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WEB_Burtscheid_aktuell_September2017_Nr.69

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üro G29<br />

Dreifaltigkeitskirche<br />

erkundet<br />

Exkursion der <strong>Burtscheid</strong>er<br />

Heimatfreunde führt diesmal in<br />

das Gotteshaus an der<br />

Zollernstraße<br />

Am 19. August trafen sich die<br />

<strong>Burtscheid</strong>er Heimatfreunde vor der<br />

Dreifaltigkeitskirche in der Zollernstraße<br />

Ecke Herzogstraße mit Pfarrer Armin<br />

Drack, um in die Geschichte dieser evangelischen<br />

Kirche einzutauchen. Pfarrer Drack war vom 8.<br />

November 1992 bis zum 1. August 2006 als letzter<br />

Pfarrer in der Dreifaltigkeitskirche tätig. Vor dem<br />

Gruppenbild ließ unser Gastgeber um 15 Uhr, extra<br />

für die Heimatfreunde, die Kirchglocken läuten. Dann<br />

führte er die Besucher in das Gotteshaus, um zunächst<br />

mit seinem Vortrag über die Entwicklung und<br />

Geschichte der evangelischen Religion zu beginnen.<br />

Bei dieser geschichtlichen Reise näherte sich Pfarrer<br />

Drack immer mehr den Orten Aachen, <strong>Burtscheid</strong><br />

und der Hauptstraße 51, wo die evangelische Kirche<br />

von 1803 bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg<br />

am 11. April 1944 ihren Sitz hatte. Ebenso wie die<br />

beiden evangelischen Friedhöfe, von deren Existenz<br />

heute nur noch wenige Bürger etwas wissen. Die<br />

Dreifaltigkeitskirche ist die größte evangelische<br />

Kirche in Aachen.<br />

Nach Plänen des Berliner Architekten Heinrich<br />

Reinhard wurde 1897 mit dem Bau der Kirche<br />

begonnen. Im Juli 1899 wurde sie in Dienst gestellt.<br />

Das Gebäude war im historischen, überwiegend<br />

neugotischen Stil gehalten, im Inneren aber stark<br />

an den Jugendstil angelehnt. Dabei war der Bau<br />

der Kirche so angelegt, dass durch die Vielzahl<br />

der verwendeten Fertigelemente der Eindruck<br />

entstand, es handele sich um einen alten, historischen<br />

Bau. Vielmehr ist es aber Tatsache, dass<br />

einige Elemente auch heute noch in Bahnhöfen<br />

und Rathäusern aus der damaligen Zeit zu fi nden<br />

sind. Ursprünglich gehörten zu der Kirche auch ein<br />

im gleichen Baustil errichtetes Pfarrhaus und ein<br />

Küster- und Gemeindehaus in der Herzogstraße.<br />

Das Küsterhaus war baulich direkt mit der Kirche<br />

verbunden, so konnte der Pfarrer das Gotteshaus<br />

schnell betreten. Das Ensemble lag zwar am Ortsrand<br />

von <strong>Burtscheid</strong>, aber günstig gelegen auf<br />

dem Weg über die damalige Kaiserallee (heutige<br />

Oppenhoffallee) in den Aachener Stadtkern, nahe<br />

bei der ebenfalls evangelischen Viktoriaschule und<br />

gegenüber des damaligen Landratsamtes, dem<br />

heutigen Städteregionshaus.<br />

In der Kirche fanden zur Weihnachtszeit über<br />

mehrere Jahre die legendären Konzerte von Olivia<br />

Molina statt. In 2011 wurde der Turm saniert,<br />

Schäden am Mauerwerk wurden beseitigt, und<br />

der Turmhelm erhielt neue Balken und eine Kupferdacheindeckung.<br />

Seit 2011 fi nden in der Dreifaltigkeitskirche<br />

wieder Traugottesdienste statt. Als<br />

die Annakirche 2012 wegen Renovierungsarbeiten<br />

geschlossen war, fanden in der Dreifaltigkeitskirche<br />

wieder regelmäßig Gottesdienste statt. Nach dem<br />

Verkauf der Klais-Orgel 2006 an den Evangelischen<br />

Stadtkirchenverband Köln und Region, wurde die<br />

Orgel im Sommer 2009 abtransportiert und ist<br />

jetzt in der Trinitatiskirche in Köln zu hören. Seit<br />

dieser Zeit steht jedoch keine adäquate Orgel zur<br />

Begleitung von Gottesdiensten zur Verfügung.<br />

Abhilfe schaffen da eine kleine portable Orgel und<br />

ein Keyboard, die im Bedarfsfall für den nötigen<br />

musikalischen Rahmen sorgen. Seit Ende 2015 ist<br />

die Dreifaltigkeitskirche als „Junge Kirche Aachen"<br />

wieder in Betrieb. 2016 wurden umfangreiche<br />

Modernisierungsarbeiten in der Kirche durchgeführt.<br />

So wurde die Kirche nutzerfreundlicher<br />

gestaltet, um auch Dinge wie Beleuchtung, Elektrik,<br />

sanitäre Anlagen, Fußbodenheizung auf den<br />

neusten Stand zu bringen.<br />

Nach dem fast zweistündigen Vortrag von Pfarrer<br />

Drack, der von zahlreichen historischen Lichtbildern<br />

untermalt und ergänzt wurde, traten die Heimatfreunde<br />

den kurzen Fußweg in die Dammstraße an,<br />

wo im Cafe M der Stammtisch auf die Expeditionsteilnehmer<br />

wartete.<br />

Autor: Uwe Reuters<br />

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