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11-2017 ESSEN HEINZ MAGAZIN

HEINZ Magazin November 2017, Ausgabe für Essen

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Ein inneres<br />

Duell<br />

HEiNZ-Autorin Isabelle Reiff hat mit dem Parkourtrainer Sebastian Gies<br />

gesprochen.<br />

Hat man als Parkourläufer eigentlich noch Höhenangst, wenn man an der<br />

Kante eines 18 Meter hohen Daches steht?<br />

Auf jeden Fall. Auch bei mir, nach elf Jahren Parkourtraining, ist das<br />

mulmige Gefühl immer noch nicht weg. Das ist der innere Schutzinstinkt.<br />

Hohe Dächer sind damit nicht nur eine körperliche, sondern<br />

auch eine mentale Herausforderung: Es ist ein inneres Duell zwischen<br />

der Angst vor der Höhe und der Sicherheit, die man sich im<br />

Training erarbeitet hat.<br />

Welche Dächer sind für Euer Training am besten geeignet?<br />

Ein reines Flachdach ist natürlich nicht spannend. Es sollte schon<br />

verschiedene Ebenen geben, um auch verschiedene Sprünge machen<br />

zu können, sonst ist es langweilig. Wichtig ist, vorher immer alle<br />

Risikofaktoren zu minimieren, zu prüfen: Ist die Landung sicher,<br />

ist alles trocken, rutscht man nicht weg? Daher untersuchen wir das<br />

ganze Dach, bevor wir anfangen.<br />

mit seiner Stimme, seinem Körper und Mikrophon. Man darf gespannt<br />

sein, welche verrückten Soundwelten er bei dieser Staffel<br />

aus sich herausholt. Die Cellistin Lih Qun Wong war 20<strong>11</strong> schon einmal<br />

Teil von Urbanatix. Mit ihrer Loopstation wird sie dem klassischen<br />

Instrument faszinierende Klänge entlocken und damit die<br />

Band ergänzen, aber auch einen wichtigen Part spielen, wenn Elliot<br />

die Slackline in Schwingung versetzt. Isabelle Reiff<br />

❚ URBANATIX Grooftop Jahrhunderthalle Bochum; Termine: 17.-28.<strong>11</strong>.; Preise: 26,50-46,50 Euro; Verlosung: 2x2<br />

Karten für den 20.<strong>11</strong>. unter www.heinz-magazin.de; www.jahrhunderthalle-bochum.de, www.urbanatix.de<br />

Spieltage<br />

Fr 17. <strong>11</strong>. 20 Uhr<br />

Sa 18.<strong>11</strong>. 17 & 20 Uhr<br />

So 19.<strong>11</strong>. 17 & 19.30 Uhr<br />

Mo 20.<strong>11</strong>.19 Uhr<br />

Di 21.<strong>11</strong>. 18 Uhr (Familientag)<br />

Mi 22.<strong>11</strong>.19 Uhr<br />

Do 23.<strong>11</strong>. 18 Uhr (Familientag)<br />

Fr 24.<strong>11</strong>. 18 & 21 Uhr<br />

Sa 25.<strong>11</strong>.17 & 20 Uhr<br />

So 26.<strong>11</strong>. 18 Uhr<br />

Mo 27.<strong>11</strong>. 19 Uhr<br />

Di 28.<strong>11</strong>. 18 Uhr (Familientag)<br />

Catwall Acrobats © Volker Minkus<br />

ROBEAT© Julia Marie Werner<br />

Sind das immer legale<br />

Aktionen?<br />

Wir versuchen immer, das im<br />

Einklang mit den Besitzern<br />

zu machen. An der Ruhr Uni<br />

Bochum stehen wir in engem<br />

Kontakt mit der Hochschule.<br />

In manchen Fällen ist<br />

es nicht möglich, vorher ein<br />

Einverständnis einzuholen.<br />

Dann ist es umso wichtiger, den Grundsatz von Parkour zu beachten,<br />

damit die Szene nicht in Verruf gerät: Man beschädigt nichts<br />

und lässt nichts zurück. Man hinterlässt jeden Spot genau so, wie<br />

man ihn vorgefunden hat. Wir machen keine illegalen Aktionen wie<br />

Schlösser aufzubrechen. Wenn man auf ein Dach nicht drauf<br />

kommt, kommt man nicht drauf.<br />

Was hat Parkour mit Roofing zu tun?<br />

Es entspricht nicht der Philosophie von Parkour. Beim Roofing geht<br />

es mehr ums Posen: Man klettert aufs Dach, hängt sich mit einem<br />

Arm möglichst spektakulär nach unten – für das coole Foto, mit<br />

dem man dann online Anerkennung findet. Das ist bei Parkour genau<br />

das Gegenteil. Man macht Parkour nicht für die Anerkennung,<br />

sondern um seine eigenen Grenzen zu überschreiten, und das hat<br />

immer sehr viel mit Selbsteinschätzung zu tun, dass man nichts tut,<br />

was supergefährlich ist, sondern immer nur, was man kontrolliert<br />

machen kann. Von daher geht die Motivation bei Parkour und Roofing<br />

in sehr verschiedene Richtungen.<br />

Bei Eurem Auftritt in der Jahrhunderthalle werdet Ihr wahrscheinlich keine<br />

Höhenangst haben ...<br />

Das weniger, dafür mehr Lampenfieber!<br />

Michael Schwettmann

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