SonntagsBlick_Beilage_Ski Weltcups Adelboden_Wengen_2018_v2

SPORT | ADELBODEN
Der mit den Slalomstangen tanzt –
Luca Aerni 2016 in Adelboden.
Foto: Sven Thomann
«HÜTTER HAT SICH FÜR MEINEN WM-SIEG
GEGEN HIRSCHER GERÄCHT»
Luca Aerni
Luca Aerni registriert den Dialog zwischen
den beiden Ösi-Trainern mit einem
Schmunzeln. «Ich hätte nie gedacht, dass im
Training der Berner Young Boys ähnlich viel
Österreichisch geredet wird wie im Ski-Weltcup
...»
Adi Hütter legt sich jetzt den Ball auf dem
Elfmeter-Punkt zurecht: «Luca, ich schiesse
zum Abschluss fünf Penaltys auf dein Tor.»
«BIN TOTAL BEEINDRUCKT»
Hütter verwandelt die ersten beiden Elfer
bombensicher in der linken, unteren Ecke.
Beim dritten Schuss ist Aerni mit der Hand
zwar dran – der Ball schlägt trotzdem rechts
unten ein. Im vierten Anlauf zielt der einstige
Mittelfeld-Stratege, der für Österreich
14 Länderspiele bestritten hat, am linken Torpfosten
vorbei. Den letzten Penalty platziert
Meister Hütter aber noch einmal haargenau
links unten.
«Damit hat sich Hütter definitiv für
meinen WM-Sieg gegen Hirscher gerächt»,
glaubt Aerni und verneigt sich vor Hütter
und seinen Männern: «Unglaublich, wie
platziert diese Jungs schiessen – ich bin total
beeindruckt.»
Am Tag nach seinem Debüt im YB-Tor
meldet sich Aerni per SMS. «Goalie zu sein,
ist offenbar nicht wirklich gesund. Ich habe
wie verrückt Muskelkater im Nacken ...» Die
gute Nachricht: In der Zwischenzeit erfreut
sich Aerni wieder bester Gesundheit und
freut sich schon jetzt auf das Weltcup-
Wochenende in Adelboden, wo er den
Schweizer Ski-Fans den ersten Chuenisbärgli-Sieg
seit Marc Berthods Riesen-
Triumph 2008 bescheren möchte. •
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