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Christliche Mission in Asien

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Buddhismus und Christentum: <strong>Christliche</strong> <strong>Mission</strong> <strong>in</strong> <strong>Asien</strong><br />

Werner Liegl, 3. 8. 98<br />

Michael von Brück beschreibt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch "Buddhismus und Christentum" die<br />

Entwicklung christlicher Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Indien:<br />

"Das Christentum breitete sich bereits <strong>in</strong> den ersten 2 Jahrhunderten nach se<strong>in</strong>er<br />

Gründung nach Osten aus, lange bevor die <strong>Mission</strong> unter germanischen Völkern<br />

begann. Bei dieser Expansion nach Osten traf es auf den Buddhismus, der sich etwa<br />

zur gleichen Zeit von Indien her nach Norden, nach Zentralasien, und nach<br />

Nordosten, nach Ch<strong>in</strong>a, auszubreiten begann. Zuvor hatte er sich seit dem 3.<br />

Jahrhundert v. Chr. bereits nach Süden, nach Ceylon, und nach Südosten, nach<br />

Südostasien, ausgebreitet."<br />

Weiter schreibt er:<br />

"Wie weit der E<strong>in</strong>fluß des Buddhismus auf das frühe Christentum des 1. und 2<br />

.Jahrhunderts geht, ist umstritten. Daß es wechselseitige Bee<strong>in</strong>flussungen gab, ist<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich. Immerh<strong>in</strong> haben <strong>in</strong> Nordwest-Indien bereits um 200 n. Chr. christliche<br />

Geme<strong>in</strong>den bestanden, und e<strong>in</strong>e Begegnung mit der buddhistischen Welt ist auch<br />

hier wahrsche<strong>in</strong>lich. Zum<strong>in</strong>dest die Organisation religiöser Orden, der von christlichen<br />

Betern verwendete Rosenkranz sowie andere Aspekte des christlichen Mönchstums<br />

s<strong>in</strong>d vermutlich buddhistischen Ursprungs. Freilich s<strong>in</strong>d unsere Kenntnisse über jene<br />

E<strong>in</strong>flüsse und mögliche Wechselwirkungen spärlich."<br />

Zentralasien, vor allem die persischen, syrischen, sogdischen, türkischen und<br />

uigurischen Enklaven entlang der Seidenstraßen, waren bereits im 3./4. Jahrhundert<br />

wichtige Orte buddhistisch-christlicher Begegnung. Bei den Christen handelte es sich<br />

dabei <strong>in</strong> der Hauptsache um Nestorianer, auf die ich später noch ausführlich<br />

zurückkommen will.<br />

Aber auch <strong>in</strong> Indien waren im 3. Jahrhundert Christen zwar <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Zahl, aber doch<br />

über e<strong>in</strong>en großen Bereich, ansässig. Aus dem Jahr 325 wird von der <strong>Mission</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Bischof Daud aus Basra <strong>in</strong> Indien berichtet. In den Jahre 520 bis 525 reist der<br />

Nestorianer Kosmas Indikopleustes durch Indien und f<strong>in</strong>det christliche. Geme<strong>in</strong>den bei<br />

Bombay und <strong>in</strong> Süd<strong>in</strong>dien. Ab dem 8. Jahrhundert besteht wegen der islamische<br />

Eroberung von Westasien kaum mehr Kontakt der <strong>in</strong>dischen Christen mit dem Westen.<br />

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