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Magazin_GVF_Oktober-2017

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GEWERBEVEREIN<br />

e.V. seit 1980<br />

FREIGERICHT<br />

Eine akribische und detaillierte Bestandsaufnahme ist wichtig,<br />

bevor ein Altbau saniert oder modernisiert wird.<br />

Kleine Fehler, massive Schäden:<br />

Praxisbeispiel aus der Modernisierung<br />

Ein Praxisbeispiel aus der Tätigkeit des Bauherren-Schutzbund<br />

e.V. verdeutlicht, wie kleine Fehler massive Kosten verursachen<br />

können. In einem Einfamilienhaus wurde das Dach<br />

neu abgedichtet, den Dachraum baute der Eigentümer selbst<br />

zu Wohnzwecken aus. Obwohl der "Blower-Door-Test" nach<br />

Dämm- und Gipskartonarbeiten knapp bestanden wurde,<br />

stellte sich in der ersten Heizperiode Schimmel zwischen<br />

Außenwand und Dachanschluss ein. Die Ursache wurde<br />

nach aufwändigen Analysen mit Wärmebildkamera und Bauteilöffnung<br />

gefunden: billiges Panzerband statt geringfügig<br />

teureres, zugelassenes Klebeband an den Dichtfolien. Wegen<br />

der minimalen Ersparnis musste der gesamte Dachausbau<br />

rück- und neu ausgebaut werden.<br />

Fotos: djd/Bauherren-Schutzbund<br />

Ein langfristiger Modernisierungsfahrplan verhindert, dass<br />

unkoordiniert begonnene Maßnahmen zu Problemen führen.<br />

Mit einer guten Vorplanung und baubegleitender Qualitätskontrolle<br />

kann die Modernisierung im Altbau ein voller Erfolg werden.<br />

Erfolgreich modernisieren<br />

Planungsfehler und Qualitätsmängel vermeiden<br />

Über kurz oder lang kommt jedes Haus in die Jahre und<br />

bedarf irgendwann einer Sanierung oder Modernisierung.<br />

Damit lässt sich der Wert der Immobilie erhalten und durch<br />

Verbesserungsmaßnahmen unter Umständen sogar steigern.<br />

Mehr Komfort, weniger Energieverbrauch, die Schaffung<br />

von zusätzlichem Wohnraum etwa durch einen Dachausbau<br />

oder einen Anbau, das sind typische Ziele, die Hausbesitzer<br />

verfolgen. Wie beim Neubau, können auch bei Modernisierungen<br />

Fehler gemacht werden und unvorhergesehene Schäden<br />

auftreten.<br />

Bereits bei der Planung können Hausbesitzer Fehler machen.<br />

Denn die Praxis zeigt laut Dipl.-Ing. Dirk Rosenkranz, Bauherrenberater<br />

des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB): "Die Gefahr<br />

von Schäden durch Modernisierungsmaßnahmen ist dann<br />

besonders groß, wenn ohne fachmännische Beurteilung der<br />

Bausubstanz und der baulichen Schwachstellen des Hauses<br />

willkürlich drauflos modernisiert wird." Deshalb rät Rosenkranz,<br />

zu Beginn des Modernisierungsvorhabens immer erst<br />

eine Bestandsaufnahme zur vorhandenen Bausubstanz durch<br />

einen Bausachverständigen vornehmen zu lassen. Der Fachmann<br />

könne einschätzen, welche Maßnahmen grundsätzlich<br />

notwendig seien und welche Wünsche des Eigentümers<br />

verwirklicht werden können. Auf dieser Grundlage wird ein<br />

detaillierter Modernisierungsfahrplan erarbeitet. Mit dessen<br />

Hilfe wird auch sichergestellt, dass auch Einzelmodernisierungsmaßnahmen,<br />

die über einen längeren Zeitraum realisiert<br />

werden, am Ende dem gewünschten Gesamtziel dienen.<br />

Baumängel frühzeitig entdecken und rechtzeitig<br />

beheben<br />

Bestandsaufnahme und langfristige Planung<br />

Vor Fehlern in der Bauausführung kann aber auch die beste<br />

Vorbereitung nicht schützen. Nicht nur im Neubau, sondern<br />

auch in der Modernisierung sind Baumängel eher die Regel<br />

als die Ausnahme. Die Behebung solcher Mängel ist oft mit<br />

geringem Aufwand verbunden, wenn sie rechtzeitig entdeckt<br />

und nicht überbaut werden. Baubegleitende Qualitätskontrollen<br />

durch einen unabhängigen Bausachverständigen bieten<br />

eine hohe Sicherheit, Mängel frühzeitig zu entdecken und<br />

ihre Beseitigung rechtzeitig anzufordern. Unter www.bsb-ev.<br />

de gibt es weitere Infos zu Modernisierungs-Checks und baubegleitenden<br />

Qualitätskontrollen sowie die Adressen unabhängiger<br />

Bauherrenberater.<br />

28 | <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong>

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