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1_jahresbericht_2006

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2002 besuchten Udo Lindenberg<br />

und die Brothers Keepers das NDK<br />

in Wurzen<br />

Angebote, die es vorher in Wurzen nicht gab. Ein ermutigendes Beispiel, wie man durch<br />

eine attraktive Gegenkultur präventiv gegen Rechtsextremismus aktiv werden kann. Im<br />

Laufe der Jahre hat sich zudem eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

mit Unternehmen und Vereinen aus der Region entwickelt, die mit dazu beitragen,<br />

dass die Arbeit des NDK auch für die Zukunft gesichert ist. Das Engagement des<br />

NDK zeigt beispielhaft, dass es sich lohnt, sich für die Entwicklung demokratischer Verhältnisse<br />

einzusetzen: die Engagierten haben eine spürbare Veränderung im gesamten<br />

Klima der Stadt bewirkt. Zwar konnten sie die rechtsextremen Strukturen nicht beseitigen.<br />

Doch sie haben ein vielfältiges Gegenangebot als Alternative zur rechtsextremen<br />

Dominanz in der Region geschaffen. 2002 kamen mit der Amadeu Antonio Stiftung<br />

Udo Lindenberg, Ingo Appelt und die Brothers Keepers ins zukünftige Kultur- und Bürgerzentrum,<br />

um sich im Gespräch mit Aktiven zu informieren. Das NDK Wurzen wurde<br />

mit der Theodor-Heuss-Medaille für vorbildliches demokratisches Verhalten und mit<br />

dem Preis des Bündnisses für Demokratie und Toleranz im Rahmen des Wettbewerbs<br />

»Aktiv für Demokratie und Toleranz« ausgezeichnet.<br />

JeP – Jugend engagiert in Potsdam<br />

Sie hatten genug vom rechtsextremen Mainstream in ihrer Stadt. So gründeten Schüler,<br />

Auszubildende und Studenten aus Potsdam ihren eigenen Verein, um selbst Initiative<br />

zu ergreifen. Der Name deutet bereits an, worum es geht: »Jugend engagiert in Potsdam«<br />

(JeP) bedeutet, dass sich die Jugendlichen verantwortlich fühlen für das, was in ihrer<br />

Stadt vor sich geht. Im Jahr 2005 geriet Potsdam immer wieder durch rechtsextreme<br />

Übergriffe in die Schlagzeilen. In zunehmendem Maße wurden nicht-rechte Jugendliche<br />

von Mitgliedern verbotener rechtsextremer Kameradschaften eingeschüchtert und<br />

bedroht: so wurden Anfang Juli desselben Jahres zwei Studenten von einer Gruppe Neonazis<br />

angegriffen und schwer verletzt. Mit dieser Situation wollten sich die Jugendlichen<br />

nicht länger abfinden.<br />

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