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Regiobote Herbst 2017

Regionalmagazin aus dem Norden Deutschlands

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Eine vielseitige<br />

Lebensgemeinschaft<br />

Der Parzival-Hof in Quelkhorn<br />

Text und Fotos: Claudia Kalusky<br />

Oben:<br />

Die Quelkhorner<br />

Mühle beim<br />

Parzival-Hof<br />

In den 80er Jahren gab es eine Elterninitiative<br />

einer heilpädagogischen Waldorfschule in<br />

Bremen,die die Zukunft ihrer Kinder auch im<br />

Erwachsenenalter gesichert sehen wollte, indem<br />

sie sich eine entsprechende Einrichtung<br />

wünschte.<br />

Sie wurden fündig und ersteigerten das Gelände<br />

auf dem Mühlenberg in Quelkhorn, das vormals<br />

eine Jugendhilfeeinrichtung war. Durch<br />

den Einsatz von Privatvermögen und der Gründung<br />

eines Vereins entstand der Lebensort Parzival-Hof:<br />

„Es fing ganz klein an, die Bewohner haben<br />

mit den Mitarbeitern zusammen gewohnt, die<br />

Werkstätten, die entstanden sind, dienten erstmal<br />

der Selbstversorgung. Damals gab es die<br />

anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen<br />

noch nicht und dennoch war das Konzept<br />

auch damals schon fast wie heute.<br />

Unsere Bewohner durchlaufen für zwei Jahre<br />

den Berufsbildungsbereich; dabei können sie<br />

sich verschiedene Werkstätten angucken und<br />

sich dann entscheiden, wo sie arbeiten möchten.<br />

Wenn sie sich im Laufe ihres Berufslebens<br />

innerhalb der Angebote verändern wollen,<br />

dann haben sie die Möglichkeit dazu. Sich mit<br />

der Arbeit auseinander zu setzen gehört auch<br />

zur jeweiligen Identität und deshalb geschehen<br />

solche Wechsel eher selten“, erklärt Mareike<br />

Cordes, Werkstättenleiterin in Quelkhorn.<br />

„Unser Anspruch ist, dass es möglichst keine<br />

sinnentleerten Tätigkeiten gibt, sondern dass<br />

man den Arbeitsprozess verfolgen kann, sehen<br />

kann, für wen und wozu man überhaupt arbeitet.<br />

Das ist auch sehr Personal intensiv, weil<br />

dieser Anspruch wirklich erfüllt werden will“,<br />

ergänzt Theresia von Friderici, die für den sozialen<br />

Dienst der Werkstätten zuständig ist.<br />

10 03/17

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