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SonntagsBlick_Beilage_Ski Weltcups Adelboden_Wengen_2018_v2

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6<strong>SonntagsBlick</strong> |<br />

SPORT | WENGEN<br />

3. Dezember 2017<br />

Das Thermometer kratzt an diesem<br />

Sommertag im Berner Oberland die<br />

30-Grad-Marke. Beat Feuz fühlt sich<br />

trotzdem eher wie im Januar vor dem Sprung<br />

über den Hundschopf. Mit einem Unterschied:<br />

«Wenn ich am Start der Lauberhornabfahrt<br />

stehe, bin ich selber der Löli. Jetzt bin<br />

ich zwar auch ein Löli, im Gegensatz zum<br />

Sprung über den Hundschopf werde ich aber<br />

beim bevorstehenden Absprung nicht der<br />

Herr über mich selber sein.»<br />

Der Herr über dem Kugelblitz wird in<br />

diesem Fall Christian Zumbrunn sein. Der<br />

erfahrene Fallschirm-Tandem-Master will<br />

dem Abfahrts-Weltmeister den Wunsch von<br />

einem Absprung oberhalb des Eigers aus<br />

rund 4000 Metern erfüllen. Zumbrunn hat<br />

bis zu seinem 18. Lebensjahr selber auf<br />

einem ziemlich hohen Niveau <strong>Ski</strong>rennen<br />

bestritten. Bei seinem letzten FIS-Slalom im<br />

April 2003 in St. Moritz waren auch die<br />

damals 17-jährigen Carlo Janka und Beat<br />

Feuz am Start. Zumbrunn landete damals<br />

auf dem 50. Platz, Feuz und Janka belegten<br />

die Ränge 23 und 30.<br />

FEUZ LÄSST SEINER<br />

FREUNDIN DEN VORTRITT<br />

Obwohl sich Zumbrunn in der Zwischenzeit<br />

zu einem erstklassigen Fallschirm-Springer<br />

entwickelt hat, wirkt auch er vor dem Sprung<br />

mit dem besten Abfahrer der Gegenwart<br />

nicht ganz so locker: «Ich bin mir zwar<br />

sicher, dass in der Luft alles gut geht. Aber<br />

bei der Landung muss ich diesmal ganz<br />

besonders aufpassen. Ich wäre ja der Depp<br />

der Nation, wenn sich Beat mit mir einen<br />

Fuss verknacksen und so für den Olympia-<br />

Winter ausfallen würde ...»<br />

Gut, dass Feuz in diesem Moment seinen<br />

heiss geliebten Glücksbringer dabei hat –<br />

Freundin Katrin Triendl will ebenfalls einen<br />

Tandem-Sprung wagen.<br />

Und nach ein paar Trockenübungen wird<br />

es um 10.18 Uhr richtig ernst: Katrin und<br />

Beat steigen mit ihren Flugbegleitern verknüpft<br />

in den Helikopter. Beim Flug über<br />

die Lauberhorn-Piste kommen in Beat<br />

unterschiedliche Erinnerungen hoch. Feuz<br />

denkt ungern ans Jahr 2010 zurück, als er<br />

sich bei seinem Debüt auf der längsten<br />

Abfahrt der Welt ein paar giftige Worte von<br />

Wirkt nervös: Feuz vor dem Absprung.<br />

Probe(f)liegen: Feuz und Triendl.<br />

«JETZT KRIBBELT ES<br />

ZIEMLICH HEFTIG IN<br />

MEINEM MAGEN»<br />

Beat Feuz

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