âÂÂUnser Ziel sind 2000 neue Mitgliederâ - AWO Dortmund
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<strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen<br />
„Augen zu und durch“ - geht nicht!<br />
Die <strong>AWO</strong> im Westlichen Westfalen<br />
kann die kommenden vier<br />
Jahre gestärkt angehen. Bei der<br />
Bezirkskonferenz am 10. Juni in<br />
Bochum bestätigten die Delegierten<br />
den Vorsitzenden Bodo Champignon<br />
mit großer Mehrheit im<br />
Amt. Das bewährte Führungsduo<br />
Bodo Champignon und Geschäftsführer<br />
Wolfgang Altenbernd<br />
kann also selbstbewusst in<br />
die Zukunft schauen. Die <strong>AWO</strong>-<br />
Bezirkskonferenz war geprägt<br />
durch prominente Gastredner:<br />
Ministerpräsident Peer Steinbrück,<br />
der SPD-Landesvorsitzende<br />
und Landesminister Harald<br />
Schartau sowie die Landesministerin<br />
für Gesundheit, Soziales,<br />
Frauen und Familie Birgit Fischer<br />
traten im Bochumer RuhrCongress<br />
ans Podium.<br />
Geprägt wurden alle Wortbeiträge<br />
von den großen sozialen und gesellschaftlichen<br />
Änderungen in Deutschland.<br />
Ministerpräsident Steinbrück<br />
gab zu, dass die aktuelle Sozialpolitik<br />
einem „Umbau eines bewohnten<br />
Hauses“ gleichkomme. Trotz aller Kritik<br />
müsse die Politik standhaft bleiben<br />
und „Schnellschüsse“ und „Fortsetzungsromane“<br />
vermeiden. Bestimmte<br />
Rahmenbedingungen seien gesetzt:<br />
Die Lebensrisiken müssten weiter abgesichert<br />
bleiben, alle Bundesbürger<br />
sollten den gleichen Zugang zu Bil-<br />
dung und Gesundheit haben: „Es gibt<br />
keine Zweiklassenmedizin“. Steinbrück<br />
sprach sich für die Bürgerversicherung<br />
aus, aber sie müsse in<br />
Strukturen eingebunden werden.<br />
Sein Kabinettskollege Harald<br />
Schartau schlug in die gleiche Kerbe.<br />
Wenn jemand behaupte, „das<br />
Sozialste ist es, wenn alles so bleibt<br />
wie es ist, dann macht er den Leuten<br />
etwas vor“. Birgit Fischer plädierte<br />
für das Modell einer Bürgergesellschaft,<br />
in der jeder einzelne<br />
mehr Verantwortung für sich selbst,<br />
aber auch die Gemeinschaft übernimmt.<br />
Vor 600 Teilnehmern der Konferenz<br />
– Delegierte und Gäste - griffen auch<br />
Bodo Champignon und Wolfgang<br />
Altenbernd das Thema „Veränderung“<br />
auf. Der <strong>AWO</strong> Bezirk habe eine<br />
erfolgreiche Strukturreform hinter sich,<br />
stellte Bodo Champignon fest. Das<br />
sei ein wesentlicher Beitrag dazu, die<br />
Arbeit der <strong>AWO</strong> sicherer zu machen in<br />
einer Gesellschaft, „in der Verbände<br />
der Freien Wohlfahrtspflege seit der<br />
Jahrtausendwende nicht mehr den alten<br />
Stellenwert haben.“ Immer „weniger<br />
an Geld“ steht der Forderung gegenüber<br />
„optimale Dienstleistungen zu<br />
bringen.“ Champignon verwies auf<br />
die schwindenden Mitgliederzahlen.<br />
Ihnen will der Bezirksverband in den<br />
kommenden Jahren mit einer langangelegten<br />
Kampagne begegnen.<br />
Bad Sachsa lockt<br />
Anfang Juni erlebt das „Haus<br />
Waldschlösschen“ den Beginn einer<br />
<strong>neue</strong>n Epoche. Fast ein Jahr<br />
lang haben Freunde und Mitarbeiter<br />
aus dem <strong>AWO</strong> Bezirk Westliches<br />
Westfalen das Haus renoviert.<br />
Jetzt präsentiert es sich im<br />
<strong>neue</strong>n Glanz. Das ideale Ferienziel<br />
in idyllischer Lage über dem<br />
Kurort Bad Sachsa im Harz. Gebucht<br />
werden kann ab sofort gebucht<br />
werden.<br />
Geöffnet ist bereits das zur Einrichtung<br />
gehörende Appartementhaus.<br />
Die vor 100 Jahren erbaute romantische<br />
Villa wird im Spätsommer fertiggestellt.<br />
Dann bietet das Appartementhaus,<br />
was man sich von einem<br />
attraktiven Ferienziel erwartet:13 Appartements<br />
für ein bis vier Personen,<br />
alle ausgestattet mit TV, Telefon und<br />
Einbauköche. Im der stilvoll restaurierten<br />
Villa finden sich individuell<br />
möblierte Einzel- und Doppelzimmer<br />
mit TV, Telefon, Dusche/WC. Geschmackvoll<br />
eingerichtet <strong>sind</strong> die verschiedenen<br />
Aufenthalts-, Lese und<br />
Fernsehräume. Auf Besucher wartet<br />
das hauseigene Schwimmbad.<br />
Bad Sachsa liegt auf 400 Meter<br />
Höhe mitten im Harz. Wer Ruhe und<br />
Erholung sucht, ist hier richtig. Der<br />
Kurbad und seine reizvolle Umgebung<br />
bieten jede Menge Abwechslung:<br />
Viele Wellness- Einrichtungen,<br />
ein Erlebnis- und Spaßbad, Eislaufhalle<br />
(ganzjährig), Hallentennis,<br />
Bowling und viele Rodel- und Skimöglichkeiten<br />
im Winter. Natürlich<br />
lädt die Erholungslandschaft Harz<br />
zum Wandern, Entdecken oder einfach<br />
nur Erholen ein. Die AW Kurund<br />
Erholungs GmbH arrangiert<br />
für Reisegruppen (Ortsvereine) auf<br />
Wunsch spezielle Freizeitprogramme.<br />
Das „Waldschlösschen“ wird überwiegend<br />
Einzelreisenden, Familien<br />
und Seniorengruppen zu Verfügung<br />
stehen. Die Appartements werden in<br />
Selbstversorgung, die Zimmer in der<br />
Villa mit Übernachtung und Frühstück<br />
angeboten. Von größeren Gruppen<br />
kann auch die Gesamteinrichtung<br />
gebucht werden. Weitere Verpflegungswünsche<br />
werden mit Unterstützung<br />
eines Catering-Service für<br />
Gruppen realisiert. Das alles zu mehr<br />
als akzeptablen Einführungspreisen.<br />
Ein Appartement für 1-2 Personen<br />
kostet pro Tag ab 25 Euro.<br />
AW Kur und Erholung GmbH, Kronenstraße<br />
63 - 69, 44139 <strong>Dortmund</strong>, Tel.<br />
0231/5483-249/145/285; Fax: 0231/<br />
5483-140; E-Mail: info@aw-kur.de<br />
Die <strong>AWO</strong> sei und werde auch in<br />
Zukunft ein enger Partner der öffentlichen<br />
Hand bleiben, sagte der<br />
Bezirksgeschäftsführer Wolfgang<br />
Altenbernd in seiner Rede, aber<br />
man werde die „Gestaltungsbedingungen“<br />
der eigenen Arbeit immer<br />
weniger kontrollieren können, die<br />
„Faktoren der Unsicherheit“ würden<br />
zunehmen. Die <strong>AWO</strong> sei ein gut geführtes<br />
Unternehmen, das aber seine<br />
Schwachstellen „sehr genau“ kenne.<br />
„Noch ist es uns möglich, dem einen<br />
oder anderen Unterbezirk aus einer<br />
Notlage zu helfen“, sagte Altenbernd,<br />
„aber wenn wir zukunftsfähig<br />
bleiben wollen, müssen wir uns den<br />
veränderten Rahmenbedingungen<br />
stellen. Augen zu und durch geht<br />
nicht.“<br />
Das heißt auch, dass sich die<br />
<strong>AWO</strong> auf mehr Mitbewerber und verschärften<br />
Konkurrenzdruck einstellen<br />
muss. Um wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
kann der Verband, so Altenbernd,<br />
in der Regel nur an der Stellschraube<br />
„Aufwandsseite“ drehen. In<br />
Pflegediensten machen die Lohnkosten<br />
bis zu 70 Prozent des Aufwands<br />
aus. In Beratungsdiensten sei<br />
der Anteil noch höher.<br />
Die „Tariffrage“ – Altenbernd ist<br />
Vorsitzender der Tarifkommission der<br />
Arbeiterwohlfahrt in Deutschland –<br />
habe aus diesem Grund für die <strong>AWO</strong><br />
eine enorm große Bedeutung. Ange-<br />
Die kommenden Jahre im <strong>AWO</strong><br />
Bezirk Westliches Westfalen werden<br />
im Zeichen der Kampagne<br />
„Einfach viel bewegen – Mitglied<br />
in der <strong>AWO</strong>“ stehen. Inhalte und<br />
Strategie der Aktion wurden auf<br />
der Bezirkskonferenz in Bochum<br />
vorgestellt.<br />
Der <strong>neue</strong> und alte Bezirksvorsitzende<br />
Bodo Champignon hatte in<br />
seiner Rede auf die Gründe für die<br />
Kampagne hingewiesen. „Wir <strong>sind</strong><br />
weniger geworden in der Arbeiterwohlfahrt<br />
in Deutschland“, stellte er<br />
fest, das treffe auch auf den Bezirk<br />
zu. Gründe dafür seien: Die allgemeine<br />
Skepsis besonders junger<br />
Menschen gegenüber großen Organisationen,<br />
der Verlust traditioneller<br />
Milieus und die, für die <strong>AWO</strong><br />
besonders spezifische, demographische<br />
Struktur. Gewissheit ergab sich<br />
durch die Einführung der Zentralen<br />
Mitglieder- und Adressverwaltung.<br />
Bundesweit ging die <strong>AWO</strong> bisher von<br />
600.000 Mitgliedern aus – in der Realität<br />
<strong>sind</strong> es 400.000. Im Bezirk<br />
Westliches Westfalen sank die Zahl in<br />
den zurückliegenden acht Jahren von<br />
60.000 auf rund 50.000.<br />
Mitglieder aber <strong>sind</strong> die Essenz der<br />
<strong>AWO</strong> - ihrer Arbeit und ihres Ansehens<br />
in der Öffentlichkeit. Nur als<br />
starker gemeinnütziger Mitgliederverband<br />
kann sich die <strong>AWO</strong> eindeutig<br />
von rein gewinnorientierten Bewerbern<br />
absetzten. Eine große Zahl<br />
von Mitgliedern im Verband schafft<br />
eine gute Ausgangslage für die not-<br />
Wie der alte und <strong>neue</strong> Vorsitzende Bodo Champignon (Mitte) stammen auch die Vorstandsmitglieder<br />
Gerda Kieninger (Beisitzerin) und Ferdinand Hollmann (Revisor) aus<br />
den Unterbezirk <strong>Dortmund</strong>.<br />
sichts der etwa 50 demonstrierenden<br />
<strong>AWO</strong>-Arbeitnehmer vor dem Ruhr-<br />
Congress benannte Altenbernd seine<br />
Hauptziele - Flexibilität und Differenzierung.<br />
Differenzierung bezogen auf<br />
die unterschiedlichen Arbeitsfelder<br />
und ihre unterschiedliche Finanzierung.<br />
Flexibilität bezogen auf den Umgang<br />
mit Mehrarbeit, zum Sozialzuschlag<br />
zum Ortszuschlag sowie beim<br />
Ergebnis- und Leistungsbezug bei Urlaubs-<br />
und Weihnachtsgeld.<br />
Die Wahlen für den Vorstand endeten<br />
ohne große Überraschungen –<br />
auch dies ein Beweis für das Vertrauen<br />
in die Arbeit des alten Vorstandes<br />
und der Geschäftsführung. Bodo<br />
Champignon schaffte mit 237 Stim-<br />
7<br />
men (94 Prozent) ein hervorragendes<br />
Ergebniss, seine Stellvertreter Eckard<br />
Andersson (KV Münster) und Gabi<br />
Gorcitza (UB Ruhr-Mitte) wurden mit<br />
ähnlich guten Ergebnissen gewählt.<br />
Eine aktuelle Innovation bei der<br />
<strong>AWO</strong> im westlichen Westfalen erhielt<br />
durch alle Redner große Zustimmung.<br />
Es sei richtig, eine gewerbliche<br />
GmbH zu gründen, um die Chancen<br />
bei den Ausschreibungen der Agentur<br />
für Arbeit zu wahren, betonten<br />
Steinbrück, Schartau und Fischer<br />
unisono. Gemeint war die GAD-<br />
GmbH, die der Bezirk vor einigen<br />
Wochen aus der Taufe gehoben hatte:<br />
ein weiterer Baustein auf dem<br />
Weg in die Zukunft. (flü)<br />
Einfach viel bewegen - <strong>AWO</strong>-Mitglied werden<br />
wendige Lobbyarbeit. Je mehr Aktive<br />
vor Ort und in den Gliederungen,<br />
desto größer ist das Gewicht des Verbandes<br />
in der Gesellschaft und der<br />
gesellschafts- und sozialpolitische<br />
Einfluss. Ein höheres Beitragsaufkommen<br />
stärkt zudem die Möglichkeiten<br />
Mittel für die unmittelbaren<br />
Satzungsaufgaben einzusetzen.<br />
Die Kampagne, die Jörg Richard,<br />
Leiter des Abteilung „Verbandspolitik<br />
und Kommunikation“ im Bezirksverband<br />
während der Bezirkskonferenz<br />
vorstellte, soll über vier<br />
Jahre bis einschließlich 2007 laufen.<br />
In den nächsten Monaten geht es vor<br />
allem um die Planung der einzelnen<br />
Schritte und die Schulung der Multiplikatoren<br />
in den Unterbezirken, Kreisverbänden<br />
und Ortsvereinen. Die folgenden<br />
Jahren haben thematische<br />
Schwerpunkte wie die Aktion „Mitglieder<br />
werben Mitglieder“ im Jahr<br />
Ein Motiv<br />
der <strong>neue</strong>n<br />
Kampagne<br />
des<br />
<strong>AWO</strong> BezirksWestliches<br />
Westfalen.<br />
2005, die Folgeaktion „Mitarbeiter<br />
werden Mitglieder“ und „Kunden<br />
werden Mitglieder“ in 2006/2007.<br />
Entscheidend wird sein, so<br />
Richard, dass alle – Ortsvereine,<br />
Kreisverbände, Unterbezirke und der<br />
Bezirk – in die Kampagne an einem<br />
Strang ziehen. Vor Ort, in den Stadtteilen,<br />
wird die eigentliche Ansprache<br />
<strong>neue</strong>r Mitglieder stattfinden.<br />
Um zu gewährleisten, dass die<br />
Kampagne koordiniert und vernetzt<br />
abläuft, ist es wichtig, in den Ortsvereinen<br />
Kontaktpersonen für die<br />
Steuerungsgruppen in den Kreisverbänden<br />
und Unterbezirken zu benennen.<br />
Nur so bekommt die Kampagne<br />
ihr, der jeweilign Region angepasstes,<br />
individuelles Gesicht.<br />
Eine möglichst flächendeckende<br />
Teilnahme an den Schulungen ist<br />
eine wichtige Voraussetzung für den<br />
Erfolg der Kampagne. (flü)<br />
<strong>AWO</strong> PROFIL