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SPORT | ADELBODEN<br />
ER GIBT NUR<br />
AUF DER PISTE<br />
GAS!<br />
10<br />
<strong>SonntagsBlick</strong> | 3. Dezember 2017<br />
Stiller Star Alexis Pinturault (26) war im letzten Winter der Hauptdarsteller im<br />
packendsten Chuenisbärgli-Krimi der Neuzeit. Im Ziel lag er bloss vier Hundertstel<br />
vor Marcel Hirscher. Nun dringt Pinturault auch privat in Hirschers Revier ein.<br />
Text Marcel W. Perren<br />
Es ist ein Riesen-Duell der menschlichen<br />
Gegensätze. Während Hirscher<br />
in der Stuhlalm-Hütte hoch über<br />
Annaberg im Salzburgerland in einfachen<br />
Verhältnissen gross geworden ist, stammt<br />
Pinturault aus einer finanzkräftigen Familie<br />
aus Frankreichs Nobel-<strong>Ski</strong>ort Courchevel.<br />
Sein Vater führt im Olympia-Ort von 1992 ein<br />
Luxus-Hotel. Pinturault wirkt neben der Piste<br />
schüchtern, Hirscher dagegen ist auch für<br />
seine deutliche Wortwahl berühmt.<br />
Dafür hat man zwischen den beiden im<br />
letzten Riesenslalom-Winter nur geringe<br />
Unterschiede erkennen können. Hirscher hat<br />
in der alpinen Basis-Disziplin vier Weltcuprennen<br />
gewonnen, Pinturault war drei Mal<br />
erfolgreich. In <strong>Adelboden</strong> haben diese Ausnahme-Athleten<br />
den drittplatzierten Philipp<br />
Schörghofer um fast zwei Sekunden distanziert.<br />
Die Altmeister dieser Sparte haben sich<br />
danach mit Superlativen übertroffen. Frankreichs<br />
<strong>Ski</strong>-Held Jean-Claude Killy kommentierte<br />
den Sieg seines Landsmannes mit<br />
«magnifique!». Der Bündner Heini Hemmi,<br />
1976 Olympiasieger, sprach vom «hochstehendsten<br />
<strong>Ski</strong>-Duell, das ich in der Neuzeit<br />
gesehen habe». Entsprechend gross war