Zwergerl Magazin September/Oktober 2017
Das Familienmagazin in der Metropolregion München
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s25-40_b&b_sep171_B&B 16.08.<strong>2017</strong> 11:47 Seite 37<br />
Notfallmaßnahme in diesem Fall: das Baby<br />
flach hinlegen und warm zudecken.<br />
Die Position des Säuglings muss stets ruhend<br />
sein, um einen möglichen Kälteschock<br />
zu vermeiden. Erreicht die Körperkerntemperatur<br />
weniger als 30 Grad<br />
spricht man vom Lähmungsstadium. In<br />
diesem kritischen Stadium gilt ebenso:<br />
Säugling mit Decken wärmen, nicht bewegen<br />
oder massieren. In beiden Fällen<br />
muss unverzüglich der Notarzt verständigt<br />
werden.<br />
Erste Hilfe bei Sonnenstich<br />
Extreme Hitze oder direkte Sonneneinstrahlung<br />
können für Babys und Kleinkinder<br />
gefährlich werden. Die hohe Temperatur<br />
reizt die Hirnhaut – dies kann in<br />
weiterer Folge zu einer problematischen<br />
Schwellung des Gehirns führen. Mit Hilfe<br />
einer Kopfbedeckung und ausreichendem<br />
Sonnenschutz z.B. im Autofenster, kann<br />
ein Sonnenstich verhindert werden. Passiert<br />
es dennoch, reagieren Säuglinge<br />
meist mit Erbrechen, Schreianfällen oder<br />
einem tief rotem Kopf. In so einem Fall<br />
muss man den Säugling rasch abkühlen.<br />
Das bedeutet, er wird an einen kühlen<br />
Ort gebracht und dort flach auf den Boden<br />
gelegt. Anschließend helfen kalte,<br />
aber nicht eiskalte, Wickel und beruhigende<br />
Worte. Zur Abklärung sollte in jedem<br />
Fall ein Notarzt oder die Rettung gerufen<br />
werden. Um vorzubeugen, reicht<br />
es, ein paar einfache Regeln zu beherzigen.<br />
Kinder sollen sich im Sommer nur<br />
mit einem hellen, breitkrempigen Hut,<br />
der Kopf und Nacken schützt, in der Sonne<br />
aufhalten. Das gilt auch, wenn Kinder<br />
im oder am Wasser spielen. Lassen Sie<br />
Ihr Kind nicht in der Sonne schlafen. Im<br />
Hochsommer zwischen 11 und 16 Uhr gehören<br />
kleine Kinder nicht in die pralle<br />
Sonne – nicht einmal für wenige Minuten.<br />
Was tun bei Vergiftungen?<br />
Vom Putzmittel getrunken, Papas Pillen<br />
geschluckt: Kinder wissen nicht, dass<br />
manche Dinge schädlich sind, die wie Lebensmittel<br />
aussehen. Am häufigsten vergreifen<br />
sich die Kleinen an Medikamenten.<br />
Die Arzneien liegen oft auf dem<br />
Nachttisch, und Kinder ahnen nicht, dass<br />
für sie schädlich ist, was Eltern oder<br />
Großeltern sonst regelmäßig schlucken.<br />
Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten<br />
Sie sofort den Rettungsdienst unter 112<br />
alarmieren. Sagen Sie, wo der Unfall passiert<br />
ist, was geschehen ist, wer betroffen<br />
ist (wie viele Personen? Alter des Kindes?),<br />
welche Symptome vorliegen, und<br />
warten Sie Rückfragen ab. Stellen Sie,<br />
falls vorhanden, Giftreste oder die Verpackung<br />
sicher. Hat Ihr Kind erbrochen,<br />
heben Sie eine kleine Menge auf und geben<br />
Sie sie dem Notarzt. Aus dem Mageninhalt<br />
kann oft die Ursache, zum Beispiel<br />
eine Pflanze, bestimmt werden.<br />
Sollte Ihr Kind bewusstlos sein, bringen<br />
Sie es in die stabile Seitenlage und decken<br />
es zu. Auf keinen Fall dürfen Sie Erbrechen<br />
auslösen. Ätzende Stoffe etwa<br />
können die Schleimhäute der Speiseröhre<br />
nachhaltig schädigen. Geben Sie Ihrem<br />
Kind nichts zu trinken, weder Wasser<br />
noch Milch! Ausnahme: Der Arzt oder die<br />
Experten der Giftnotrufzentrale haben es<br />
empfohlen<br />
Verschlucken von Gegenständen<br />
Kleinkinder nehmen Gegenstände aus<br />
Neugier in den Mund. Dabei können sie<br />
sich „verschlucken“: Der Fremdkörper<br />
(zum Beispiel eine Erdnuss) nimmt den<br />
falschen Weg in Luftröhre das Baby bekommt<br />
keine<br />
Luft mehr.<br />
Was tun? Beobachten<br />
Sie, ob<br />
das Kind<br />
schlecht Luft bekommt<br />
oder<br />
Kommen Sie zu uns!<br />
blass aussieht.<br />
Hustet das Kind<br />
häufig oder hat<br />
es einen Hustenreiz?<br />
Fühlt<br />
das Kind einen<br />
Fremdkörper im<br />
Hals? Babys<br />
über den Oberschenkel<br />
legen,<br />
damit der Kopf<br />
tiefer ist als der<br />
restliche Körper,<br />
und maßvoll mit<br />
der Hand auf<br />
den Rücken klopfen. Wird der Fremdkörper<br />
herausgebracht und das Kind kann<br />
wieder Schlucken und Atmen, ist die akute<br />
Gefahr gebannt. Im Zweifel fahren Sie<br />
sofort zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus<br />
oder rufen Sie den Notruf.<br />
Schock<br />
Viele Unfälle, die auch starke Schmerzen<br />
oder Blutungen verursachen, können<br />
einen Schock nach sich ziehen. Darunter<br />
versteht man den Versuch des Körpers,<br />
mit schweren Krankheitsbildern fertig zu<br />
werden – bis hin zum Versagen der körpereigenen<br />
Ausgleichsmaßnahmen. Anzeichen<br />
sind bei Säuglingen: Klägliches<br />
Jammern statt kräftiges Schreien, langsamer<br />
Herzschlag, Atempausen.<br />
Was tun? Stellen Sie eine Schocklage her.<br />
Kopf und Oberkörper flach auf den Boden,<br />
Beine hoch. Sprechen Sie ruhig mit<br />
dem Baby über vertraute Dinge und kontrollieren<br />
Sie regelmäßig Atmung und<br />
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Bauch&Baby 37