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Küchenplaner - Ausgabe 9 2017

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

Kontakt Anzeigen:
Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

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<strong>Ausgabe</strong> 9 / <strong>2017</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Im Gespräch –<br />

„Wir sind die<br />

Küchenbauer“<br />

▶ 6<br />

Küchen Rink –<br />

Neugestaltung<br />

mit Konzept<br />

▶ 14<br />

Beratungstisch –<br />

Liebe auf den<br />

ersten Blick<br />

▶ 18


Impulse/Ansichten<br />

Ganz schön<br />

viel Stoff<br />

Kaum ist der Sand aus den Strandlaken geschüttelt und die Badehose in der Kommode verstaut,<br />

heißt es wieder Koffer packen. Die Hersteller in Ostwestfalen haben sich zur Küchenmeile fein<br />

gemacht. Aber auch die Ausstellungszentren rechts und links der A 30 legen an Bedeutung zu.<br />

Ostwestfalen im September ist als Reiseziel<br />

gesetzt. Dann hat die Küchenbranche<br />

Urlaubssperre, denn die Zahl der Aussteller,<br />

die prinzipiell besucht werden könnte,<br />

ist enorm. Rund 170 Hersteller von Möbeln,<br />

Geräten und Zubehör sowie Dienstleister<br />

und Verbände präsentieren sich in<br />

diesem Jahr. Entweder in der eigenen Ausstellung<br />

am Firmensitz oder in einem der<br />

weiter aufstrebenden Veranstaltungszentren<br />

wie area30, house4kitchen, Gut Böckel,<br />

Forum 26 oder MAZ, das jetzt KCL<br />

heißt. Selbst die BSH ist mit zwei Konzernmarken<br />

samt regulären Dauermietverträgen<br />

vor Ort, wobei Küchen spe zia listen insbesondere<br />

der Einzug von Gaggenau ins<br />

house4kitchen aufblicken lassen dürfte.<br />

Fehlen eigentlich nur noch Bosch und Siemens<br />

mit eigenständigen Ausstellungen<br />

und die Branchenfamilie wäre so komplett<br />

wie an keinem anderen Ort der Welt. Wobei<br />

sich die Verantwortlichen in München<br />

in ihren streng gehüteten Gedankenspielen<br />

ohnehin fragen dürften: Wohin nur,<br />

wenn wir wirklich wollten? Das ostwestfälische<br />

Hügelland zwischen Verl, Löhne,<br />

Rödinghausen und Melle verfügt zwar<br />

über viel Landschaft, platzt aber in Sachen<br />

Messeorganisation schon jetzt aus den<br />

Nähten. So wird es auch ohne die beiden<br />

Top-Gerätemarken mit eigenen Domizilen<br />

wieder ordentlich knubbelig zur Küchenmeile.<br />

Wer wo in diesem Jahr ausstellt, haben<br />

wir in unserem Sonderteil „SPECIAL<br />

zu den Herbstmessen <strong>2017</strong>“ zusammengetragen<br />

– natürlich mit allen relevanten<br />

Adressen fürs Navi. Das zählt für viele<br />

Auswärtige schließlich zum wichtigsten<br />

Ausrüstungsutensil.<br />

Natürlich wird die Situation von Alno<br />

eines der Top-Themen der Küchenmeile<br />

sein. Nach dem Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

Mitte Juli ist die missliche<br />

Situation des traditionsreichen Küchenmöbel<br />

her stellers Tagesgespräch in vielen<br />

regionalen und bundesweiten Medien. Und<br />

auch die namhafte Wirtschaftspresse setzt<br />

sich gut informiert mit den Geschehnissen<br />

in Pfullendorf auseinander. Wobei der<br />

Ton zunehmend rauer wird und gegenseitige<br />

Beschuldigungen, Verdächtigungen<br />

und Zurückweisungen die Schlagzeilen<br />

bestimmen. Die Rede ist von nebulösen<br />

Finanzströmen, Ambitionen von Ex-Vorständen<br />

und manche Ungereimtheit in der<br />

jüngeren Vergangenheit. Großkunden monieren<br />

viele fehlende Teile in den Kommissionen,<br />

die nach einem zwischenzeitlichen<br />

Produktionsstopp wieder ausgeliefert<br />

werden, und lassen zwischen den Zeilen<br />

durchblicken, dass andernorts auch Küchen<br />

in größeren Mengen zu bekommen<br />

sind. Kurz nach Redaktionsschluss dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> meldete Alno dann auch noch einen<br />

Verlust für 2016 in Höhe von 67,2 Mio.<br />

Euro. Der Umsatz ist um 5,5 % auf knapp<br />

493,2 Mio. Euro zurückgegangen. Das alles<br />

ist wohl so dramatisch wie es klingt.<br />

Aber immerhin öffnet das Unternehmen<br />

zur Küchen meile die Türen des Messezentrums<br />

in Hiddenhausen und stellt sich<br />

dem Dialog. Das ist auch dringend nötig,<br />

denn im Herbst investiert der Handel in<br />

neue Ausstellungsküchen. Sollte Alno hier<br />

außen vor bleiben, sähe es richtig finster<br />

aus. Über die aktuellen Nachrichten aus<br />

dem Alno-Konzern berichten wir aktuell<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de.<br />

Dass die Lage der Küchenbranche differenziert<br />

zu betrachten ist, hat sich herumgesprochen.<br />

Aktuell weist die Statistik<br />

zwar seit Längerem mal wieder<br />

einen Umsatzrückgang aus, doch die<br />

wirtschaftlichen Kennzahlen spielen den<br />

Unternehmen der Küchenindustrie nach<br />

wie vor in die Karten. Davon scheinen jedoch<br />

nur die Hersteller mit effizient ausgerichteten<br />

Prozessen und tragfähigen<br />

Sortimenten zu profitieren. Die Größe allein<br />

ist dabei nicht ausschlaggebend, auch<br />

wenn die Konzentration im Markt immer<br />

fühlbarer wird.<br />

Der mittelständische Küchenspezialist<br />

wird dies wachsam verfolgen: Lieferanten<br />

sollten schließlich wirtschaftlich verlässlich<br />

sein, dabei solide in der Abwicklung,<br />

kreativ im Produktdesign und eigenständig<br />

in der Umsetzung. Und menschlich<br />

stimmen muss es ohnehin. Das alles bietet<br />

reichlich Recherchestoff für die Messewoche<br />

in Ostwestfalen. Strandlaken und<br />

Badehosen werden ohnehin überschätzt,<br />

meint<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur<br />

meinemeinung@<br />

kuechenplaner-magazin.de<br />

PS: Von Ladenbau bis Online-Marketing: Die Themen dieser <strong>Ausgabe</strong>n sollen Ihnen wieder konkrete Impulse fürs tägliche Geschäft<br />

als Küchenspezialist bieten. Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen unsere neue Rubrik Checkliste Küchenmöbel. Zum Auftakt<br />

haben wir die Sortimente von LEICHT und Rotpunkt bis ins Detail unter die Lupe genommen. Weitere Hersteller folgen.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 3


Inhalt<br />

6 14<br />

„Wir sind die Küchenbauer“ sagt Steffen Widmer – und<br />

plädiert damit für ein selbstbewusstes Selbstverständnis<br />

in der beruflichen Rolle als Küchenspezialist.<br />

Die Geschäfte von Küchen Rink laufen gut. Damit das so<br />

bleibt, hat das Unternehmen die Ausstellung modernisiert<br />

– mit Unterstützung des Ladenbaukonzepts von DER KREIS.<br />

Küchenplanung<br />

6 „Wir sind die Küchenbauer“ – Gespräch mit<br />

Steffen Widmer von Grambow & Widmer, Schwerin<br />

Marketing<br />

22 „Aufmerksamkeit“ – Das Gold des 21. Jahrhunderts<br />

25 AMK Ratgeber Küche: Auch online inspirieren lassen<br />

Küchenmöbel<br />

10 „Runter vom Sofa, rein ins Studio“ – LEICHT Küchen<br />

investiert ins Online-Marketing<br />

Küchenverbände<br />

14 „Innen und außen wie aus einem Guss“ – KREIS-Mitglied<br />

Küchen Rink gestaltet das Studio von Grund auf neu<br />

18 „Liebe auf den ersten Blick“ – Küchen Dirkwinkel nutzt<br />

den interaktiven Beratungstisch von KüchenTreff<br />

Küchenfertigung<br />

26 Kesseböhmer: Modernste Galvanik Europas<br />

28 Vauth-Sagel übernimmt Hetal-Werke<br />

30 Rehau-Umfrage im Handel: Qualität schlägt Preis<br />

32 ff: Meldungen Homapal, Kesseböhmer, Ninka,<br />

Schock Metall<br />

36 Blum wächst in allen Märkten<br />

38 ff: Meldungen Egger, ZOW, Samet, Kesseböhmer<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Zum Titelbild<br />

Schmal, geradlinig, geschlossen:<br />

„Arena pure“<br />

fügt sich formal in eine<br />

zeitgemäße Küchenarchitektur<br />

mit minimalistischem<br />

Zargendesign.<br />

Der Anthrazit-Farbton betont<br />

die Klarheit des Tablars.<br />

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„Tandem“-Schränke sowie<br />

in den „LeMans“-Eckschrankauszug.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

Markt + Menschen<br />

41 Küchentechnik-Spezialist SANTEC insolvent<br />

Alno-Krise zieht Händler in Bonn mit in den Strudel<br />

42 100 Jahre Hummel Küchen<br />

43 Franke: Spatenstich für 25-Millionen-Euro-Investition<br />

44 Coaching-Tipps zum Thema „Abschlusssicherheit“<br />

45 Personalien<br />

Diverses<br />

3 Ansichten: Ganz schön viel Stoff<br />

46 Partner des Fachhandels<br />

47 Impressum<br />

4 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


TRADITION & INNOVATION.<br />

AUS LIEBE ZUM KOCHEN.<br />

Kompetenz aus 40 Jahren Erfahrung<br />

mit Einbaugeräten.<br />

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von selbst und bietet reichlich Platz für köstliche Gerichte. Die 3-in-1-Kompaktbacköfen vereinen<br />

Dampfgarer, Mikrowelle sowie Backofen und sind wahre Alleskönner.<br />

Beeindruckend innovativ und kompromisslos. Die Genuss-Einbauserie von Panasonic.<br />

www.panasonic.de/einbaugeraete


Küchenplanung<br />

Fotos: Biermann<br />

„Wir sind eine Mischung aus Fachmarkt,<br />

Handwerk und Innenarchitektur.“<br />

Steffen Widmer, Grambow & Widmer.<br />

6 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Im Gespräch mit Steffen Widmer, Schwerin<br />

„Wir sind die Küchenbauer“<br />

Ein Plädoyer für den selbstbewussten Umgang mit dem Berufsbild des<br />

Küchenspezialisten. Und für die Anregung, das Einrichtungsprojekt als Produkt zu<br />

definieren, statt sich auf die Rolle als Konfigurator von Handelsware zu reduzieren.<br />

Steffen Widmer ist Küchenspezialist mit Leib und<br />

Seele. Dabei ist er Querdenker, Hinterfrager und kreativer<br />

Taktgeber. Und oft sprudelt er nur so vor Ideen für<br />

sein Lieblingsfachgebiet. Das kann inspirierend sein,<br />

manchmal aber auch fordernd und unbequem. Wenn er<br />

zum Beispiel sagt, dass die Küchenspezialisten mehr<br />

Rückgrat haben sollten sich selbst und ihren Industrielieferanten<br />

gegenüber, dann dürfte das mancherorts<br />

für verwundert zuckende Augenbrauen sorgen. Vom<br />

Querulantentum ist der 47-Jährige dennoch weit entfernt.<br />

Seine Vision ist positiv und vor allem konstruktiv:<br />

Nämlich das Berufsbild des Küchenspezialisten<br />

neu zu definieren. „Wir sollten gerade stehen und stolz<br />

sein auf das, was wir machen“, erläutert er und verdeutlicht<br />

seine These mit einem Beispiel aus der Musik:<br />

Der Küchenspezialist als Dirigent eines Orchesters<br />

aus Industrielieferanten, Handwerkern und Innenarchitekten.<br />

„Die Küche? Die kommt von<br />

Grambow & Widmer!“<br />

Der Küchenmöbelhersteller im Orchestergraben?<br />

Diese Vorstellung mutet tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig<br />

an, denn im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

wird der Möbelproduzent oft mit dem Kücheneinrichter<br />

gleichgesetzt. In der Fachwelt und bei<br />

privaten Küchenkäufern. „Die Küche“ kommt dann<br />

von SieMatic, Leicht, nobilia, Häcker, Nolte, Schüller<br />

oder wem auch immer. Doch genau an dieser Stelle<br />

greift Steffen Widmer ein und wirbt für eine veränderte<br />

Sichtweise. „Die Möbel kommen von einem oder<br />

mehreren Produzenten, doch die allein machen längst<br />

keinen eingerichteten Küchenraum aus. Genauso wenig<br />

wie ein Hausgerätehersteller allein die Szenerie bestimmen<br />

kann. „Als Küchenspezialist bin ich Händler,<br />

Handwerker und Innenarchitekt und bediene mich<br />

dabei unterschiedlicher Systemlieferanten“, erläutert<br />

Widmer. Im Mittelpunkt stehe nicht „die Küche“, sondern<br />

„das Einrichtungsprojekt“ inklusive Wand, Boden<br />

und Beleuchtung. Und über all dem schwebt das, was<br />

sich der Kunde von der Neugestaltung seines Küchenraums<br />

verspricht. Steffen Widmer: „Um diese Bedürfnisse<br />

geht es, die wollen erforscht und hinterfragt werden.“<br />

Einzelne Produkte sind dabei eher Nebensache.<br />

„Die Kunden wollen keinen Geschirrspüler, sondern<br />

schnell Ordnung auf der Arbeitsfläche“, sagt er, „und<br />

keine Dunstabzugshaube, sondern frische Luft.“<br />

Und fast immer gehe es für die Kunden darum, Applaus<br />

für die neue Kücheneinrichtung zu erhalten. Von<br />

Freunden und der Familie. Diesen Wunsch erfüllt kein<br />

Möbelhersteller und kein Geräteproduzent, sondern allein<br />

der Küchenspezialist, der alles zusammenbringt.<br />

„Wir sind die Küchenbauer“, bringt Steffen Widmer<br />

sein Selbstverständnis selbstbewusst auf den Punkt.<br />

Oder anders ausgedrückt: Die Küche? Die kommt von<br />

Grambow & Widmer!<br />

„Wir verstehen das Projekt als Produkt.“<br />

Um das Zusammenspiel aller Komponenten im<br />

Sinne des Kunden optimal zum Leben zu erwecken,<br />

bedient er sich unterschiedlicher Quellen und hat dabei<br />

wenig Scheu, die Möbel und Geräte verschiedener<br />

Lieferanten zu mixen. Was er von seinen Stammpartnern<br />

nicht bekommt, lässt er selber fertigen. In diesem<br />

Punkt folgt Widmer einer klaren Linie. „Die Begeisterung<br />

des Kunden für seine neue Einrichtung ist das<br />

A&O, alles andere muss sich unterordnen.“ Dass er den<br />

Austausch mit den Industrielieferanten dabei als „eminent<br />

wichtig“ bezeichnet, macht auch deutlich, dass<br />

er sich nicht als Einzelkämpfer versteht, sondern als<br />

Teamplayer.<br />

Das sieht sein Geschäftspartner Detlef Grambow,<br />

zweiter Inhaber des Küchenstudios „Grambow &<br />

Widmer“, auch so. Gegründet wurde das Schweriner<br />

Unternehmen 1992 von den Vätern Siegfried Widmer<br />

und Werner Grambow. Alno und Eschebach zählten zu<br />

den frühen Möbellieferanten, heute arbeiten die Söhne<br />

bevorzugt mit LEICHT, Sachsenküchen und künftig<br />

mit nobilia zusammen. Weitere wichtige Partner sind<br />

die Arbeitsflächenspezialisten Schwanekamp (Recklinghausen)<br />

sowie Wagner & Schönherr aus Salzwedel.<br />

Bei der Geräteauswahl kommen meist Miele, Gaggenau<br />

und Bora zum Zuge, allerdings sehr flexibel und im<br />

Mix. „Wenn ein Kunde eine bestimmte Marke favorisiert<br />

und ihn das glücklich macht, dann bekommt er<br />

die.“ Und wenn es der Qualität des Projektes nützt,<br />

werden gern auch „Exoten“ wie La Cornue oder Fisher<br />

& Paykel verplant.<br />

„Eingeengtes Zielgruppendenken<br />

macht mich irre. Es kommt immer<br />

auf das konkrete Projekt an und<br />

nicht auf einen Kundentyp.“<br />

Bei der Auswahl der Möbellieferanten folgt das<br />

Küchen studio einer bewussteren Strategie: „LEICHT<br />

hat eine enorme Fertigungstiefe, bei Sachsenküchen<br />

ist mit guten Leuten viel in Bewegung und mit dem<br />

sehr kompakten nobilia-Baukasten können wir auch<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 7


Küchenplanung<br />

Das ist „typisch“ Grambow & Widmer:<br />

Wand und Boden werden beim Einrichtungsprojekt<br />

stets mit einbezogen. Die Natursteinfronten<br />

am Möbel hat sich das Studio beim<br />

Arbeitsplattenspezialisten Schwanekamp<br />

nach eigenen Vorstellungen fertigen lassen.<br />

Fotos: Biermann<br />

Der klassische Bereich ist der zweite Ausstellungsschwerpunkt<br />

– neben den modernen Planungen. Auf<br />

500 m 2 Fläche werden 12 Beispielprojekte gezeigt. Sortimentsübergreifend<br />

kommen Natursteinflächen immer<br />

häufiger auch in der Vertikalen zum Einsatz.<br />

Modern und mit Anspruch: Die Natursteininsel kommt von Strasser, an der<br />

Wand verschmelzen Möbelelemente und der Backofen optisch zu einer Einheit.<br />

Hinter dem Gemälde verbirgt sich das Kühlgerät.<br />

Das Küchenstudio Grambow & Widmer ist schon seit<br />

25 Jahren Mitglied bei DER KREIS. Steffen Widmer engagiert<br />

sich in verschiedenen Gremien. Ebenso bei<br />

der ANJA-SCHAIBLE-STIFTUNG. Besonders stolz sind die<br />

Schweriner Planer auf die Auszeichnung „Küchenspezialist<br />

des Jahres 2016“ der Verbundgruppe.<br />

8 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


die Mitte des Marktes gut abdecken. Denn: „Jeder Kunde<br />

ist mit seinem Projekt einzigartig“, sagt Steffen<br />

Widmer, „und wenn es darum geht, mit einem begrenzten<br />

Budget eine solide Küche zu liefern, dann machen<br />

wir das selbstverständlich auch.“ Die Botschaft, die mit<br />

dieser Lieferantenstruktur verbunden ist, lautet: „Wir<br />

können anspruchsvoll und auch schon mal elitär, aber<br />

auch ‚gut und günstig’.“<br />

Und doch führt ein Einrichtungsprojekt von<br />

Grambow & Widmer in der Regel zu einem deutlich<br />

höheren Umsatzvolumen, als es die deutsche Durchschnittsküche<br />

mit ihren statistisch ermittelten 6700<br />

Euro erwirtschaften kann. Laut Steffen Widmer sind<br />

es durchschnittlich 20 000 Euro pro Projekt, wobei der<br />

Außenumsatz aller Nebengewerke im Mittel bei 7000<br />

Euro liege. Der Anteil der Geräte am Gesamtumsatz<br />

schrumpft entgegen des Branchentrends hingegen zusehends.<br />

„Bis Ende des Jahres wollen wir den Geräteanteil<br />

auf unter 30 % bekommen“, berichtet Steffen<br />

Widmer. Denn die Margen sind beim Gerät geringer<br />

als beim Holz und dazu sind die Produkte mit Stecker<br />

zeitaufwendig weil erklärungsbedürftig sowie im Vergleich<br />

zum Möbel häufiger Quelle für kostenintensive<br />

Serviceeinsätze. Und weniger Budget fürs Gerät lässt<br />

eben mehr Spielraum fürs Gesamtprojekt.<br />

Aktuell realisiert das Schweriner Küchenstudio<br />

rund 120 Projekte im Jahr und erwirtschaftet damit einen<br />

Bruttoumsatz von 3 Mio. Euro. Weiteres Wachstum<br />

sei willkommen, aber nur in Maßen: „150 Projekte“,<br />

nennt Steffen Widmer als oberste Marke. Mehr wolle<br />

und könne man nicht. „Warum auch?“, fragt er rhetorisch:<br />

„Die Qualität würde unweigerlich sinken und<br />

wir würden im Mittelmaß stecken bleiben oder uns an<br />

den Mainstream verkaufen.“<br />

Gerade diese weit verbreitete Mainstream-Orientierung<br />

sieht er als ein großes Wagnis für Küchenspezialisten.<br />

„Wenn ich mich als Einrichtungsplaner auf die<br />

Rolle eines Konfigurators von Handelswaren reduziere,<br />

werden andere Vertriebsformen zu einer immer größeren<br />

Gefahr – vor allem der Online-Vertrieb.“ Denn, so<br />

fährt er fort: „Die Leute wollen eingerichtet sein, wer<br />

das am besten kann, kommt zum Zuge.“<br />

„Unseren Kunden ist das<br />

einzelne Produkt zunehmend egal.<br />

Die wollen ein Ergebnis,<br />

das ihrem Lebensgefühl entspricht.“<br />

Entsprechend werden im Küchenstudio Grambow<br />

& Widmer elementare Dinge auf eine eigene Weise gehandhabt.<br />

„Wir haben zum Beispiel keine klassischen<br />

Verkäufer“, nennt Steffen Widmer ein prägnantes Beispiel<br />

der Studioorganisation. Detlef Grambow und er<br />

führen die Kundengespräche und fertigen die Entwürfe.<br />

Die weitere Projektabwicklung und die Koordination<br />

der unterschiedlichen Gewerke vom Fliesenleger<br />

über den Tischler bis zum Maler übernehmen in Teamarbeit<br />

mit den Geschäftsführern die Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen der Sachbearbeitung. Der gesamte<br />

Trockenbau wird in Eigenregie realisiert. Zehn Angestellte<br />

hat das Unternehmen, davon vier feste Monteure.<br />

Und auch Seniorchef Siegfried Widmer ist immer<br />

Im Eingangsbereich empfängt eine voll ausgestattete Funktionsküche die<br />

Besucher. Hier finden auch die Kundenevents statt.<br />

noch täglich für mehrere Stunden im Geschäft. Einen<br />

möglichen Projektverlauf skizziert Steffen Widmer so:<br />

„90 Prozent der Kunden kommen ins Studio und wollen<br />

erst mal nur das Mobiliar. Unser Job ist es dann herauszufinden,<br />

was ihn begeistert und was ihm wichtig ist.<br />

Wenn wir dann fragen, ob wir einen Entwurf mit unseren<br />

Ideen machen dürfen, sagen fast alle: „Ja, gerne.“<br />

Budgets fragen wir dafür bewusst nicht ab, damit begrenzen<br />

wir uns nur selbst. Viele Kunden sind gedanklich<br />

und auch finanziell viel variabler als man denkt.<br />

Im Kern geht es darum, eine Idee zu entwickeln und<br />

diese im Kopf des Kunden einzupflanzen. Das Preisthema<br />

bleibt natürlich vorhanden, doch ist es nicht mehr<br />

so zentral. Und ist die Idee abgesegnet, setzen wir es<br />

mit den passenden Lieferanten und den geeigneten<br />

Materialien und Produkten um. Dann beginnen wir zu<br />

spielen und picken uns die Rosinen heraus, die besonders<br />

gut zu diesem konkreten Projekt passen. Wand,<br />

Decke und Boden beziehen wir immer häufiger mit ein.<br />

Ebenso die Elektroinstallationen.“<br />

Steffen Widmer ist überzeugt: „Unser Selbstverständnis<br />

als Küchenspezialisten prägt jede Phase der<br />

Projektabwicklung.“ In diesem Punkt spricht er auch<br />

für seinen Geschäftspartner Detlef Grambow. Bedürfnisse<br />

zu erfragen, zu hinterfragen und umsetzen, seien<br />

die Kernkompetenzen dafür. Und ob dann die Geräte<br />

eher unsichtbar integriert oder als Design-Highlight<br />

inszeniert werden, ist weniger Ausdruck einer persönlichen<br />

Vorliebe der Planer, sondern orientiert sich an<br />

dem, was sich in diesem Fall und für dieses Projekt<br />

anbietet und sinnvoll ist. Querdenken halt. www.ihrekueche.de<br />

Dirk Biermann<br />

Ein ambitioniertes<br />

Projekt,<br />

das auch<br />

auf dem DER<br />

KREIS-Messestand<br />

auf der<br />

Living Kitchen in<br />

Köln für Furore<br />

sorgte: Ein<br />

Kochtisch aus<br />

Naturstein mit<br />

integrierten<br />

Kochzonen.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 9


Küchenmöbel<br />

Rund 1,1 Mio. Besucher<br />

zählte die LEICHT Homepage<br />

im vergangenen Jahr.<br />

Der Button für die Händlersuche<br />

ist immer präsent<br />

und oben und unten auf<br />

der Seite integriert.<br />

LEICHT Küchen setzt auf strategisches Onlinemarketing<br />

Runter vom Sofa, rein ins Studio<br />

Beim Onlinemarketing zählt LEICHT zu den Vorreitern der Branche.<br />

Davon profitieren auch die Händler der Marke. Denn der strategische Ansatz<br />

bewegt immer mehr Kunden: runter vom Sofa, rein ins Studio.<br />

10 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Vor dem ersten Termin im Küchenstudio verbringt<br />

der potenzielle Kunde heutzutage viele Stunden am<br />

heimischen PC: Auf der Suche nach eleganten Möbeln,<br />

intelligenter Technik, cleveren Stauraumlösungen<br />

– und wie sich das alles kreativ umsetzen lässt. Und<br />

vor allem von wem. Dafür recherchiert er bei Google,<br />

auf den Seiten von Einrichtungsmagazinen, in Fachund<br />

Verbraucherforen und auf den Seiten der Küchenmöbelhersteller.<br />

LEICHT Küchen aus Waldstetten hat<br />

die Evolution vom weitgehend ahnungslosen zum vorinformierten<br />

Kunden früh erkannt und nutzt die zunehmende<br />

Online-Affinität schon seit mehreren Jahren.<br />

Und das mit Strategie. Wobei es für das Unternehmen<br />

längst nicht mehr darum geht, mit inspirierenden Fotos<br />

und nutzwertorientierten Texten allein das eigene<br />

Image zu polieren und eine Art digitale Visitenkarte<br />

im Netz zu pflegen. „Wir verknüpfen unsere Maßnahmen<br />

konsequent mit der Händler-Suche“, verdeutlicht<br />

Vorstandsvorsitzender Stefan Waldenmaier die<br />

Grundintention. Sprich: „Wir sind online auf vielen Kanälen<br />

unterwegs, um unseren Händlern Frequenz ins<br />

Studio zu bringen.“<br />

Auf vielen Kanälen präsent<br />

„Viele Kanäle“ – das bedeutet einerseits das weite<br />

Feld von Social Media mit führenden Anbietern wie<br />

Facebook, Instagram und Pinterest. Allein auf Facebook<br />

haben sich aktuell 84 000 „Freunde“ mit dem Unternehmen<br />

verlinkt. Kernelement der LEICHT Online-<br />

Aktivitäten ist allerdings die eigene Homepage. Hier<br />

erfährt der surfende Kücheninteressent, welches Qualitätsniveau<br />

er bei der Marke erwarten darf. Die Seiten<br />

wirken modern, klar und aufgeräumt – und spiegeln<br />

damit auch das vom Bauhaus geprägte Selbstverständnis<br />

des Unternehmens wider. Das spricht offensichtlich<br />

viele Online-Suchende an. Aktuell dokumentieren die<br />

Statistikauswertungen rund 1,1 Mio. Besucher im Jahr.<br />

Die kommen aus der ganzen Welt. Deshalb ist die Website<br />

des Unternehmens in sechs Sprachen konzipiert:<br />

in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch<br />

und Russisch. Monatlich werden mehr als<br />

300 000 Seiten auf leicht.com bzw. leicht.de angeklickt.<br />

„Und der ‚Händler suchen’-Button ist immer präsent“,<br />

erinnert Waldenmaier und nennt eine beeindruckende<br />

Zahl: „Etwa 10 % aller Besucher nutzen die Händlersuche<br />

und geben ihre Postleitzahl oder den Wohnort<br />

an, um sich die LEICHT-Studios in ihrer Nähe anzeigen<br />

zu lassen.“<br />

Regionale Auswertung der Nutzerdaten<br />

„Wir wissen natürlich nicht die Namen und konkreten<br />

Adressen unserer Besucher“, erklärt Stefan<br />

Waldenmaier, „erhalten aber über freiwillige Angaben<br />

sowie über Cookies und die IP-Adresse Informationen<br />

zu den jeweiligen regionalen Standorten.“ Um<br />

diese Kenntnisse immer zielgerichteter auswerten zu<br />

können und konkrete Infoanfragen oder sogar Fachhandelskontakte<br />

daraus resultieren zu lassen, läuft im<br />

Hintergrund der LEICHT-Seite eine spezialisierte Software,<br />

in die das Unternehmen 50 000 Euro investiert<br />

hat. Die Lizenz gilt weltweit. Hinzu kommen Online-<br />

Kampagnen über „Google Display Network“. Dabei werden<br />

Werbebanner zielgerichtet auf Seiten veröffentlicht,<br />

auf denen sich Nutzer, die LEICHT online bereits einen<br />

Besuch abgestattet haben, bevorzugt aufhalten. Zwei<br />

dieser Online-Kampagnen zu den Themen „Antifingerprint-Front<br />

Bondi“ und „Farbkonzept Le Corbusier“<br />

fanden in diesem Jahr bereits statt. Eine dritte folgt<br />

im Herbst. Dann wieder zum Thema „Antifingerprint“.<br />

Aber in veränderter Form. „Unsere Auswertungstools<br />

zeigen, dass die pflegeleichte Funktion der ‚Bondi’<br />

viele Nutzer interessiert“, erläutert Waldenmaier.<br />

Weiterleitung auf Händler-Microsites<br />

LEICHT-Händler profitieren auf unterschiedlichen<br />

Ebenen von der digitalen Grundlagenarbeit des Herstellers.<br />

Markenimage und Themenwerbung wirken<br />

grundsätzlich. Wer als Händler bei einer Online-Kampagne<br />

mit LEICHT mitmacht, profitiert darüber hinaus.<br />

Und das mehrfach. Bereits mit einem Kampagnenbudget<br />

von etwa 300 bis 400 Euro kann für einen Zeitraum<br />

von vier Wochen eine zielführende Werbeaktion<br />

gestartet werden. Dieser Betrag wird von LEICHT generell<br />

verdoppelt. Mit einer speziellen Software werden<br />

dann die Banner des Händlers bei potenziellen<br />

Endkunden im Netz platziert. „Der Händler wird damit<br />

in die Lage versetzt, in seinem regionalen Umfeld<br />

seine eigene Werbung zielgerichtet zu schalten“, erläutert<br />

Waldenmaier. Sämtliche Banner-Klicks werden dabei<br />

auf eine spezielle LEICHT-Händler-Website gelei-<br />

Foto: Biermann<br />

„Ein Teil unseres Erfolgs resultierte aus unseren Online-Maßnahmen.“<br />

Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender LEICHT Küchen AG.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 11


Küchenmöbel<br />

tet. Auch hier zeigt sich die Unterstützung des Herstellers für<br />

den Handel ganz praktisch: Gut Zweidrittel der Inhalte werden<br />

auf diesen Microsites von LEICHT direkt eingestellt und gepflegt.<br />

Der Aufwand für den Händler hält sich somit in Grenzen. Die eigene<br />

Internet-Präsenz des Küchenspezialisten bleibt davon unberührt.<br />

Aktuell nutzen in Deutschland 170 Studios dieses LEICHT-<br />

Template, international kommen gut 100 weitere dazu. Stefan<br />

Waldenmaier: „Bis Ende des Jahres wollen wir alle wichtigen<br />

Partner davon überzeugt haben.“<br />

Populäres Instrument: Auf Facebook haben sich aktuell 84 000<br />

„Freunde“ mit dem Küchenmöbelhersteller verlinkt und erhalten<br />

aktuelle Hinweise frei Haus.<br />

Messbare Erfolge<br />

In der Summe führen die diversen Online-Aktivitäten des Herstellers<br />

zu messbaren Erfolgen. Allein im ersten Halbjahr <strong>2017</strong><br />

wurden im Rahmen der Kampagne-Aktionen von Hersteller und<br />

Handel zusammen 10 Mio. „sichtbare Banner“ dokumentiert. Unter<br />

dem Strich stehen in diesen Zeitraum 5600 konkrete Suchanfragen<br />

nach Händleradressen auf der LEICHT-Website und<br />

„500 bis 600“ verbindliche Endkunden-Adressen. „Das ist ein<br />

überdurchschnittlich hoher Wert“, so Stefan Waldenmaier. Sein<br />

Zwischenfazit lautet: „Wir sind auf einem guten Weg und werden<br />

unser Online-Marketing weiter strategisch ausbauen.“ Aktuell<br />

sind allein intern drei Mitarbeiter ausschließlich mit den<br />

digitalen Kanälen beschäftigt. Hinzu kommt ein externer Dienstleister.<br />

Ziel sei es, so Waldenmaier, mit den Handelspartnern immer<br />

interaktiver zusammenzuarbeiten. Denn: „Das Internet ist<br />

ein mächtiges Instrument.“ Dies gilt für die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung.<br />

Aber besonders auch für die Kundenzuführung<br />

in den Fachhandel. www.leicht.de<br />

Dirk Biermann<br />

Inspirierende Projekte<br />

Ein weiterer zentraler Baustein der Online-Aktivitäten<br />

der Küchenmöbelmarke<br />

LEICHT ist die internationale Wettbewerbsplattform<br />

„Global Kitchen Design“. Seit<br />

Herbst 2015 können dort von Handelspartnern<br />

weltweit Küchenplanungen mit Möbeln<br />

von LEICHT eingestellt werden. Das gilt für realisierte<br />

Projekte und für Ideen als computererstelltes<br />

Planungsrendering. „Was zählt, ist<br />

die ungewöhnliche Idee, die intelligente Umsetzung<br />

und die raffinierte Einbindung in den<br />

Wohnraum“, heißt es im Ausschreibungstext.<br />

Zur Hausmesse im November 2016 wurden<br />

die ersten Awards vergeben. Nachdem im<br />

ersten Jahr rund 300 Projekte veröffentlicht<br />

wurden, sind es in diesem Jahr mit bislang<br />

70 zwar etwas weniger, aber „die Qualität<br />

hat sich nochmal gesteigert“, freut sich Stefan<br />

Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender des<br />

Unternehmens. Zudem sei bis zum Wettbewerbsschluss<br />

im September noch Zeit für Einsendungen.<br />

Auch der „ Global Kitchen Design<br />

Award“ hat das Ziel, Endkunden und Handelspartner<br />

zu vernetzen. In einem Ideenbuch<br />

kann der Online-Interessent seine favorisierte<br />

Küche abspeichern und dem Planer zur<br />

Verfügung stellen. Neu im aktuellen Award-<br />

Jahr <strong>2017</strong> ist die „ Küche des Monats“. Auf der<br />

Startseite der Plattform (Foto) werden besonders<br />

gelungene Küchenplanungen hervorgehoben.<br />

Neu ist auch die Zusammensetzung<br />

der Jury: Diesmal bewerten die Planer selbst<br />

die Arbeiten der Kollegen. Die Seite globalkitchen-<br />

design.com ist mit der klassischen<br />

Homepage des Unternehmens verlinkt und<br />

umgekehrt. „Inspirieren, anregen, begeistern<br />

und aufzeigen, welche Vielfalt weltweit<br />

im Küchenentwurf gegeben ist – das ist unser<br />

Leitgedanke“, fasst Stefan Waldenmaier die<br />

Motivation für diesen Wettbewerb zusammen.<br />

www.global-kitchen-design.com<br />

Seit März <strong>2017</strong> ist die von LEICHT initiierte Wettbewerbsplattform neu am Start. Projekte und<br />

Ideen können von Planern noch bis September eingestellt werden. Gekürt werden die Sieger<br />

auf der Hausmesse in der LEICHT l WELT im November.<br />

Foto: LEICHT Küchen<br />

12 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


<strong>Ausgabe</strong> 12 / 2016<br />

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Küchenverbände<br />

Der Außenauftritt von Küchen Rink in Wetzlar hat<br />

sich komplett gewandelt. Rot und Anthrazit sind<br />

die neuen Firmenfarben. Die störende Hecke<br />

ist Vergangenheit.<br />

Fotos: Biermann<br />

Küchen Rink in Wetzlar nutzt<br />

das Ladenbaukonzept von DER KREIS<br />

Innen und außen<br />

wie aus einem Guss<br />

Die Geschäfte von Küchen Rink in Wetzlar laufen gut. Damit das so bleibt, hat das Unternehmen den<br />

Außenauftritt und die Ausstellung grundlegend modernisiert – auch mit individuell abgestimmter<br />

Unterstützung des Ladenbaukonzepts von DER KREIS.<br />

200 Mitarbeiter, neun Standorte<br />

und 90 Jahre Firmenhistorie: Das<br />

Unternehmen Rink ist in Wetzlar<br />

und darüber hinaus bekannt und<br />

fest verwurzelt. Allerdings bevorzugt<br />

als Elektrogroßhandel. Das<br />

Küchenstudio Rink ist zwar ebenfalls<br />

seit 40 Jahren am Markt –<br />

wurde aber oft eher als die kleine<br />

Küchentochter einer großen Elektromutter<br />

wahrgenommen. Bis vor<br />

rund zwei Jahren die Karten neu gemischt<br />

wurden: Dem Elektrogroßhandel<br />

wurde es am Firmensitz an<br />

der Siegmund-Hiepe-Straße zu eng<br />

und die Geschäftsleitung entschied<br />

sich für einen großzügigen Neubau<br />

vor den Toren der Stadt. Das Küchenstudio<br />

sollte in der vergleichsweise<br />

zentralen Stadtlage bleiben.<br />

„Ein Umzug auf die grüne Wiese<br />

hätte für uns auch keinen Sinn ergeben“,<br />

erzählt Andreas Linsbauer,<br />

Leiter des Küchenstudios und seit<br />

35 Jahren im Unternehmen. Denn<br />

über die Jahre habe man sich in<br />

Wetzlar einen wohlklingenden Namen<br />

als Küchenspezialist für gut<br />

ausgestattete Küchen zu fairen<br />

Preisen gemacht.<br />

Da der Unternehmenssitz von<br />

Rink allerdings in die Jahre gekommen<br />

war, stellte sich die grundlegende<br />

Frage: „Wie soll es weitergehen?“<br />

Zwei Möglichkeiten standen<br />

im Raum. 1. Einfach am Standort in<br />

den alten Räumen so weiter machen<br />

wie gewohnt und schauen, wie lange<br />

das Küchenstudio nach Wegzug<br />

der Muttergesellschaft allein noch<br />

funktioniert. Oder 2. eine grundsätzliche<br />

Modernisierung und Ausbau<br />

des Geschäftsbereichs „Küche“.<br />

Die Rink-Geschäftsführer Klaus<br />

Rink und Harald Meffert entschie-<br />

14 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Seit 35 Jahren<br />

im Unternehmen<br />

Rink in Wetzlar:<br />

Studiolei<br />

ter Andreas<br />

Linsbauer. Vom<br />

Ergebnis der<br />

Modernisierungsarbeiten<br />

ist er begeistert,<br />

von der<br />

konzeptionellen<br />

und praktischen<br />

Unterstützung<br />

beim<br />

Ladenbau durch<br />

DER KREIS auch.<br />

den sich für Modernisierung und<br />

Expansion und stellten die Küchenabteilung<br />

organisatorisch auf eigene<br />

Beine: zum 1. April 2016 wurde<br />

die „Küchenstudio Rink GmbH &<br />

Co. KG“ gegründet. Geschäftsführer<br />

sind Klaus Rink und Harald<br />

Meffert.<br />

Zuerst die Hecke gerodet<br />

Dann begann das große Reißen<br />

mit einer grundlegenden Sanierung<br />

des Gebäudes samt der Erneuerung<br />

der gesamten Haustechnik,<br />

der Fassade und natürlich der<br />

Ausstellung. Vorab wurden die bereits<br />

verwaisten Werkstatt-Räume<br />

des angrenzenden Elektrogroßhandels<br />

renoviert und eingegliedert.<br />

Dann gaben sich von April<br />

bis Weihnachten die Handwerker<br />

der unterschiedlichsten Gewerke<br />

die Klinke in die Hand: Wände<br />

wurden eingerissen und in Leichtbauweise<br />

neu gezogen, die niedrige<br />

Kassettendecke entfernt, unzählige<br />

Kilometer Elektro- und<br />

Datenleitungen verlegt, die Heiztechnik<br />

erneuert, eine Klimaanlage<br />

eingebaut, der Bodenbelag neu<br />

gegossen . . . die Liste ließe sich um<br />

viele Positionen ergänzen. Bis hin<br />

zur Rodung der voluminösen Hecke<br />

vor den Schaufensterfronten.<br />

„Das haben wir als erstes gemacht“,<br />

erzählt Andreas Linsbauer. Denn<br />

Lack, Holz,<br />

Keramik und<br />

hochwertige<br />

Geräte – das<br />

will näher betrachtet<br />

und<br />

betastet werden.<br />

Eine<br />

Küchen planung<br />

in Top-Ausstattung<br />

begrüßt<br />

die Kunden<br />

im Eingangsbereich.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 15


Küchenverbände<br />

Auf 320 Quadratmetern Fläche werden 13 Küchen von<br />

Häcker und LEICHT gezeigt. Konzipiert ist die Ausstellung<br />

großzügig und luftig. Der Bodenbelag und die<br />

Decke sind angelehnt an das neue CI des Küchenstudios<br />

Anthrazit gestrichen. Die Leitungskanäle sind offen<br />

verlegt.<br />

Ruhige Atmosphäre: Damit der Kunde die Fronten und Arbeitsflächen mit<br />

Muße begutachtet, wurde der Boden im Musterzentrum mit einem Hochflor-Teppich<br />

belegt.<br />

Akzentuiert dekoriert: Auch das gehört zum Ladenbau-Konzept<br />

von DER KREIS, hier umgesetzt bei einer<br />

LEICHT-Planung. Links ein Steckdosenradio – auch solche<br />

Installationen bietet das Küchenstudio an.<br />

das Gestrüpp habe keinen Sinn<br />

ge habt, außer, „dass man es zweimal<br />

im Jahr schneiden musste“. Zu<br />

allem Überfluss behinderte die<br />

Hecke die Sicht auf die Ausstellung.<br />

Heute sind dort Stellplätze<br />

für Kunden.<br />

Der Verkauf ging weiter<br />

Einem Außenstehenden mutet<br />

der Bericht über die Umgestaltung<br />

der Räume zwar wie eine<br />

Operation am offenen Herzen an<br />

– doch der Küchenverkauf lief in<br />

der Sanierungsphase weiter. „Und<br />

2016 war sogar eins unserer erfolgreichsten<br />

Jahre“, berichtet<br />

Andreas Linsbauer. Aktuell plant<br />

und montiert das Küchenstudio<br />

etwa 150 Küchen im Jahr. Die Umsatzbandreite<br />

pro Küche reicht von<br />

4000 bis 40 000 Euro bei Durchschnittserlösen<br />

pro Kommission<br />

von etwa 13 000 Euro. Beschäftigt<br />

sind vier Verkäufer und eine Bürokraft<br />

in Teilzeit. Die Montage erfolgt<br />

über Subunternehmen, die<br />

seit vielen Jahren für das Küchenstudio<br />

arbeiten.<br />

Alles in Rot und Anthrazit<br />

Kurz vor Weihnachten waren<br />

die meisten Arbeiten erledigt und<br />

das „Das Küchenstudio Rink“ präsentiert<br />

sich seitdem vollkommen<br />

neu und eigenständig. Nichts erinnert<br />

mehr an den etwas verstaubten<br />

Charme der Gründerjahre im<br />

gelb-grauen Outfit. „Innen und außen<br />

ist alles wie aus einem Guss“,<br />

schwärmt Andreas Linsbauer und<br />

verweist auf die elegant wirkende<br />

Kombination von Rot und Anthrazit<br />

als neue Firmenfarben. Der<br />

gesamte Firmenauftritt von der<br />

Fassadengestaltung über die Innenraumgestaltung<br />

bis zum Briefpapier<br />

und der Firmenhomepage<br />

wurde aufeinander abgestimmt<br />

und einheitlich gestaltet.<br />

Ein Hingucker am Eingang<br />

Statt 190 Quadratmeter stehen<br />

im Küchenstudio Rink nun 320<br />

Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

zur Verfügung. Die wurde mithilfe<br />

von Innenausbau-Experten, die<br />

dem Unternehmen über die Mitgliedschaft<br />

in der Verbundgruppe<br />

DER KREIS zur Verfügung standen,<br />

komplett neu konzipiert und<br />

nach psychologisch wirksamen Aspekten<br />

gestaltet: Am Eingang erwartet<br />

die Kunden ein echter Hingucker:<br />

eine grifflos gestaltete<br />

Häcker-Küche mit Lackfronten in<br />

Lavagrau, beleuchteter Küchennische,<br />

Keramik-Arbeitsfläche in<br />

Granit-Optik und Miele-Topausstattung<br />

inklusive Weinlagerschrank.<br />

Tisch und Stühle in Massivholz-<br />

Qualität von Spekva ergänzen das<br />

Mobiliar.<br />

Klar strukturiert<br />

Sobald sich der Kunde von diesem<br />

Anblick lösen kann, wird er<br />

durch den breiteren von zwei möglichen<br />

Durchgängen ins Herz der<br />

Ausstellung geführt. Hier schweift<br />

der Blick über vier „konsumige“<br />

Küchen. Preisklasse: ca. 10 000 bis<br />

15 000 Euro, so das erste Bauchgefühl.<br />

Daran schließen sich designorientiertere<br />

Planungen mit Möbeln<br />

von LEICHT an, gefolgt vom<br />

Musterzentrum und der „Abteilung“<br />

Landhaus mit drei Musterküchen.<br />

Alles in allem zeigt Rink<br />

13 Küchen – und damit genauso<br />

viele wie vor dem Umbau. „Aber<br />

damals erinnerten unsere Kojen<br />

16 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


eher an Hasenställe“, sagt Andreas<br />

Linsbauer und lacht befreit auf.<br />

Heute wirkt die Ausstellung großzügig<br />

und gleichzeitig gut strukturiert.<br />

Wohltuend bemerkbar macht<br />

sich die Deckenhöhe von 3,20 Meter.<br />

Früher waren es 2,65 Meter.<br />

Die Deko ist auf den jeweiligen Planungsstil<br />

abgestimmt und durchaus<br />

wahrnehmbar, hält sich aber<br />

dezent zurück.<br />

Gibt es nur bei Rink<br />

Alle Musterküchen sind voll<br />

funktionsfähig und vielfältig<br />

ausgestattet. „Zeigen statt erklären“<br />

lautet die bewährte Strategie.<br />

„Wenn ich es nicht zeigen kann,<br />

werde ich es nicht verkaufen“,<br />

sagt Andreas Linsbauer und tippt<br />

wie zur Bestätigung mit leichtem<br />

Druck auf eine versenkbare<br />

Steckdosenleiste, die sich daraufhin<br />

lautlos aus der Natursteinarbeitsfläche<br />

reckt. Das Gleiche<br />

gelte für Induktionskochfelder,<br />

LED-Lichtkonzepte in Kühlgeräten,<br />

Dunstabzüge mit Liftfunktion,<br />

Kochfeldmulden, Küchenspülen<br />

mit Funktion und Armaturen.<br />

Aber auch für die bewegliche Pultplatte<br />

über der Arbeitsfläche oder<br />

beleuchtete Glaszargen bei den<br />

Auszügen. „Wir haben uns bemüht,<br />

in jeder Koje etwas besonderes zu<br />

realisieren“, erläutert der Studioleiter.<br />

Und gern auch mit Besonderheiten<br />

des „Elektrospezialisten“<br />

Rink wie zum Beispiel ein integriertes<br />

Steckdosenradio, die Lichtsteuerung<br />

per App oder die Smartphone-Gerätebedienung.<br />

Die<br />

gesamte Ausstellung ist zukunftssicher<br />

Smart-Home-vernetzt. Und<br />

ebenfalls besonders: Die Steckdosen<br />

und Lichtschalter zum gewählten<br />

Küchenstil bietet das Küchenstudio<br />

Rink gleich mit an.<br />

www.daskuechenstudio-rink.de<br />

Dirk Biermann<br />

Eine Spezialität vom Küchenstudio Rink und manchmal<br />

das gewisse Etwas einer in sich stimmigen Innenraumgestaltung:<br />

der passende Lichtschalter zum jeweiligen<br />

Küchenstil.<br />

Ladenbau-Konzept für Spezialisten<br />

Das Unternehmen Rink ist seit dem 1. September<br />

1985 Mitglied der Verbundgruppe DER<br />

KREIS. Als die Entscheidung für die Modernisierung<br />

des Studios getroffen wurde, waren<br />

die Ladenbau-Experten der Leonberger Verbundgruppe,<br />

bestehend aus einem Projektleiter,<br />

dem Regionalleiter und dem Innendienst,<br />

deshalb schnell mit im Boot. Denn<br />

mit dem „Ladenbau für Spezialisten“ hat die<br />

Verbundgruppe ein zeitgemäßes Instrument<br />

im Portfolio. Je nach individuellem Bedarf<br />

können unterschiedliche Dienstleistungen<br />

gebucht werden. Dazu zählen Aspekte wie<br />

Standortsuche, Standortanalyse, Ladenbau,<br />

Außengestaltung, Projektierung, Koordination<br />

und Überwachung der Handwerkerarbeiten<br />

bis hin zur werblichen Beratung zur<br />

Eröffnung und die Gestaltung der gesamten<br />

CI (Corporate Identity = Erscheinungsbild des<br />

Unternehmens in der Öffentlichkeit). Dafür<br />

arbeitet DER KREIS mit spezialisierten Ladenbauern,<br />

Innenarchitekten und Werbefachleuten<br />

zusammen.<br />

Komplexe Teamarbeit<br />

Die Elektroinstallationen und die Arbeiten<br />

rund um die Klimatechnik hat das Unternehmen<br />

Rink in Eigenregie umgesetzt.<br />

„Darüber hinaus haben wir intensiv mit den<br />

Spezialisten von DER KREIS<br />

im Innen- und Außendienst<br />

und den externen<br />

Dienstleistern zusammengearbeitet“,<br />

berichtet<br />

Studioleiter Andreas Linsbauer<br />

von einer komplexen<br />

Teamarbeit. Schon das<br />

Grundkonzept der Experten<br />

wurde im Hause Rink<br />

als „sehr, sehr hilfreich“<br />

bewertet. Geschätzt wurde<br />

in Wetzlar aber auch,<br />

dass in jeder Bauphase eigene<br />

Vorstellungen einfließen<br />

konnten, und dass<br />

es trotzdem einen externen<br />

Verantwortlichen<br />

gab, der sich um alles gekümmert hat. Das<br />

Kerngeschäft mit der Planung und dem Verkauf<br />

von Küchen sollte schließlich weiterlaufen<br />

– trotz des Umbaus.<br />

Ein Teil der Investitionen in den Ladenbau<br />

lässt sich über fixe Lieferantenzuschüsse<br />

refinanzieren. Auch dabei stehen die DER<br />

KREIS-Mitarbeiter beratend zur Seite. Aktuell<br />

arbeitet das Küchenstudio mit den Küchenmöbelherstellern<br />

Häcker und LEICHT zusammen,<br />

bei den Geräten konzentriert man<br />

Mit Konzept: Die Ausstellung wurde komplett entkernt und von<br />

Grund auf neu gestaltet.<br />

sich auf AEG, Bosch und Miele, bei den Spülen<br />

auf Blanco, Systemceram und Villeroy &<br />

Boch. Zubehörlieferant ist bevorzugt Sedia<br />

Küchentechnik. Mit der neuen Außenwirkung<br />

und der großzügigen Darstellung der Ausstellungsküchen<br />

ist Andreas Linsbauer rundum<br />

zufrieden. Auch mit der konzeptionellen und<br />

praktischen Unterstützung von DER KREIS.<br />

„Für ein individuelles Küchenstudio ist dies<br />

das passende Konzept“, lautet das Fazit des<br />

Studioleiters. www.derkreis.de<br />

Foto: Rink<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 17


Küchenhandel<br />

KüchenTreff Dirkwinkel und der Beratungstisch „Magic Table“<br />

Liebe auf den ersten Blick<br />

18 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Sind vom digitalen Beratungstisch begeistert:<br />

Christiane und Martin Dirkwinkel, Inhaber von KüchenTreff Dirkwinkel in Rietberg-Mastholte.<br />

Fotos: Dirk Biermann<br />

Von Dirk Biermann<br />

Der Slogan zum Beratungstisch<br />

„Magic Table“: Gestärkt werden<br />

soll das „Meine-Küche-Gefühl“.<br />

Aktuell sind sieben Exemplare<br />

des Tisches im Einsatz, davon<br />

sechs bei Händlern und einer<br />

in der KüchenTreff-Zentrale in<br />

Wildeshausen.<br />

Die Verzahnung von virtuellen Küchenwelten<br />

mit der Wirklichkeit im Studio gelingt<br />

immer eleganter. Und immer nutzbringender:<br />

Mit dem interaktiven Beratungstisch<br />

„Magic Table“ ermöglicht KüchenTreff<br />

Kunden, ihre Küche mit Unterstützung<br />

des Händlers selber zu planen. „Das macht<br />

den Küchenkauf transparent wie nie“, sagt<br />

Martin Dirkwinkel aus Rietberg-Mastholte,<br />

bei dem das bundesweit erste Exemplar des<br />

Beratungstisches seit März im Einsatz ist.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 19


Küchenhandel<br />

„Den Beratungstisch als Inspiration<br />

für kreative Küchendesigns nutzen.“<br />

Marko Steinmeier, Prokurist<br />

KüchenTreff<br />

„Front per QR-Code scannen und sich<br />

das Ergebnis in realistischer Küchenumgebung<br />

auf dem Bildschirm anschauen.“<br />

Daniel Borgstedt, Leiter Einkauf<br />

KüchenTreff<br />

Für Martin Dirkwinkel war es Liebe<br />

auf den ersten Blick. „Ich habe den<br />

Beratungstisch bei Küchen Treff auf der<br />

Living Kitchen Anfang des Jahres gesehen,<br />

bin noch dreimal drum herum gelaufen<br />

und habe dann gefragt: ‚Wann könnt<br />

ihr liefern?’“ Wenn das Küchen Treff-Team<br />

um Marko Steinmeier (Prokurist) und Daniel<br />

Borgstedt (Leiter Einkauf) von dieser<br />

spontanen Entschlusskraft irritiert war,<br />

ließ es sich das nicht anmerken. „Eigentlich<br />

wollten wir mit den ersten Tischen<br />

im Juni herauskommen“, berichtet Daniel<br />

Borgstedt, „doch dann haben wir schon<br />

am 9. März geliefert.“ Martin Dirkwinkel<br />

war begeistert. Erhalten hat er ein „Rundum-sorglos“-Gesamtpaket<br />

einschließlich<br />

Hardware, Software und Tisch im KüchenTreff-Design.<br />

Zentrale Ser vice leistungen<br />

und Aktualisierungen sind inklusive.<br />

Die Investitionen sind für die<br />

Verbandsmitglieder zuverlässig zu kalkulieren:<br />

bei einer individuellen Laufzeit<br />

von 24 bis 60 Monaten mit einer monatlichen<br />

Leasingrate ab 300 Euro. Barzahlung<br />

ist ebenfalls möglich.<br />

Funktionen erschließen sich intuitiv<br />

Seit März machen sich Martin Dirkwinkel<br />

und seine fünf Angestellten im<br />

Verkauf von KüchenTreff Dirkwinkel nun<br />

vertraut mit ihrem digitalen Beratungskollegen.<br />

Der erste Eindruck sei überaus<br />

positiv. „Wir sind nach wie vor sehr zufrieden“,<br />

lautet das Zwischenfazit. Grundsätzlich<br />

erschließen sich viele Funktionen<br />

des Beratungstisches mit ein wenig<br />

Ausprobieren intuitiv. Der Online-Planer<br />

etwa, die Produktübersichten unter dem<br />

Menü-Punkt „Inspiration“ oder der Konfigurator,<br />

mit dessen Hilfe auf Fingertipp<br />

viele verschiedene Möbel-, Wand- und<br />

Boden-Designs visualisiert werden können.<br />

Dennoch empfiehlt Dirkwinkel einführende<br />

Schulungen zur Unterstützung.<br />

Die bietet KüchenTreff an.<br />

Angezeigt werden die Planungsskizzen,<br />

Fotos und Video-Filme auf einem<br />

55 Zoll großen Touch-Display mit einer<br />

Bildschirmdiagonalen von 140 cm sowie<br />

parallel auf einem zweiten Bildschirm,<br />

der frei platziert werden kann – in direkter<br />

Nähe zum Beratungstisch zum<br />

Beispiel oder auch im Schaufenster.<br />

Die technischen Möglichkeiten sind<br />

beim „Magic Table“ enorm, müssen aber<br />

nicht alle genutzt werden. Das haben auch<br />

Martin Dirkwinkel und seine Mitarbeiter<br />

längst erkannt: „Es geht um den zielgerichteten<br />

Einsatz bei Kunden, die mit diesem<br />

multimedialen Planungsinstrument<br />

etwas anfangen können und Spaß daran<br />

haben.“ Der klassische Beratungsprozess<br />

kann so ergänzt werden. Bei manchen<br />

Kundenkontakten spielt der Tisch aber<br />

gar keine Rolle und nimmt so auch keine<br />

Zeit in Anspruch. Das sei besonders erwähnenswert,<br />

meinen Marko Steinmeier<br />

und Daniel Borgstedt: „Schließlich soll<br />

der ‚ Magic Table‘ den Beratungsprozess<br />

verkürzen und nicht künstlich in die Länge<br />

ziehen.“<br />

Die Ausstellung erweitern<br />

Transparenter wird das große Angebot<br />

an Ausstattungsvarianten, Gerätefunktionen<br />

und Zubehör auch für die Planer<br />

selbst. „Die Kataloge und Sortimente der<br />

Industrie ändern sich ja ständig“, sagt<br />

Martin Dirkwinkel, dem selbst als Profi,<br />

der seit 16 Jahren Küchen plant, schon<br />

mal die Übersicht abhanden zu kommen<br />

droht. Gern genutzt werden besonders<br />

die per App hinterlegten Videos der<br />

Industrie. Von den Verkäufern im Beratungsgespräch<br />

zusammen mit den Kunden<br />

und auch von den Monteuren. Das<br />

hat auch wirtschaftliche Vorteile. Denn<br />

so können weitere Ausstattungsdetails,<br />

Funktionen im Schrankinnenleben oder<br />

Varianten eines Dampfbackofens, des Unterbaubeckens<br />

oder der Design-Armatur<br />

gezeigt werden, ohne dass diese in der<br />

Ausstellung platziert sein müssen. Der<br />

bewährte Planungsgrundsatz „Wenn Du<br />

willst, dass es der Kunde kauft, musst Du<br />

es ihm zeigen“, gewinnt durch die multimedialen<br />

Möglichkeiten des Beratungstisches<br />

eine neue lukrative Dynamik.<br />

Den vorinformierten Kunden abholen<br />

Exakt so haben sich die Verantwortlichen<br />

von KüchenTreff den Einsatz des<br />

Beratungstisches auch gedacht. Die ersten<br />

Gedankenexperimente dazu liegen<br />

rund zwei Jahre zurück. Ausgangspunkt<br />

war die Beobachtung, dass sich der Markt<br />

durch das weite Feld der digitalen Möglichkeiten<br />

verändert: im Einkauf, im Vertrieb,<br />

bei den internen Prozessen und<br />

natürlich im konkreten Kundenkontakt.<br />

Im Austausch mit den Mitgliedern habe<br />

man diverse „Was- wäre-wenn“-Szenarien<br />

durchgespielt, erzählt Daniel Borgstedt.<br />

Extreme Auswirkungen mit einem Niedergang<br />

des Fachhandels halten die Praktiker<br />

derzeit für unwahrscheinlich. Aber<br />

es gelte, die Kunden, die sich immer häufiger<br />

und immer intensiver vorab mit ihrer<br />

neuen Küche im Internet beschäftigen,<br />

mit ihrem Kenntnisstand abzuholen<br />

und dabei Kompetenz zu beweisen. Hier<br />

spiele der Beratungstisch seine Stärken<br />

aus. Planer und Kunde begegnen sich<br />

auf Augenhöhe und können sich sowohl<br />

zielgerichtet als auch spielerisch der je-<br />

20 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


In Wort, Bild und Film:<br />

Auf dem Beratungstisch<br />

sind alle Sortimentsinformationen<br />

der Industriepartner,<br />

mit denen<br />

KüchenTreff Dirkwinkel<br />

zusammenarbeitet, gespeichert<br />

und abrufbar.<br />

weils optimalen Lösung nähern. Was<br />

der Kunde daheim schon mit dem Online-Planer<br />

entwickelt hat, kann im<br />

Studio ergänzt und finalisiert werden.<br />

Doch bei aller Leichtigkeit und Flexibilität:<br />

„Der ‚Magic Table‘ ist kein ‚nice<br />

to have‘-Spielzeug für technikverliebte<br />

Kunden“, betonen Steinmeier und<br />

Borgstedt. Der Nutzen für den Händler<br />

sei sehr konkret, denn „er unterstützt<br />

die Bedarfsanalyse, den Planungsprozess<br />

und den Abschluss.“<br />

Tippen, wischen, scrollen<br />

Das Produkt „Beratungstisch“<br />

stammt von Albrecht Arens und dessen<br />

Firma „Dein Konfigurator“. Arens<br />

hat das zugrunde liegende Programm<br />

entwickelt und nach seinen Vorgaben<br />

programmieren lassen. Das Endprodukt<br />

bietet er als offenes System<br />

frei am Markt an. Weiterer Kooperationspartner<br />

ist das Branchenportal<br />

Küchen Atlas, u. a. Anbieter eines bekannten<br />

Online-Planungstools, das<br />

die Verbundgruppe in einer speziellen<br />

Variante schon seit mehreren<br />

Jahren nutzt und auf der Internetseite<br />

kuechentreff.de kostenfrei anbietet.<br />

Grundsätzlich sind alle Web-Applikationen<br />

der Verbandsseite im Netz auch<br />

am „Magic Table“ abrufbar. Planungscheckliste,<br />

Online-Planer und Konfigurator<br />

gehören ebenso dazu wie aktuelle<br />

Küchenangebote, Musterküchen<br />

und die Küchenbewertungen.<br />

Für die Relevanz des Systems besonders<br />

wichtig: Längst konnten die<br />

führenden Industrieunternehmen davon<br />

überzeugt werden, in das System<br />

„Beratungstisch“ zu investieren. „Das<br />

stellt sicher, dass alle Inhalte stets<br />

aktuell sind“, erläutert Marko Steinmeier.<br />

Abrufbar sind die firmenspezifischen<br />

Inhalte in Wort, Bild und<br />

Film unkompliziert per App, die wie<br />

alle Menüfunktionen am Beratungstisch<br />

wie bei einem Smartphone bedient<br />

werden: per tippen, wischen und<br />

scrollen.<br />

Scannen, anpassen, speichern<br />

Der Funktionsumfang des Beratungstischs<br />

„Magic Table“ wird ständig<br />

weiterentwickelt. So lassen sich<br />

neu Fronten, die der Händler im Studio<br />

zur Ansicht vorrätig hält, per QR-<br />

Code scannen. Das Ergebnis wird umgehend<br />

im Konfigurator dargestellt.<br />

Auch in 3-D – sofern das entsprechende<br />

Programm installiert ist. Mit<br />

einem QR-Code versehen werden ab<br />

2018 auch alle Werbeküchen im Journal<br />

und in den KüchenTreff-Werbeprospekten.<br />

Der Kunde muss diesen Code<br />

einfach mit dem Smartphone oder<br />

Tab let scannen und kann über den<br />

Küchen Atlas-Onlineplaner alles an<br />

diesem Milieu ändern: Raumzuschnitt,<br />

Möbel, Farben. Wird diese Kundenplanung<br />

online gespeichert und am Beratungstisch<br />

im Studio weiter bearbeitet,<br />

lässt sich das Ergebnis erneut per QR-<br />

Code scannen und über eine VR-Brille<br />

dreidimensional betrachten.<br />

Die „Alles-inklusive-Küche“<br />

Ein Update mit neuen digitalen<br />

Funktionen gibt es auch für die<br />

„ edition 20“. Dieses Küchenprogramm<br />

hatte KüchenTreff zum 20. Geburtstag<br />

der Verbundgruppe 2015 aufgelegt.<br />

Aufgrund des Erfolgs wird es weiter<br />

angeboten. Und das noch intensiver als<br />

„Alles-inklusive-Küche“ mit flexibel variierbaren<br />

Ausstattungspaketen. Künftig<br />

können auch die vorkonfigurierten<br />

Gerätepakete am Beratungstisch individuell<br />

angepasst werden – nach oben<br />

oder unten mit allen Preisangaben.<br />

„Damit schaffen wir dem Küchenkäufer<br />

ein Maximum an Transparenz“, sagt<br />

Daniel Borgstedt. Diese Neuheit gilt ab<br />

September und kann wie alle Entwicklungen<br />

rund um den Beratungstisch<br />

auf der Fachmesse area30 in Löhne im<br />

Rahmen der Küchen meile A30 live erlebt<br />

und ausprobiert werden. Dort ist<br />

KüchenTreff mit einem Stand vertreten.<br />

Martin Dirk winkel wird sicher wieder<br />

reinschauen. www.kuechentreff.de<br />

Seit 15 Jahren bei KüchenTreff<br />

Der KüchenTreff Dirkwinkel ist schon seit 2001<br />

im ostwestfälischen Rietberg ansässig, seit 2006<br />

in einem Neubau an der Lippstädter Straße im<br />

Ortsteil Mastholte (Foto oben). Auf einer hellen<br />

offenen Fläche von 500 m 2 werden 19 Küchen<br />

gezeigt (Foto unten). Bei der Auswahl der Lieferanten<br />

setzen die Inhaber Martin und Christiane<br />

Dirkwinkel auf Konzentration: die Möbel kommen<br />

von nobilia oder Häcker, die Geräte meist<br />

von Miele, Siemens oder Neff und das Zubehör<br />

überwiegend von Blanco, Systemceram und<br />

Naber. Das Unternehmen beschäftigt zehn fest<br />

angestellte Mitarbeiter, davon fünf Mitarbeiter<br />

im Verkauf und fünf Monteure. Mitglied bei<br />

Küchen Treff ist Dirkwinkel bereits seit 15 Jahren,<br />

inzwischen engagiert er sich auch im Beirat<br />

der Verbundgruppe und in den Erfa-Gruppen.<br />

Vor seiner Selbstständigkeit als Küchenhändler<br />

war er zwölf Jahre technischer Angestellter bei<br />

nobilia. www.dirkwinkel-kuechentreff.de<br />

Fotos: Biermann<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 21


Marketing<br />

Aufmerksamkeit im Zeitalter von „Social Media 4.0“<br />

Das Gold des 21. Jahrhunderts<br />

„Nur wer seinen Kunden ehrlich zuhört und aufmerksam postet, liked<br />

und kommentiert, wird online gewinnen.“ Das sagt Jon Christoph<br />

Berndt, Autor des bemerkenswerten Buches „Aufmerksamkeit – Warum<br />

wir sie so oft vermissen und wie wir kriegen was wir wollen.“ Für den<br />

KÜCHENPLANER erläutert Berndt, was er damit meint.<br />

Nur wer seine Kunden wirklich versteht, bekommt<br />

die Likes – das heutzutage wichtigste Bindungsinstrument<br />

für Unternehmen und Privatpersonen. Dass Menschen<br />

Posts liken, teilen und kommentieren, ist wichtiger<br />

denn je. Für den besten Eindruck ist es dabei<br />

immer wesentlich, wertvoll zu kommunizieren statt<br />

sinnlos zu senden. Der Schlüssel liegt darin zu wissen,<br />

welche Inhalte Online-Freunde wirklich interessieren.<br />

Aufmerksames Beobachten und Analysieren entscheidet<br />

über den Erfolg von Social Media: Nicht Marken mit dem<br />

meisten Content sondern diejenigen mit dem treffenden<br />

Content gewinnen das Rennen um die Aufmerksamkeit<br />

ihrer Follower. Sie ist in der heutigen Multi-Optionengesellschaft,<br />

die überladen ist mit Werbebotschaften und<br />

Angeboten, die härteste Währung der Welt.<br />

Zuhören und Teilen<br />

Im sogenannten kollaborativen Zeitalter angekommen,<br />

steht die Gemeinschaft im Fokus. Wahre Gemeinschaft<br />

lebt vom Zuhören und Teilen. Der zeitgenössische<br />

Community-Gedanke beeinflusst nicht nur die Art und<br />

Weise, wie Unternehmen geführt werden – zusehends<br />

„bottom-up“ (von der Basis nach oben) statt wie früher<br />

fast ausschließlich „top-down“ (streng hierarchisch<br />

von oben nach unten); er bestimmt auch immer mehr<br />

die Kommunikation: Das Internet ermöglichte es einst,<br />

dass Sharing-Portale wie couchsurfing.com und airbnb.<br />

com das Teilen beflügelten. Inzwischen werden auf diesem<br />

Weg Wohnungen, Büros, Kleider und Werkzeuge<br />

ganz selbstverständlich geteilt und getauscht.<br />

Anhand scharfsinniger Beobachtungen sensibilisiert Jon Christoph Berndt<br />

uns für diesen Faktor, der im gesellschaftlichen Miteinander immer entscheidender<br />

wird. Und zeigt auf, wie wir alle vom neuen Umgang mit der<br />

Aufmerksamkeit profitieren – privat, geschäftlich und gesellschaftlich. Er<br />

beschreibt sie als unterschätzten und vernachlässigten, dabei aber ganz<br />

entscheidenden Erfolgstreiber. „Aufmerksamkeit: Warum wir sie so oft<br />

vermissen und wie wir kriegen was wir wollen“, <strong>2017</strong>, Econ Verlag, 224 Seiten,<br />

€ 16.99.<br />

Auf Augenhöhe mit den Kunden<br />

Um online nicht bloß Kunden, sondern vielmehr<br />

echte Fans zu haben, teilen besonders erfolgreiche Unternehmen<br />

jetzt auch ihre Ansichten und Informationen<br />

– und zwar auf die beste Art und Weise, gleichberechtigt<br />

und auf Augenhöhe mit der Crowd. Sie<br />

schaffen das, indem sie ihre Angebote mit relevantem<br />

und unterhaltsamem Content verknüpfen und diesen<br />

mit einfühlsamen berührenden Geschichten erzählen.<br />

Auf diese Weise binden sie mit der Zeit ihre Follower<br />

über die so profanen Vorgänge des Habenwollens und<br />

Kaufens weit hinaus an sich. Im Zusammenspiel mit<br />

neuen Instrumenten wie hoch fragmentierten Communities<br />

für Gleichgesinnte, die sich offline wie online<br />

vernetzen und über unterschiedlichste Kanäle miteinander<br />

kommunizieren, entstehen so ganz neue, ganzheitliche<br />

Online-Erlebniswelten.<br />

22 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Nur echtes Zuhören zählt<br />

Damit Botschaften in den Social Media so interessant<br />

wie glaubwürdig sind (und dadurch Angebote<br />

begehrlich machen), braucht es vor allem eines:<br />

echtes Zuhören. Nur wer seinen Kunden das Gefühl<br />

gibt, mit all ihren Bedürfnissen wirklich gehört zu<br />

werden, darf damit rechnen, dass ihm das wichtigste<br />

entgegengebracht wird, das der Konsument zu bieten<br />

hat: seine Aufmerksamkeit. Bei ihr handelt es sich<br />

um eine begrenzt vorhandene Ressource. Sie wird<br />

angesichts der immer zahlreicher werdenden „Beachte<br />

mich!“- und „Kauf mich!“-Botschaften immer<br />

noch kostbarer. Da genügt es beispielsweise lange<br />

nicht, die Crowd einfach online über ein neues Produkt<br />

abstimmen zulassen. Es ist sogar kontraproduktiv,<br />

wenn das Verfahren nicht vollkommen transparent<br />

und nachvollziehbar ist: Henkel passierte das<br />

mit dem Geschirrspülmittel Pril. Den Designwettbewerb<br />

für die neue Flasche gewann der Entwurf mit<br />

dem Slogan „Schmeckt lecker nach Hähnchen!“. Henkel<br />

veränderte daraufhin die Bedingungen, um diese<br />

Flasche im Regal zu verhindern. Aus dem gut gemeinten<br />

und schlecht umgesetzten Zuhörprojekt wurde<br />

schließlich ein Shitstorm-Desaster. Dabei ist es nicht<br />

allzu schwer, online mit wertschätzend entgegengebrachter<br />

Aufmerksamkeit zu punkten. Was es dafür<br />

braucht, sind vor allem<br />

• der Wille, sich wirklich mit den Befindlichkeiten<br />

und den Anliegen der potenziellen Kunden zu beschäftigen,<br />

• die Zeit und die Muße dafür, es tatsächlich auch zu<br />

tun,<br />

• die entsprechende mediengerechte Markenbildung<br />

und Kommunikation.<br />

SSP schlägt USP<br />

Der online formulierte Alleinstellungsanspruch<br />

für ein Produkt oder eine Dienstleistung mittels eines<br />

klassischen USP (Alleinstellungsmerkmal) hat sich<br />

überlebt. Nicht nur wird es immer schwieriger, einzigartige<br />

Eigenschaften überhaupt festzustellen; vor<br />

allem geht es nur noch nachrangig um bloßes Verkaufen,<br />

wie wir es bisher kennen. Es ist zwar immer noch<br />

Ziel und Zweck des Handels, aber bei Weitem nicht länger<br />

der einzige. Zusehends sind Prozesse und Aktivitäten<br />

vorgeschaltet, die das spätere Verkaufen erst ermöglichen.<br />

Diese sind im gesellschaftlich-sozialen<br />

Bereich angesiedelt: Schnödes Anbieten mag noch dafür<br />

ausreichen, den einen oder anderen Käufer zu finden;<br />

Fans gewinnt man damit jedoch sicher nicht.<br />

Unternehmen, die das erkennen und sich darauf<br />

einstellen, formulieren statt eines USP den SSP – den<br />

Social Selling Point: Was tun wir so aktiv wie nachvollziehbar<br />

wie glaubwürdig dafür, dass es der Gemein-<br />

GRILLEN AM PULS(E) DER ZEIT<br />

PULSE 1000<br />

PULSE 2000<br />

WEBER PULSE – DER GRILL FÜR DAS MODERNE LEBENSGEFÜHL<br />

Genieße den einzigartigen Weber Geschmack. Durch die hohe Grillleistung und<br />

gleich mäßige Hitzeverteilung wird dein Grillgut optimal gegart – einfach perfekte<br />

Grillergebnisse. Der neue Weber PULSE verfügt über ein integriertes iGrill, welches<br />

dir bei der perfekten Einstellung des PULSE hilft und viele tolle Rezeptideen enthält.<br />

Einfach den Stecker einstecken, inspirieren lassen und los geht’s. Falls du noch<br />

Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, schreibe uns unter<br />

pulse@weberstephen.com.


Marketing<br />

schaft ein bisschen besser geht? Der starke SSP<br />

ist Teil einer Marken-Positionierung, die sie zukunftsfest<br />

macht. Mit ihm machen sie deutlich,<br />

dass auch aus ihrer Sicht der „ Tipping Point“<br />

näher kommt. Er bezeichnet den Moment, in<br />

dem die lange Zeit geradlinig verlaufene Entwicklung<br />

– immer mehr Ware für mehr Umsatz<br />

und Gewinn verkaufen – kippt. Je mehr<br />

Unternehmen dieser Ansicht sind, desto mehr<br />

sind sie bereit dazu, entsprechend zu denken<br />

und zu handeln. Daraus wird eine Bewegung,<br />

die die Käufer als neue Hinwendung zum „König<br />

Kunde“ goutieren und honorieren werden.<br />

Darin steckt enormes Potenzial gerade für das<br />

Verkaufen im Internet. Hier werden die sich<br />

verändernden Einstellungen und Verhaltensweisen<br />

bei denjenigen Unternehmen spürbar,<br />

die bewusst vorausgehen und sich vor allem<br />

auch dadurch als aufmerksame Zuhörer profilieren.<br />

Emotional verpackte Infos<br />

Wer auf dieser Basis online um die Ecke<br />

denkt und handelt und damit anders ist als alle<br />

anderen, hebt sich ab. Er lässt der allgemeinen<br />

Forderung nach „disruptivem Handeln“ bemerkenswerte<br />

Taten folgen. Das macht ihn auch<br />

interessant für die Berichterstattung in den<br />

Medien. Auf dem Informationsmarkt geht es<br />

immer und überall um mitteilungswürdige Inhalte,<br />

Inhalte und nochmals Inhalte. Die Kunst<br />

liegt darin, hier den Nerv der Zeit zu treffen<br />

und emotional verpackte Informationen anzubieten,<br />

die spannend und echt daherkommen<br />

und den Absender nebenbei positiv darstellen.<br />

Wer das schafft, kriegt im Web die Likes, wird<br />

geteilt und kommentiert. Und bekommt damit<br />

geplant und zurecht etwas ab von der Aufmerksamkeit<br />

– der inzwischen härtesten Währung<br />

der Welt.<br />

Jon Christoph Berndt<br />

7 Regeln für Aufmerksamkeit in Social Media<br />

1. Höre aufmerksam zu<br />

Jedes soziale Medium hat seine eigenen Regeln. Am besten<br />

befolgt sie derjenige, der sich zunächst bloß anmeldet – und<br />

dann erstmal zurückhält: schauen, was andere machen und lernen,<br />

was hier in welchem Tonfall angebracht ist.<br />

2. Beweise, dass du etwas zu sagen hast<br />

Beginne, dich zu beteiligen. Achte darauf, nicht in Beliebigkeit<br />

zu verfallen, wenn du deine Marken-Botschaft verkündest.<br />

Deine Informationen müssen immer korrekt sein, ganz ohne<br />

marketingübliche Übertreibungen.<br />

3. Gehe strategisch vor<br />

Mache einen Social-Media-Marketingplan. Das sorgt für Kontinuität<br />

und verhindert impulsives Posten „mal so und mal so“.<br />

4. Schaffe Mehrwerte<br />

Gib deinen (potenziellen) Kunden Informationen, die es ihnen<br />

leicht machen, dir zu folgen und deine Botschaften weiter<br />

zu verbreiten.<br />

5. Fördere den Dialog<br />

User stellen Fragen und wollen echte Antworten hören. Das<br />

schafft Verbundenheit. Aber nur, wenn Du auf jeden Post wirklich<br />

eingehst.<br />

6. Kommuniziere schnell und regelmäßig<br />

In einigen sozialen Medien werden schon Stunden wie ganze<br />

Jahre wahrgenommen. Auf Twitter erwartet man von dir mehrere<br />

Lebenszeichen pro Tag, auf Facebook eines am Tag, auf Xing<br />

eines alle paar Tage. Hier gilt: durchhalten!<br />

7. Überprüfe die Wirksamkeit<br />

„Fire and forget“ ist keine gute Strategie. Optimiere laufend<br />

deine Botschaften und sonstige Parameter wie Tonalität und<br />

Frequenz.<br />

Autor, Berater, Redner<br />

Jon Christoph Berndt (Foto) ist Spezialist für<br />

Profilierung und Vermarktungserfolg. Mit der<br />

brandamazing Managementberatung verschafft<br />

er Unternehmen und Menschen mehr Aufmerksamkeit.<br />

Darüber hinaus ist er Vortragsredner,<br />

Gesprächspartner für TV, Presse und Radio, Autor<br />

zahlreicher Bücher und Dozent an der Universität<br />

St. Gallen. www.brandamazing.com /<br />

www.jonchristophberndt.com<br />

24 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Online inspirieren lassen<br />

Wenn es um eine neue Küche oder die Renovierung der alten geht, hat sich der gedruckte<br />

„AMK Ratgeber Küche“ über viele Jahre bewährt. Jetzt gibt es die herstellerneutrale und<br />

Informations- und Inspirationsquelle auch online.<br />

Foto: AMK<br />

Jetzt auch<br />

online: Unter<br />

„www.<br />

amk-ratgeber.de“<br />

finden<br />

Interessierte<br />

in<br />

der Rubrik<br />

„Küchen“<br />

herstellerneutrale<br />

Informationen<br />

und<br />

Grundwissen<br />

zu allen<br />

Produktbereichen<br />

–<br />

von den<br />

Möbeln über<br />

die Hausgerätetechnik<br />

bis zum Küchenzubehör.<br />

Der Online-Ratgeber beantwortet viele wichtige Fragen,<br />

die sich gewöhnlich vor und nach dem Küchen kauf stellen.<br />

Die Navigation auf der Website ist ganz einfach, denn sie ist<br />

klar und übersichtlich strukturiert.<br />

In der ersten Rubrik „ Küchen“ finden Endverbraucher u. a.<br />

Küchen ideen und Anregungen zu Planung & Gestaltung sowie<br />

wichtiges Grundwissen zu den relevanten Produktsegmenten<br />

Küchen mö bel, Hausgeräte und Küchen zu behör.<br />

Die zweite Rubrik „Einbauküche pflegen“ befasst sich mit<br />

den Funktionen und der Nutzung einer Küche und bietet zudem<br />

eine umfangreiche Materialkunde der zur Wahl stehenden<br />

Werkstoffe. Dazu zählen zum Beispiel Echtholz, Furnier,<br />

Lack, Acryl, Melamin, Schichtstoff, Glas, Metall, Naturstein,<br />

Mineralwerkstoff, Keramik etc. Experten-Tipps und ausführliche<br />

Hinweise zur Pflege vertiefen diese Rubrik.<br />

In der letzten Rubrik, die „Küchen Standards“, geht es darum,<br />

was bei der Planung einer neuen Küche unbedingt berücksichtigt<br />

werden sollte. Dazu hat der seit mehr als sechs<br />

Jahrzehnten tätige Fach- und Dienstleistungsverband AMK<br />

einheitliche Standards ent wickelt. Dazu Geschäftsführer<br />

Kirk Mangels: „Unsere 15 AMK Küchenstandards sind die<br />

Grundlage einer modernen Küchenplanung. Sie zeigen auf,<br />

was heute Standard ist und in jeder neuen Küche enthalten<br />

sein sollte.“ Die AMK Küchenstandards basieren u. a. auch<br />

auf zwei Ergonomie-Studien, die der Fachverband mit dem<br />

Institut für Arbeitswissenschaft an der Technischen Universität<br />

Darmstadt (IAD) durchgeführt hat.<br />

Informiert in den Fachhandel<br />

Der AMK Ratgeber Küche bietet gedruckt wie online<br />

viele wichtige Informationen, den Weg zum<br />

Küchen fach mann soll er dennoch nicht ersetzen. Dazu<br />

Kirk Mangels: „Um bei der enormen Fülle an Auswahlmöglichkeiten<br />

den Überblick zu bewahren, ist<br />

eine fachkundige Beratung bei einem Küchenspezialisten<br />

mit langjähriger Erfahrung unerlässlich. Nur<br />

so ist sichergestellt, dass die neue Traumküche genau<br />

zum Lifestyle ihrer Nutzer passt. Dies gilt umso mehr,<br />

da jede Küche ein hochkomplexes Unikat ist, das aus<br />

vielen passgenauen Einzelteilen individuell zusammengefügt<br />

wird.“ www.amk-ratgeber-kueche.de<br />

Am 30. September ist „Tag der Küche“<br />

Die AMK ist der Fach- und Dienstleistungsverband der gesamten<br />

Küchenbranche. Die Abkürzung steht für Arbeitsgemeinschaft<br />

die Moderne Küche e.V. Sie ist auch Schirmherrin<br />

für den „Tag der Küche“, der jährlich mit Live-Events in<br />

zahlreiche Küchenausstellungen im deutschsprachigen Raum<br />

lockt. Nächs ter Termin: 30. September <strong>2017</strong>. Weitere Informationen<br />

dazu im Internet unter www.tag-der-kueche.de.<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 25


Küchenfertigung<br />

„Modernste Galvanik Europas“<br />

Kesseböhmer untermauert seine Kompetenz in der Be- und Verarbeitung von Metall: Am 1. Juli <strong>2017</strong><br />

ging am Standort Bad Essen eine moderne Galvanikanlagen in den Testbetrieb. Damit können<br />

Produkte mit neuen dekorativen und widerstandsfähigen Oberflächen versehen werden.<br />

Es ist ein weiterer Meilenstein in der 63-jährigen<br />

Unternehmensgeschichte. Zusammen mit der 2009 in<br />

Betrieb genommenen Galvanik unterhält Kesseböhmer<br />

nun nach Selbsteinschätzung „eine der größten<br />

und modernsten Galvanikanlagen für Metallsubstrate<br />

in Europa“. Die Leistungsfähigkeit verdoppelt<br />

sich mit der Erweiterung: 60 000 Artikel lassen sich<br />

nun im Werk Dahlinghausen im Drei-Schicht-Betrieb<br />

galvanisieren.<br />

Kapazitäten dringend benötigt<br />

Während in der derzeitigen Galvanik 65 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt sind, steigt die<br />

Mitarbeiterzahl mit der Inbetriebnahme der neuen<br />

Galvanikanlage deutlich. Beide Anlagen arbeiten voll<br />

kompatibel, was eine optimale Belieferung der Kunden<br />

gewährleiste. Da die bereits vorhandene Galvanik<br />

schon länger voll ausgelastet war, bietet die neue Anlage<br />

zudem dringend benötigte Kapazitätsreserven –<br />

eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau<br />

des Unternehmens.<br />

Das Volumen der 180 Bäder mit 540 m 3 zeigt die<br />

Dimension der neuen Anlage; zuvor waren es 130 Behandlungsstationen<br />

mit 387 m 3 . Aber auch die Zahl der<br />

Transportwagen liefert einen anschaulichen Größenvergleich:<br />

28 zusätzlich zu den bisher 15.<br />

Spezialoberflächen für jeden Einsatzzweck<br />

50 verschiedene Oberflächenausführungen, das<br />

heißt sämtliche vom Markt eingesetzte Oberflächenvarianten,<br />

optional in Automobilqualität, sind lieferbar:<br />

Glanz- und Mattchrom, Matt-, Glanz- und Perlglanznickel,<br />

(MPS-Nickel, MR-Nickel), Kupfer, sowie Matt- und<br />

Glanzgold. Der Gold-Elektrolyt bei Kesseböhmer ist übrigens<br />

der größte in Deutschland. Damit lassen sich<br />

auch großdimensionierte „Schmuckstücke“ vergolden.<br />

Außerdem wird das Kesseböhmer-Programm um die<br />

elegante Oberflächenvariante Schwarzchrom erweitert,<br />

und die neue Anlage bietet die Option für die dreiwertige<br />

Verchromung (Chrom III).<br />

Auch die Oberflächenvariante Elektropolieren kann<br />

Kesseböhmer nun im eigenen Haus realisieren. Dieses<br />

elektrochemische „Polieren“ veredelt metallische<br />

Oberflächen durch Einebnung und Glättung ursprünglich<br />

matter und rauer Oberflächen und bringt so einen<br />

besonders hohen Glanzgrad. Auch die Korrosionsbeständigkeit<br />

von Edelstahl wird durch dieses Verfahren<br />

günstig beeinflusst.<br />

Für optimalen Rostschutz<br />

In der neuen Galvanikanlage lässt sich darüber hinaus<br />

das vor allem für den Automotive-Bereich wichtige<br />

KTL-Verfahren (kathodisches Tauchlackieren) vornehmen.<br />

Die Kathodische Tauchlackierung erzeugt<br />

eine Oberfläche mit einem sehr hohen Korrosionsschutz<br />

und kommt daher bei nahezu allen Automobil-<br />

Karossen als Grundierung zum Einsatz. Der KTL-Lack<br />

ist schwarz und bildet eine gleichmäßige, in der Stärke<br />

nach Kundenwunsch einstellbare (Schutz-)Schicht auf<br />

der Teileoberfläche. Diese wird mit einer Temperatur<br />

von 180°C eingebrannt und kann danach mit Pulverlack<br />

beschichtet werden.<br />

Am 1. Juli <strong>2017</strong><br />

ging am Standort<br />

Bad Essen<br />

mit der Erweiterung<br />

und Modernisierung<br />

eine der modernsten<br />

Galvanikanlagen<br />

Europas in den<br />

Testbetrieb (das<br />

vordere Gebäude<br />

im rechten<br />

Bildteil hinter<br />

dem Parkplatz).<br />

26 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Gestellbau in Eigenregie<br />

Auf einer Gesamtfläche von 2900 m 2 entstanden<br />

30 000 Pallettenstellplätze im neuen Gestelllager sowie<br />

ein neuer Gestellbau nach dem neuesten Stand der<br />

Technik mit angegliederter Be- und Entschichtungsanlage.<br />

„Damit lässt sich für jedes Produkt die individuell<br />

passende Gestellvariante in Eigenregie herstellen“,<br />

erläutert das Unternehmen. Optimale Oberflächenqualität<br />

und hohe Produktivität der Galvanikanlagen seien<br />

damit sichergestellt.<br />

„Der Umwelt verpflichtet“<br />

Auch unter Umweltgesichtspunkten befindet sich<br />

die Anlage laut Kesseböhmer „auf dem neuesten Stand<br />

der Technik“. „Die bisher gemessenen Werte bei Luft<br />

und Abwasser unterschreiten die vorgegebenen Richtlinien<br />

um ein Vielfaches, sodass wir schon jetzt zukünftige<br />

Gesetzesänderungen erfüllen können“, heißt<br />

es.<br />

„In der Aufbereitungsanlage werden dem Wasser<br />

alle zugeführten Stoffe komplett entzogen“, erläutert<br />

das Unternehmen weiter, „sodass Wertstoffe für die<br />

Aufarbeitung zurückgewonnen werden können.“ Das<br />

sogenannte Monoschlammprinzip gewährleiste zudem<br />

die sichere Einhaltung und deutliche Unterschreitung<br />

der Einleitwerte. www.kesseboehmer.de<br />

Fotos: Kesseböhmer<br />

Die neue Galvanik besteht aus 180 Bädern mit 540 m 3 Inhalt. Damit realisiert<br />

Kesseböhmer 50 Oberflächenausführungen – und damit sämtliche<br />

vom Markt eingesetzte Oberflächenvarianten. Optional auch in Automobilqualität.<br />

RUNDUM FUGENLOSE VERARBEITUNG<br />

mit der Nullfugenkante<br />

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in Optik und<br />

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am fertigen Bauteil. Mehr erfahren unter www.rehau.de/nullfuge


Küchenfertigung<br />

Vauth-Sagel<br />

übernimmt Hetal-Werke<br />

Das inhabergeführte Familienunternehmen Vauth-Sagel hat zum 1. August <strong>2017</strong> die<br />

Hetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Würth-<br />

Gruppe, übernommen. Der neue Geschäftsführer ist Claus Sagel.<br />

Der baden-württembergische Mittelständler Hetal<br />

produziert mit rund 50 Mitarbeitern an zwei Standorten,<br />

in Alpirsbach und Betzweiler, Systemkomponenten<br />

für die Küchenmöbel- und Automobilbranche. In beiden<br />

Branchen sowie weiteren Geschäftsbereichen ist<br />

Vauth-Sagel seit vielen Jahrzehnten Partner von Industrie<br />

und Handel und rundet mit der Übernahme sein<br />

Produktportfolio punktuell ab. „Mit den Hetal-Werken<br />

übernehmen wir ein uns sehr bekanntes Traditionsunternehmen,<br />

in dessen Geschäftsfeldern wir uns ebenfalls<br />

sehr gut auskennen und Synergien schnell für die<br />

Kunden und unsere Unternehmensgruppe nutzen können“,<br />

fasst Holding-Geschäftsführer Thomas Sagel zusammen.<br />

Über den Kaufpreis sowie weitere Vertragsdetails<br />

haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.<br />

Produktportfolio sinnvoll erweitert<br />

Hauptsitz der Hetal-Werke ist Alpirsbach, ein weiterer<br />

Produktionsstandort befindet sich im nahen Betzweiler.<br />

Derzeit sind an beiden Standorten rund 50 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Bestandteil der Übernahme ist<br />

das komplette Unternehmen, also die Mitarbeiter, beide<br />

Werke samt Ausstattung sowie alle Produktbereiche<br />

und die damit verbundenen Patent- und Namensrechte.<br />

Die Hetal-Werke waren seit 2007 Teil der Würth-Gruppe,<br />

zu der unter anderem auch das österreichische Unternehmen<br />

Grass zählt, Hersteller von Bewegungssystemen<br />

für die Möbelbranche. In den vergangenen<br />

Jahren wurde bereits der Produktbereich „Klappenbeschläge“<br />

von den Hetal-Werken auf Grass übertragen,<br />

seitdem wird beispielsweise die Kinvaro-Produktfamilie<br />

am deutschen Grass-Standort Reinheim produziert.<br />

Qualitätsprodukte „Made in Germany“<br />

Seit über 55 Jahren steht die Vauth-Sagel Gruppe für<br />

innovative Systemlösungen im Bereich Furniture, Care,<br />

Caravaning, Automotive sowie Multi-Market. Das inhabergeführte<br />

Familienunternehmen entwickelt, fertigt<br />

und vertreibt an vier Standorten in Ostwestfalen<br />

und Nordhessen jährlich über 85 Millionen Qualitätsprodukte<br />

„Made in Germany“. Die Branchen Furniture<br />

und Automotive bilden dabei einen Schwerpunkt, dessen<br />

Produktportfolio durch die Übernahme der Hetal-<br />

Werke „sinnvoll erweitert wird“, wie das Unternehmen<br />

betont. Beispiele hierfür seien die Eckschranksysteme<br />

sowie Schrankaufhänger für Küchen (Furniture) und<br />

die Unterbaugruppen für Fahrzeugsitze (Automotive).<br />

www.vauth-sagel.de<br />

Claus Sagel, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der<br />

Vauth-Sagel-<br />

Gruppe, hat<br />

auch bei der<br />

neuen Tochter<br />

Hetal die Geschäftsführung<br />

übernommen.<br />

Foto: Vauth-Stagel<br />

28 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


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9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 29


Küchenfertigung<br />

Die Qualität der Küchenmöbel spielt für viele Küchenkäufer die größte Rolle – noch vor dem Preis.<br />

Das hat eine Umfrage des Unternehmens Rehau ergeben.<br />

Foto: Rehau<br />

Rehau befragt Küchenstudios<br />

Qualität schlägt Preis<br />

Die Qualität der Küchenmöbel steht beim Verkaufsgespräch in deutschen<br />

Küchenstudios im Vordergrund. Oberflächen und Kantenverarbeitung spielen dabei<br />

eine wichtige Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktanalyse, die die<br />

„mi+ consulting“ im Auftrag von Rehau bei 273 Küchenstudios durchgeführt hat.<br />

„Dass der Küchenverkauf in erster Linie über den<br />

Preis funktioniert, ist mit unserer Umfrage stark infrage<br />

gestellt. Es geht den Konsumenten um mehr:<br />

nämlich um Qualität und Design“, sagt Matthias Haasler,<br />

als Leiter Product Management Surface verantwortlich<br />

für das Kantenprogramm von Rehau. In der<br />

Umfrage sollten die befragten <strong>Küchenplaner</strong> nicht nur<br />

ihre eigene Meinung einfließen lassen – sie sollten<br />

auch das Verhalten ihrer Kunden einschätzen.<br />

Qualität, Design, Preis<br />

Im Verkaufsgespräch kommt dabei nach Einschätzung<br />

der Befragten der Qualität der Möbel die größte<br />

Bedeutung zu – sowohl bei den Kunden als auch bei<br />

den Befragten selbst wird dies auf einer Skala von 1<br />

(unwichtig) bis 10 (sehr wichtig) mit Werten weit über<br />

8 bewertet. An zweiter Stelle steht das Design, an dritter<br />

der Preis. Die Kantenverarbeitung selbst wird in 88<br />

Prozent der Verkaufsgespräche thematisiert. Gemeinsam<br />

mit der Beschaffenheit der Fronten wird dieser Aspekt<br />

von 83 Prozent der Befragten für wichtig erachtet.<br />

49 Prozent der Teilnehmer der Umfrage würden im Beratungsgespräch<br />

die Nullfugenkante empfehlen, während<br />

nur knapp 10 Prozent zur geklebten Kante raten<br />

würden.<br />

Laserkante vs. Nullfuge<br />

„Für unsere Kommunikation mit Handel und Industrie<br />

ist die Umfrage äußerst wertvoll“, erklärt Matthias<br />

Haasler. „So ist zum Beispiel klar geworden, dass die<br />

Begrifflichkeiten noch nicht einheitlich verwendet werden.“<br />

Während die Laserkante annähernd jedem Küchenhändler<br />

bekannt ist, muss sich der Begriff „Nullfuge“<br />

erst noch im Küchenhandel etablieren. „Wir<br />

halten ‚Nullfuge‘ für die präzisere Bezeichnung“, sagt<br />

Matthias Haasler. „Damit wird der Effekt beschrieben,<br />

den diese Art der Bekantung hat – die Kante wird sozusagen<br />

unsichtbar, das Werkstück wirkt wie aus einem<br />

Guss. Der Begriff Laser bezeichnet dabei nur eine Technologie,<br />

um diesen Effekt zu erzielen.“<br />

30 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Auch die Keramikoptik wirkt wie aus einem Guss.<br />

Foto: KH System Möbel / Rehau Foto: KH System Möbel / Rehau<br />

Gerade bei weißen Fronten spielt die Nullfuge ihre Stärken<br />

aus. Kleinste Schmutzablagerungen haben keine Chance sich<br />

festzusetzen.<br />

Foto: Rehau<br />

Per Laser werden<br />

Kante und<br />

Möbelfront<br />

„verschmolzen“:<br />

das Ergebnis ist<br />

die „Nullfuge“.<br />

Dauerhaft hygienisch<br />

Im Portfolio von Rehau ist die Nullfugenkante „ Raukantex<br />

pro“ die State-of-the-Art-Lösung, die mit einer polymeren<br />

Funktionsschicht eine Nullfuge erreicht. Sie kann über Laser,<br />

Hot-Air oder NIR verarbeitet werden und bewirkt, dass<br />

Kante und Bauteil dauerhaft zu einer optischen und funktionalen<br />

Einheit verschmelzen und die Fuge zwischen Bauteil<br />

und Kante komplett wegfällt. „Die Nullfuge ist dauerhaft hygienisch,<br />

da sich in den Verbindungsstellen keine Schmutzpartikel<br />

absetzen können. Neben zahlreichen internen Tests<br />

wurde die Beständigkeit gegen Wärme und Feuchtigkeit<br />

auch von unabhängigen Prüfinstituten bestätigt“, erläutert<br />

der Hersteller. www.rehau.com<br />

9/<strong>2017</strong>


Küchenfertigung<br />

Die Möglichkeit, Homapal-Magnethaftplatten mit Kreide zu beschreiben, setzt der Kreidekünstler Marco Kocks auf der Interzum in Szene.<br />

Foto: Marco Kocks<br />

Magnetfronten mit Kreide beschreiben<br />

Echtmetallbeschichtete Laminate sind eng mit dem<br />

Namen Homapal verknüpft. Zur Interzum <strong>2017</strong> hat der<br />

Hersteller seine Kollektionen in diesem Bereich komplett<br />

überarbeitet. Für die Küchenanwendung interessant<br />

sind auch die mit Kreide beschreibbaren Magnethaftplatten.<br />

Dank einer in das Laminat eingebetteten Eisenfolie<br />

lassen sich nicht nur Papiere und Utensilien an den<br />

Magnethaftplatten befestigen, sondern auch schwerere<br />

magnetische Borde oder modular einsetzbare Relings<br />

und Ablagen. Auf der Interzum rückte Homapal eine<br />

spezielle Funktion dieser Oberflächen in den Mittelpunkt<br />

– die Beschreibbarkeit mit Kreide. Dafür wurde<br />

auf der Messe der Kreidekünstler Marco Kocks<br />

verpflichtet. Er zeigte, wie sich persönliche Herzensangelegenheiten<br />

Sehnsüchte, Träume, Ziele, Ideen, Erkenntnisse,<br />

Projekte „verbildlichen“ lassen.<br />

Unnachahmliche Optik<br />

Ein spezielles Prägeverfahren versieht die metallischen<br />

Oberflächen von Homapal mit den verschiedenen<br />

Strukturen und presst sie auf einen HPL-Kern.<br />

Bei einigen Dekoren erfolgt eine weitere Veredlung<br />

in Handarbeit. „So bieten die Metalle eine einzigartige<br />

Haptik und einen prägnanten Glanz“, erläutert<br />

das Unternehmen. Kurz: „Eine außergewöhnliche Optik<br />

– und eine unschlagbare Kombination, die sich<br />

nicht imitieren lässt.“ In der Zusammenarbeit mit erfahrenen<br />

Designern wurden nun vor allem die Farbverläufe<br />

bei den Metallen und Magneten verfeinert.<br />

Weiche Zwischentöne wurden eingeführt. Diese unterscheiden<br />

sich manchmal nur um eine Nuance von<br />

verwandten Farben, seien aber doch einmalig. Angesagte<br />

Champagner-, Rosé- und Goldtöne gelten dabei<br />

als Ausdruck des Reifeprozesses innerhalb der Metalloberflächen.<br />

Sieht aus wie Leder<br />

Acht typische Lederfarben sowie drei verschiedene<br />

Oberflächen, die sich so weich anfühlen wie Leder<br />

aber doch aus Schichtstoff bestehen. Mit diesen Ergänzungen<br />

präsentierte Homapal auf der Interzum zudem<br />

seine komplett überarbeitete Kollektion im Bereich<br />

Leder.<br />

Für die Herstellung der neuen Oberflächen nutzt<br />

das Unternehmen ein technisch hergestelltes Kunstleder,<br />

das mit einer dauerhaften Prägung auf einen HPL-<br />

Kern verpresst wird. Das Verfahren verleiht ihnen<br />

ihre typische Lederoptik und -haptik. Pressbleche sorgen<br />

für die charakteristischen Strukturen. Der fertige<br />

Schichtstoff lässt sich mit allen handelsüblichen Werkzeugen<br />

be- und verarbeiten. www.homapal.de<br />

Foto: Homapal<br />

32 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Klare Linie<br />

Mit „Arena pure“ bringt Kesseböhmer<br />

ein schlankes Tablar-Design für<br />

moderne Küchenarchitektur.<br />

Natürliche authentische Materialien, insbesondere<br />

Holz in Verbindung mit der puristischen Ästhetik<br />

moderner Beschläge, bestimmen den aktuellen<br />

Küchentrend. Die auf die schlanke Zargenoptik von<br />

Auszügen und Schubladen abgestimmten „Arena<br />

pure“-Tablare mit Holzboden und nahtlos verklebter<br />

Metallreling erfüllen diesen Gestaltungswunsch<br />

und sind ein zeitgemäßes Statement, optional erhältlich<br />

in allen „Dispensa“- und „Tandem“-Schränken<br />

sowie im „LeMans“-Eckschrank auszug.<br />

Dabei zeigt sich das „Arena pure“-Tablar in der<br />

Kombination von Holz und Metall. Der Name ist Programm,<br />

denn die puristische geschlossene Formgebung<br />

passt gut zur aktuellen geradlinigen und<br />

zugleich wohnlichen Küchenarchitektur und dem<br />

minimalistischen Zargen-Design.<br />

In allen Oberflächen<br />

Bei dem neuen Tablar kommt die bewährte<br />

„Arena“-Fertigungstechnologie von Kesseböhmer<br />

zum Einsatz. Sie trägt entscheidend zu der hohen<br />

Tragkraft der Tablare bei. Die geradlinige, 55 mm<br />

hohe und mit einer schmalen umlaufenden Nut akzentuierte<br />

Metall-Umrandung ist in allen Kesseböhmer-Oberflächen<br />

lieferbar. Wobei insbesondere der<br />

aktuelle Anthrazit-Farbton die Klarheit des Tablars<br />

betont.<br />

Durchgängige Optik<br />

Das ursprünglich für „ Dispensa edition“ entwickelte<br />

neue Tablar passt gleichermaßen in den<br />

Hochschrankauszug „Dispensa“ und den Unterschrankauszug<br />

„ Dispensa junior III“. Außerdem ist<br />

die neue „Arena pure“-Variante für den „LeMans“-<br />

Eckschrankauszug und den Schwenkauszug<br />

„ Tandem“ / „ Tandem solo“ lieferbar. So lässt sich auch<br />

mit dieser de sign orientierten Kesseböhmer-Innovation<br />

eine harmonische, durchgängige Schrankinnenausstattung<br />

gestalten.<br />

Darüber hinaus erlaubt das neue Tablar dem Küchenhersteller,<br />

einen individuellen Boden einzusetzen<br />

oder einen Einleger zu integrieren. „So lässt<br />

sich eine noch weitergehende, durchgängige und<br />

markentypische Innenausstattung realisieren“, betont<br />

der Hersteller und fügt an: „Das Kesseböhmer-<br />

Programm ist bekannt für sein umfangreiches Tablar-Angebot<br />

mit einer Vielzahl von Varianten. Vom<br />

einfachen Drahtkorb bis zur wertigen „Arena“-Glasreling<br />

wird es jedem Anspruch, Geschmack und<br />

Budget gerecht.“<br />

Fotos: Kesseböhmer<br />

Der Eckschrankschwenkbeschlag „LeMans“ mit der geradlinigen 55 mm<br />

Umrandung des „Arena pure“-Tablars im aktuellen Anthrazit-Farbton.<br />

Elegante Optik: das „Arena pure“-Tablar in Anthrazit und kombiniert<br />

mit Holz im „Dispensa“-Hochschrankauszug.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 33


Küchenfertigung<br />

Tablar-Konzept „Quanto“ von Ninka<br />

Bis ins letzte Eck<br />

Schrankausstatter Ninka präsentiert<br />

mit „Qanto“ eine innovative<br />

Hublösung für Tablare in Unterschränken.<br />

Diese Technik nutzt<br />

den vorhandenen Stauraum maximal<br />

und bietet einen komfortablen<br />

Zugriff. Denn bei „Qanto“ fahren<br />

aus dem Innenraum des Unterschranks<br />

auf Knopfdruck lineargetrieben<br />

bis zu drei frei nutzbare<br />

Tablare vertikal aus oder ein – alle<br />

benötigten Dinge sind so auf ergonomisch<br />

richtiger Arbeitshöhe. Der<br />

genutzte Stauraum „versteckt“ sich<br />

türenfrei hinter Fronten oder in<br />

der Küchenecke.<br />

Fotos: Ninka<br />

Mit zwei oder drei Tablaren<br />

Die Eckschranklösung ist mit<br />

zwei oder drei vertikal aus- bzw.<br />

einfahrbaren Tablaren ausgestattet.<br />

Das obere im eingefahrenen<br />

Zustand mit der Arbeitsfläche<br />

abschließende Tablar kann<br />

z. B. mit einem Holzbrett ausgestattet<br />

werden oder aber einen<br />

„little urban garden“ für frische<br />

Küchenkräuter aufnehmen. Die<br />

darunterliegenden Tablare bieten<br />

weitere Organisations- und<br />

Stauräume, z. B. für Elektrogeräte,<br />

Wein und Gewürze.<br />

Intuitiv bedienbar<br />

Ein Knopfdruck auf den integrierten<br />

Schalter genügt, und die<br />

„Qanto“-Tablare fahren empor. Damit<br />

der Hub der Tablare ruckfrei<br />

und stabil erfolgen kann, setzt<br />

Ninka für den Liftmechanismus einen<br />

Linearantrieb von Linak ein.<br />

Verlässliche Sicherheit<br />

habe höchste Priorität,<br />

betont der<br />

Einfache Bedienung durch den im Rahmen integrierten Schalter.<br />

Hersteller: Zwischenliegende Objekte<br />

wie eine Hand oder ein Teller<br />

werden selbstständig erkannt, die<br />

Säulenbewegung stoppt sofort.<br />

Hochwertiges Design<br />

Die Tablare sind aus ABS gefertigt.<br />

Die oberen Deckflächen des<br />

Tablar-Randes haben eine umlaufende<br />

transparente Acrylkrone.<br />

Mit den unter dem oberen Tablar<br />

integrierten LED-Leuchtkörpern<br />

wird das Tablar komplett ausgeleuchtet.<br />

Durch einen senkrechten<br />

LED-Lichtkasten kann optional<br />

die komplette Küchenecke in<br />

Szene gesetzt werden.<br />

Plug and Play<br />

„Qanto“ wird komplett vormontiert<br />

geliefert und ermöglicht laut<br />

Hersteller „eine einfache Integration<br />

in die Einbauküche“. Lediglich<br />

die angrenzenden Nachbarschränke<br />

müssen von Herstellerseite ergänzend<br />

bereitgestellt werden. Mit<br />

„Plug-and-Play“ beschreibt Ninka<br />

den Aufbau und die Montage<br />

der Kompletteinheit.<br />

www.ninka.de<br />

Die Ecklösung „Qanto“ bietet Ninka mit zwei<br />

oder drei vertikal herausfahrenden Tablaren an.<br />

34 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Die besten Markenbotschafter gekürt<br />

Eine Schrankinnenausstattung ist nach Meinung von Kesseböhmer perfekt, wenn<br />

sie den Stauraum in der Küche optimal ausnutzt und den Schrankinhalt in den direkten<br />

Zugriff des Nutzers bewegt. Wer diese Idee transportiert, ist im Sprachjargon<br />

des Unternehmens ein Markenbotschafter.<br />

Die Besten zeichnete<br />

das Unternehmen nun mit dem<br />

„Clever Storage Award“ aus. Und<br />

das bereits zum zweiten Mal. Prämiert<br />

wurden im feierlichen Rahmen<br />

Konzepte, die in besonderer<br />

Weise die Leitthemen in der<br />

Küche (clevere Bevorratung und<br />

Raumnutzung, der intelligente<br />

und komfortable Zugriff auf die<br />

Schrankinhalte) in den Markt tragen.<br />

Den Award in der Kategorie<br />

„Key Account Management“<br />

gewann Häfele Neuseeland,<br />

und in der Kategorie „Market<br />

Development“ hatte Kesse böhmer<br />

China die Nase vorn. Einen zusätzlichen<br />

„ Creativity Award“<br />

erhielt der Business Partner<br />

Danesmore UK für eine außergewöhnlich<br />

emotionale Einreichung.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

Preisträger des „Clever Storage Award“ beim Besuch<br />

des Kesseböhmer-Messestands auf der Interzum<br />

in Köln (Foto von links): Linda Dixon<br />

(Häfele Neuseeland), Lisa Blumenstock (PWS<br />

Großbritannien), David Milner (Danesmoor Großbritannien)<br />

und Burkhard Schreiber (Geschäftsführer<br />

Kesseböhmer GmbH) sowie Claudia<br />

Weidner, Frank Schrodt und Daria Krasnoperova<br />

(alle drei Kesseböhmer China).<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Anstandslos bestanden. Das Unternehmen<br />

Schock Metall hat das Revalidierungs-<br />

Audit seines Umweltmanagement-Systems<br />

in diesem Jahr erfolgreich bestanden. Damit<br />

zählt das Unternehmen zu den Pionieren,<br />

die auf Basis der neuen DIN ISO<br />

14001:2015 nach EMAS validiert wurden.<br />

Schon seit 1999 wendet Schock Metall<br />

das Umwelt-Management-System nach ISO<br />

14001 und EMAS an. Besonderen Wert legt<br />

das Unternehmen eigenen Angaben zufolge<br />

auf umweltgerechte Verarbeitung, Lieferung<br />

und Entsorgung sowie den sparsamen<br />

Umgang mit knappen Ressourcen.<br />

Das Revalidierungs-Audit dieses Umweltmanagementsystems<br />

hat Schock Metall im<br />

Frühjahr <strong>2017</strong> bestanden. Und das „ohne<br />

Abweichung“, berichtet das Unternehmen<br />

stolz. Damit zählt Schock Metall zu den ersten<br />

Unternehmen, die auf Basis der neuen<br />

DIN ISO 14001:2015 nach EMAS validiert<br />

wurden. Auf der Homepage des Unternehmens<br />

sind ausführliche Informationen zur<br />

Umweltpolitik veröffentlicht. Ebenso die<br />

Umweltbilanz und das Umweltprogramm<br />

<strong>2017</strong>-2019. www.schock-metall.de<br />

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Küchenfertigung<br />

Umsatz steigt auf fast 1,8 Mrd. Euro<br />

Blum wächst in allen Märkten<br />

Die Blum-Gruppe konnte auch im Wirtschaftsjahr 2016/<strong>2017</strong> an Umsatz zulegen.<br />

Der Beschlägespezialist steigerte die Erlöse um 8 % auf jetzt 1,788 Mrd. Euro.<br />

Das Geschäftsjahr endete am 30. Juni.<br />

Betont den besonderen<br />

Wert<br />

guter Mitarbeiter:<br />

Geschäftsführer<br />

Gerhard<br />

E. Blum.<br />

„Innovative Produkte, internationale Marktpräsenz<br />

sowie konsequente Investitionen in Forschung und<br />

Entwicklung (F&E) und gut ausgebildete Mitarbeiter“<br />

sind nach Ansicht des Unternehmens die Erfolgsgaranten<br />

für das kontinuierlich wachsende Geschäft.<br />

48 % des Umsatzes wurden im EU-Raum erwirtschaftet<br />

und 16 % in den USA. 120 Märkte beliefert Blum heute<br />

weltweit und zählt damit zu den größten Exporteuren<br />

Österreichs. Dies brachte dem Unternehmen im Juni<br />

<strong>2017</strong> die Auszeichnung mit dem österreichischen Exportpreis,<br />

dem „Global Player Award“.<br />

Zuwächse in allen Marktregionen<br />

Umsatzzuwächse gab es im Berichtszeitraum in allen<br />

Marktregionen. So verzeichneten z. B. in Westeuropa<br />

die meisten Märkte eine Steigerung. Einzig in Großbritannien<br />

musste Blum wegen der Abwertung des<br />

britischen Pfunds einen Umsatzrückgang hinnehmen.<br />

„Sehr erfreulich“ habe sich hingegen Osteuropa entwickelt.<br />

Dort weisen auch Russland und die Türkei wieder<br />

Wachstum aus. In Nordamerika und in der asiatischpazifischen<br />

Region erzielte der Beschlägespezialist<br />

ebenfalls sehr gute Ergebnisse, ohne im Bilanzbericht<br />

konkrete Zahlen zu nennen. Als „Herausforderung“ bezeichnet<br />

das Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2016/<strong>2017</strong><br />

allerdings die Materialpreise. „Stahl zog Ende 2016 sehr<br />

stark an, ebenso Zink, Verpackungsmaterialien und andere<br />

börsennotierte Rohstoffe.“<br />

Positive Prognosen<br />

Die nächste Zukunft sieht Blum zuversichtlich. „Die<br />

Wirtschaftsprognosen für Europa sind positiv. Die<br />

Foto: Biermann<br />

große Unsicherheit aus unserer Sicht liegt in den kommenden<br />

Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens<br />

aus der EU“, gibt Geschäftsführer Gerhard E.<br />

Blum eine vorsichtige Einschätzung der kommenden<br />

Monate. Ebenso hofft der Beschlägehersteller, dass das<br />

Prinzip des freien Handels weltweit aufrechterhalten<br />

wird. Im asiatisch-pazifischen Raum erwartet Blum<br />

weiterhin eine positive, wirtschaftliche Entwicklung.<br />

In Südamerika, vor allem Brasilien, seien leichte Anzeichen<br />

für eine wirtschaftliche Erholung zu erkennen,<br />

so der Ausblick des Beschlägespezialisten.<br />

Mitarbeiter als Basis des Erfolgs<br />

„Die hohe Leistungsbereitschaft unserer weltweiten<br />

Mannschaft sowie die überaus gute Zusammenarbeit<br />

aller Abteilungen und Organisationen sind ein sehr<br />

wichtiger Erfolgsfaktor unseres Unternehmens“, unterstreicht<br />

Geschäftsführer Gerhard E. Blum die Bedeutung<br />

der Mitarbeiter. Weltweit arbeiteten im vergangenen<br />

Wirtschaftsjahr im Durchschnitt 7140 Personen<br />

beim Beschlägehersteller. Das entspricht einem Zuwachs<br />

von 291 Personen gegenüber dem Vorjahr. Am<br />

1. September dieses Jahres starten zudem 93 neue Lehrlinge<br />

mit ihrer technischen Ausbildung bei Blum Österreich,<br />

darunter 15 Mädchen. Das entspricht einer<br />

Steigerung der weiblichen Lehrlinge um 16 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Insgesamt bildet Blum ab Herbst 341<br />

Lehrlinge in der Gruppe aus, 16 davon bei Blum USA.<br />

Größte Einzelinvestition der Firmengeschichte<br />

Die Blum-Gruppe investierte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr<br />

174,62 Mio. Euro. In Vorarlberg konnten<br />

zwei Bauetappen beim Werk 4 in Bregenz fertiggestellt<br />

werden. Beim künftigen Werk 8 in Dornbirn, dem neuen<br />

Stanzzentrum von Blum, sind die Bauarbeiten voll<br />

im Gange. Bei dieser Investition handelt es sich Unternehmensangabe<br />

zufolge mit 66 Mio. Euro um die größte<br />

Einzelinvestition der Firmengeschichte. Die erste<br />

Halle soll Mitte 2018 bezogen werden, der zweite Bauabschnitt<br />

im Sommer 2019. Im Werk 2 in Höchst entsteht<br />

ein neues Verwaltungsgebäude, das die Mitarbeiter<br />

Ende 2018 beziehen werden.<br />

Ein „beachtlicher Teil“ der Investitionen fließt zudem<br />

in den Ausbau der internationalen Blum-Marktorganisationen.<br />

In Griechenland nahm der Beschlägehersteller<br />

sein neues Büro- und Lagergebäude in Betrieb.<br />

In Australien ist die Erweiterung des automatischen<br />

Lagers abgeschlossen. In Polen wird das neue Hochregallager<br />

Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Bei allen<br />

Bautätigkeiten ist Blum stets um Ressourcenschonung<br />

bemüht, d. h. flächenschonendes Bauen auf mehreren<br />

Geschossen.<br />

36 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Der Umwelt verpflichtet<br />

Blum ist ein sorgsamer Umgang mit Umwelt und<br />

Ressourcen wichtig. So konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr<br />

erneut 31 412 000 kWh – das entspricht ca.<br />

5150 Tonnen CO 2<br />

– eingespart werden. Möglich wird<br />

dies durch jahrzehntelange, umweltschonende Investitionen,<br />

wie z. B. durch Wärmerückgewinnung bei Lüftung<br />

und Druckluft in den verschiedenen Werken und<br />

verstärktes Einsetzen von Photovoltaik-Anlagen auf<br />

Dächern und Fassaden der Gebäude und vielen anderen<br />

Maßnahmen. Gemeinsam mit anderen Unternehmen<br />

des Landes ist Blum auch in drei Umweltnetzwerken<br />

aktiv: im Klimaneutralitätsbündnis 2025, im<br />

Energieeffizienznetzwerk und im „Wirtschaft Mobil“-<br />

Netzwerk. Für lokale Geschäftsfahrten stehen den Mitarbeitern<br />

8 E-Autos zur Verfügung.<br />

Neue Produkte und Dienstleistungen<br />

Vorarlberg ist laut österreichischem Patentamt mit<br />

62 angemeldeten Erfindungen pro 100 000 Einwohner<br />

das innovativste Bundesland Österreichs. Blum<br />

belegte beim diesjährigen Patentamt-Ranking den<br />

3. Platz. Zahlreiche neue Produkte und Services präsentierte<br />

der Beschlägehersteller im Mai auf der interzum<br />

in Köln, der Leitmesse für die Möbelzulieferindustrie,<br />

vor einem internationalen Fachpublikum.<br />

Ziel von Blum ist es, seine Stellung als verlässlicher<br />

Foto: Blum<br />

In Nachbarschaft zum bestehenden Werk 7 in Dornbirn entsteht ein neues<br />

Stanzwerk: Das künftige Werk 8 von Blum ist mit 66 Mio. Euro die größte<br />

Einzelinvestition der Firmengeschichte.<br />

Systempartner langfristig abzusichern. Mit seinen Innovationen<br />

will das Unternehmen mehr Gestaltungsund<br />

Differenzierungsspielraum bei all seinen Produktgruppen<br />

schaffen: bei Boxsystemen mit neuen<br />

Farben und Designs, mit der zusätzlichen Farbe Onyxschwarz<br />

bei Scharnieren, mit einer Beschlaglösung<br />

für dünne Türen oder mit einer neuen Klappengeneration<br />

in geradlinigem Design und besonders kleiner<br />

Baugröße. Das Programm rundet der Beschlägehersteller<br />

mit Serviceleistungen für die Verarbeiter ab –<br />

von der Planung und Bestellung, über die Herstellung<br />

bis hin zu Montage und Einstellung der Beschläge.<br />

www.blum.com<br />

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Küchenfertigung<br />

Egger wächst und investiert<br />

Werk in den USA geplant<br />

Bis 2020 will Egger in Lexington im US-Bundesstatt North Carolina ein Spanplattenwerk<br />

errichten. Das Investitionsvolumen beträgt dafür rund 260 Mio. Euro.<br />

Parallel meldet das Unternehmen die Übernahme eines Produktionsstandortes<br />

in Argentinien und einen neuen Rekordumsatz in Höhe von rund 2,39 Mrd. Euro.<br />

Die Projektumsetzung der Neubaupläne in den<br />

USA ist in mehreren Phasen geplant, wobei im ersten<br />

Schritt ein Spanplattenwerk mit Beschichtungskapazitäten<br />

errichtet werden soll. Die erste Projektphase umfasst<br />

ein Investitionsvolumen von rund 260 Mio. Euro<br />

und wird, so Egger, 400 direkte Arbeitsplätze innerhalb<br />

der nächsten sechs Jahre schaffen. Die Erfüllung<br />

sämtlicher vereinbarter Rahmenbedingungen und den<br />

Erhalt der entsprechenden Genehmigungen vorausgesetzt,<br />

soll mit dem Bau Ende 2018 gestartet werden. Die<br />

Produktion soll im Jahr 2020 aufgenommen werden.<br />

Das Werk in North Carolina wird laut Unternehmen<br />

„über hochmoderne Anlagen zur Herstellung von<br />

beschichteten Spanplatten verfügen“ und es Egger ermöglichen,<br />

seine Kunden in Nordamerika besser zu bedienen.<br />

„Der geplante Produktionsstandort in Lexington,<br />

North Carolina, wird eine entscheidende Rolle für<br />

die wachsende Präsenz von Egger auf dem nordamerikanischen<br />

Markt für Holzwerkstoffe spielen und für<br />

unsere Kunden die Produktverfügbarkeit sicherstellen<br />

und die Liefergeschwindigkeit erhöhen“, sagte Walter<br />

Schiegl, Egger Gruppenleitung Technik / Produktion.<br />

Eines der Erfolgsprodukte<br />

von Egger: die Premiumober<br />

fläche „ PerfectSense“.<br />

Es gibt sie in Glanz und<br />

matt und seit der<br />

Interzum <strong>2017</strong> auch<br />

mit Auszeichnung.<br />

Foto: Biermann<br />

Werk in Argentinien übernommen<br />

Erstmals verfügt der Holzwerkstoffhersteller über<br />

einen Produktionsstandort außerhalb Europas. Das<br />

Unternehmen hat das Masisa Werk im argentinischen<br />

Concordia von der chilenischen Masisa S.A. erworben.<br />

Der Kaufpreis beträgt 155 Mio. US-Dollar. Ein eigener<br />

Produktionsstandort in den südamerikanischen Wachstumsmärkten<br />

sei die Voraussetzung, das dortige Marktpotenzial<br />

zu erschließen, heißt es. Ziel sei es, zu einem<br />

bedeutenden Marktakteur in Südamerika zu werden.<br />

Umsatz jetzt 2,39 Mrd. Euro<br />

Im Geschäftsjahr 2016 / <strong>2017</strong> konnte das Unternehmen<br />

in fast allen Regionen weltweit wachsen und<br />

Marktanteile gewinnen. Unter dem Strich stehen ein<br />

Umsatzplus von 1,7 % auf 2,39 Mrd. Euro (gerundet) und<br />

ein Anstieg des operativen Ergebnisses um 4 %. Das operative<br />

Ergebnis (EBITDA) wuchs um 4,0 % auf 363,7 Mio.<br />

Euro. Die EBITDA-Marge übertraf mit 15,3 % das Niveau<br />

der Vorjahre. Mit einer Eigenkapitalquote von 37,5 % unterstreicht<br />

das Familienunternehmen seine gute Bonität.<br />

Die produzierte Menge an Rohplatten inkl. Schnittholz<br />

konnte auf 7,9 Mio. m 3 (+ 3 %) gesteigert werden,<br />

was eine Vollauslastung aller primären Produktionskapazitäten<br />

bedeutet. Gruppenweit beschäftigte Egger im<br />

vergangenen Jahr durchschnittlich 8145 Mitarbeiter.<br />

259 Mio. Euro investiert<br />

Im Geschäftsjahr 2016/<strong>2017</strong> wurden Investitionen in<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie<br />

Akquisitionen in Höhe von 259,2 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

302,7 Mio. Euro) getätigt. Davon entfielen 64,3 Mio.<br />

Euro auf Erhaltungsinvestitionen, 194,9 Mio. Euro auf<br />

Wachstumsinvestitionen.<br />

Für das im Mai begonnene aktuelle Geschäftsjahr<br />

rechnet Egger aufgrund der positiven Entwicklung in<br />

Europa und Russland mit einem weiter anhaltenden<br />

Umsatz- und Ergebniswachstum. www.egger.com<br />

38 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Industrie zeige Interesse an der Zuliefermesse<br />

Probleme lösen auf der ZOW<br />

Mit Interzum und ZOW ist das Produktsegment Möbelfertigung und Innenausbau<br />

derzeit fest in Kölner Hand. Denn die Koelnmesse veranstaltet beide Formate. Für die<br />

zuletzt arg schwächelnde ZOW sieht der Vermarkter „vielversprechendes Interesse“.<br />

Die neue ZOW soll nicht nur eine Plattform für<br />

Business kon takte bieten, sondern viel mehr auch Emotionen<br />

und Inspirationen verkaufen. Dahinter steckt<br />

die Idee eines Labors: Man geht mit einem Problem<br />

rein und kommt mit der Lösung raus. Ganz in diesem<br />

Sinne stellt sich die ZOW mit der Sonderschau „Tiny<br />

Spaces – Große Ideen auf kleinem Raum“ nach Ansicht<br />

der Veranstalter einer der größten Herausforderungen<br />

dieses Jahrzehntes. Denn die Städte werden teurer und<br />

der Raum knapper. Immer mehr Architekten und Designer<br />

antworten auf den Mangel an Fläche mit Wohnkonzepten<br />

für kleinste Räume. Flexible Möbel und eine<br />

durchdachte Planung schaffen mehr Platz und Komfort.<br />

Auf der von Katrin de Louw vom TRENDFILTER ® gestalteten<br />

Sonderfläche sollen die Aussteller die Möglichkeit<br />

erhalten, ihre Visionen von „Tiny Spaces“ zu<br />

zeigen. Damit will sich die ZOW zu einer Innovationsplattform<br />

für die Lebensräume von morgen weiterentwickeln.<br />

Für jeden Markt das passende Konzept<br />

Mit dem jüngst sehr guten Ergebnis der Weltleitmesse<br />

interzum und dem besagten „vielversprechenden Interesse“<br />

an der regional ausgerichteten ZOW sieht sich<br />

die Koelnmesse gut aufgestellt. Denn die Angebote<br />

seien konzeptionell auf regionale, nationale und globale<br />

Märkte abgestimmt. „Unsere Vision, mit der ZOW als<br />

Zuliefermesse Ost-Westfalen wieder ein spezielles Format,<br />

das sich in der Mitte zwischen Ausstellungsevent<br />

und Businessmeeting sieht, zu kreieren, nimmt zurzeit<br />

voll Fahrt auf,“ lässt sich Arne Petersen, Geschäftsbereichsleiter<br />

Messemanagement der Koelnmesse, in einer<br />

Mitteilung des Unternehmens zitieren. Und Matthias<br />

Pollmann, als Director bei der Koelnmesse zuständig<br />

für die interzum und die ZOW, ergänzt: „Wir haben die<br />

interzum sehr intensiv genutzt, um mit allen potenziellen<br />

Ausstellern in die aktive Kommunikation zu gehen.“<br />

Mit Erfolg: „In den nächsten Tagen versenden wir<br />

die ersten Standbestätigungen“, berichtet Pollmann.<br />

Und: „Man hat auf der interzum sehr deutlich gespürt,<br />

welche Bedeutung die ZOW für die Branche hat. Als<br />

wichtiges Arbeitsforum findet die ZOW am Standort<br />

Bad Salzuflen ja im Mittelpunkt der europäischen Möbelindustrie<br />

statt. Diese beiden Tatsachen wollen wir<br />

nutzen um ein ‚Wir sind dabei‘-Gefühl zu kreieren,“ so<br />

Pollmann weiter.<br />

Eine Halle geplant<br />

Mit einer einheitlichen Standarchitektur bietet die<br />

Koelnmesse den Ausstellern die Möglichkeit, Ausstellungsflächen<br />

zwischen 18 und 120 m² zu wählen. Insgesamt<br />

wird die Halle 20 mit 12 000 Quadratmetern<br />

Bruttoausstellungsfläche belegt. Das Catering ist für<br />

Aussteller und Kunden kostenfrei. Das soll ein „effizientes<br />

Business“ ermöglichen und so „zum Messe erfolg<br />

beitragen“. www.zow.de<br />

Die ZOW-Preise sind nach Quadratmetern gestaffelt und umfassen diverse<br />

Serviceleistung – inklusive eines kostenfreien Caterings für die Gäste.<br />

Dieses Foto entstand auf der Interzum. Hier präsentierte die Koelnmesse<br />

ihre Pläne für die „neue ZOW“ und suchte das Gespräch mit potenziellen<br />

Ausstellern.<br />

Foto: Biermann<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 39


Küchenfertigung<br />

Das neue „Master“-Scharnier<br />

erleichtert die Montage und<br />

lässt sich dreidimensional<br />

über Exzenter-Schrauben<br />

verstellen.<br />

Foto: Samet<br />

Aufklipsen<br />

genügt<br />

Mit dem neuen „Master“-Scharnier erweitert<br />

der türkische Möbelbelschlaghersteller<br />

Samet seine Scharnierpalette. Das Scharnier<br />

verfügt über eine integrierte Dämpfung und<br />

zielt auf die komfortable Montage. Die dreidimensionale<br />

Verstellung in Tiefe, Auflage und<br />

Höhe erfolgt über Exzenter-Schrauben. Viel<br />

Wert wurde vom Hersteller auf die Spannbreite<br />

der Justierbarkeit gelegt. So lässt sich<br />

die Tiefe von - 2 bis + 3 mm und die Auflagenverstellung<br />

von - 1 bis + 6 mm einstellen. Die<br />

Höhenverstellung ist im Bereich + / - 2 mm<br />

jus tierbar. Darüber hinaus vereinfacht und<br />

beschleunigt die Aufklipsmontage den Verarbeitungsprozess.<br />

Ein leichter Druck genügt,<br />

damit die Scharniere auf der Montageplatte<br />

einrasten. Demontieren lässt es sich<br />

ebenfalls werkzeugfrei. www.samet.com.tr<br />

Kesseböhmer erweitert Brandscout-Team<br />

Die Brandscouts von Kesseböhmer unterstützen den Fachhandel seit 2015 in allen<br />

Belangen rund um die optimale und komfortable Stauraumnutzung in der Küche. Sie<br />

beraten und schulen, erläutern den Zusatznutzen der Produkte, helfen mit Verkaufsaktionen,<br />

erstellen individuell abgestimmtes Informationsmaterial und arbeiten mit der<br />

Industrie zusammen. Astrid Knizia und Manuel Pietras sind schon dabei, jetzt ergänzen<br />

Marc Overbecke und Helke Junghannß das Team.<br />

Seit dem 1. Juni <strong>2017</strong> betreut<br />

Marc Overbecke den Küchenfachhandel<br />

für Kesseböhmer<br />

in Ostwestfalen-Lippe, Niedersachsen<br />

und Nordhessen.<br />

Der 40-Jährige kommt von<br />

der Newroom Media GmbH,<br />

Köln, wo er als Key Account<br />

Manager das Ausspielen digitaler<br />

Kundenmedien für die<br />

Daimler AG verantwortete.<br />

Direkt nach dem Public Management-Studium<br />

sammelte<br />

Overbecke umfangreiche<br />

Helke Junghannß, 29, betreut als Brandscout seit dem<br />

1. Juli <strong>2017</strong> die Region Ost mit den Bundesländern<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Berlin.<br />

Marketingerfahrungen im<br />

Ikea-Einrichtungshaus Osnabrück<br />

und beim Mercedes-<br />

Benz-Händler Beresa.<br />

Helke Junghannß, 29, kam<br />

Fotos: Kesseböhmer<br />

Marc Overbecke, 40, ist seit dem 1. Juni <strong>2017</strong><br />

neuer Kesseböhmer-Brandscout für die<br />

Region Ostwestfalen-Lippe, Niedersachsen<br />

und Nordhessen.<br />

am 1. Juli <strong>2017</strong> zum Möbelbeschlagspezialisten. Sie bereist für Kesseböhmer<br />

in erster Linie die Region Ost mit den Bundesländern Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Thüringen sowie Berlin. Für ihre Tätigkeit plant sie, die Kommunikation<br />

zum Küchenfachhandel zu vertiefen und die Händler vor allem<br />

beim Thema „innere Werte“ aktiv mit einzubinden. Junghannß studierte Betriebswirtschaftslehre<br />

und arbeitete anschließend im Bereich Verkaufsförderung<br />

für verschiedene renommierte Marken. Zuletzt war sie Junior Center<br />

Managerin der Dresdner Einkaufspassagen. www.kesseboehmer.de<br />

40 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Arbeitsplattenspezialist SANTEC ist insolvent<br />

Das Unternehmen SANTEC H.D. Sprinkmann GmbH<br />

& Co. KG aus Rodenberg, Niedersachsen, hat Insolvenz<br />

beantragt. Das Amtsgericht Bückeburg hat am 14. August<br />

<strong>2017</strong> die vorläufige Verwaltung des Vermögens angeordnet<br />

(AZ 47 IN 64/17).<br />

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde<br />

Rechtsanwalt Boris Frhr. v.d. Bussche, Paulinenstr. 16,<br />

32427 Minden. (Tel.: 0571 88 92 49 0, E-Mail: minden@<br />

bsb-inso.de).<br />

Als persönlich haftende Gesellschafterin der SAN-<br />

TEC H.D. Sprinkmann GmbH & Co. KG nennt der Handelsregisterauszug<br />

(Amtsgericht Stadthagen) die Santec-Beteiligungs-GmbH,<br />

vertreten durch Heinz-Dieter<br />

Sprinkmann (Geschäftsführer) und Kai Sprinkmann<br />

(Geschäftsführer). Verfügungen der Antragstellerin<br />

sind nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters<br />

wirksam. Die Schuldner der Antragstellerin<br />

werden aufgefordert, nur noch unter Beachtung des Beschlusses<br />

zu leisten (§ 23 Abs. 1 S. 3 InsO).<br />

SANTEC konfektioniert und vertreibt in der<br />

dritten Generation Arbeitsflächen aus allen gängigen<br />

Materialien und vertreibt darüber hinaus ein<br />

breites Zubehörsortiment (Spülen, Armaturen, Abfallsammler,<br />

Allesschneider, Licht) sowie Dunstabzugshauben<br />

und Lüftungstechnik. www.santeckuechenarbeitsplatten.de<br />

Alno-Insolvenz zieht Händler mit in die Krise<br />

Die Insolvenz des Küchenherstellers Alno hat auch die Alno Küchenwelten<br />

Reimers GmbH, mit Hauptsitzt in Bonn, in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />

gebracht. Die zwischenzeitlichen Lieferschwierigkeiten haben<br />

beim Küchenfachberater zu einem Liquiditätsengpass geführt. Vorsorglich<br />

hat Geschäftsführer Uwe Reimers beim Amtsgericht Bonn deshalb<br />

einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt, um das Unternehmen<br />

umfassend zu sanieren und in Zukunft unabhängiger vom<br />

Hersteller Alno zu werden. Das Amtsgericht Bonn hat dem Antrag des<br />

Unternehmens entsprochen und eine Eigenverwaltung angeordnet. „Das<br />

Verfahren hat das Ziel, das Unternehmen dauerhaft mit dem bestehenden<br />

Gesellschafter fortzuführen. Deshalb erhalten unsere Kunden auch<br />

weiterhin die bisher bestellten Küchen. Aber auch während des Verfahrens<br />

können unsere Kunden neue Küchen bestellen, die auch termingerecht<br />

ausgeliefert werden“, versichert Geschäftsführer Uwe Reimers.<br />

Die Verkaufsräume an den drei Standorten in Bonn, St. Augustin und<br />

Bergisch Gladbach sind weiterhin und unverändert geöffnet. Die Alno<br />

Küchenwelten Reimers ist mit der Alno AG, Pfullendorf, in keinem gesellschaftsrechtlichen<br />

Verhältnis verbunden, sondern nutzt lediglich die<br />

Marke Alno und vertreibt bisher ausschließlich Alno-Küchen.<br />

Künftig mehr als Alno<br />

Geschäftsführer Uwe Reimers wird nun zusammen<br />

mit dem Beratungsunternehmen Buchalik Brömmekamp<br />

(Düsseldorf) ein Sanierungskonzept entwickeln, dem das<br />

Gericht und die Gläubiger zustimmen müssen. Außerdem<br />

begleitet der Sanierungsexperte Philipp Künne (Buchalik<br />

Brömmekamp Rechtsanwaltsgesellschaft) das Unternehmen<br />

während des Eigenverwaltungsverfahrens. Buchalik<br />

Brömmekamp hat bereits über 100 weitere Unternehmen<br />

erfolgreich durch ein Eigenverwaltungsverfahren begleitet.<br />

„Mit den Möglichkeiten des Verfahrens werden wir<br />

die Liquiditätssituation deutlich verbessern und so den<br />

wesentlichen Sanierungsansatz umsetzen. Vor allem sollen<br />

die Kunden in Zukunft aus einem deutlich erweiterten<br />

Produkt angebot auswählen können“, erklärt Geschäftsführer<br />

Uwe Reimers.<br />

In einer Betriebsversammlung wurden die insgesamt<br />

40 Beschäftigten über das Verfahren informiert. Die Löhne<br />

und Gehälter sind in den nächsten drei Monaten über<br />

das Insolvenzgeld gesichert. In dem Verfahren sollen alle<br />

Arbeitsplätze erhalten bleiben. www.alno-bonn.de<br />

Der Sanierungsexperte Philipp Künne<br />

(Foto) begleitet die Sanierung in<br />

Eigen verwaltung der Alno Küchenwelten<br />

Reimers GmbH.<br />

Foto: Buchalik Brömmekamp Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 41


Markt + Menschen<br />

Fotos: Hummel<br />

Am Standort<br />

Norderstedt<br />

produziert<br />

Hummel<br />

rund 1000<br />

hochwertige<br />

Küche<br />

im Monat.<br />

100 Jahre Hummel Küchen<br />

Der Hamburger Küchenhersteller Hummel feierte im Juli sein 100-jähriges Bestehen.<br />

Mit einem zweitägigen Fest bedankte sich das Familienunternehmen bei seinen<br />

Kunden und Partnern.<br />

Was mit der Firmengründung durch Carl Flick im<br />

Jahr 1917 begann, hat sich zu einem umfassenden Leistungsportfolio<br />

rund um hochwertige und moderne Küchen<br />

entwickelt. Schon 1948 wurden Küchentische,<br />

Küchenkleinmöbel und der bekannte Aufwaschtisch<br />

produziert. Die Produktionshallen wurden stetig vergrößert,<br />

neue Vertriebsarten kamen hinzu.<br />

Mittlerweile sieht sich das Hummel Küchenwerk als<br />

Norddeutschlands führender Küchenhersteller. Jede<br />

Küche ist ein Hamburger Original und wird regional in<br />

Norderstedt hergestellt. Pro Monat finden ca. 1000 Küchen<br />

ein neues Zuhause beim Kunden. In Norderstedt<br />

befindet sich auch ein Showroom, in dem über 30 verschiedene<br />

Musterküchen in vielfältigen Material- und<br />

Ausstattungsvarianten und insgesamt 450 Fronten Inspirationen<br />

für die eigenen vier Wände liefern. Dazu<br />

kommt der Hummel Küchenwerk City Store in Eppendorf.<br />

Neben einer kreativen Beratung und individueller<br />

Küchenplanung erwartet den<br />

Kunden hier im Erdgeschoss<br />

die Cucinaria, ein Fachgeschäft<br />

für besonderes Küchenzubehör<br />

mit angeschlossener<br />

Kochschule.<br />

Aus dem Archiv: Ein Unternehmenslogo<br />

aus der 100-jährigen Geschichte.<br />

Regional gefertigt<br />

Auf die regionale Fertigung<br />

legt man bei Hummel<br />

großen Wert, denn damit setzt<br />

das Unternehmen auf Nachhaltigkeit<br />

und eine bessere<br />

Qualität sowie die Stärkung<br />

der regionalen Wirtschaft. In<br />

Sachen Umwelt und Qualität<br />

kann sich das Unternehmen<br />

mit zwei Siegeln schmücken. Mit dem „Goldenen<br />

M“, dem einzigen in Deutschland anerkannten Gütezeichen<br />

für Möbel, das europaweit als der strengste Nachweis<br />

für Möbelqualität und -sicherheit gilt, sowie der<br />

grünen Emissionsklasse A. Außerdem ist das Unternehmen<br />

stolz darauf, individuell auf die Bedürfnisse jedes<br />

Kunden zugeschnittene Qualitätsküchen zu fertigen.<br />

Uwe Seeler gratulierte<br />

Mit einem großen Festakt und zahlreichen Aktionen<br />

feierte Hummel Küchen seinen Ehrentag. Auf<br />

der Gästeliste standen prominente Namen, darunter<br />

lokale Politiker sowie die Fußballlegende Uwe Seeler.<br />

Der Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />

nahm von Matthias Flick, Inhaber und Geschäftsführer<br />

von Hummel, einen Scheck für die Uwe-<br />

Seeler-Stiftung entgegen. Vor Ort waren aber auch<br />

viele langjährige Partner und Mitarbeiter des Unternehmens.<br />

Die Gäste konnten<br />

auch einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen und das<br />

Werk besichtigen. Hier wurde<br />

u. a. gezeigt, wie aus einer<br />

16-mm-Dreischicht-Holzwerkstoffplatte<br />

ein fertiger<br />

Küchen-Korpus wird. Anlässlich<br />

des Jubiläums bot<br />

Hummel an seinem Ehrentag<br />

„hochkarätige Küchen<br />

für einen einmaligen Preis<br />

ab 799 Euro pro Meter“ an.<br />

Moderiert wurde der Jubiläumstag<br />

von „R.SH“-Chefkorrespondent<br />

Carsten Kock.<br />

www.hummel.de<br />

42 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Franke investiert<br />

25 Mio. Euro in Bad Säckingen<br />

Mit einem offiziellen Spatenstich hat Franke die aktive Bauphase für das neue Logistikzentrum<br />

am Standort Bad Säckingen eingeläutet. Bis Ende 2018 erweitert die Franke<br />

Gruppe das bestehende Logistikzentrum mit einem vollautomatischen Hoch regal lager.<br />

Alexander Zschokke, CEO der<br />

Franke Gruppe, betonte im Rahmen<br />

der Feierstunde die strategische Bedeutung<br />

des Projekts für das Unternehmen:<br />

„Franke wächst. Das gilt<br />

für die Division ‚Kitchen Systems’<br />

ebenso wie für die Division ‚Water<br />

Systems’. Neben starken Produkten<br />

wird ein hervorragendes<br />

Service-Level immer mehr zum<br />

Wettbewerbsvorteil. Mit der Investition<br />

in das neue Logistikzentrum<br />

erhöhen wir unsere Warenverfügbarkeit,<br />

die zunehmende Automatisierung<br />

führt zu schnelleren Reaktions-<br />

und kürzeren Lieferzeiten.<br />

Neben dem deutschen Markt profitieren<br />

auch andere europäische<br />

Franke-Logistik standorte, die über<br />

Bad Säckingen bedient werden.“<br />

Platz für 26 000 Paletten<br />

Bis Ende 2018 entsteht auf dem<br />

rund 59 000 m 2 umfassenden Firmengrundstück<br />

an der Mumpferfährstraße<br />

ein neues vollautomatisches<br />

Hochregallager samt acht<br />

Laderampen für den Wareneingang.<br />

Mit einer Höhe von gut 31 Metern<br />

bietet das neue 13-stöckige Hochregallager<br />

Platz für über 26 000 Paletten.<br />

Zusätzlich werden die bestehenden<br />

Lagerkapazitäten um eine<br />

Erweiterungshalle von ca. 4000 m 2<br />

ergänzt. Hier entstehen rund 6000<br />

Pick-by-Voice-Plätze. Die Wareneinlagerung<br />

im neuen Hochregallager<br />

sowie der Warentransport zu den<br />

modernen Packstraßen erfolgt vollautomatisch.<br />

Dafür sind insgesamt<br />

sechs Regalbediengeräte im Einsatz.<br />

Ebenfalls automatisch erfolgt die<br />

Warenkonsolidierung für den Versand.<br />

Mithilfe einer Förderstraße<br />

gelangt die Ware über die Produktionshalle<br />

in den neuen Pack- und<br />

Versandbereich. Hier wird schließlich<br />

über 25 Lkw-Rampen – sortiert<br />

nach der jeweiligen Transportart –<br />

verladen.<br />

Dank des neuen Logistikzentrums<br />

könne Franke seine Warenabwicklung<br />

in Zukunft deutlich effizienter<br />

und flexibler gestalten,<br />

sodass etwa die Standardprodukte<br />

des Küchenspezialisten innerhalb<br />

von 2 bis 24 Stunden nach Auftragseingang<br />

ausgeliefert werden.<br />

25 Mio. Euro investiert<br />

Mit einem Kapitaleinsatz von gut<br />

25 Millionen Euro stellt das Neubauprojekt<br />

für die Franke Gruppe eine<br />

bedeutende, zukunftssichernde Investition<br />

dar. Zudem könnten hier<br />

bis 2025 bis zu 100 zusätzliche Beschäftigte<br />

eingestellt werden.<br />

Schon seit 1955 werden in Bad Säckingen<br />

Edelstahlspülen entwickelt<br />

Foto: Franke<br />

und gefertigt. Inzwischen sind es<br />

rund 800 000 Spülen im Jahr. Von<br />

hier aus werden sie, zusammen<br />

mit hochwertigen Armaturen und<br />

Zubehörteilen wie Abtropfbecken,<br />

Schneidebrettern oder Rollmatten,<br />

aber auch mit Franke-Elektrogeräten,<br />

in alle Welt versendet.<br />

Ab 2019 soll das neue Hochregallager<br />

auch von der Division Franke<br />

Water Systems genutzt werden und<br />

für beide Geschäftsbereiche als europäisches<br />

Zentrallager dienen.<br />

Für die geplanten Bauarbeiten<br />

wurden auf dem Gelände der Franke<br />

GmbH bereits Teile der Bestandsgebäude<br />

sowie Parkplätze umgesiedelt.<br />

Im Zuge dessen hat auch die Mitarbeiterkantine,<br />

die im Mai eingeweiht<br />

wurde, eine grundlegende Neugestaltung<br />

erfahren. www.franke.de<br />

Offizieller Spatenstich für das neue Logistikzentrum (Foto von links): Stefan Küken höhner (Geschäftsführer<br />

Franke GmbH), Marc Fricker (Schleith GmbH Baugesellschaft), Alexander Guhl<br />

(Bürgermeister Bad Säckingen), Dr. Ralf Egner (Ingenieurgruppe Bauen), Thomas Kindler<br />

( Hulverscheidt + Kindler GmbH), Dr. Lukas Burkhardt (COO Franke Gruppe), Alexander Zschokke<br />

(CEO Franke Gruppe), Dietmar Berger (io-consultants GmbH & Co. KG), Michael Pieper (CEO und<br />

Inhaber Artemis Group), Alexander Geisenhainer (Head of Logistics Distribution & Senior Global<br />

Project Manager Supply Chain, Operations Franke Gruppe).<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 43


Markt + Menschen<br />

Den Abschluss machen – auch wenn der Kunde unschlüssig wird<br />

Coaching-Tipps von Bernd Menzel<br />

Technik 1: Überwinden Sie die Ängste der Kunden<br />

In den meisten Fällen ist Angst der Grund für ein<br />

letztes Zögern vor dem Abschluss. Jeder Kauf und jeder<br />

Abschluss können für den Kunden auch ein Schritt<br />

vorwärts in eine ungewisse Zukunft sein, bei dem er<br />

Gewohnheiten hinter sich lassen muss. Hinzu kommt<br />

die Angst vor dem Fehler, falsch zu investieren. Vielen<br />

Kunden werden vermeintliche oder echte Risiken erst<br />

im allerletzten Moment klar, wenn es eigentlich schon<br />

so ausgesehen hat, als wäre der erfolgreiche Abschluss<br />

nur noch eine Formsache.<br />

Tipp: Meist ist es an der Körpersprache offensichtlich,<br />

wenn ein Kunde in letzter Sekunde Angst bekommt.<br />

Wenn Sie Anzeichen dafür sehen, sprechen<br />

Sie den Kunden einfach darauf an. Stellen Sie eine Frage<br />

wie: „Was könnte im allerschlimmsten<br />

Fall passieren,<br />

wenn Sie jetzt Ja sagen?“ Gehen Sie dann Schritt für<br />

Schritt durch, welche Sicherheit, Garantien und Hilfen<br />

Sie haben, um dem Kunden wieder ein gutes Gefühl<br />

zu geben.<br />

Technik 2: Arbeiten Sie mit einer starken Garantie<br />

Bestimmt haben auch Sie Garantien. Bei Produkten<br />

sind Gewährleistungen gesetzlich vorgeschrieben. Im<br />

Versandhandel gibt es das Widerrufsrecht. Dieses Gefühl,<br />

dass der Kunde etwas rückgängig machen kann<br />

oder dass er Ersatz bekommt, falls etwas nicht funktioniert,<br />

gibt Sicherheit und kann der letzte Anstoß für<br />

einen Kauf sein, wenn der Kunde im letzten Moment<br />

zögert.<br />

Tipp: Entwickeln Sie eine besonders starke Garantie<br />

oder einen Sicherheits-Service, der möglichst über die<br />

gewohnten und üblichen Leistungen in Ihrer Branche<br />

hinausgeht. Weisen Sie den Kunden erst in der letzten<br />

Phase des Verkaufsgesprächs darauf hin. Bieten<br />

Sie ihm die Extra-Sicherheit genau im richtigen Moment<br />

an, wenn die Abschlussängste kommen.<br />

Technik 3: Bewahren Sie sich<br />

ein Bonbon fü r den Schluss auf<br />

Dosieren Sie Ihre Argumente und Leistungen<br />

ein wenig. Natürlich bringen Sie Ihre wichtigsten<br />

Nutzenvorteile, die für Ihr Angebot sprechen,<br />

ganz am Anfang des Verkaufsgesprächs<br />

und schon in der Akquisitionsphase. Doch in der<br />

Schlussphase kann es hilfreich sein, wenn Sie ein<br />

kleines Extra in der Hinterhand haben.<br />

Tipp: Suchen Sie sich ein kleines, aber aus<br />

Kundensicht interessantes Bonbon. Das kann<br />

ein Zusatzprodukt sein, eine erste Gratis-Lieferung<br />

von Verbrauchsmaterial, eine kostenlose<br />

Zusatzservice-Leistung etc. Bringen Sie<br />

dieses verlockende Extra bewusst erst ganz<br />

am Schluss. Das allein kann möglicherweise<br />

aufkommende letzte Bedenken oder Ängste<br />

schon im Keim ersticken. Und wenn Sie merken,<br />

dass dieses Extra gar nicht notwendig ist<br />

– umso besser: Überraschen Sie den Kunden<br />

damit erst nach dem Abschluss. Dann sieht<br />

er, dass Sie auch nach dem Abschluss an ihn<br />

denken.<br />

Weitere Tipps zu diesem Thema und<br />

weiteren Vertriebsthemen lesen Sie in den<br />

INtem ® Coaching-Briefen. Dabei handelt<br />

es sich um einen kostenlosen monatlichen<br />

Service von Bernd Menzel. Im Mittelpunkt<br />

stehen Praxistipps rund um die Themen<br />

Vertrieb und Führung. Angefordert<br />

werden kann der Coaching-Brief unter<br />

https://menzel.intem.de/coaching-brief/<br />

44 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


Foto: Beko<br />

Rupert Gietl.<br />

Foto: Beko<br />

Danijel Vladimirov.<br />

Neue Vertriebsführung. Auf der IFA präsentieren Beko und Grundig ihr neu<br />

aufgestelltes Vertriebsteam: Rupert Gietl ist neuer Gesamtvertriebsleiter für<br />

große und kleine Elektrogeräte, und Danijel Vladimirov verantwortet als Gesamtvertriebsleiter<br />

den Bereich Unterhaltungselektronik. Rupert Gietl, bislang<br />

Senior Manager beim Haushaltsgerätehersteller Haier, übernahm seinen neuen<br />

Posten zum 1. September. Der 51-Jährige verfügt über eine 25-jährige Erfahrung<br />

im Markt für Home Electronics mit Stationen bei Sony, Samsung und Haier. Er<br />

löst Geschäftsführer Sühel Semerci ab, der diesen Bereich zuletzt interimsweise<br />

leitete. Danijel Vladimirov ist bereit seit 2010 im Vertrieb von Grundig aktiv und<br />

erhielt nun neu Verantwortung als Gesamtvertriebsleiter den Bereich Unterhaltungselektronik.<br />

www.beko-hausgeraete.de<br />

Foto: Liebherr<br />

Wir sind einer der bedeutendsten Küchenhersteller in<br />

Deutschland und vertreiben unsere Produkte weltweit.<br />

Steffen Nagel<br />

(Foto links)<br />

und Roman<br />

Schäfer.<br />

Liebherr regelt Deutschland-Vertrieb. Roman Schäfer wurde<br />

zum 1. Juli <strong>2017</strong> als „Geschäftsführer Vertrieb Deutschland“<br />

der Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH bestellt. In seiner<br />

neuen Funktion berichtet er an Steffen Nagel, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Spartenobergesellschaft und Geschäftsführer<br />

weltweit für das Ressort Vertrieb. Roman Schäfer begann seine<br />

Tätigkeit im Vertrieb von Liebherr bereits im Jahr 2003. Von 2010<br />

bis 2015 gestaltete er als General Manager in Singapur den Vertrieb<br />

in der Region Asien/Pazifik. Die Funktion als Leiter des Geschäftsfeldes<br />

„Vertrieb Handel Deutschland“, welche er in Ochsen hausen<br />

seit dem 1. September 2016 übernommen hat, wird er unverändert<br />

ausüben. Steffen Nagel wird sich ab sofort „noch intensiver<br />

auf die strategische und globale Ausrichtung der Sparte Hausgeräte<br />

fokussieren“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.<br />

www.liebherr.com<br />

Sanden managt LivingKitchen. Eike Fuchs verlässt die Koelnmesse<br />

und wendet sich neuen beruflichen Aufgaben zu. Seine<br />

Nachfolge als verantwortlicher „ Director LivingKitchen“ übernahm<br />

zum 1. September Bernd Sanden, bislang Junior-Produktmanager<br />

der ZOW. Der Diplom-Kaufmann blickt auf zehn Jahre Koelnmesse-Erfahrung<br />

zurück und war bereits an der Entwicklung der<br />

Living Kitchen beteiligt. Zuletzt zeichnete er als Vertriebsmanager<br />

für die drei Segmente der imm cologne „Comfort“, „Prime“ und<br />

„Pure“ verantwortlich. Darüber hinaus war<br />

er laut Messegesellschaft in den vergangenen<br />

Jahren in die Entwicklung weiterer internationaler<br />

Projekte, u. a. in Russland,<br />

USA und China, eingebunden. Den bisherigen<br />

„Director LivingKitchen“, Eike Fuchs,<br />

würdigt die Messegesellschaft mit wenigen<br />

Worten: „Wir danken ihm für seine<br />

gute Arbeit und wünschen ihm alles Gute<br />

für seine Zukunft.“ www.koelnmesse.de Eike Fuchs.<br />

Foto: Biermann<br />

Im Rahmen der Nachfolgeregelung suchen wir für das Vertriebsgebiet<br />

Berlin, Brandenburg und Teile von Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern einen<br />

GEBIETSVERKAUFSLEITER M|W<br />

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie mit einem hohen Maß<br />

an Selbständigkeit und Professionalität, die mit der Unternehmensleitung<br />

vereinbarten Ziele und Strategien in dem<br />

von Ihnen betreuten Verkaufsgebiet umsetzen. Von Ihrem<br />

mit modernster IT-Technologie ausgestatteten Home-Office<br />

planen Sie Ihre Aktivitäten und Touren, für die Ihnen<br />

ein neutraler Dienstwagen zur Verfügung gestellt wird.<br />

Sie besuchen und betreuen einen bereits existierenden<br />

Kundenstamm und akquirieren Neukunden. Hierbei stehen<br />

Sie in engem Kontakt zum Vertriebsinnendienst und<br />

berichten direkt an die Vertriebsleitung.<br />

Sie haben Erfahrung im Außendienst der Möbelbranche,<br />

vorzugsweise der Küchenmöbelbranche. Sie verfügen<br />

über sehr gutes Verhandlungsgeschick, sind kommunikativ<br />

und haben ein selbstbewusstes und kundenorientiertes<br />

Auftreten. Die Ästhetik und Architektur der Küche<br />

in Verbindung mit perfekter Funktionalität ist Ihnen ein<br />

großes Anliegen.<br />

Ihre Bewerbung wird selbstverständlich vertraulich behandelt.<br />

Die aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />

senden Sie mit Angaben des frühestmöglichen Eintrittstermins<br />

und Ihren Gehaltsvorstellungen an die angegebene<br />

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LEICHT Küchen AG<br />

Postfach 60<br />

73548 Waldstetten<br />

Germany<br />

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+49 I 7171 I 402-100<br />

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9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 45


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Poggenpohlstraße 1<br />

32051 Herford<br />

Telefon: 05221 381- 0<br />

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Fax: +49 (0) 02921 6606699<br />

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derkreis@derkreis.de • www.derkreis.com<br />

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Luxemburg<br />

Slowenien<br />

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Naber GmbH<br />

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46 KÜCHENPLANER 9/<strong>2017</strong>


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Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 51. Jahrgang (<strong>2017</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 – 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0, Fax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Helleforthstraße 136, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock,<br />

Telefon: 05207 9932218, Telefax: 05207 9932219,<br />

E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr<br />

E-Mail: u.derr@strobel-verlag.de<br />

Verkauf: Stefan Hoffmann<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

E-Mail: p.hallmann@strobel-verlag.de<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Telefon: 02931 8900-21 oder 02931 8900-24<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2017</strong> gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />

Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite, E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de,<br />

Tel.: 02931 8900-50<br />

Bezugspreise<br />

„KÜCHENPLANER“ erscheint 7 x jährlich.<br />

Jahres bezugspreis 67,00 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />

Einzelheft: 11,30 €<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei<br />

Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Nach Abschluss<br />

einer Bestellung kann diese innerhalb von 14<br />

Tagen mit einer schriftlichen Mitteilung an den Verlag<br />

widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />

Absendung. Abonnements verlängern sich um<br />

ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden<br />

ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren<br />

werden im Voraus berechnet und sind nach<br />

Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder<br />

sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den Verlag.<br />

Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter<br />

Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand<br />

für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Postfach 5654, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern)<br />

59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung<br />

in das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er<br />

gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der Autor<br />

räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />

seine Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen,<br />

insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung<br />

der Verfasser wieder und müssen nicht mit der des<br />

Verlages und der der Redaktion übereinstimmen. Die<br />

rechtliche Verantwortung bleibt beim jeweiligen Autoren.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten<br />

in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche<br />

Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden<br />

dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf<br />

Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen,<br />

erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter<br />

www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

9/<strong>2017</strong> KÜCHENPLANER 47

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