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s'Magazin usm Ländle, 24. September 2017

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MUSIK<br />

„Mir liegt eher<br />

die dunkle Seite“<br />

Was lange währt, wird endlich gut: Ein Sprichwort,<br />

das auch für das kürzlich veröffentlichte Werk<br />

„Come On In“ von Christoph Comber alias Prinz<br />

Grizzley gilt. „s’Magazin <strong>usm</strong> <strong>Ländle</strong>“ hat den<br />

sympathischen Musiker zu Hause in Egg besucht.<br />

Auf einer Alpe im Bregenzerwald<br />

hatte Christoph<br />

Comber eine Epiphanie:<br />

Beim Hüten einer Schafsherde,<br />

so erzählt der Musiker,<br />

habe es ihn wie ein Schlag<br />

getroffen. Nachdem er ein Jahrzehnt<br />

lang mit der Indierock-Band<br />

Golden Reef erfolgreich durch die Weltgeschichte<br />

tourte, war die Zeit für ihn gekommen,<br />

sich musikalisch seiner Wurzeln<br />

zu besinnen und einen Neuanfang zu<br />

wagen. Also nahm er ein Stück Papier, in<br />

das zuvor sein Jausenbrot eingewickelt<br />

war, und begann zu schreiben. ..<br />

Als junger Bursch schlug Compers<br />

Musikerherz für Country, Folk und<br />

Americana –auf seinem kürzlich<br />

erschienenen Albums-Erstling<br />

„Come On In“<br />

Nachdenklich: In<br />

seinen Songs<br />

verarbeitet Chris<br />

Comper Themen<br />

wie Liebe, Gott oder<br />

auch den Tod.<br />

schlägt er deshalb ruhigere Klänge an: Zu<br />

hören gibt es Mundharmonika und Pedal<br />

Steel anstelle von verzerrten Rockgitarren.<br />

Langsame, ausgefeilte Arrangements<br />

statt Uptempo-Geschrammel.<br />

„Ich habe sehr viele neue Dinge gelernt,<br />

nicht zuletzt auch auf der Gitarre“, blickt<br />

Comper auf den Entstehungsprozess von<br />

„Come On In“ zurück, „alles ist klein<br />

und fein arrangiert. Oft hat es etwas gedauert,<br />

bis es ,klick‘ gemacht hat und bis<br />

ich wusste, wie ich die Dinge angehen<br />

muss.“<br />

Themen des Alltags<br />

Die Songs stammen allesamt aus<br />

Compers Feder, für die Aufnahmen hat<br />

er sich allerdings Unterstützung geholt:<br />

So sind auf dem Album auch Philipp<br />

Lingg und Johannes Bär (beide ehemals<br />

Holstuonarmusigbigbandclub – oder<br />

kurz: HMBC) zu hören. Die Pedal-Steel-<br />

Gitarre wurde vom kanadischen Songwriter<br />

und Produzenten Aaron Goldstein<br />

eingespielt. Prinz Grizzley singt über<br />

Dinge des Alltags, Liebe, Trauer, Tod<br />

und Gott. „Ich bin niemand, der jeden<br />

Sonntag in die Kirche geht, aber ich glaube<br />

schon, dass es da noch etwas Größeres<br />

gibt –ich hoffe es zumindest. Ich hatte<br />

während des Schreibens eine Phase, in<br />

der mich der Tod sehr beschäftigt hat.<br />

Und sobald es um den Tod geht, ist auch<br />

Gott ein Thema“, verrät der Familienvater.<br />

Lachend fügt er hinzu: „Lustige<br />

Nummern sind nicht unbedingt meins –<br />

das können andere besser. Mir liegt da<br />

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s’Magazin

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