Unternehmer gesucht - Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt
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15 Jahre <strong>Landesfrauenrat</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V.<br />
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Herr Thomas Claus,<br />
Geschäftsführer des Gender Instituts in Magdeburg<br />
Herr Claus, Sie sind das erste Fördermitglied vom <strong>Landesfrauenrat</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. und<br />
auch noch männlich. Was waren Ihre Beweggründe Fördermitglied zu werden?<br />
Meine Beweggründe Fördermitglied des <strong>Landesfrauenrat</strong>es <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. zu werden,<br />
waren vielfältiger Natur. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Frauen, die ja bekanntlich<br />
mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, in einer modernen Demokratie über Institutionen<br />
verfügen müssen, die ihre besonderen Bedürfnis- und Interessenlagen vertreten.<br />
Dies insbesondere dann, wenn Probleme, von denen speziell Frauen betroffen sind, in der<br />
Gesellschaft nicht als solche wahr- und ernstgenommen werden. Dass ich dies als Mann aktiv<br />
unterstütze, mag die eine oder den anderen verwundern, ist aber dennoch unschwer<br />
nachzuvollziehen. Denn wenn das Geschlechterverhältnis in sämtlichen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen Lebens existiert und wirkt, dann liegt es offensichtlich im Interesse von<br />
Frauen und Männern, dieses Verhältnis zum beiderseitigen Vorteil zu gestalten und zu entwickeln.<br />
Dies schließt ein, dass von einer Stärkung der Frauen letztlich auch Männer profitieren.<br />
Insofern ist aus meiner Sicht auch jeder Mann gut beraten, wenn er Institutionen<br />
fördert, die sich für die Belange von Frauen einsetzen. Dieses Anliegen verfolge ich auch in<br />
meiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Gender-Institutes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Bereits bevor<br />
ich Fördermitglied des <strong>Landesfrauenrat</strong>es wurde, gab es mit den auf dem Gebiet der Chancengleichheit<br />
tätigen Organisationen und Einrichtungen eine intensive Zusammenarbeit.<br />
Dabei bestand stets Einigkeit darüber, dass sowohl die Institutionen als auch die Personen,<br />
die sich mit Fragen der Gleichstellung und Chancengleichheit befassen, ihre Kräfte bündeln<br />
und gemeinsam einsetzen sollten. Insofern ist meine Fördermitgliedschaft auch als konsequente<br />
Fortsetzung des Bemühens um Kooperation und Vernetzung zu sehen, vermittels<br />
derer sich vorhandene Leistungspotenziale besser ausschöpfen lassen. Wie wichtig dies ist,<br />
unterstreichen nicht zuletzt aktuelle Entwicklungen, in deren Ergebnis zum wiederholten<br />
Mal Aktivitäten und handelnde Personen auf dem Gebiet der Chancengleichheit zum Gegenstand<br />
einer gerade an dieser Stelle wenig sinnvollen Sparpolitik werden.<br />
Herr Thomas Claus, Geschäftsführer des Gender Institut s <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und Fördermitglied<br />
des <strong>Landesfrauenrat</strong>es <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
Wer aufmerksam die Entwicklungen auf internationalem Gebiet verfolgt, weiß sehr wohl,<br />
dass sich mit einer stärkeren Einbindung von Frauen in das gesellschaftliche Leben eine<br />
ganze Reihe positiver wirtschaftlicher und sozialer Effekte verbinden, mithin also Ausgaben<br />
für Gleichstellung eine lohnende Investition in die Zukunft unseres Landes darstellen. Das<br />
Wissen um konkrete Zusammenhänge dieser Art, über die das Gender-Institut auf Basis seiner<br />
europäischen Forschungsarbeit verfügt, können dem <strong>Landesfrauenrat</strong> in seiner Arbeit<br />
nutzen, wobei das Gender-Institut seinerseits von den Erfahrungen und Erkenntnissen im<br />
Prozess der praktischen Umsetzung und Anwendung profitiert. Auch dies war für mich ein<br />
wichtiges Motiv, Fördermitglied des <strong>Landesfrauenrat</strong>es zu werden.<br />
Haben Sie die Entwicklung vom <strong>Landesfrauenrat</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. stetig verfolgt und<br />
wenn ja, wie tun sie dies?<br />
Ich halte es für unabdingbar, dass man als Fördermitglied die Entwicklung des Landesfrau-