Tagungsband Symposium der Papieringenieure 2017
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Hochschule München<br />
Düren-Exkursion <strong>der</strong> Münchner Studierenden<br />
Gemäß dem Motto „Nichts entwickelt die Intelligenz<br />
wie das Reisen“ (Émile Zola, französischer Schriftsteller)<br />
begaben sich die Studierenden <strong>der</strong> Papierund<br />
Verpackungstechnik vom 7. bis 10. Juni <strong>2017</strong><br />
auf die alle 2 Jahre stattfindende Düren-Exkursion.<br />
Die 27 Studierenden aus den Bachelorsemestern<br />
2, 4, 6 sowie einige aus dem Masterstudiengang<br />
erwarteten zahlreiche Werksbesichtigungen und<br />
wertvolle neue Kontakte.<br />
UPM Hürth<br />
Unser erster Halt war bei UPM in Hürth. Dort wurde<br />
die Gruppe von Guido Clemens in Empfang genommen.<br />
Herr Clemens stellte sich und sein Unternehmen mit<br />
einer ausführlichen Präsentation vor.<br />
Das Werk wurde 2002 gebaut und gehört seit 2011 zur<br />
UPM Gruppe. Der Standort stellt mit 125 Mitarbeitern<br />
auf einer Papiermaschine mit 8,1 m Arbeitsbreite<br />
310.000 Jahrestonnen Zeitungsdruckpapier aus 100 %<br />
Altpapier her – und das bei Grammaturen zwischen<br />
40 und 55 g/m². Dabei hält die Papiermaschine fünf<br />
Weltrekorde, unter an<strong>der</strong>em den <strong>der</strong> schnellsten Papierherstellung<br />
über 32 Stunden mit Zeitungsdruckpapier.<br />
Neben den technischen Aspekten wurde zudem auf die<br />
Vor- und Nachteile <strong>der</strong> Region und umliegenden Firmen,<br />
den kontinuierlichen Optimierungsprozess und die<br />
Zukunft des Werkes im Kontext <strong>der</strong> sehr angespannten<br />
Marktsituation eingegangen. Bei einer abschließenden<br />
Werksführung durch Rohstoffaufbewahrung, Stoffauf -<br />
bereitung, Papiermaschine und Ausrüstung konnte die<br />
Gruppe viele interessante Eindrücke gewinnen.<br />
Christian Klar<br />
Metsä Tissue in Kreuzau<br />
Die nächste Station <strong>der</strong> Exkursion führte die Gruppe zu<br />
Metsä Tissue nach Kreuzau. Empfangen wurde sie hier<br />
von Produktionsleiter Jürgen Klenk und Teamleiter<br />
Michael Westhofen. Nach <strong>der</strong> obligatorischen Sicherheitseinweisung<br />
und einem kurzen Überblick über das<br />
finnische Unternehmen Metsä folgte eine Präsentation<br />
über den Standort Kreuzau, in <strong>der</strong>en Anschluss die<br />
Werksbesichtigung stattfand. Ein beson<strong>der</strong>es Highlight<br />
waren hier die Tissue-Maschinen, die sich mit ihren<br />
riesigen Yankee Zylin<strong>der</strong>n stark von an<strong>der</strong>en Papier -<br />
maschinen unterscheiden. Sehr interessant war auch <strong>der</strong><br />
Weiterverarbeitungsprozess von <strong>der</strong> Mutterrolle bis zu<br />
den fertig abgepackten Hygieneprodukten. Mit vielen<br />
neuen Informationen und aufregenden Einblicken ging<br />
es für die Studierenden mit dem Bus zurück in die<br />
Unterkunft nach Düren.<br />
Valentin Mayrhofer<br />
Johann Schulte<br />
An <strong>der</strong> Unterkunft wartete bereits Johann Schulte auf die<br />
Gruppe, um vor einem gemeinsamen Abendessen einen<br />
kurzen Einblick in seine Tätigkeit zu geben. Johann<br />
Schulte befasst sich vor allem mit Online-Messmethoden<br />
und Optimierungen im Bereich <strong>der</strong> Kreislaufwässer. Beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit legt er dabei auf die Steuerung<br />
<strong>der</strong> Wasserhärte. Hier sieht <strong>der</strong> ehemalige Münchener<br />
Papiertechnik-Absolvent weitreichendes Optimierungspotential<br />
innerhalb <strong>der</strong> Papierindustrie. Auch ein paar<br />
erfolgreiche Projekte konnte Herr Schulte bei dieser<br />
Gelegenheit den Studenten vorstellen. Nach <strong>der</strong> interessanten<br />
Präsentation und dem Abendessen ließ man den<br />
Abend gemeinsam auf <strong>der</strong> Bowlingbahn ausklingen.<br />
Valentin Mayrhofer<br />
Nie<strong>der</strong>auer Mühle<br />
Am nächsten Morgen stand ein Besuch <strong>der</strong> Papierfabrik<br />
Nie<strong>der</strong>auer Mühle auf dem Programm. Der Familien -<br />
betrieb steht seit 1984 unter <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Familie<br />
Autenrieb. Am Standort in Kreuzau werden Wellpappenrohpapiere<br />
hergestellt. 1999 war die Nie<strong>der</strong>auer Mühle<br />
<strong>der</strong> erste altpapierverarbeitende Betrieb, in dem in großem<br />
Stil Getränkekartons als Rohstoff verwertet wurden.