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BREMER SPORT Magazin | Oktober 2017

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Sportler hautnah: Timur + Nina<br />

GERMAN OPEN CHAMPIONSHIPS<br />

ein tanzsportliches Ereignis der Superlative für<br />

Timur Imametdinov und Nina Bezzubova<br />

Stuttgart ist seit nunmehr 30 Jahren<br />

das Tanzsportmekka weltweit und hat<br />

dem britischen Blackpool inzwischen den<br />

Rang abgelaufen. Wenn nicht schon in den<br />

vergangenen Jahren, dann bestimmt in diesem<br />

– Tanzsportverrückte aus aller Welt,<br />

von Australien über China, Fern- und<br />

Nahost, Russland und Europa bis hin zu den<br />

USA und Kanada trafen sich an fünf Tagen,<br />

um ihre Kräfte zu messen. Aber nicht nur<br />

quantitativ, auch qualitativ war insbesondere<br />

der Grand Slam Latein hervorragend<br />

bestückt: 275 von ursprünglich 318 gemeldeten<br />

Paaren, darunter die absolute<br />

Weltspitze, waren ins „Ländle“ gekommen<br />

und lieferten sich einen spektakulären<br />

Wettkampf. Zum Vergleich: beim letzten<br />

Grand Slam in Hong Kong waren 76 Paare<br />

angetreten und auch bei den übrigen weltweit<br />

verstreuten Grand Slams wurde bisher<br />

die Zahl von 275 Paaren für eine Turnierart<br />

noch nicht erreicht.<br />

><br />

Umso größer daher der Erfolg, wenn trotz<br />

nationaler und internationaler Konkurrenz<br />

ein GGC-Paar es bis ins Finale geschafft hat.<br />

Zugegeben, es war nicht unerwartet, dass<br />

die amtierenden deutschen Meister Timur<br />

Imametdinov und Nina Bezzubova das<br />

Finale erreichten. Sie belegten einen unangefochtenen<br />

dritten Platz und waren die<br />

Publikumslieblinge des Abends, das ihre<br />

Leistung mit Standing Ovations honorierte.<br />

Auch wenn sie – wie bereits in den vergangenen<br />

internationalen Wettbewerben –<br />

ihrer nationalen Konkurrenz aus Pforzheim,<br />

Marius-Andrei Balan/Khrystyna Moshenska<br />

den Vortritt lassen mussten, die<br />

Leistungsdichte auf den ersten drei Plätzen<br />

ist so hoch, dass nur minimale<br />

Unterschiede das endgültige Ergebnis<br />

beeinflussen können. Das verspricht auch<br />

jetzt schon eine spannende Deutsche<br />

Meisterschaft, die am 17. März 2018 in<br />

Bremen stattfindet! Den Sieg trugen in<br />

Stuttgart einmal mehr die Weltmeister aus<br />

Moldavien, Gabriele Goffredo/Anna Matus<br />

davon. Für ein weiteres GGC-Paar, Zsolt<br />

Sándor Cseke/Malika Dzumaev, bestätigte<br />

sich ihre konstante Leistung: sie erreichten<br />

wie im vergangenen Jahr das Viertelfinale<br />

und konnten sich in diesem Jahr sogar um<br />

einige Plätze auf den 21. Rang verbessern.<br />

Für Daniel Dingis und Natalia Velikina war<br />

schon vor der 96er-Runde Schluss, aber das<br />

konnte die Drittplazierten des Rising Star<br />

Latein Turniers (217 Paare!) vom Tag davor<br />

nicht erschüttern. Für diese beiden war es<br />

im ersten Jahr ihrer Tanzsportkarriere in der<br />

„Königsklasse“ ein überaus erfolgreicher<br />

Besuch in Stuttgart.<br />

Eine Finalteilnahme gab es auch in der HGr.<br />

B-Latein: Sebastian Lambrecht und<br />

Ielyzaveta Zymovets erreichten Platz fünf<br />

unter 34 Paaren. Nicht im Finale, aber auch<br />

sehr bemerkenswert: Kirill Vovk und Andrea<br />

Sviridova erreichten in der HGr. A-Standard<br />

als einziges deutsches Paar das Viertelfinale<br />

und schlossen mit dem 22.-24. Platz unter<br />

83 Paaren ab.<br />

WDSF-Turniere gab es auch für den jugendlichen<br />

Nachwuchs: hier konnten sich beim<br />

Turnier der Junioren II über 10 Tänze Dániel<br />

András Hegyi und Angelina Gensrich bis ins<br />

Semifinale tanzen. Sie belegten den 13. Platz<br />

unter 62 Paaren. Philipp Vovk und Julia<br />

Wilhelm schafften es auf Platz 27. In den<br />

Jugendgruppen ist die Übermacht aus den<br />

östlichen Ländern einfach erdrückend; sie<br />

können scheinbar auf ein unerschöpfliches<br />

Reservoir an jungen und dazu hochbegabten<br />

Tänzern zurückgreifen. Da ist es schon<br />

ein Erfolg, wenn sich das eine oder andere<br />

deutsche Paar dazwischen setzen kann.<br />

Beim DTV-Ranglistenturnier der WDSF<br />

Youth Open Latein starteten Eddi Neufert<br />

und Nastasja Golant erstmalig in dieser<br />

neuen Altersklasse und wurden 25. im<br />

Starterfeld von 175 Paaren. Daniel<br />

Pastuchow und Luna Maria Albanese konnten<br />

sich bei den Jun. I B-Lateinpaaren bis ins<br />

Semifinale vortanzen und verpassten mit<br />

dem achten Platz nur knapp das Finale. 83<br />

Paare waren hier angetreten. Ein weiterer<br />

Semifinalplatz wurde von Fabian Glatz und<br />

Delia Breitmaier erreicht: im DTV-<br />

Ranglistenturnier der Jun. II B-Latein wurden<br />

sie 14. von 110 Paaren. Und die<br />

Allerjüngsten, Christian Vovk und Edera<br />

Gulpe, eroberten sich sogar den ersten Platz<br />

bei den Kin. I/II C-Latein. Zum guten Schluss<br />

ertanzten sich Lasse Reuter/Carina<br />

Fabrizius einen vierten Platz in der Jun. II C-<br />

Latein.<br />

Der 1. Vorsitzende des GGC, Jens Steinmann,<br />

begleitete die Paare nach Stuttgart und war<br />

hoch zufrieden mit den gezeigten<br />

Leistungen. „Fünf Finalplätze, diverse Semiund<br />

Viertelfinals, tolle Ergebnisse in diesen<br />

leistungsstarken Startfeldern,“ so sein<br />

Resumé.<br />

Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> 17 |<br />

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