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„Unser Ziel sind 2000 neue Mitglieder“ - AWO Dortmund

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Mitarbeiter der russischen „Internationalen Gemeinnützigen Organisation Behinderter“ machten auf dem Reiterhof Station.<br />

Vom deutschen Sozialsystem abgucken<br />

Eine staatlich geregelte Versorgung<br />

körperlich und geistig Benachteiligter<br />

ist in Russland Utopie.<br />

Gemeinnützige Helfer aus<br />

Moskau möchten das ändern und<br />

besuchten zum Erfahrungsaustausch<br />

die Einrichtungen der<br />

Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Dortmund</strong>.<br />

„Von erschlagen bis erstaunt war<br />

alles dabei“, sagt Rudi Jacobs, Leiter<br />

der sozialen Dienste, über die<br />

Reaktionen der russischen Gäste auf<br />

das Niveau der hiesigen sozialen<br />

Leistungen.<br />

Die Vertreter der „Internationalen<br />

Gemeinnützigen Organisation Behinderter“<br />

aus Moskau seien sichtlich<br />

beeindruckt gewesen, was in Dort-<br />

mund für körperlich und geistig behinderte<br />

Menschen getan wird. Die Delegation<br />

aus Moskau, angeführt vom<br />

Organisationsvorsitzenden Antolij<br />

Drosd, war drei Tage in <strong>Dortmund</strong> zu<br />

Gast, um sich vom deutschen Sozialsystem<br />

„was abzugucken“, wie Drosd<br />

sagte.<br />

Übersetzt wurden seine Worte von<br />

der gebürtigen Russin Alla Trachtenberg,<br />

Gruppenleiterin in den Werkstätten.<br />

Außerdem kümmerte sich Landsmann<br />

Jossif Lagover um die Delegation<br />

aus seiner Heimat. Lagover, der<br />

seit elf Jahren in <strong>Dortmund</strong> lebt, hatte<br />

den Kontakt hergestellt.<br />

Die Gäste besuchten die Werkstätten,<br />

das Zentrum für Reittherapie in<br />

Lünen und den Schultenhof. „Wir<br />

Gärtnerei jetzt in Regie der Werkstätten<br />

In den Werkstätten der <strong>AWO</strong> entsteht ein<br />

<strong>neue</strong>s Angebot für Menschen mit<br />

Schwerstmehrfachbehinderungen, Integrationsproblemen<br />

sowie autistischen<br />

Verhaltensweisen.<br />

Dieses Angebot soll in den Arbeitsbereich<br />

„Verpackung“ eingebunden werden und<br />

verfolgt das primäre <strong>Ziel</strong>, diesen Personenkreis<br />

in den regulären Arbeitsbereich zu integrieren.<br />

Als Schwerpunkte für die Vorbereitung der<br />

Integration <strong>sind</strong> verhaltenstherapeutische<br />

Einzelmaßnahmen, Entwicklung sozialer<br />

Kompetenten sowie die Eingewöhnung an<br />

den Produktionsbereich durch Erfahren des<br />

Arbeitsumfeldes und äußerer Umgebungseinflüsse<br />

geplant.<br />

Die Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt<br />

haben die Gärtnerei<br />

der dobeq übernommen.<br />

Jahrelang hat die dobeq-Gärtnerei<br />

in der Berufsvorbereitung mit<br />

schwer vermittelbaren Jugendlichen<br />

gute Arbeit geleistet. Nach der Kürzung<br />

des Landesjugendplans konnte<br />

der Betrieb in der bisherigen Form<br />

nicht weiter geführt werden. Alle Verantwortlichen<br />

<strong>sind</strong> deshalb froh, dass<br />

die Gärtnerei ohne jegliche Veränderung<br />

weitergeführt wird.<br />

An den wunderschönen Blumen<br />

und Gewächsen wird sich auch in Zukunft<br />

nichts ändern, nur die Pflege<br />

und Hege der Pflanzen ist in <strong>neue</strong>r<br />

Neue Integrativgruppe in den <strong>AWO</strong>-Werkstätten<br />

Da bei den behinderten Menschen ein erhöhter<br />

Pflegebedarf besteht, müssen bestimmte<br />

räumliche Voraussetzungen und Gegebenheiten<br />

geschaffen werden.<br />

Die gesamte Planung zum Aufbau der notwendigen<br />

Infrastruktur ist abgeschlossen, so<br />

dass mit den ersten Bauarbeiten bereits begonnen<br />

wurde. Es handelt sich hierbei<br />

zunächst um die Einrichtung eines zentralen<br />

Pflegebereiches, um eine optimale Versorgung<br />

der behinderten Menschen zu gewährleisten.<br />

Diese erste Stufe soll bis zu den Sommerferien<br />

abgeschlossen sein.<br />

Im Anschluss soll der Umbau des Bereiches<br />

Verpackung beginnen. Die Eröffnung der<br />

<strong>neue</strong>n Gruppe ist noch in diesem Jahr geplant.<br />

überlegen, was sich davon in Moskau<br />

irgendwie realisieren lässt“, so Jossif<br />

Lagover, „denn in Russland ist man<br />

noch 100 Jahre von so einer Versorgung<br />

entfernt“.<br />

Immerhin würde die Putin-Regierung<br />

mittlerweile reiche Unternehmen<br />

durch Abgaben zwingen, die<br />

Gründung sozialer Dienste zu subventionieren.<br />

Die russsische Delegation bedankte<br />

sich mit Bildern, gemalt von behinderten<br />

Menschen aus Moskau, die in<br />

eine Ausstellung einfließen sollen.<br />

So hoffen auch Drosd und<br />

Lagover, dass behinderte Menschen<br />

in Russland aufgrund ihrer Ideenreise<br />

bald besser gestellt <strong>sind</strong> und wieder<br />

„Land“ sehen.<br />

Regie. Für die behinderten Beschäftigten<br />

der Werkstätten ist ein <strong>neue</strong>r<br />

Arbeitsbereich hinzu gekommen, der<br />

ihnen viel Freude macht, weil auch<br />

der Ausbilder Falk Krey (Foto) als<br />

Gruppenleiter zu den Werkstätten<br />

wechselte.<br />

Für die Ortsvereine sowie alle weiteren<br />

Kunden hat sich allerdings die<br />

Rufnummer geändert:<br />

Tel. 02 31/84 75-0<br />

oder 02 31/84 75 51 (Falk Krey)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Do. 9.00 – 12.00<br />

und 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Fr.: 9.00 – 13.00 Uhr<br />

<strong>AWO</strong> intern:<br />

Volker Pagel (Küchenmeister)<br />

Der Arbeitstag von Volker Pagel (51) beginnt pünktlich um 6.30 Uhr.<br />

Frühmorgens, wenn andere noch frühstücken, trifft er bereits die ersten Vorbereitungen<br />

für das Mittagsessen, das die Bewohner der <strong>AWO</strong>-Seniorenwohnstätte<br />

in Eving und von mehreren <strong>AWO</strong>-Wohnheimen in einigen Stunden zu<br />

sich nehmen werden.<br />

„Ranhalten muss man sich schon“, sagt der Küchenmeister. Es ist ja nicht nur<br />

so, dass gegen Mittag 180 Menüs fertig sein müssen. „Ein Zehn- bis Zwölfstundentag<br />

kommt schnell zusammen“, sagt Volker Pagel - und wenn der<br />

zweite Koch im Haus Urlaub macht, steht er auch schon 14 Tage<br />

hintereinander an Herden und Töpfen.<br />

Auf den Leiter der Großküche in der Seniorenwohnstätte warten neben dem<br />

Kochen viele andere Aufgaben: Speisepläne schreiben, Bestellungen aufgeben<br />

und kontrollieren, Dienstpläne schreiben und Absprachen mit Bewohnern und<br />

Mitarbeitern treffen. Die Bewohner haben in Eving ein großes Mitspracherecht.<br />

Jede Woche darf eine andere Wohngruppe mitbestimmen, was auf den Tisch<br />

kommt.<br />

Der Stress ist kein Problem für den Koch. „Wenn man das nicht ab kann, ist<br />

man hier fehl am Platz“, sagt der 51jährige, der seit 21 Jahren bei der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> arbeitet. Zuvor hatte er viel Berufserfahrung gesammelt. Nach<br />

seiner Lehre war er Anfang der siebziger Jahre unterwegs, arbeitete in Hotels in<br />

Österreich und in Süddeutschland und fuhr zur See. Dann kam die Bundeswehr,<br />

die er 1982 als Küchenfeldwebel verließ.<br />

Wenige Monate später stellt ihn die <strong>AWO</strong> in <strong>Dortmund</strong> für das neu eröffnete<br />

Eugen-Krautscheid-Haus ein. „Damals haben wir noch für die <strong>AWO</strong>-Werkstätten<br />

gekocht, das waren jeden Tag fast 400 Mahlzeiten“, erinnert er sich.<br />

1989 übernahm Volker Pagel die Leitung der Küche in der <strong>neue</strong>n Seniorenwohnstätte<br />

in Eving und wurde damit Chef von 16 Mitarbeitern im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich. Aus der <strong>AWO</strong>-Einrichtung ist er seitdem nicht mehr<br />

wegzudenken, denn Volker Pagel ist mehr als nur der Küchenleiter. Er hat<br />

Akzente für das gemeinsame Zusammenleben gesetzt. So <strong>sind</strong> die Aktionswochen<br />

in der Seniorenwohnstätte allseits beliebt. Ob nun Mittelalter- oder<br />

Italienwoche, ob das Thema China oder Bayern ist, immer bemüht sich die<br />

Küche mit den anderen Mitarbeitern darum, in einem entsprechenden Ambiente<br />

Speisen zu servieren, die in diesen Zusammenhang passen. Sogar spezielle<br />

Speisekarten werden liebevoll angefertigt.<br />

Auch im organisatorischen Bereich hat Volker Pagel Ecksteine gesetzt.<br />

Mehrere Jahre dauerte es, bis er das Qualitätshandbuch für den hauswirtschaftlichen<br />

Bereich erstellt hatte. In dem Werk <strong>sind</strong> alle Aufgaben und<br />

Arbeiten penibel beschrieben. „Das hat den Vorteil, dass sich heute niemand<br />

mehr rausreden kann, er hätte ja nicht gewusst, dass dies und das erledigt<br />

werden muss“, sagt der Küchenmeister, „andererseits können wir stets nachweisen,<br />

dass wir alle rechtlichen Auflagen hundertprozentig erfüllen.“<br />

Volker Pagels Ehefrau Gerda arbeitet ebenfalls im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich der <strong>AWO</strong>-Seniorenwohnstätte in Eving. „Wenn man dann erschöpft<br />

nach Hause kommt und gedanklich nicht von der Arbeit loskommt, können wir<br />

in Ruhe noch mal alles besprechen“, schätzt Volker Pagel diesen Umstand.<br />

Nur in einer Sache versteht seine Frau keinen Spaß. Zu Haus darf er nicht<br />

kochen. „Das hat sie verboten“, sagt er, „ich habe einfach die Arbeitsweise aus<br />

der Großküche drauf. Danach sieht es zu Hause leider aus wie auf einem<br />

Schlachtfeld.“ (flü)<br />

Elektrotechnik GmbH – Geschäftsführer Ulrich Moog<br />

Elektro-Installationen Altbau-Sanierungen<br />

Elektro-Speicherheizungen Reparaturen aller Art<br />

Industrie-Anlagen Antennenbau- und Kabelfernsehen<br />

44145 <strong>Dortmund</strong> 1 • Tiefe Straße 50 (Zufahrt von der Soester Straße) Telefon 02 31/81 8018 Fax 02 31/<br />

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