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ReiterRevue-10-2017

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FOTO: J. TOFFI<br />

Das Hinterbein<br />

des Pferdes aktivieren<br />

Tragende<br />

Aufgaben<br />

Die Hinterhand des<br />

Pferdes muss einiges leisten –<br />

gerade unter dem Reiter.<br />

Schubkraft und Tragkraft<br />

lauten die Aufgaben.<br />

Das Hinterbein im Fokus:<br />

Wie der Reiter es aktiviert<br />

und was das nützt.<br />

TEXT: KIRSTEN AHRLING<br />

Mysteriöse Spuren ziehen<br />

sich durch den Sand<br />

vieler Reitplätze. Wo<br />

man eigentlich Hufabdrücke<br />

vermutet, hinterlassen<br />

etliche Pferde regelrechte<br />

Ackerfurchen. Die Ursache ist schnell<br />

gefunden: So manches Pferd führt seine<br />

Vorhand raumgreifend aus der<br />

Schulter nach vorn, zieht aber die Hinterbeine<br />

ausdruckslos nach. Was<br />

bleibt, sind die Furchen im Sand. Und<br />

die Frage, wie man der Hinterhand zu<br />

mehr Aktivität verhelfen kann.<br />

Nicht nur Zuhause, auch auf dem<br />

Turnier ist die Hinterhand ein Diskussionsthema.<br />

Häufig bemängeln Zuschauer,<br />

die Richter würden sich<br />

von spektakulären Bewegungen<br />

der Vorhand blenden lassen und<br />

einer gleichzeitig schleppenden<br />

Hinterhand wenig Beachtung<br />

schenken. Doch Grand Prix-<br />

Richterin Katja Westendarp<br />

macht klar: „Der Antrieb<br />

aus der Hinterhand ist die Basis<br />

für eine gute Note. Es ist<br />

wichtig, dass das Pferd in einer<br />

Vorwärts-Aufwärts-Bewegung energisch<br />

unter die Körpermitte fußt. Mit<br />

schleppendem Hinterbein bekommt<br />

kein Pferd eine gute Note für die<br />

Grundgangarten.“ In unteren Klassen,<br />

beispielsweise in der E-Dressur, sei die<br />

Hinterhandaktivität noch nicht entscheidend<br />

für die Bewertung, so Westendarp.<br />

In Basis- und Aufbauprüfungen<br />

dafür umso mehr. Gerade der<br />

Schubkraft kommt in der Ausbildung<br />

eines Pferdes eine essentielle Aufgabe<br />

zu. Besonders wichtig wird sie als Voraussetzung<br />

für die Entwicklung der<br />

Tragkraft, die das Pferd für die Versammlung<br />

braucht.<br />

Aber auch die Gesundheit des Pferdes<br />

ist ein gutes Argument für eine vermehrte<br />

Hinterhandaktivität: Das Gesamtgewicht<br />

des Pferdes ist grundsätzlich<br />

ungleichmäßig verteilt. Rund 60<br />

Prozent lasten auf den Vorderbeinen<br />

und nur 40 Prozent auf den Hinterbeinen.<br />

Da das Reitergewicht zur Gesamtbelastung<br />

der Vorhand hinzukommt,<br />

muss unter dem Reiter eine Umverteilung<br />

des Gewichts stattfinden. Ansonsten<br />

kommt es zu einer Fehlbelastung.<br />

Um dies zu verhindern soll das …<br />

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