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„Unser Ziel sind 2000 neue Mitglieder“ - AWO Dortmund

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<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

2<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Spendenkonto:<br />

EDITORIAL<br />

bürgerschaftliches Engagement ist eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung für gelebte Demokratie.<br />

Das ist sicherlich richtig. Doch genauso<br />

wird geklagt, dass das Interesse am Gemeinwohl,<br />

am sozialen Miteinander, am Ehrenamt<br />

schwindet. Die Suche nach den Ursachen<br />

scheint leicht zu sein. Offenkundig <strong>sind</strong> die um<br />

sich greifende Individualisierung und Konsumorientierung<br />

die größten Feinde des ehrenamtlichen<br />

Engagements.<br />

Vielleicht ist es aber ganz anders. Vielleicht<br />

hat sich die Gesellschaft gar nicht so sehr verändert.<br />

Es könnte ja sein, dass die jungen Bundesbürger nicht so oberflächlich<br />

und ichbezogen <strong>sind</strong>, wie Kritiker vermuten. Vielleicht ist es einfach so,<br />

dass die Begriffe „Ehrenamt“ oder „bürgerschaftliches Engagement“ auf<br />

ganze Bevölkerungsgruppen eine abschreckende Wirkung ausüben. Langweilig,<br />

mühsam, geradezu altbacken scheint alles zu sein, was damit zu tun<br />

hat. Dass sich kaum noch Menschen unter 40 finden, die sich engagieren<br />

wollen - wen wundert das so gesehen?<br />

Was wäre, wenn man das Problem aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />

anginge, das schöne soziologische Slangwort „bürgerschaftliches Engagement“<br />

oder das betuliche, fast schon pompöse Wort „Ehrenamt“ in Alltagssprache<br />

übersetzt?<br />

Dann müsste die Rede davon sein, dass man zusammen Freizeit verbringen<br />

kann. Dass jeder seine Fähigkeiten so einbringen kann, wie er oder sie<br />

es für möglich hält. Dass man <strong>neue</strong> Dinge lernen und anderen Neues<br />

beibringen kann. Dass man soziale Anerkennung erfährt. Dass man <strong>neue</strong><br />

Menschen kennenlernt und einen Anlaufpunkt hat, wenn man nicht allein<br />

sein will. Dass man eine Alternative für die Zeit vor dem Fernseher hat. Und<br />

dass man Zustände in seiner Umgebung verändern, beeinflussen, korrigieren<br />

kann. Zusammengefasst: „bürgerschaftliches Engagement“ steht für<br />

Spaß, erfüllte, gelebte Freizeit und zwanglose Nähe zu anderen. Das müsste<br />

doch eigentlich jeden interessieren!<br />

Genau hier will der <strong>AWO</strong> Bezirk WestlichesWestfalen einhaken, um in<br />

einer lang angelegten Kampagne <strong>neue</strong> Mitglieder zu gewinnen. Das Motto<br />

lautet: „Einfach viel bewegen - Mitglied in der <strong>AWO</strong>“. Auch im Unterbezirk<br />

<strong>Dortmund</strong> wird diese Werbung um <strong>neue</strong> Mitglieder viele unsere Aktivitäten<br />

bestimmen. Noch zählt die <strong>AWO</strong> in <strong>Dortmund</strong> knapp 8000 Menschen in<br />

ihren 60 Ortsvereinen: Das gibt der Mitgliederorganisation eine Bedeutung,<br />

an der niemand so schnell vorbeikommt. Doch wir brauchen Nachwuchs,<br />

damit die Arbeiterwohlfahrt in <strong>Dortmund</strong> eine feste Größe bleibt.<br />

Weil es ohne <strong>AWO</strong> nicht geht, aber die <strong>AWO</strong> die Menschen braucht,<br />

müssen wir alle unsere Kraft in das Projekt „Einfach viel bewegen“ stecken.<br />

Deshalb fordere ich euch auf: Macht mit bei den Schulungen, entwickelt<br />

Ideen, vor allem aber sprecht Menschen an, um sie für die Arbeiterwohlfahrt<br />

zu gewinnen. Unser <strong>Ziel</strong> muss sein, dass jedes Mitglied eine <strong>neue</strong>s Mitglied<br />

wirbt.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt hat in ihrer langen Geschichte ganz andere Herausforderungen<br />

bestanden. Also machen wir uns gemeinsam an die Arbeit,<br />

um die Zukunft unserer Mitgliederorganisation <strong>AWO</strong> zu sichern und damit<br />

ein wenig mehr Wärme in unsere Gesellschaft zu bringen.<br />

Freundschaft!<br />

Gerda Kieninger<br />

Vorsitzende des <strong>AWO</strong>-Unterbezirks <strong>Dortmund</strong><br />

<strong>AWO</strong> Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />

Stadtsparkasse <strong>Dortmund</strong>, BLZ 440 501 99<br />

Kto-Nr. 001 069 691<br />

Impressum<br />

<strong>AWO</strong>-Profil ist die Zeitung des <strong>AWO</strong>-Unterbezirks <strong>Dortmund</strong>,<br />

Klosterstraße 8 - 10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Herausgeber: Gerda Kieninger, Vorsitzende<br />

Verantwortlich: Andreas Gora, Geschäftsführer (Tel. 02 31/99 34-215)<br />

Konzeption und Gesamtherstellung: Pressebüro Flüter<br />

Redaktion <strong>AWO</strong>: G. Deventer, R. Goepfert, S. Schaub, F. Stenzel, H. Wegge;<br />

Kontakt: Georg Deventer, Tel. 02 31/99 34-310, Fax 02 31/99 34-230,<br />

E-Mail: g.deventer@awo-dortmund.de, Post: Klosterstraße 8-10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Redaktion Pressebüro: Karl-Martin Flüter (flü); Satz: Frauke Richts;<br />

Endredaktion: Karl-Martin Flüter; Anzeigen: Doris Böddeker;<br />

Kontakt Pressebüro: Tel. 0 52 51/ 180 38 10, Fax: 0 52 51/180 38 18; E-Mail:<br />

info@pressebuero-flueter.de; Post: Schildern 21, 33098 Paderborn<br />

<strong>AWO</strong> Profil erscheint in einer Auflage von 11.000 Exemplaren vier Mal im Jahr.<br />

Arm mitten in <strong>Dortmund</strong><br />

Vodafone schreibt 50 Milliarden Euro Verlust aus seiner<br />

Übernahme des Mannesmann-Konzern auf Kosten<br />

der Allgemeinheit ab. Die Aufregung darüber hält sich in<br />

Grenzen. Über 50.000 Menschen in <strong>Dortmund</strong> <strong>sind</strong> arbeitslos.<br />

Sie beziehen Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe.<br />

In Zukunft werden sie weniger erhalten, weil die<br />

Einnahmen des Staates sinken. Auch das regt niemanden<br />

mehr so richtig auf.<br />

Oder doch? Die Arbeiterwohlfahrt in <strong>Dortmund</strong>, der<br />

Evangelische Kirchenkreis und die Diakonie werden<br />

vom 21. Juni bis zum 25. Juni für Aufsehen sorgen.<br />

„arm - mitten in <strong>Dortmund</strong>“ heißt ihre Aktion vor und<br />

in der Reinoldikirche. Vor der Kirche wird eine „Klagewand“<br />

entstehen. Betroffene und Interessierte werden<br />

hier ihr Schicksal, ihre Wünsche und ihre Hoffnungen mit<br />

Fotos, Bildern, Texten auszudrücken. Gesprächspartner<br />

aus <strong>AWO</strong>, Kirchengemeinden und Diakonie <strong>sind</strong> vor<br />

Ort. Sie können konkret Hilfsangebote vermitteln. Außerdem<br />

steht jeden Tag eine andere prominente Persönlichkeit<br />

aus Politik und Wirtschaft zum Gespräch bereit. Kurzgottesdienste<br />

sollen das Nachdenken über die Gesichter<br />

der Armut fördern. Die Armut nicht mehr verschweigen ist<br />

das <strong>Ziel</strong> der Aktion - denn sie ist längst angekommen,<br />

mitten in <strong>Dortmund</strong>.<br />

„Wir müssen immer vorneweg gehen.“<br />

Interview mit Gerda Kieninger, der <strong>neue</strong>n Vorsitzenden des <strong>AWO</strong> Unterbezirks <strong>Dortmund</strong><br />

<strong>AWO</strong> Profil: Ende Juni <strong>sind</strong> Sie seit<br />

100 Tagen im Amt. Sind Sie zufrieden<br />

mit dem bislang Erreichten?<br />

Gerda Kieninger: Wir haben in<br />

der Zwischenzeit einiges geschafft.<br />

Das Wichtigste ist wohl, dass der Vorstand<br />

erfolgreich und in harmonischer<br />

Stimmung seine Arbeit aufgenommen<br />

hat. Wir haben<br />

zwei Arbeitsgruppen gebildet,<br />

die sich mit<br />

Schwerpunktthemen beschäftigen.<br />

Anders als in<br />

der Vergangenheit <strong>sind</strong><br />

sie zeitlich begrenzt.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: Sie wollen<br />

Persönlichkeiten aus dem<br />

öffentlichen Leben verstärkt<br />

in die Arbeit des<br />

Vorstandes einbeziehen.<br />

Gerda Kieninger: Beispielsweise<br />

habe ich mit<br />

einer Anzahl wichtiger<br />

Vertreter unserer Stadt als<br />

<strong>AWO</strong>-Vorsitzende Kontakt aufgenommen<br />

- einige Male mit durchaus<br />

erfreulichen Ergebnis. So habe ich<br />

mit Wilhelm Kallerhoff, dem Vorsitzenden<br />

im Stadtverband der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Gartenvereine, darüber gesprochen,<br />

dass die <strong>AWO</strong>-Gärtnereien<br />

ein guter Partner der öffentlichen<br />

Grünflächen in den Gartenvereinen<br />

wäre. Wir wollen schon bald konkret<br />

darüber reden.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: Wollen Sie feste<br />

Strukturen schaffen, um diese Anregungen<br />

von außen zu integrieren?<br />

Gerda Kieninger: Ja. Wir wollen<br />

einen Beirat einrichten, der mit Ver-<br />

tretern aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen besetzt werden soll. Sie<br />

sollen uns zu bestimmten Zukunftsthemen<br />

<strong>neue</strong> Impulse geben. Die<br />

<strong>AWO</strong> wird auf diese Weise noch besser<br />

im öffentlichen Leben verankert<br />

und sie wird bei gänzlich <strong>AWO</strong>-fremden<br />

Gruppen an Renommee gewinnen.<br />

Außerdem<br />

werden sich weitereMöglichkeiten<br />

eröffnen. Ein<br />

Beispiel: Im Gespräch<br />

mit ProfessorKottmann<br />

vom<br />

IT-Center <strong>Dortmund</strong><br />

ist die Idee<br />

zur Zusammen-<br />

arbeitentstanden, so könnten<br />

Studenten ihr<br />

Praktikum bei<br />

der <strong>AWO</strong> durchführen<br />

und Software für die <strong>AWO</strong><br />

überarbeiten oder entwickeln.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: Das hört sich so an,<br />

als sollte vieles anders werden.<br />

Gerda Kieninger: Mein Vorgänger<br />

Ferdi Hollmann hat gute Vorarbeit<br />

geleistet und einen Unterbezirk<br />

auf der Höhe der Zeit hinterlassen.<br />

Grundsätzlich bleibt alles beim Alten.<br />

Allerdings müssen wir darauf achten,<br />

immer vorneweg zu gehen und offen<br />

sein für Neues. Deshalb freut es<br />

mich, dass der <strong>AWO</strong> Unterbezirk auf<br />

die veränderten Ausschreibungsbedingungen<br />

sofort reagierte, indem<br />

wir die Gründung einer gewerbli-<br />

Viel Arbeit für das Führungsduo<br />

im <strong>AWO</strong>-Unterbezirk: Gerda<br />

Kieninger und Andreas Gora<br />

Bedachungen, Bauklempnerei<br />

Wand- und Abdichtungstechnik<br />

chen, bezirksweit tätigen GmbH zur<br />

beruflichen Bildung energisch nach<br />

voran getrieben haben. Das zeigt,<br />

dass wir in <strong>Dortmund</strong> bereit <strong>sind</strong> innovativ<br />

zu handeln.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: Was werden Sie zum<br />

ersten Schwerpunktthema Ihrer Amtszeit<br />

machen?<br />

Gerda Kieninger: Das übergreifende<br />

Thema der kommenden Jahre<br />

wird die Kampagne zur Mitgliederwerbung<br />

sein, die in diesem Jahr im<br />

<strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen<br />

startet. Zur Zeit haben wir in <strong>Dortmund</strong><br />

etwa 8000 Mitglieder. Ich bin<br />

der Meinung, dass wir dieses Niveau<br />

halten können und eigentlich sogar<br />

um mindesten 20 Prozent erhöhen<br />

müssten. Eine der beiden <strong>neue</strong>n<br />

Arbeitsgruppen wird sich ausschließlich<br />

mit diesem Thema beschäftigen.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: 2005 wird die <strong>AWO</strong><br />

mit der Stadt über die Zukunft der<br />

Begegnungsstätten diskutieren.<br />

Gerda Kieninger: Zur Zeit klären<br />

wir ab, was wir wirklich wollen, aber<br />

auch was wir in die Zusammenarbeit<br />

einbringen können. Wir wollen gut<br />

vorbereitet in die Gespräche mit der<br />

Kommune gehen.<br />

<strong>AWO</strong> Profil: Da wartet viel Arbeit.<br />

Gerda Kieninger: Ich wusste, was<br />

auf mich zukommt und ich gehe die<br />

Sache mit Spaß und Lust an, so dass<br />

Stress gar nicht aufkommen kann. Es<br />

kommen ja auch noch viele Termine<br />

in den Ortsvereinen hinzu. Aber ich<br />

genieße den Kontakt mit den Mitgliedern<br />

und bin immer neugierig, das zu<br />

hören, was vor Ort läuft.<br />

Interview: Karl-Martin Flüter<br />

FREUND BAU GmbH<br />

Overhoffstraße 42 Telefon 02 31/961011-0<br />

44379 <strong>Dortmund</strong> Telefax 02 31/61 57 96

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