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s25-40_b&b_sep171_B&B 16.08.<strong>2017</strong> 11:48 Seite 40<br />

Jod - ein kleines Spurenelement mit großer Wirkung<br />

Ob wir uns fit fühlen, gut konzentrieren können<br />

oder leistungsfähig sind<br />

– vieles hängt von dem kleinen Spurenelement JOD ab.<br />

Vor allem für Kinder und Jugendliche sowie für Schwangere und Stillende ist eine ausreichende<br />

Jodversorgung essentiell. Um seinen Jodhaushalt ausreichend zu decken, gibt es<br />

neben den industriell hergestellten auch zahlreiche natürliche Jodquellen.<br />

Verschiedene Faktoren beeinflussen die individuell benötigte Jodmenge, wie das Alter,<br />

ob man raucht oder bevorzugt pflanzliche Lebensmittel isst, die jodhemmende Substanzen<br />

enthalten. Es gibt allerdings Orientierungswerte. Die tägliche Jodzufuhr für Schwangere<br />

und Stillende sollte 230–260 Mikrogramm pro Tag betragen, da in diesen Lebensphasen<br />

ein erhöhter Jodbedarf besteht. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V.<br />

liegt der Jodbedarf bei Kindern etwa bei 100–200, für ältere Menschen bei 180, für Jugendliche<br />

und Erwachsene mittleren Alters bei 200 Mikrogramm (μg) pro Tag.<br />

Jodmangel – in der Schwangerschaft<br />

besonders fatal<br />

Besonders negative Auswirkungen hat bereits ein<br />

leichter Jodmangel während der Schwangerschaft.<br />

Eine aktuelle Studie mit 985 Müttern untersuchte den<br />

Zusammenhang der mütterlichen Jodzufuhr während<br />

der ersten Schwangerschaftsmonate und dem IQ der<br />

Kinder im Alter von acht Jahren. Das Forscherteam<br />

konnte dokumentieren, dass Kinder, die im Mutterleib<br />

nicht ausreichend mit Jod versorgt worden waren,<br />

bei den IQ-Tests schlechter abschnitten, als Kinder,<br />

deren Mütter ausreichend Jod aufnahmen. Je<br />

größer dabei der Jodmangel der Mutter, desto niedriger<br />

war später der IQ des Kindes.<br />

Liegt die Jodzufuhr chronisch unterhalb der empfohlenen<br />

Menge können sich auch später eine ganze Reihe<br />

funktioneller Störungen und Jodmangelkrankheiten<br />

entwickeln. Darunter werden nicht nur schwere<br />

Formen, wie die Vergrößerung der Schilddrüse<br />

(Kropf) und im Extremfall bei Kindern Kleinwüchsigkeit<br />

mit Schwerhörigkeit und schweren geistigen Defekten<br />

(Kretinismus) verstanden, sondern auch milde<br />

Formen eines nahrungsbedingten Jodmangels, die<br />

einen nachteiligen Einfluss auf die körperliche und<br />

geistige Entwicklung von Kindern und Erwachsenen<br />

haben können.<br />

Üblicherweise werden Schwangeren und<br />

Stillenden präventiv Jodtabletten verschrieben,<br />

um einen erhöhten Jodbedarf<br />

zu decken.<br />

(siehe Randtabelle)<br />

Doch es gibt auch natürliche Alternativen. Der ganzheitlich<br />

arbeitende Internist und Allgemeinmediziner<br />

Dr. Bernd Rieger empfiehlt beispielsweise die<br />

„Deckung des Jodbedarfs aus natürlichen Quellen.“,<br />

da „in pflanzlichem oder tierischem Gewebe gespeichertes<br />

Jod vom menschlichen Körper leichter erkannt,<br />

aufgenommen und verwertet werden kann.“<br />

Ähnlich argumentiert der Umweltmediziner Dr. Rene<br />

Hirschel: „Es scheint so zu sein, dass natürliches Jod<br />

besser wirkt, weil der<br />

Körper natürliche Dinge<br />

besser verstoffwechseln<br />

kann.“<br />

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Bauch&Baby

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