. Die Mitentscheider / Zustimmer von damals sind heute noch in Amt und<br />

Würden ! Arme Politiker – dummes Volk ! ( Enno )<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Kelm<br />

Beitrag: n-tv.de / jki ( Auszug ) Ergänzung/Kürzung/Zusammenstellung: Enno


P O E S I E<br />

„ Glückwünsche „ lustig<br />

Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit<br />

nicht als etwas erscheint,<br />

das uns verbraucht oder zerstört,<br />

sondern als etwas, das uns vollendet.<br />

Ich wünsche Dir …....<br />

einen roten Elefanten<br />

zwei lustige Tanten<br />

drei Kugeln Eis in der Tüte<br />

vier knallbunte Hüte<br />

fünf Erdbeeren mit Sahne<br />

sechs lilafarbene Pelikane<br />

sieben schnurrende Katzen<br />

acht fröhliche singende Spatzen<br />

neunmal Ferien am Stück<br />

zehn große Portionen Glück<br />

Gesundheit –- sowieso -<br />

Bleib einfach heiter und froh.<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto. Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag: Enno


M E M E T I K<br />

A L L G E M E I N E<br />

B E G R I F F S E R K L Ä R U N G<br />

<br />

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Quellhinweise:<br />

Bild/Foto: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag: Enno


M E M E T I K<br />

Fezg<br />

„Ich probiere Meinungen an, so wie ich Kleider anprobiere“ so Ronja von Rönne – und<br />

sie kokettiert mit der Ernsthaftigkeit, die das Thema Meinung umweht. Denn jeder hat<br />

eine Meinung und wir halten unsere eigene für besonders wahr, richtig und wichtig. Aber<br />

wie kommt Meinung eigentlich zustande? Sind wir die Urheber, haben wir die Hoheit<br />

über unsere Meinungen? Oder werden wir fremdgesteuert durch die Medien<br />

(Meinungsmacher, Lügenpresse)? Die Memetik sagt nein, weder noch, und sieht uns alle<br />

als unbeteiligte „Wirte“ von Memen, sprich: kulturellen Informationseinheiten, die im<br />

Wettbewerb um das eigene Überleben und ihre Reproduktion kämpfen. Dieses<br />

Begriffsmodell entspricht der Genetik. Wo die Gene für die Weitergabe der eigenen<br />

Erbinformation sorgen (Hardware), bringen Meme die Kultur in eine Evolutionsdynamik<br />

(Software): Survival of the fittest gilt auch für Ideen, Gedanken, Werte, Melodien,<br />

Glaubenssätze und Vorlieben. Besonders erfolgreiche Meme werden also in höherem<br />

Maße verbreitet (reproduziert), als weniger gut angepasste. So betrachtet, haben wir keine<br />

Meinung, sondern die Meinung hat uns: Wir wurden von einem erfolgreichen Memplex<br />

(Gruppe von Memen) „befallen“ und tragen durch weitererzählen, liken, verlinken und<br />

retweeten zur weiteren Verbreitung bei.<br />

Memetik: Vom Erklärungsmodell zum Viralen Marketing zum Internet-Mem<br />

Mit der Konstruktion und Distribution von »Memen« wurde in der Werbung eigentlich<br />

immer schon gearbeitet, auch wenn Meme noch nicht Meme hießen und die benutzten<br />

Mechanismen nicht unbedingt die gleichen waren. Meme sind keine »Erfindung«,<br />

sondern ein Beschreibungsmodell. Wissenschaftliche Modelle dienen dazu, ein<br />

Phänomen zu beschreiben, um das, was es tut, wie es das tut und warum es das tut<br />

schlüssiger zu erklären als existierende Modelle. Dazu muß das Modell unter anderem<br />

auch in der Lage sein, verläßlich und wiederholbar Voraussagen zu treffen, wie das<br />

Phänomen sich unter welchen Bedingungen verhalten wird.<br />

Quellhinweise:<br />

Foto/Bild: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag. Enno


M E M E T I K<br />

F o r t s e t z u n g<br />

Natürlich sind diese Prozesse nicht wörtlich zu nehmen, das machte schon der Meme-Entdecker Richard<br />

Dawkins im Titel seines Buches The selfish Gen (Das egoistische Gen) aus dem Jahr 1976 deutlich. Ein<br />

Gen ist nicht wirklich egoistisch, ihm ist es völlig egal, ob es sich fortpflanzt, so wie es einer Melodie egal<br />

ist, ob sie sich in den Köpfen der Menschen als Ohrwurm einnistet. Aber es erscheint egoistisch, im Sinne<br />

von „getrieben durch den Willen zum Überleben“. Die Analogie zwischen Genetik und Memetik funktioniert<br />

– so gesehen haben Mendel (Vererbung) und Darwin (Evolution) zusammen ein Grundprinzip entdeckt,<br />

das über die Biologie hinaus Anwendung findet und ein besseres Verständnis für die Entwicklung von<br />

Kultur ermöglicht.<br />

Richard Dawkins ( Foto: Folia.com )<br />

Ob wir selbst empfänglich für ein spezifisches Mem sind, hängt nun wiederum mit den schon vorhandenen<br />

Memen zusammen, das erklärt auch, warum wir manchmal das Gefühl haben, unser Gegenüber kann<br />

oder will unserer Argumentation einfach nicht folgen. Die Erklärung ist schlicht: Da hat jemand einen<br />

komplett anderen Mempool. Nun ist es nicht sinnvoll, dem Gegenüber die fehlende Kompatibilität übel zu<br />

nehmen, wir können alle nicht anders als zu meinen, was wir meinen. Es ist weder auf Bosheit noch auf<br />

fehlende Rationalität zurückzuführen, sondern schlicht auf die abgespeicherten Erzählungen in unseren<br />

Köpfen. Genauso wenig, wie sich der biologische Organismus seine Gene aussuchen kann, können<br />

Menschen ihre Meme frei wählen, sie denken, meinen und handeln aufgrund eines inneren<br />

Determinismus’, der außerhalb ihres direkten Zugriffs liegt. Meinungsfreiheit heißt, seine Meinung frei<br />

äußern zu können, aber wir können sie eben nicht frei wählen. Lange vor den Neuromarketing-Apologeten<br />

wusste schon Schopenhauer: Der Mensch kann zwar tun, was er will, er kann aber nicht wollen, was er<br />

will.<br />

Schopenhauer ( Foto: Folia.com )<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag. Enno


M E M E T I K<br />

Fortsetzung<br />

Für den Designprozess ist dies ein Dilemma, denn wenn schon dem eigenen Ich das<br />

„Wollen“ ein Rätsel ist, wie soll der externe Designer wissen können, welche Meme im<br />

Mempool der Zielgruppe vorausgesetzt werden können? Für die systematische<br />

Erkundung steht Designern heute ein gut gefüllter Werkzeugkoffer zur Verfügung:<br />

Personas (fiktive Figuren mit Alter, Namen, Lebenssituationen usw.), Limbic maps<br />

(„Landkarten der Gefühle“), Customer journeys („Wie bewegt sich der Kunde durch die<br />

Kontaktpunkte eines Unternehmens?“) sind typische Tools, um das unbekannte Mindset<br />

kennenzulernen, zu verfeinern und zu dokumentieren. Natürlich bleiben auch diese<br />

Methoden stetsfuzzy, aber sie bündeln Hard Facts und Intuition zu einer belastbaren<br />

Datenbasis. Erst wenn diese („Discovery“-)Phase abgeschlossen ist, kann der eigentliche<br />

Designprozess beginnen. Bei später auftauchenden Fragen kann der Designer immer<br />

wieder auf diese Grundlage zurückgreifen und findet so – immer seine Personas im Blick<br />

– Lösungen für maßgeschneiderte Markenerlebnisse.<br />

Lolcatbild( Foto: Folia.com<br />

Übrigens: Viele kennen den Begriff der Memes durch lustige Internetbildchen („lolcat“)<br />

aus Reddit, 4chan, Twitter, u.a. Die Schrift, die in Sachen Memes eine steile Karriere<br />

gemacht hat, heisst Impact. Sie ist schmal, fett und plakativ, wird immer in weiß mit<br />

schwarzer Outline eingesetzt und hat die Kraft, einem schlechten, unruhigen Foto zu<br />

einem langen, erfolgreichen Mem-Leben zu verhelfen. Der User sieht sofort: Hier<br />

kommt ein Mem, bitte weitersagen.<br />

Quellen: Auszüge aus folgenden Büchern bzw. Berichten<br />

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-135692236.html / Richard Dawkins: Das egoistische Gen. Springer Spektrum, 2.<br />

Auflage, 2014 / Michael Schmidt-Salomon: Jenseits von Gut und Böse. Piper Verlag, 2012<br />

Hans-Georg Häusel (HRSG.): Neuromarketing. Haufe Verlag, 2008<br />

Persönliche Anmerkungen:<br />

Der Beitrag wurden aus o.g. Quellen zusammengestellt, ergänzt, gekürzt und mit entsprechenden Bilder untermalt.<br />

Gesamtgestaltung: Ein Mem kann z.Bsp. Eine Idee sein, ein Gedanke, ein Witz und vieles mehr, das durch<br />

Kommunikation weitergegeben wird und sich dadurch vervielfältigt.<br />

Bild Dir Deine Meinung – aber sei keine Meme !?<br />

Quellhinweise:<br />

Foto/Bild. Fotolia.com / Wikra<br />

Faktenquellen. Siehe oben Beitrag: Enno


P O E S I E<br />

„ Glückwünsche „ lustig<br />

Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit<br />

nicht als etwas erscheint,<br />

das uns verbraucht oder zerstört,<br />

sondern als etwas, das uns vollendet.<br />

Ich wünsche Dir …....<br />

einen roten Elefanten<br />

zwei lustige Tanten<br />

drei Kugeln Eis in der Tüte<br />

vier knallbunte Hüte<br />

fünf Erdbeeren mit Sahne<br />

sechs lilafarbene Pelikane<br />

sieben schnurrende Katzen<br />

acht fröhliche singende Spatzen<br />

neunmal Ferien am Stück<br />

zehn große Portionen Glück<br />

Gesundheit –- sowieso -<br />

Bleib einfach heiter und froh.<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto. Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag: Enno


Öffentlich/Rechtliches TV<br />

GEZ – Gebühren abschaffen ?<br />

Weil sie weder Fernseher noch Radio besitzt, weigert sich eine Frau aus Thüringen, GEZ-<br />

Gebühren zu zahlen und musste dafür 61 Tage in Haft. Dieser Fall entfachte die Diskussion<br />

um eine Zwangsfinanzierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />

erneut. Sollten wir sie nicht ganz abschaffen?<br />

N E I N<br />

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk garantiert frei<br />

zugängliche Informationen für alle. Die Finanzierung<br />

durch den Rundfunkbeitrag ermöglicht eine<br />

unabhängige Berichterstattung – frei von<br />

wirtschaftlichen und politischen Interessen. Das<br />

Angebot ist so vielfältig wie die Interessen der<br />

Menschen. Er bietet überdies mehr als seine<br />

Hauptprogramme in den Regionalprogrammen der<br />

ARD, 3sat, ARTE, PHOENIX, KIKA und in den<br />

Digitalkanälen sowie im Radio und im Internet finden<br />

sich passende Angebote für die ganze Familie.<br />

Anspruchsvolle Kultursendungen, etwa auf ARTE<br />

oder 3sat, sprechen auch kleinere Interessengruppen<br />

an. Die Kinderprogramme von ARD, ZDF,<br />

Deutschlandradio sind frei von Werbung und Gewalt.<br />

Kontinuierlich werden barrierefreie Angebote<br />

ausgebaut, wie mit Unterhaltung für gehörlose und<br />

schwerhörige Zuschauer/innen. Wie hoch die GEZ-<br />

Gebühren sind, entscheidet ein unabhängiges<br />

Sachverständigengremium, dem die Parlamente aller<br />

16 Bundesländer zustimmen müssen. Das Verfahren<br />

ist damit unabhängig, demokratisch und entsprechend<br />

legitimiert.<br />

J A<br />

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk umfasst ungefähr<br />

100 Sender; ca ein Viertel davon sind Fernseh-, der rest<br />

Radiosender. 100 Sender für eine „ Grundsicherung<br />

„ sind entschieden zu viel. Unterhaltung gehört nicht zu<br />

den Aufgaben des Staates. Damit hat er auch keine<br />

Legitimation, Zwangsbeiträge einzufordern. Den<br />

Bildungsauftrag erfüllen unsere Schulen, Hochschulen<br />

besser und kostengünstiger. Für Bildung und<br />

Unterhaltung hält das Internet tausende Portale bereit,<br />

ohne hohe Produktionskosten, ohne riesigen<br />

Verwaltungsapparat, ohne feste Sendezeiten, 24<br />

Stunden am Tag. Der Printmarkt kennt auch keine<br />

öffentlich-rechtliche Zeitschrift, die jeder abonnieren<br />

muss. Echte Konkurrenz hat hier zu einer Meinungsund<br />

Informationsvielfalt geführt, die ( natürlich mit<br />

Ausnahmen ) nicht weniger Qualitätsjournalismus<br />

bietet als der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Was<br />

bleibt noch ?<br />

Investigative Sendungen, Nachrichten und eine zentrale<br />

Stelle für die Koordinierung im Katastrophenfall.<br />

Dafür benötigt man keine 100 Sender, ein Fernseh –<br />

und ein Radiosender für das ganze Bundesgebiet würde<br />

reichen, finanziert aus Steuermitteln.<br />

Übrigens können Menschen die ein Ein – bzw. Auskommen unter dem Existenzminimum haben, sich auf Antrag von<br />

den Gebühren „befreien lassen“. Hierfür notwendig eine entsprechende Bescheinigung.<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag: Enno


P O E S I E<br />

„ Glückwünsche „ sinnig„<br />

Ich wünsche Dir viel Glück im Leben<br />

dass Hoffnungen in Erfüllung gehen<br />

dass Menschen Dir viel Liebe geben<br />

in Deinem Denken, Dich verstehen<br />

Ich wünsche Dir Besonnenheit<br />

den Mut, dem Leben sich zu stellen<br />

ich wünsche Dir auch Heiterkeit<br />

die hilft, den Alltag zu erhellen<br />

Ich wünsche Dir vor allen Dingen<br />

sehr viel Erfolg in Deinem Streben<br />

möge Dir all das gelingen<br />

wovon Du träumst in Deinem Leben<br />

Quellhinweise:<br />

Bild/Foto: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitzrag. Enno


Wenn ein MENSCH, dann<br />

A L L E S G A N Z N O R M A L ~~~~ O D E R !<br />

Wenn ein Mensch seine ganze Familie erschlägt, sie dann in seinem Hobbykeller zersägt.<br />

Wenn es plötzlich an helllichten Tage passiert,<br />

dass ein Fremder einem Fremden die Fresse poliert.<br />

Wenn einer ganz bös auf die Schnauze fällt.<br />

Ein anderer das filmt – ins Internet stellt.<br />

Wenn der Mann nebenan Frau und Kinder verprügelt, die Nachbarin seelenruhig Handtücher bügelt.<br />

Wenn der Hauswart im Flur Lavendel versprüht,<br />

weil ein hauch von Verwesung durchs Treppenhaus zieht.<br />

Wenn es keiner mehr hört, wenn es keiner mehr sieht,<br />

weil es keinen mehr stört, was auch immer geschieht,<br />

dann ist das alles in allem – völlig normal.<br />

Wenn die reichsten den Ärmsten Kredite geben,<br />

zum Sterben zu viel, zu wenig zum Leben.<br />

Wenn sie dann kurz bevor diese Ärmsten verrecken, ganz schnell noch die Pfändungs-Bescheide vollstrecken.<br />

Wenn die Schleuser und Schlepper die Hoffnung verkaufen und die Käufer in schwimmenden Särgen ersaufen.<br />

Wen die Mörder ihr Gewissen in Brieftaschen tragen,<br />

in Hochsicherheitstrakten mit Selbstschussanlagen.<br />

Wenn die Räuber und Diebe dann endlich verschwinden,<br />

weil sie nirgends mehr etwas verwertbares finden.<br />

Wenn dann keiner die Taten der Täter beklagt und<br />

schon gar keiner mehr nach Opfern fragt.<br />

Weil sie keiner mehr hört, weil sie keiner mehr sieht, weil es keinen mehr stört, was immer auch geschieht.<br />

Weil der eine dem anderen nur noch egal, dann ist das alles in allem völlig normal.<br />

Denn normal ist das so üblich, normal läuft alles nach Plan.<br />

Normal ist das betrüblich, normal kräht da kein Hahn.<br />

Normal geht das hier rein und da gleich wieder raus.<br />

Normal muss das wohl sein, normal sieht das so aus.<br />

Normal ist das doch letztlich, normal nicht ungesetzlich.<br />

Normal ist der zwar schlecht, doch normal ist der im Recht.<br />

Normal ist das gerissen, normal sind das so Tricks.<br />

Normal wirst du beschissen, doch normal machst du da nix.<br />

Normal guckt man da weg, normal ist das bequem.<br />

Denn normal ist dieser Dreck, doch normal nicht dein Problem.<br />

Normal gibt es am Ende für keinen was zu lachen und deshalb sollten wir uns durchaus mal hin und wieder den einen<br />

oder anderen Gedanken über die Zukunft machen.<br />

Wir schaffen das schon ! Oder etwa nicht ?<br />

Quellhinweise:<br />

Bilder: Wikra / Fotolia.com<br />

Beitrag. Enno


GEDANKEN - MENSCH<br />

Wenn du den Kopf behältst und alle anderen<br />

verlieren ihn und sagen: Du bist schuld!<br />

Wenn keiner dir mehr glaubt, nur du vertraust dir<br />

und du erträgst ihr Misstrauen in Geduld<br />

Und wenn du warten kannst und wirst nicht müde<br />

und die dich hassen dennoch weiter liebst,<br />

die dich belügen strafst du nicht mit Lüge<br />

und dich trotz Weisheit nicht zu weise gibst<br />

.<br />

Wenn du dich nicht verlierst in deinen Träumen<br />

und du nicht ziellos wirst in deinem Geist<br />

wenn du Triumph und Niederlage hinnimmst,<br />

beide Betrüger gleich willkommen heißt.<br />

Wenn du die Worte die du mal gesprochen<br />

aus Narrenmäulern umgedreht vernimmst<br />

und siehst dein Lebenswerk vor dir zerbrochen<br />

und niederkniest, wenn du es neu beginnst<br />

.<br />

Setzt du deinen Gewinn auf eine Karte<br />

und bist nicht traurig, wenn du ihn verlierst<br />

und du beginnst noch einmal ganz von vorne<br />

und sagst kein Wort was du dabei riskierst.<br />

Wenn du dein Herz bezwingst und alle Sinne<br />

nur das zu tun was du von dir verlangst<br />

auch wenn du glaubst es gibt nicht mehr da drinnen<br />

außer dem Willen der dir sagt: Du kannst!<br />

.<br />

Wenn dich die Menge liebt und du noch du bleibst<br />

wenn du den König und den Bettler ehrst<br />

wenn dich nicht Feind noch Freund verletzen können<br />

und du die Hilfe niemanden verwehrst<br />

.<br />

Wenn du in unverzeihlicher Minute<br />

Sechzig Sekunden lang verzeihen kannst:<br />

Dein ist die Welt - und alles was darin ist<br />

Und was noch mehr ist - dann bist du ein Mensch!<br />

Quellhinweise:<br />

Bild: Wikra<br />

Beitrag: Enno


GEDANKEN DER EINMALIGKEIT<br />

Im Spiegel sehe ich mich an –<br />

Augen, in denen ich mich konzentriere,<br />

ein Mund, der Worte formt und um den etwas spielt,<br />

was mein ganzes Leben ausdrückt,<br />

Hände, mit denen ich Kontakt aufnehme<br />

und die manchmal deutlicher sprechen als der Mund,<br />

Füße, die mich in die Not<br />

und wieder aus ihr heraus getragen haben,<br />

unsichtbar aber jede Sekunde spürbar, das Herz,<br />

die Pumpe und das Sinnbild für den Mittelpunkt meines Wesens<br />

und darin, darunter oder darüber die Seele, unmessbar,<br />

für die Naturwissenschaftler nicht da<br />

und doch eine innere Wahrheit,<br />

die mich unverwechselbar macht.<br />

Das bin ich im Spiegel und in meiner berührbaren Haut.<br />

In meinen Augen liegt meine Seele.<br />

Durch sie gerät die Welt zu mir<br />

und durch sie gebe ich mich zu erkennen.<br />

Sie sieht mich an und erkennt mich, sie zittert und bebt.<br />

Ich bin das, was kein Gewicht, keine Farbe, keine Substanz hat<br />

und doch dichte Wirklichkeit ist.<br />

Wenn ich so in den Spiegel schaue,<br />

wirkt mein Leben wie ein Pferd ohne Reiter,<br />

die endlosen Steppen des Lebens vor sich.<br />

Da begreife ich, in einem Anfall von Mut,<br />

dass ich mich auf den Rücken des Pferdes schwingen muss:<br />

Ich muss die Zügel ergreifen.<br />

Energie schießt durch mich hindurch,<br />

die Augen stellen sich scharf, die anderen Sinne folgen,<br />

die Hände spüren die Zügel, erkennen ihre Fähigkeit zu führen,<br />

meine Beine legen sich um den Leib des Pferdes,<br />

mein Oberkörper neigt sich nach vorne, verschmilzt mit dem Pferd, um Pfeil zu sein.<br />

Meine Seele wird beseelt von ihrem Ziel.<br />

Alles in mir wirkt zusammen.<br />

Ich bin, der ich werde,<br />

und ich werde, der ich schon immer war.<br />

Siehst du den Lichtpfeil,<br />

spürst du die Kraft meines Wesens,<br />

merkst du, dass es mich nur einmal gibt?<br />

Quellhinweise:<br />

Bild: Wikra<br />

Beitrag. Enno


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ES IST SOMMER<br />

Euer Enno<br />

L E T Z T E – S E I T E


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Die <strong>EGO</strong> – Ausgabe<br />

181<br />

erscheint ab<br />

01.01.2018<br />

<strong>EGO</strong> wird sich verändern !<br />

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