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1_jahresbericht_2006

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Öffentlichkeit schaffen<br />

für ein unbequemes Thema<br />

Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sieht die Amadeu Antonio Stiftung darin, die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das von vielen Menschen oft vernachlässigt<br />

oder ignoriert wird. Rechtsextremismus spielt im öffentlichen Diskurs eine untergeordnete<br />

Rolle. Das hat unter anderem mit der Berichterstattung in den Medien zu tun,<br />

die das Thema immer nur dann aufgreifen, wenn ein besonders brutaler Übergriff mit<br />

rassistischem Hintergrund stattgefunden hat oder wenn eine rechtsextreme Partei den<br />

Sprung in einen Landtag schafft. Dabei werden täglich Menschen von Rechtsextremisten<br />

beleidigt, bedroht, angegriffen und sogar getötet, nur weil sie anders leben oder<br />

aussehen. Aktuelle Zahlen im jüngsten Verfassungsschutzbericht oder die Chroniken<br />

der Opferberatungsstellen belegen dies.<br />

Nach wie vor gibt es Orte, in denen der Alltag von Rechtsextremisten dominiert wird.<br />

Doch dort werden nicht die Neonazis als das eigentliche Problem wahrgenommen, sondern<br />

eher diejenigen, die sich für ein demokratisches Zusammenleben aller Menschen<br />

im Ort einsetzen. In der Öffentlichkeit wird diese Situation jedoch zu wenig thematisiert.<br />

Wenn Rechtsextremismus doch einmal angesprochen wird, dann steht häufig die<br />

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