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BANKEN<br />
Foto: Hans-Peter Leimbach<br />
Tsunami-Hilfe zeigt Wirkung<br />
Projektkoordinator George Chira von „terre des hommes“ dankt den Genossenschaftsbanken<br />
in Westfalen-Lippe für 100.000 Euro-Spende.<br />
Hamm/Westfalen-Lippe. „Die Welt zu Gast bei Freunden“,<br />
hieß es während der Fußball-WM in allen Medien.<br />
Wie wichtig echte Freunde sind, zeigte sich bei der verheerenden<br />
Tsunami-Flutkatastrophe zum Jahreswechsel<br />
2004/2005: Sie sorgte für eines der größten Spendenaufkommen<br />
der Geschichte. Mit einer hohen Einzelspende<br />
engagiert waren die westfälischen Genossenschaftsbanken:<br />
Sie stellten der Hilfsorganisation „terre des hommes“<br />
100.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Von eindrucksvollen<br />
Entwicklungen und Erfolgen beim Wiederaufbau<br />
konnte jetzt George Chira, Projektkoordinator<br />
von „terre des hommes“ für Indien und Leiter des India-<br />
Büros in Pune, im Hause der Volksbank Hamm berichten.<br />
„Wir wissen, dass diese Hilfe für die Opfer des zerstörerischen<br />
Seebebens nur ein Tropfen auf dem heißen Stein<br />
sein kann. Dennoch wollten wir angesichts der biblischen<br />
Dimension der Katastrophe mit unserer Initiative<br />
als Genossenschaftsbanken ein Zeichen der Solidarität<br />
und des Mitgefühls setzen“, begründete Dr. Klaus Kalefeld,<br />
Vorstandsmitglied der Volksbank Hamm und Mitglied<br />
im <strong>RWGV</strong>-Fachausschuss Marketing, das Engagement.<br />
Das Geld stammte aus freien Mitteln eines Fonds<br />
aller westfälisch-lippischen Genossenschaftsbanken. Mit<br />
der Großspende sollte die Arbeit des entwicklungspolitischen<br />
Kinderhilfswerks „terre des hommes Deutschland<br />
e. V.“ im indischen Bundesstaat Tamil Nadu unterstützt<br />
werden. „Es passt zum Selbstverständnis der Genossenschaftsbanken,<br />
Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, was ja auch<br />
das Motto von ‚terre des hommes’ ist“, so Bankdirektor<br />
Dr. Klaus Kalefeld weiter.<br />
36 GB 4/2006<br />
Für das „hohe Maß an Freundschaft, Solidarität und Mitgefühl“<br />
mit den Betroffenen dankte Projektkoordinator<br />
Chira und hob seinerseits die „gute Partnerschaft“ und<br />
den „Geist der Solidarität“ zwischen „terre des hommes“<br />
und den Genossenschaftsbanken hervor. Seit der Katastrophe<br />
erhielt „terre des hommes“ insgesamt 12,6 Millionen<br />
Euro Spenden für Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme.<br />
Ging es in den ersten Wochen nach dem Tsunami<br />
noch darum, die Menschen mit Nothilfe zum Überleben<br />
zu versorgen, hat inzwischen längst der Wiederaufbau<br />
begonnen.<br />
Die schwersten Schäden und meisten Todesopfer in<br />
Indien waren an der Küste des Bundesstaates Tamil Nadu<br />
im Südosten Indiens zu beklagen, berichtete George<br />
Chira über die „terre des hommes“-Arbeit. Seit dem Tsunami<br />
konnte die Hilfsorganisation gemeinsam mit Partnern<br />
mehr als 1.200 Häuser errichten oder wiederherstellen<br />
und so den Familien zumindest vorläufig eine stabile<br />
Unterkunft bieten. Rund 1.000 Fischerboote wurden<br />
repariert und sichern den Lebensunterhalt der Fischerfamilien.<br />
Schulen wurden wieder aufgebaut, so dass mehr<br />
als 18.000 indische Schülerinnen und Schüler wieder<br />
regelmäßig Unterricht erhalten. Weitere Schwerpunkte<br />
der Arbeit sind die psychosoziale Hilfe für Kinder und das<br />
Eintreten für die Rechte der Dorfgemeinschaften, um zu<br />
verhindern, dass Fischergemeinden von der Küste ins<br />
Hinterland abgedrängt werden.<br />
Hans-Peter Leimbach,<br />
<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />
George Chira (r.) von „terre des<br />
hommes“ dankte Bankvorstand<br />
Dr. Klaus Kalefeld.