HEIMATLIEBE-BIGGESEE Augabe 2 Sommer Herbst 2017

200 Jahre Kreis Olpe
Der zweite Teil. Wie es ab 1817 weiterging, oder: Nichts bleibt, wie´s ist
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Das Finnentroper Walzwerk von Wolf Netter & Jacobi, 1938 durch Mannesmann „arisiert“ und heute ein Standort der
Thyssen-Krupp AG. Der bedeutende Industriestandort im ehemaligen Amt Serkenrode, Kreis Eslohe, fiel erst 1969 an Olpe
und hatte in der kommunalen Neuordnung jener Zeit bedeutenden Anteil am Erhalt des kleinen Kreises. Foto: Scharenberg
Der Kreis Olpe feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. In der ersten Ausgabe unseres
neuen Heimatliebe-Magazins rund um Bigge- und Listersee hatten wir die ersten Jahre und
deren Vorgeschichte beleuchtet. So lagen wir mit unserem heutigen Kreisgebiet seit 1445
im Herzogtum Westfalen und somit im Herrschaftsbereich der Erzbischöfe und Kurfürsten
von Köln.
Es folgte ein großer Einschnitt nach der Französischen
Revolution, die mit Napoleon Bonaparte im Nachgang das
alte Reich hinweggefegt hatte. Von 1802 bis 1816 regierten
uns die mit den Franzosen verbündeten Hessen, die das
Herzogtum Westfalen 1807 in 18 Justizämter aufgeteilt
hatten, von denen drei in etwa das heutige Kreisgebiet bildeten.
Nach dem Sturz Napoleons 1815 wurden auf dem
Wiener Kongress die Verhältnisse neu geordnet und das
Königreich Preußen übernahm am 15. Juli 1816 das Herzogtum
Westfalen. Dieser Regierungsbezirk Arnsberg wurde
nun in 13 Kreise eingeteilt. Die drei ehemals hessischen
Justizämter Bilstein, Attendorn und Olpe fassten 1817 die
Preußen zum Kreis Bilstein zusammen, mit Sitz des Landrats
auf der Burg.
Mit dem 1. Januar 1819 wurde Olpe
offizieller Kreissitz, weil die Verkehrsanbindung
an einer gut ausgebauten
Chaussee vorteilhafter war. Damals
kam das Kirchspiel Valbert noch zum
Kreis dazu, wohingegen die Pfarrei
Schönholthausen an den Kreis Eslohe
abgetreten wurde.
Mit der päpstlichen Bulle „De salute
animarum“ wurden 1821 die westfälischen
Pfarreien an das Bistum Paderborn
überwiesen. Damit endete nach
fast 650 Jahren die seit 1180 bestehende
religiöse Zugehörigkeit zum
Erzbistum Köln.
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