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Zur Gesundheit 02-2017 Köln

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CHIRURGIE<br />

lichen Erfordernisse kann der Großteil<br />

der operativen Behandlungen<br />

ambulant erfolgen, mit dem Vorteil,<br />

dass die Genesung der Patienten<br />

in der häuslichen Umgebung<br />

stattfindet. Wissenschaftliche Studien<br />

belegen die Gleichwertigkeit<br />

ambulanter Hernienoperationen in<br />

der Praxis bezüglich der Qualität<br />

und Sicherheit, der einer Operation<br />

im Krankenhaus.<br />

Welches das richtige Verfahren ist,<br />

wird mit dem Patienten individuell<br />

besprochen. Dabei werden Größe<br />

und Form des Bruches und die<br />

Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt.<br />

Frau Dr. Isabell Wieber,<br />

ärztliche Leiterin des Hernienzentrum<br />

Rudolfplatz, und ihre Kollegen<br />

beherrschen aufgrund ihrer langjährigen<br />

Erfahrung unterschiedliche<br />

Verfahren zur Behandlung von<br />

Hernien, so können die Patienten<br />

optimal versorgt werden.<br />

Man unterscheidet plastische<br />

Nahtverfahren und Reparationen<br />

mit Netzverfahren:<br />

Operation nach Shouldice<br />

Bei diesem offenen Operationsverfahren<br />

wird auf das Einbringen<br />

eines Fremdmaterials/Netzes<br />

verzichtet. Die Operation erfolgt<br />

meist unter einer kurzen Vollnarkose.<br />

Der Arzt verschließt die Bruchlücke<br />

mit körpereigenem Gewebe,<br />

nachdem über einen ca. 4 bis 5 cm<br />

langen Schnitt in der betroffenen<br />

Leiste der Bruchsack in die Bauchhöhle<br />

zurückgebracht wurde. Die<br />

Bauchwand wird mit eigener Muskulatur<br />

plastisch gedeckt und vernäht.<br />

Hauptsächlich verwendet<br />

man diese Methode bei kleineren<br />

Bruchpforten an.<br />

TIPP – Transinguinale, präperitoneale<br />

Hernioplastik<br />

Bei mittelgroßen und großen Hernien<br />

nutzt man zum Verschließen<br />

der Bruchlücke spezielle Kunststoffnetze.<br />

Bei der offenen Operation<br />

bringt der Arzt wie beim<br />

plastischen Nahtverfahren den Inhalt<br />

des Bruchsacks in die Bauchhöhle<br />

zurück. Anders als bei der<br />

Shouldice-Methode unterfüttert<br />

er die Bruchforte mit einem dünnen<br />

Kunststoffnetz aus Polypropylen.<br />

Das Netz wird in die Schicht<br />

unter die Bauchwandmuskulatur<br />

eingebracht. Der Arzt hat dabei<br />

die Möglichkeit während der Operation<br />

maßgeschneiderte Variationen<br />

vornehmen zu können. So kann<br />

die Bruchforte doppelt abgedeckt<br />

werden, was zu besonders guten<br />

Ergebnissen führt. Studien belegen,<br />

dass die Patienten im Vergleich<br />

sowohl zu anderen offenen<br />

Techniken, wie auch zu endoskopischen<br />

Verfahren, weniger an<br />

chronischen Schmerzen leiden.<br />

Die Ärzte des Hernienzentrum<br />

Rudolfplatz gehören zu den wenigen<br />

Operateure in Deutschland,<br />

die diese Operation aufgrund ihrer<br />

umfangreichen Erfahrung in großer<br />

Zahl durchführen.<br />

TAPP – Transabdominelle,<br />

präperitoneale Herniolplastik /<br />

TEP – Total extraperitoneale<br />

Hernioplastik<br />

Neben den offenen Operationen<br />

gibt es auch minimalinvasive Verfahren<br />

zur Bruchversorgung mit<br />

einem Netz. Über drei kleine Zugänge<br />

unterhalb des Nabels werden<br />

die nötigen OP-Instrumente<br />

eingeführt, um die Bruchlücke endoskopisch<br />

mit einem Netz zu verschließen.<br />

Sowohl das TAPP- als<br />

auch das TEP-Verfahren arbeitet<br />

mit großflächigen Kunststoffnetzen,<br />

die von der Rückseite der<br />

Bauchwand eingesetzt werden.<br />

Der Vorteil dieser Verfahren liegt<br />

darin, dass der Patient im Bereich<br />

der Leiste keinen Schnitt<br />

bekommt. Das Netz wird über der<br />

Lücke in der Bauchwand platziert,<br />

ohne dass diese unter Zug zugenäht<br />

werden muss.<br />

Nach einer Bruchoperation im Hernienzentrum<br />

am Rudolfplatz sind<br />

die Patienten nach ca. sieben bis<br />

zehn Tagen wieder körperlich belastbar,<br />

dabei darf man die Belastung<br />

in Abhängigkeit vom Schmerz<br />

schnell steigern.<br />

Das Hernienzentrum Rudolfplatz<br />

ist Mitglied der deutschen<br />

und europäischen Herniengesellschaft<br />

und nimmt an der Herniamed<br />

Qualitätssicherungsstudie<br />

teil.<br />

Kontakt<br />

Hernienzentrum Rudolfplatz<br />

Dr. Streminski • Dr. Müller • Dr. Wieber<br />

Richard-Wagner-Str. 9-17, 50674 <strong>Köln</strong><br />

Telefon: <strong>02</strong>21-924 75 28, Fax: <strong>02</strong>21-924 75 29<br />

info@hernien-nrw.de, www.hernien-nrw.de<br />

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