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2017 Sommer / LEBENSHILFE FREISING / TAUSENDFÜSSLER-MAGAZIN

Das Magazin der Lebenshilfe Freising e.V. für Mitglieder, MitarbeiterInnen, Freunde und Förderer.

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alle Kinder gemeinsam zu Mittag essen können. Denn<br />

jedem Kind kann individuelle Hilfe geboten werden.<br />

Inklusion wird wieder einen Tripp-Trapp-Schritt weit<br />

zur Normalität. Wunderbar!<br />

Herr Polak, Sie haben schon angedeutet, warum Sie Ihre<br />

Tochter hierher geschickt haben und gerade das BiG als<br />

Inklusionsschule unterstützen.<br />

>> Benjamin Polak (l.), Mitarbeiter des Baufinanziers Interhyp, überbrachte<br />

den Spendenscheck – begeistert empfangen von den<br />

Schülerinnen und Schülern und Hortleiterin Kristin Renner (r.).<br />

Und für was soll das Geld verwendet werden?<br />

Benjamin Polak: Meine Tochter ist nicht behindert,<br />

doch meine Frau und ich haben uns ganz bewusst<br />

entschieden sie in eine Inklusionsschule zu schicken,<br />

weil für uns das Miteinander von Menschen mit und<br />

ohne Behinderung wichtig ist. Zu diesem Miteinander<br />

ist heute noch ein weiter Weg zu gehen, doch<br />

der gelingt oft am besten durch kleine aber stetige<br />

Schritte, quasi Tripp-Trapp-Schritte. Wortwörtlich<br />

ermöglicht die Spende diese Schritte, dadurch das<br />

bald im Bildungszentrum Gartenstraße neue Tripp-<br />

Trapp-Hochstühle bereitstehen für das gemeinsame<br />

Mittagessen von Schülerinnen und Schülern mit und<br />

ohne Behinderung.<br />

Frau Kristin Renner, sie sind Leiterin des Integrativen Horts<br />

und der übergreifenden Dienste im BiG, können Sie uns<br />

das genauer erklären?<br />

Kristin Renner: Leider konnten bisher nicht alle Schülerinnen<br />

und Schüler zusammen Mittagessen. Die<br />

normale Bestuhlung in unserer Schul-Caféteria ist<br />

nicht höhenverstellbar. Daher mussten manche Kinder<br />

mit speziellen Bedürfnissen in den Räumen der Tagesstätte<br />

essen. Mit den neuen Hoch-Stühlen ist aber<br />

jetzt Behinderung kein Grund mehr dafür, dass nicht<br />

Benjamin Polak: Meine Frau und ich wollten unsere<br />

Tochter bewusst auf eine besondere Schule schicken<br />

und da hörte meine Frau von dem neuen Projekt der<br />

Lebenshilfe, eine Inklusionsklasse mit Kindern mit<br />

und ohne Behinderung hier am BiG einzurichten.<br />

Das Konzept und auch die wunderbaren Möglichkeiten<br />

hier in diesem Haus haben uns überzeugt.<br />

Ich muss zugeben, wir hatten vorher keine großen<br />

Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung<br />

und haben unsere „Komfortzone“ nicht oft verlassen.<br />

Jetzt denke ich aber: Diese Distanz war dumm. Wie<br />

sollen wir alle einen natürlichen Umgang lernen,<br />

wenn unsere Mitmenschen zwar gut behütet werden,<br />

aber oft nicht sichtbar sind. Deshalb finde ich<br />

es hervorragend, dass gerade die Lebenshilfe Freising<br />

das Miteinander von Menschen mit und ohne<br />

Behinderung sehr stark fördert und vorlebt. Ob jetzt<br />

da der Aufkleber „Inklusion“ drauf ist, ist im Grunde<br />

egal. Hauptsache man macht was!<br />

Und Sie haben was gemacht und Ihre Tochter vor über einem<br />

Jahr für die Inklusionsklasse angemeldet.<br />

Benjamin Polak: Ja genau. Technisch ist es ja eine Partnerklasse,<br />

weil die Kinder mit Regelbedarf Schülerinnen<br />

und Schüler der Partnerschule St. Lantbert in Freising-<br />

Lerchenfeld sind. Wir sind auch da gut eingebunden<br />

und nehmen auch dort an Schulfesten teil. Doch ehrlich<br />

gesagt ist schon das Bildungszentrum die eigentliche<br />

Schule unserer Tochter. Und das ist wunderbar:<br />

doppelt Musik und doppelt Sport, noch dazu ein nagelneues<br />

Haus mit vielen Zusatzeinrichtungen wie einem<br />

hauseigenen Schwimmbad, wo gibts das schon?<br />

Aber besonders begeistert sind meine Frau und ich von<br />

den Menschen hier: die Klassenlehrerinnen, alle Lehrer<br />

und Betreuer und auch das Hauspersonal – wir haben<br />

uns richtig gut aufgenommen gefühlt. Schon der erste<br />

Schultag im September 2016 mit dem Willkommensfest<br />

in der Aula war wunderbar. Meine Tochter fühlt sich hier<br />

rundum wohl – und wir Eltern mit.<br />

26 // SO WAR´S – DIE CHRONIK DER <strong>LEBENSHILFE</strong> <strong>FREISING</strong>

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