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Christliche Mission in Asien

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Buddhismus und Christentum: <strong>Christliche</strong> <strong>Mission</strong> <strong>in</strong> <strong>Asien</strong><br />

Christentum und Kolonialismus<br />

Werner Liegl, 3. 8. 98<br />

Im 3. und 4. nachchristlichen Jahrhundert kamen Christen über Süd<strong>in</strong>dien nach Ceylon.<br />

Der Nestorianer Kosmas Indikopleustes, der von 520 bis 525 Indien und Ceylon<br />

bereiste, berichtet von christlich nestorianischen Geme<strong>in</strong>den auf Ceylon, die wohl im<br />

wesentlichen aus persischen Christen bestanden. Über die Bedeutung dieser Christen<br />

auf Ceylon ist <strong>in</strong> den Quellen wenig zu f<strong>in</strong>den. Dies ändert sich erst kurz nach dem<br />

om<strong>in</strong>ösen Jahr 1500.<br />

Michael von Brück schreibt dazu <strong>in</strong> "Buddhismus und Christentum":<br />

"Das vorkoloniale Ceylon war e<strong>in</strong>e Gesellschaft, <strong>in</strong> der das Königtum durch den<br />

Buddhismus legitimiert und die tatsächliche Kontrolle weitgehend von e<strong>in</strong>er<br />

buddhistischen Mönchselite ausgeübt wurde. Dieser Staat wurde erobert vom<br />

europäischen Imperialismus, wobei das Christentum die neue Rechtfertigung der<br />

Herrschaft lieferte. Dabei wurden Teile der Mittelklasse, die den Briten <strong>in</strong> der<br />

Adm<strong>in</strong>istration zur Hand g<strong>in</strong>gen, zum Christentum konvertiert. Doch wegen der<br />

arroganten Ideologie der <strong>Mission</strong>are, die den Buddhismus als "Heidentum"<br />

abqualifizierte, provozierten die <strong>Mission</strong>en das nationale buddhistische Erwachen<br />

unter Anagarika Dharmapala. Die s<strong>in</strong>ghalesische buddhistische Revolution erhob<br />

schließlich den Buddhismus zur priviligierten Religion. Im nachkolonialen Sri Lanka<br />

kam es auch zu Verb<strong>in</strong>dungen von Buddhismus und Marxismus, die beide gegen<br />

den Kolonialismus und das Christentum polemisierten. Doch die Suche nach<br />

nationaler Identität geht dabei zu Lasten der M<strong>in</strong>derheiten - vor allem der<br />

h<strong>in</strong>duistischen Tamilen."<br />

Soweit von Brück. In diesem Zitat hat er allerd<strong>in</strong>gs knapp 450 Jahre Kolonialgeschichte<br />

<strong>in</strong> Ceylon forsch überflogen.<br />

Portugiesen<br />

Sie begann mit der Ankunft der Portugiesen im Jahr 1505, deren Herrschaft und<br />

katholische <strong>Mission</strong> auf Ceylon bis 1658 dauerte. Sie ließen sich zunächst an der<br />

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