Zwergerl Magazin September/Oktober 2017
Das Familienmagazin in der Metropolregion München
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s25-40_b&b_sep171_B&B 16.08.<strong>2017</strong> 11:48 Seite 40<br />
Jod - ein kleines Spurenelement mit großer Wirkung<br />
Ob wir uns fit fühlen, gut konzentrieren können<br />
oder leistungsfähig sind<br />
– vieles hängt von dem kleinen Spurenelement JOD ab.<br />
Vor allem für Kinder und Jugendliche sowie für Schwangere und Stillende ist eine ausreichende<br />
Jodversorgung essentiell. Um seinen Jodhaushalt ausreichend zu decken, gibt es<br />
neben den industriell hergestellten auch zahlreiche natürliche Jodquellen.<br />
Verschiedene Faktoren beeinflussen die individuell benötigte Jodmenge, wie das Alter,<br />
ob man raucht oder bevorzugt pflanzliche Lebensmittel isst, die jodhemmende Substanzen<br />
enthalten. Es gibt allerdings Orientierungswerte. Die tägliche Jodzufuhr für Schwangere<br />
und Stillende sollte 230–260 Mikrogramm pro Tag betragen, da in diesen Lebensphasen<br />
ein erhöhter Jodbedarf besteht. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V.<br />
liegt der Jodbedarf bei Kindern etwa bei 100–200, für ältere Menschen bei 180, für Jugendliche<br />
und Erwachsene mittleren Alters bei 200 Mikrogramm (μg) pro Tag.<br />
Jodmangel – in der Schwangerschaft<br />
besonders fatal<br />
Besonders negative Auswirkungen hat bereits ein<br />
leichter Jodmangel während der Schwangerschaft.<br />
Eine aktuelle Studie mit 985 Müttern untersuchte den<br />
Zusammenhang der mütterlichen Jodzufuhr während<br />
der ersten Schwangerschaftsmonate und dem IQ der<br />
Kinder im Alter von acht Jahren. Das Forscherteam<br />
konnte dokumentieren, dass Kinder, die im Mutterleib<br />
nicht ausreichend mit Jod versorgt worden waren,<br />
bei den IQ-Tests schlechter abschnitten, als Kinder,<br />
deren Mütter ausreichend Jod aufnahmen. Je<br />
größer dabei der Jodmangel der Mutter, desto niedriger<br />
war später der IQ des Kindes.<br />
Liegt die Jodzufuhr chronisch unterhalb der empfohlenen<br />
Menge können sich auch später eine ganze Reihe<br />
funktioneller Störungen und Jodmangelkrankheiten<br />
entwickeln. Darunter werden nicht nur schwere<br />
Formen, wie die Vergrößerung der Schilddrüse<br />
(Kropf) und im Extremfall bei Kindern Kleinwüchsigkeit<br />
mit Schwerhörigkeit und schweren geistigen Defekten<br />
(Kretinismus) verstanden, sondern auch milde<br />
Formen eines nahrungsbedingten Jodmangels, die<br />
einen nachteiligen Einfluss auf die körperliche und<br />
geistige Entwicklung von Kindern und Erwachsenen<br />
haben können.<br />
Üblicherweise werden Schwangeren und<br />
Stillenden präventiv Jodtabletten verschrieben,<br />
um einen erhöhten Jodbedarf<br />
zu decken.<br />
(siehe Randtabelle)<br />
Doch es gibt auch natürliche Alternativen. Der ganzheitlich<br />
arbeitende Internist und Allgemeinmediziner<br />
Dr. Bernd Rieger empfiehlt beispielsweise die<br />
„Deckung des Jodbedarfs aus natürlichen Quellen.“,<br />
da „in pflanzlichem oder tierischem Gewebe gespeichertes<br />
Jod vom menschlichen Körper leichter erkannt,<br />
aufgenommen und verwertet werden kann.“<br />
Ähnlich argumentiert der Umweltmediziner Dr. Rene<br />
Hirschel: „Es scheint so zu sein, dass natürliches Jod<br />
besser wirkt, weil der<br />
Körper natürliche Dinge<br />
besser verstoffwechseln<br />
kann.“<br />
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Bauch&Baby