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1_jahresbericht_2006

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Beim Fußballspiel Energie Cottbus<br />

gegen Dynamo Dresden am<br />

4. Dezember 2005. Das Plakat<br />

wird von Cottbus-Fans benutzt,<br />

um die Dresdner als Juden zu<br />

»beschimpfen«.<br />

Entnommen: http://de.farenet.org/<br />

Arbeitstreffen, zu denen die Stiftung ihre Partner einlädt, halten Experten und Wissenschaftler<br />

Vorträge zum Thema Antisemitismus, um anschließend zu diskutieren, wie<br />

man ihn wirksam bekämpfen kann. Es werden Projektideen diskutiert, entwickelt und<br />

in der Folge in die Praxis umgesetzt. Im Rahmen dieses Netzwerkes finden beispielsweise<br />

die bundesweiten »Aktionswochen gegen Antisemitismus« statt. Zur Erinnerung<br />

an die »Reichspogromnacht« vernetzt die Stiftung seit 2004 zahlreiche Projekte und Initiativen<br />

aus der gesamten Bundesrepublik, die rund um den 9. November auf unterschiedlichste<br />

Weise gegen Antisemitismus aktiv werden. Das Ziel der Aktionswochen ist<br />

es, antisemitische Vorfälle zu thematisieren und eine öffentliche Diskussion über aktuelle<br />

Erscheinungsformen von Antisemitismus unter den Einwohnern einzelner Gemeinden<br />

und Städten anzuregen, zum Beispiel in lokalen Projekten, Ausstellungen,<br />

Filmvorführungen oder auf Stadtrundgängen. Das Interesse an den Aktionswochen<br />

steigt kontinuierlich: <strong>2006</strong> nahmen knapp 100 Projektpartner aus über 50 Städten teil –<br />

doppelt so viele wie im Vorjahr.<br />

Seit 2004 informiert eine von der Stiftung gestaltete Wanderausstellung über die Gefahren<br />

und Bedrohungen durch aktuellen Antisemitismus. Um die Wahrnehmung dieses<br />

Problems in der deutschen Bevölkerung zu schärfen, wird auf mehreren Schautafeln in<br />

anschaulicher Form die Alltäglichkeit des Antisemitismus aufgezeigt. Vor dem Hintergrund<br />

des sich verschärfenden Nahostkonflikts und der wachsenden Israelfeindschaft<br />

werden auch neue Formen von Antisemitismus wie beispielsweise der islamistische<br />

Antisemitismus thematisiert. Ein wichtiger Aspekt der Ausstellung ist die Frage, was<br />

man konkret gegen Antisemitismus tun kann: So können beispielsweise Schüler eine<br />

öffentliche Aktion organisieren, mit der sie auf antisemitische Vorfälle in ihrer Stadt<br />

aufmerksam machen, sei es, indem sie antisemitische Graffitis entfernen oder einen Artikel<br />

für die Lokalzeitung schreiben. Die Ausstellung ist bis heute in mehr als 30 deutschen<br />

Städten gezeigt worden und kann bundesweit ausgeliehen werden. Ermöglicht<br />

wurde die Ausstellung durch Förderungen der Freudenberg Stiftung, der Hans Böckler<br />

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