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aus der gemeindestube - Marktgemeinde Sillian

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Katastrophenalarm für das Osttiroler Oberland – Großübung<br />

Durch die weithin sichtbare Rauchentwicklung eines Großbrandes bei <strong>der</strong> Firma<br />

HELLA irritiert, verursacht ein Fahrzeuglenker auf <strong>der</strong> Umfahrung Abfaltersbach<br />

einen folgenschweren Verkehrsunfall. Beide Großereignisse halten Feuerwehren<br />

und Rettungskräfte im Dauerstress und for<strong>der</strong>n von Einsatzleitern, Ärzten und<br />

Mannschaften das Äußerste. Etwas zeitversetzt kommt es auf <strong>der</strong> gegenüber liegenden<br />

Talseite zusätzlich zu einer Schießerei zwischen Schleppern und <strong>der</strong> Exekutive.<br />

Diesen Szenarien stellten sich die angehenden Katastrophenhelferinnen<br />

und Helfer des Tiroler Roten Kreuzes bei <strong>der</strong><br />

Abschlussübung zum Katastrophenseminar am Wochenende<br />

des 25./26. September 2010 in Abfaltersbach. Neben<br />

den zahlreichen Einsatzkräften <strong>der</strong> 14 Feuerwehren vom<br />

Abschnitt Oberland, <strong>der</strong> Polizei, von Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

Gemeinde Abfaltersbach und des Baubezirksamtes, kamen<br />

150 Mitarbeiter des Roten Kreuzes, rund 120 davon Seminarteilnehmer,<br />

sowie 8 Notärzte zum Einsatz.<br />

Unter Fe<strong>der</strong>führung von Bezirks<strong>aus</strong>bildungsreferent Alfons<br />

Klaunzer, <strong>der</strong> das Drehbuch für die „realistischen“ Übungsszenarien<br />

schrieb, hatten die angehenden Katastrophenexperten<br />

- nach einem sehr feuchten Vormittag - äußerst umfangreiche<br />

Einsätze zu bewältigen.<br />

„Diese Ereignisse waren natürlich eingebettet in eine fiktive<br />

Katastrophenlage“, resümierte <strong>der</strong> stellvertretende Landesrettungskommandant<br />

Mag. Fritz Eller, <strong>der</strong> Gesamtleiter<br />

dieses Wochenendes. „Wir wollten in erster Linie Stresssituationen<br />

simulieren und hohe Spannung erzeugen“, so Eller,<br />

„zeitgleiche Einsätze und extreme Bedingungen erzeugen<br />

jene materiellen und personellen Engpässe, die bei Katastrophen<br />

eben verstärkt auftreten.“<br />

„Ziel dieses Katastrophenhilfeseminars war es auch“, unterstrich<br />

Bezirksrettungskommandant Andreas Stotter, „dass die<br />

Rettungsfest in <strong>Sillian</strong><br />

Zum ersten Mal luden Bergrettung<br />

und Rotes Kreuz <strong>Sillian</strong> zu einem<br />

gemeinsamen Fest ein.<br />

Ein gemeinsames Rettungsfest war den beiden Obleuten Georg<br />

Glahn und Josef Wal<strong>der</strong> seit jeher ein Anliegen. Man teilt<br />

den gleichen Grundgedanken, das gleiche H<strong>aus</strong>, warum also<br />

nicht gemeinsam etwas organisieren?<br />

Am 22. August 2010 war es dann soweit. Bei stahlendstem<br />

Sonnenschein startete auf dem festlich geschmückten Platz<br />

vor dem Rettungszentrum das “1. <strong>Sillian</strong>er Rettungsfest”.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war das umfangreiche Kin<strong>der</strong>programm.<br />

Das Kin<strong>der</strong>schminken, die Seilrutsche, Fahrten mit<br />

dem Bergrettungsquad, dem Wichtelzug und dem Pinzgauer<br />

wurden von Groß und Klein begeistert angenommen.<br />

Seite 33 • Dezember 2010<br />

Teilnehmer erkennen, bei Katastropheneinsätzen von ganz<br />

an<strong>der</strong>en Gesetzmäßigkeiten <strong>aus</strong>gehen zu müssen, als es <strong>der</strong><br />

normale Rettungsdienst erfor<strong>der</strong>t. Da braucht es die Zusammenarbeit<br />

im Netzwerk, bezirks- und landesüberschreitend,<br />

mit an<strong>der</strong>en Hilfsorganisationen und Behörden.“<br />

Die starken Regenfälle, die bis in den Mittag andauerten,<br />

stellten die Mannschaften vor zusätzliche Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen;<br />

so etwa die Umsiedlung vom Zeltlager (zur Übernachtung<br />

aller Seminarteilnehmer) in das Ausweichquartier, das<br />

schlussendlich in <strong>der</strong> Volksschule Abfaltersbach gefunden<br />

wurde. Mit den ungewohnt kalten Temperaturen musste je<strong>der</strong><br />

selbst fertig werden. Eine wahre Wohltat für Körper und<br />

Seele war in diesem speziellen Fall die <strong>aus</strong>gezeichnete Versorgung<br />

durch die Rotkreuz-Feldküche unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Schett Ernst.<br />

Mit Unterstützung seitens <strong>der</strong> Gemeinde Abfaltersbach, <strong>der</strong><br />

Firmenleitung von HELLA und <strong>der</strong>en Mitarbeitern sowie<br />

dem guten Zusammenspiel zwischen den Organisationen (<strong>der</strong><br />

Behörde, den Feuerwehren, <strong>der</strong> Polizei) konnten beste Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

für diese spezielle Übung geschaffen und somit<br />

ein durch<strong>aus</strong> möglicher Ernstfall geübt werden.<br />

Fotos: Hannes Stadlwieser<br />

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