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Ausstellungen<br />

Bertha Shortiss, Altdorf, «Der Lauf der Dinge», Diabas,<br />

<strong>17</strong>0×16×16 cm<br />

Die Bildhauerin hat im harten Stein Bewegung und Leichtigkeit<br />

eingefangen, indem sie zwischen dem flach geschliffenen<br />

und dem raueren Material ein Wechselspiel kreierte.<br />

der Dinge» von Berta Shortiss und «Schmuck des<br />

grossen Appenzellers» aus dem Atelier Roman Brunschwiler.<br />

Unter den Arbeiten der Lernenden<br />

waren es Robin Sagers «Handlanger» und Esther<br />

Schmelchers «auf schmalen Schultern», welche<br />

die Jury ebenfalls sehr positiv wertete.<br />

«Kunst und Stein» zeigt in diesem Beitrag eine<br />

Auswahl der Arbeiten. Die Kurzkommentare dazu<br />

sind gekürzt und leicht überarbeitet der Laudatio<br />

von Felicity Lunn, Direktorin des Kunsthauses Biel,<br />

entnommen. Sämtliche 22 Arbeiten, also auch<br />

jene, die hier aus Platzgründen leider nicht berücksichtigt<br />

werden konnten, finden sich unter<br />

www.vsbs.ch.<br />

DIE WETTBEWERBSJURY<br />

Die fünfköpfige Jury setzte sich wie folgt zusammen:<br />

Matthias Vatter, Zunftgesellschaft zum Affen,<br />

Bern; Christina Opper, SfGB-B Bern; Alois Herger,<br />

Steinbildhauermeister, RV Aare; Franziska Beck,<br />

Steinbildhauermeisterin, RV Aare; Alice Henkes,<br />

Kunstkritikerin, Biel; Lilian H. Zürcher, Präsidentin<br />

RV Aare (Vorsitzende, ohne Stimmrecht). Sowohl<br />

der Haupt- als auch der Nachwuchspreis wurden<br />

in je zwei Jurierungs-Durchgängen ermittelt. Bei<br />

der Bewertung achtete die Jury vor allem auf Professionalität<br />

der Arbeit, Individualität der Gestaltung<br />

und Überzeugungskraft der Idee. Insgesamt<br />

zeigte sie sich von der Vielfalt und dem Niveau der<br />

Arbeiten sehr beeindruckt.<br />

Lucia Strub, Biel, «Chugeli», Hauterive Kalkstein,<br />

32x32×32 cm<br />

Die Bildhauerin schreibt: «Eine Skulptur im Stein zu hauen<br />

bedeutet, Schicht um Schicht zum Kern, zum Eigentlichen,<br />

vorzudringen; nur: Was ist eigentlich für mich das Eigentliche?<br />

Was treibt mich dazu an, eine plastische Form dazu zu<br />

finden?»<br />

Robin Sager, Zürich,<br />

«Handlanger»,<br />

Nero Marquina Kalkstein,<br />

23×25×30 cm<br />

Zitat des Bildhauers: «Vor<br />

nicht allzu langer Zeit hörte<br />

ich eine Geschichte, in der<br />

ein Junge einem Bildhauer<br />

ganz überrascht sagt, dass<br />

er nicht gewusst hätte, dass<br />

in diesem Stein ein Löwe<br />

stecke.»<br />

Esther Schmelcher, Biel, «auf schmalen schultern I, II, III»,<br />

Krauchtaler Sandstein, 110x30×30 cm (I); Pierre Jaune,<br />

Neuchâtel, 105×25×30 cm (II); Buntsandstein, 120×30×30 cm (III)<br />

Die Bildhauerin beschreibt ihre dreiteilige Figurengruppe<br />

als Mädchenkörper in Transformation: voller Freud, voller<br />

Zweifel, voller Unsicherheit, voller Kindlichkeit, voller<br />

«oh, ich werde auch eine Frau.»<br />

22 06/<strong>17</strong>

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