Humankapital
Credit Suisse bulletin, 2000/05
Credit Suisse bulletin, 2000/05
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
e-business<br />
miersprache HTML geschrieben werden.<br />
Die wichtigste Voraussetzung für die Zukunft<br />
von WAP ist die Einführung neuer<br />
Breitband-Technologien. Bis anhin konnten<br />
Daten über GSM-Netze (Global System<br />
for Mobile Communications) mit einer Geschwindigkeit<br />
von 9,6 Kbit/s übermittelt<br />
werden. GPRS (General Packet Radio<br />
Service), ein neuer Standard in der drahtlosen<br />
Datenübertragung, ermöglicht ab<br />
nächstem Jahr etwa die zehnfache Übertragungsgeschwindigkeit,<br />
ehe UMTS (Universal<br />
Mobile Telecommunications System)<br />
das Mobilfunknetz revolutionieren wird.<br />
UMTS übertrifft heutige GSM-Verbindungen<br />
um mehr als das 200-fache.<br />
Die Erwartungen an die neue Technologie<br />
sind enorm: Allein in Deutschland<br />
wurden die UMTS-Lizenzen für beinahe<br />
100 Milliarden Mark ersteigert. NTT DoCo-<br />
Mo wird in Japan voraussichtlich als erster<br />
Mobilfunkbetreiber die auf UMTS basierenden<br />
Services der dritten Generation<br />
(3G) im Mai 2001 auf den Markt bringen.<br />
In den meisten europäischen Ländern<br />
werden die Betreiber im nächsten Jahr mit<br />
dem Aufbau der UMTS-Netzwerke beginnen.<br />
Das wird die Fussballfans und vor<br />
allem «Worldzap» freuen. Das Unternehmen<br />
hat sich nämlich für die WM 2002<br />
bereits die Internet-Übertragungsrechte<br />
auf mobile Geräte gesichert.<br />
www.credit-suisse.ch/bulletin<br />
Die WAP-Welt bewegt sich schnell.<br />
Laufend kommen neue Anwendungen,<br />
Angebote und Geräte auf den Markt.<br />
Das Bulletin Online bleibt dran.<br />
MATTHIAS VETSCH: «VORLÄUFIG<br />
WIRD WAP EIN SEKUNDÄRER KANAL<br />
BLEIBEN.»<br />
Wird Mobile Banking<br />
zur «Killer-Applikation»<br />
im M-Commerce?<br />
Kaum haben die Finanzinstitute ihre Dienste<br />
auf dem Internet-Festnetz etabliert,<br />
lernt das Netz laufen. WAP macht es<br />
möglich, über WAP-fähige Endgeräte zu<br />
jeder Zeit und überall Finanzinformationen<br />
abzufragen, Börsentransaktionen und<br />
Bankgeschäfte zu tätigen. «Mit WAP erschliessen<br />
wir einen zusätzlichen Kanal<br />
in unserer Multichannel-Strategie», sagt<br />
Matthias Vetsch, Business-Projektleiter<br />
M-Services/WAP der Credit Suisse.<br />
Die Credit Suisse ist seit diesem Frühling<br />
mit den ersten WAP-Applikationen<br />
auf dem Markt. Sie musste sich aber – wie<br />
die meisten Finanzdienstleister – wegen<br />
Sicherheitslücken vorderhand auf Finanzund<br />
Börseninformationsdienste beschränken<br />
und WAP-Banking und -Brokerage<br />
zurückstellen. «Ein grosser Kundennutzen<br />
entsteht, wenn vertrauliche Daten übers<br />
Handy abgerufen und Transaktionen ausgelöst<br />
werden können», sagt Matthias<br />
Vetsch. Die nächste Software-Generation<br />
der WAP-Handys, die noch in diesem<br />
Herbst auf dem Markt zu erwarten ist, wird<br />
voraussichtlich die hohen Sicherheitsansprüche<br />
der Credit Suisse erfüllen. Dann<br />
wird das Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
vorerst youtrade via WAP lancieren,<br />
Direct Net über WAP wird im Laufe des<br />
nächsten Jahres folgen.<br />
Glaubt man den Analysten von Datamonitor,<br />
wird WAP- beziehungsweise<br />
Mobile-Banking in den nächsten drei Jahren<br />
in Westeuropa stark wachsen und zum<br />
Renner, zur eigentlichen «Killer-Applikation»<br />
des Mobile-Commerce werden. 2004<br />
sollen bereits 16 Millionen Europäer ihre<br />
Bankgeschäfte mobil abwickeln, so die<br />
Vorhersagen. Folgende Gründe sprechen<br />
dafür: Einerseits sind die elektronischen<br />
Kanäle schon heute sehr wichtig für Bankdienstleistungen;<br />
und M-Banking ist eine<br />
der ersten Applikationen im M-Commerce.<br />
Anderseits pflegen Finanzinstitute enge<br />
Beziehungen zu ihren Kunden, von denen<br />
laut Datamonitor im Jahr 2003 in Europa<br />
gegen 70 Prozent mit einem mobilen Endgerät<br />
ausgerüstet sein werden. Zudem werden<br />
die Banken im M-Commerce eine wichtige<br />
Rolle spielen, sobald das WAP-Handy<br />
als Zahlungsmittel verwendet werden kann.<br />
«Vorläufig wird WAP nebst dem Internet<br />
und dem Telefon ein sekundärer Kanal<br />
bleiben», sagt Matthias Vetsch. Trotzdem<br />
ist es wichtig, auf den Portalen der Netzbetreiber<br />
prominent platziert zu sein. Zurzeit<br />
steht die Credit Suisse auf den WAP-<br />
Portalen von Swisscom und Diax unter<br />
«Finance» an erster Stelle. Bei den WAP-<br />
Infodiensten wurden im Monat September<br />
mehr als eine halbe Million Kursabfragen<br />
gezählt. Bis Ende 2001 rechnet die Credit<br />
Suisse mit 50 000 Usern, die über WAP<br />
Banking betrieben werden.<br />
Den WAP-Dienst der Credit Suisse findet<br />
man auf dem www unter http://www.<br />
credit-suisse.ch/wap, auf dem WAP-<br />
Handy unter http://wap.credit-suisse.ch.<br />
Foto: Pia Zanetti<br />
60 CREDIT SUISSE BULLETIN 5 |00