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Mobile Maschinen 6/2017

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ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE I GLEITLAGER<br />

Aussicht auf wartungs- und<br />

fettfreie Gleitlager<br />

Keramische Gleitlager verbessern Wartungs- und Ökobilanz mobiler Arbeitsmaschinen<br />

Investitionskosten stellen häufig ein Hauptentscheidungskriterium bei<br />

der Beschaffung von mobilen Arbeitsmaschinen dar. In den Fokus<br />

rücken jedoch zunehmend die Betriebskosten (TCO – Total Cost of<br />

Ownership) und ökologische Aspekte, die die mobile Arbeitsmaschine<br />

in sich vereint. Neben den Betriebsstoffen ist der Wartungsaufwand<br />

einer der Hauptkosten für den Unterhalt einer mobilen Arbeitsmaschine.<br />

Ebenso sind Peripherien, wie Zentralschmieranlagen, erforderlich, um<br />

einen sicheren Betrieb der Maschine zu gewährleisten.<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Christian Stentzel und<br />

Dipl.-Ing. Thomas Breitenbach, beide tätig an<br />

der Professur für Baumaschinen der TU Dresden<br />

Komponenten mit kurzen Wartungsintervallen<br />

sind in den Gelenken der Arbeitsausrüstungen<br />

in Form von Gleitlagern zu<br />

finden, die der Hersteller in Schmierplänen<br />

mit Wartungsintervallen von teils t < 50 h<br />

vorschreibt. Ziel ist die Erhaltung der Verschleißtieflage,<br />

um eine möglichst lange<br />

Lebensdauer der Gleitlager zu erreichen.<br />

Dennoch treten vorzeitige Ausfälle aufgrund<br />

tribologischer (erhöhter Verschleiß durch<br />

Trockenlauf, Abrasivteilchen etc.) oder<br />

mechanischer (Fließen des Buchsenmaterials,<br />

Kantentragen) Überbeanspruchungen<br />

auf, die ein unzulässiges Lagerspiel und<br />

Lärmbelastungen verursachen sowie bis zu<br />

einer kompletten Blockade des Gelenkes<br />

führen können. Bedingt durch das oszillierende<br />

Bewegungsprofil der Gleitlager<br />

innerhalb eines definierten Schwenkwinkels<br />

sowie den typischerweise hohen und<br />

teils stoßartigen Belastungen und damit<br />

Flächenpressungen (50 MPa < p < 400 MPa)<br />

bei sehr geringen Gleitgeschwindigkeiten<br />

(v < 0,3 m/s) wird häufig auf eine<br />

Fettschmierung zurückgegriffen, um den<br />

Reibwert und den Verschleiß auf einem<br />

nied rigen Niveau zu halten. Bedingt durch<br />

die zyklischen Nachschmierungen werden<br />

Abrasivteilchen ausgeschwemmt und<br />

gleichzeitig wird bewusst ein stirnseitiger<br />

Fettkragen am Gleitlager gebildet, der als<br />

Dichtung gegenüber Umwelteinflüssen<br />

dient. Folglich werden jedoch auch<br />

verschmutzte <strong>Maschinen</strong>teile und ein<br />

Um welteintrag des Schmierfettes in Kauf<br />

genommen, das je nach Anwendungsfall,<br />

58 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 6/<strong>2017</strong>

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