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Credit Suisse bulletin, 2000/06

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ECONOMIC RESEARCH<br />

MARTIN DAEPP,<br />

ECONOMIC RESEARCH<br />

Die Schweizer Wirtschaft präsentiert sich<br />

in einer ausserordentlich guten Verfassung.<br />

Von diesem positiven Grundtrend<br />

profitieren so gut wie alle Branchen. In<br />

jüngerer Zeit sind allerdings drei dunkle<br />

Wolken am Horizont, die ihre Schatten auf<br />

die Schweizer Branchen werfen: erstens<br />

die Wechselkurskonstellation mit einem<br />

starken Dollar und einem schwachen Euro,<br />

zweitens die potenziell kostentreibende<br />

Wirkung der stark angestiegenen Erdölpreise<br />

und drittens die zunehmende Austrocknung<br />

des schweizerischen Arbeitsmarktes,<br />

die ebenfalls die Kosten nach<br />

oben treibt.<br />

Diese Faktoren hinterlassen zwar bereits<br />

erste Spuren, ihre Hauptwirkung wird sich<br />

aber erst in nächster Zeit entfalten und die<br />

Entwicklung der einzelnen Branchen stark<br />

mitprägen.<br />

Der reale Wechselkurs des Schweizer<br />

Frankens hat sich gegenüber dem Währungskorb<br />

der 15 wichtigsten Handelspartner<br />

per September seit dem Jahresanfang um<br />

1,7 Prozent abgewertet. Spektakulärer fällt<br />

hingegen die Veränderung relativ zu den<br />

einzelnen Währungsblöcken aus: Der Dollar<br />

hat sich gegenüber dem Franken um 12,3<br />

Prozent aufgewertet, während der Euro<br />

um 4,5 Prozent an Wert eingebüsst hat.<br />

DIE VORZEICHEN STEHEN GUT<br />

Mit Ausnahme der Elektrizitätswirtschaft werden voraussichtlich sämtliche<br />

Schweizer Branchen ihre Erträge im nächsten Jahr konstant halten oder<br />

sogar steigern können.<br />

Produktion Umsatz Preise Ertrag<br />

2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001<br />

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Schwacher Euro erschwert Exporte<br />

In diesem Umfeld sind Branchen gut<br />

positioniert, die einen hohen Anteil ihrer<br />

Exporte im Dollarraum tätigen und gleichzeitig<br />

ihre Vorleistungen (Rohstoffe, Zwischenfabrikate,<br />

Dienstleistungen) überwiegend<br />

im Inland oder gar im Euroraum<br />

beziehen. Schwieriger ist die Lage für Anbieter,<br />

die einen wesentlichen Anteil ihrer<br />

Erlöse durch Exporte in den Euroraum<br />

erzielen. Dasselbe gilt für Wirtschaftszweige,<br />

die einen hohen Anteil von Dollargütern<br />

importieren müssen. Dazu zählen<br />

vor allem Branchen, die viele Rohwaren<br />

und Halbfabrikate benötigen, wie etwa die<br />

Metallerzeugung, die chemische Industrie,<br />

die Kunststoffindustrie und die Textilindustrie.<br />

Weniger betroffen ist die Nahrungsmittelindustrie,<br />

da sich die Dollarpreise der<br />

Nahrungsmittelrohwaren derzeit auf einem<br />

sehr tiefen Niveau befinden.<br />

Anbieter aus einzelnen Segmenten der<br />

chemischen Industrie profitieren hingegen<br />

von der Dollarhausse, da sie einen vergleichsweise<br />

hohen Umsatzanteil im Dollarraum<br />

erwirtschaften. Dies betrifft vor allem<br />

die Farbstoffe und Pigmente, die organischen<br />

und pharmazeutischen Grundstoffe<br />

sowie die pharmazeutischen Erzeugnisse.<br />

Vergleichsweise stark in den Dollarraum<br />

orientiert sind auch die Hersteller von medizinischen<br />

Geräten und Präzisionsinstrumenten,<br />

Segmente der Maschinenindus-<br />

35<br />

CREDIT SUISSE BULLETIN 6 |00

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