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Unter den großen Industriestaaten verzeichnete Japan mit einem Plus von 3,6% das kräftigste gesamtwirtschaftliche Wachstum. Überdurchschnittlich wuchs auch die Wirtschaft der Vereinigten Staaten (+2,4%). Damit hat sich der stabile Aufwärtstrend in den USA weiter gefestigt. Demgegenüber waren die konjunkturellen Auftriebskräfte in Westeuropa deutlich geringer. Im Durchschnitt wurde das reale gesamtwirtschaftliche Ergebnis von 1995 nur um 1,6% übertroffen. Damit schwächte sich das Wachstumstempo in Westeuropa um knapp einen Prozentpunkt gegenüber 1995 ab. Hinter der Durchschnittsrate verbergen sich jedoch größere Unterschiede in den einzelnen Ländern. Gegen den allgemeinen Trend expandierte die irische Wirtschaft 1996 mit einer Rate von +6,3%, unter den westeuropäischen Staaten – ähnlich wie in 1995 – die beste Entwicklung. Am schwächsten war die Konjunktur in Italien (+0,7%). In den übrigen EU-Ländern lagen die Zuwächse im wesentlichen zwischen 1% und 3%. In Deutschland war das gesamtwirtschaftliche Wachstum mit 1,4% vergleichsweise schwach. Begünstigt durch die anhaltende Abwertung der meisten europäischen Währungen gegenüber dem Dollar haben sich die Exporte 1996 besser als im Vorjahr entwickelt. Auch die Inlandsnachfrage hat sich im Jahresverlauf belebt. Dazu beigetragen haben ein niedriges Zinsniveau und eine deutlich beschleunigte Geldmengenexpansion. Trotzdem hat Europa ein hohes Maß an Preisstabilität erreicht. Selbst Länder mit sonst überdurchschnittlichem Preisauftrieb erzielten 1996 weitere Erfolge in der Inflationsbekämpfung. 22 Die Bemühungen vieler europäischer Staaten, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen, trugen erste Früchte. Allerdings gingen von der überwiegend restriktiven Fiskalpolitik auch stark dämpfende Effekte auf den privaten Konsum aus. Zusätzlich müssen die Staatsausgaben in vielen Ländern begrenzt oder zurückgeführt werden, um die Beitrittskriterien zur Europäischen Währungsunion zu erfüllen. Dieser Sparzwang fast aller öffentlichen Haushalte ließ kaum Spielraum für konjunkturelle Impulse seitens der staatlichen Nachfrage. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in vielen Ländern 1996 nochmals verschlechtert. Weitere Länder Die dynamische wirtschaftliche Expansion der südostasiatischen Staaten hat sich 1996 unter dem Einfluß wachsender Inflationsgefahren und damit steigender Zinsen etwas abgeschwächt. Dennoch war die Region Fernost mit einer realen Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von rd. 7% die wachstumsstärkste der Welt. Spitzenreiter unter den fernöstlichen Staaten war erneut die Volksrepublik China mit einem Plus von 9%. In Mittel- und Südamerika wurde die Inflation merklich zurückgedrängt – eine gute Basis für einen weiteren stabilen Aufwärtstrend. In Mittel- und Osteuropa kennzeichnen deutliche Gegensätze die gespaltene wirtschaftliche Entwicklung. Während in Rußland und Bulgarien die Wirtschaft 1996 einen empfindlichen Rückschlag erfuhr, erreichten Polen, die Tschechische Republik, Rumänien und die Slowakische Republik erneut beachtliche Zuwachsraten.
Länderübersicht <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> Weitere Informationen Land Einwohner 19951) Bruttoinlandsprodukt (BIP) Privater Verbrauch Konsumgüterhandel insgesamt je km2 BIP je Einwohner in Mrd US-$ in Mrd US-$ in Mrd US-$ in % von in in US-$ auf Basis von BIP insgesamt insgesamt insgesamt Deutsch- Tausend Kaufkraftparitäten 19942) 19963) 19963) 19964) land Belgien 10.113 331 19.765 268 166 78 12 VR China 1.200.336 126 3.002 830 398 278 42 Deutschland 81.539 228 19.395 2.354 1.355 655 100 Frankreich 57.981 107 21.784 1.560 934 398 61 Griechenland 10.451 79 8.618 120 89 58 9 Großbritannien 58.395 239 18.592 1.152 738 385 59 Italien 57.187 190 18.109 1.203 752 302 46 Luxemburg 406 157 30.950 5) 5) 5) 5) Niederlande 15.503 380 20.264 392 235 120 18 Österreich 7.968 95 20.348 226 125 64 10 Polen 38.388 119 6.208 133 86 56 8 Rumänien 22.835 96 3.522 33 22 15 2 Schweiz 7.202 174 24.230 292 174 130 20 Spanien 39.621 78 13.888 581 361 159 24 Türkei 61.945 80 5.235 184 130 91 14 Ungarn 10.115 109 6.098 44 31 20 3 1) Quelle: Statistisches Bundesamt 2) Quelle: ifo-Schnelldienst 10/97 (ifo-Institut, München) 3) Quelle: FERI 4) Endverbraucher-relevanter Konsumgüterhandel (Quellen: EUROSTAT, Deutsche Bundesbank, M+M EURODATA, Gemeinschaftsdiagnose, EU-Kommission, eigene Berechnungen und Schätzungen) 5) Keine Angaben 23
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