AWO Servicehaus Mettenhof - AWO Pflege Schleswig-Holstein ...
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Zitat:<br />
Lebensgeschichten und Lippenstift<br />
"Wenn Mieter zu uns in die Tagespflege kommen, kennen meine Kollegen und ich sie oft schon<br />
seit vielen Jahren. Wir kennen also auch Teile ihrer Lebensgeschichte, ihren Geschmack und ihren<br />
Stil bei der Wahl ihrer Kleidung: Lippenstift oder ungeschminkt? Rock oder Hose? Knallbunt oder<br />
lieber etwas dezenter?<br />
Dies hilft uns, sie hier in der Tagespflege bei der <strong>Pflege</strong> ihres persönlichen Aussehens zu<br />
unterstützen. Bei uns wird keiner einfach in die Jogginghose gesteckt. Und natürlich müssen die<br />
Kleider auch zur Jahreszeit passen. Wenn ein Mieter neue Kleider braucht, besprechen wir das mit<br />
den Angehörigen oder begleiten die Mieter beim Einkaufen. Morgens suche ich gerne<br />
gemeinsam mit ihnen die passende Kleidung für den Tag aus. Auch Haarpflege, Maniküre und<br />
Kosmetik passe ich ganz persönlich auf die Bedürfnisse der Mieter an."<br />
Tina Schwarck (examinierte Altenpflegerin in der Tagespflege)<br />
Der "Freundeskreis"<br />
Martin Sternagel (63) betreut seit sechs Jahren ehrenamtlich<br />
Senioren. Jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr trifft sich der<br />
„Freundeskreis“ im <strong>Servicehaus</strong> <strong>Mettenhof</strong> in Kiel. Zwischen<br />
sechs und elf Senioren, die am Anfang einer<br />
Demenzerkrankung stehen, werden in der Gruppe betreut.<br />
Nach der Begrüßung gibt es Kaffee und Kuchen, dann<br />
Sitzgymnastik und schließlich wird zusammen gespielt,<br />
gesungen, gemalt. Bei gutem Wetter geht es raus für einen<br />
Spaziergang oder einen Ausflug zu einem Landgasthof. Immer<br />
dabei ist Martin Sternagel. „Mein Plan war: Wenn ich in Rente<br />
bin, werde ich mich ehrenamtlich engagieren." Zur <strong>AWO</strong> kam er<br />
über eine Zeitungsannonce, in der verschiedene Kieler<br />
Einrichtungen Ehrenamtliche suchten. "Da habe ich mich<br />
erstmal umgeschaut. In <strong>Mettenhof</strong> bin ich dann hängen<br />
geblieben. Man hat sofort gemerkt, hier wird viel gemacht.“<br />
Für die Arbeit mit den Menschen mit Demenz wurde Martin<br />
Sternagel gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Helfern<br />
geschult. Denn die Betreuungsgruppe soll nicht nur Spaß<br />
bringen, sondern auch durch gezieltes Training, wie Sinnes-<br />
und Gedächtnisübungen, den Verlauf der Krankheit verzögern.<br />
Martin Sternagel ist sich sicher, dass die Gruppe dieses Ziel<br />
erfüllt. „Man verabschiedet sich und weiß, es hat sich wieder<br />
gelohnt, von Ellerbek hier raus zu fahren," sagt er. „Es tut gut,<br />
wenn sich die Gruppenteilnehmer mit einem ‚Das war wieder<br />
toll’ verabschieden. Mein größter Gewinn ist aber das Gefühl,<br />
jedes Mal für mich etwas Neues zu lernen. Und natürlich macht<br />
das Ganze Spaß!“