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Herbstheft 2017

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4 Reformationsjubiläum in der Hoffnungsgemeinde<br />

1791 und <strong>2017</strong> im Dialog<br />

Reforma onsjubiläum in der Hoffnungsgemeinde: Psalmworte<br />

aus dem Alten und Zitate aus dem Neuen Testament,<br />

Liedverse wie auch wegweisenden Sätzen von Dietrich Bonhoeffer<br />

und Nelson Mandela – das war die Bandbreite an<br />

Zitaten, Sprüchen und Sätzen, die bei der Mitmachak on im<br />

Frühjahr im Pfarramt eingereicht wurden (siehe dazu den<br />

letzten Gemeindebrief).<br />

Der Biebricher Künstler Eberhard Münch ließ sich dadurch<br />

inspirieren und gestaltete daraus einen mehrere Meter langen<br />

Fries, der einen Teil der Spruchfelder in der Hauptkirche<br />

abdeckte. Die 1791 mit Sprüchen aus der Bibel gestalteten<br />

Kasse en standen damit in einem faszinierenden Spannungsfeld<br />

zu den von Gemeindemitgliedern heute ausgewählten<br />

Sprüchen. Es wurde deutlich: Die Hauptkirche ist eine protestan<br />

sche Kirche, in der das Wort im Mi elpunkt steht –<br />

natürlich künstlerisch neu interpre ert mit vielen Farben,<br />

Formen und bildlichen Darstellungen. Aber zugleich: Mit dem<br />

von der Kanzel über den Altarraum verlaufende und den Fries<br />

unterbrechenden roten Band machte Eberhard Münch deutlich,<br />

dass durch den Heiligen Geist Veränderung und Erneuerung<br />

immer wieder möglich sind.<br />

Die im 18. Jahrhundert zusammengestellten biblischen Sätze<br />

zeigen auf der einen Seite ganz klassische und vertraute Texte<br />

– wie den Psalm 23 –, dann aber auch Bibelstellen, die die<br />

damalige absolu s sche Zeit zu legi mieren scheinen (diese<br />

Texte würde heute keiner mehr auswählen).<br />

Auf drei Pinnwänden wurden in der Kirche dann alle eingereichten<br />

Sprüche zusammengestellt und in einer kleinen Broschüre<br />

gab es eine komple e Übersicht über die „alten“ und<br />

„neuen“ Sprüche.<br />

Die produk ve Spannung zwischen „Alt“ und „Neu“ löste bei<br />

den Besucherinnen und Besuchern der Kirche immer wieder<br />

lebha e Diskussionen aus.<br />

Ernst-Georg Gäde

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