OVAG Kundenmagazin 4 - 2017
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Eine Portion Kindheitserinnerungen bitte<br />
Zwischen Nostalgie und Trend-Food: Haase Food in Ober-Mörlen verkauft<br />
alles rund ums Naschwerk<br />
12<br />
Bei Haase Food zu arbeiten, muss<br />
für Naschkatzen wie ein kleines Paradies<br />
sein: Den Tag über duftet es nach<br />
gebrannten Nüssen aus der hauseigenen<br />
Mandelbrennerei, und ab und<br />
zu braucht Ernährungswissenschaftlerin<br />
Heike Schick Freiwillige, die ihre<br />
neuen Rezepturen für Waffeln, Crepes,<br />
Churros und Donuts testen. Überhaupt:<br />
Den ganzen Tag lang geht es bei Haase<br />
Food um Leckereien, die Menschen<br />
glücklich machen, denn das Unternehmen,<br />
das in Ober-Mörlen sitzt, vertreibt<br />
europaweit Ausstattung an Schausteller,<br />
Kinobetreiber, Gastronomiebetreiber,<br />
Freizeitparks und Sportarenen,<br />
also Equipment, Rohstoffe und Verpackungen.<br />
Wer hierher kommt, kann sich<br />
das Rundum-Sorglos-Paket einkaufen:<br />
Die Ma schinen und das Zubehör, um<br />
Waffeln, Popcorn, Zuckerwatte, Slush-<br />
Eis, Hot Dogs, gebrannte Nüsse und viel<br />
mehr herzustellen, die Zutaten, die Tüten,<br />
Becher und Boxen.<br />
Wer durch den Showroom wandert,<br />
findet auch Erinnerungen aus seiner<br />
eigenen Kindheit, denn viele Popcornund<br />
Mandeltüten sehen noch ziemlich<br />
genau so aus wie früher. „Viele Kunden<br />
wollen das so, wir probieren immer mal<br />
was Neues, aber die Tüten sollen genauso<br />
aussehen wie immer schon, eben<br />
wie in der eigenen Kindheit. Allerdings<br />
wollen immer mehr Kunden ihre Tüten<br />
individuell mit Firmennamen bedruckt<br />
haben“, erklärt Volker Eckhardt, Grafik<br />
Designer bei Haase Food. In der hauseigenen<br />
Grafik-Abteilung entwirft er<br />
Farben und Formen für Verpackungen,<br />
bastelt Prototypen und versucht, jedem<br />
Kunden auf Wunsch etwas ganz individuelles<br />
anzubieten.<br />
Es ist ein Geschäft zwischen Nostalgie<br />
und aktuellen Trends, das Inhaber und<br />
Geschäftsführer Helmut Haase vor rund<br />
40 Jahren gegründet hat. Schon immer<br />
ein Weltenbummler, kam er damals gerade<br />
aus Indien zurück und hatte eine<br />
Zuckerwattemaschine im Gepäck, um<br />
sie hier zu verkaufen. Das funktionierte<br />
ziemlich gut, und so dachte er sich,<br />
warum nicht einen Handel aufmachen.<br />
Zunächst als Garagengeschäft in Friedberg,<br />
später am Standort Rosbach, vor<br />
fünf Jahren dann der Wechsel in die<br />
größeren Räume nach Ober-Mörlen.<br />
Bis heute ist Helmut Haase ein begeisterter<br />
Reisender und spürt Food-Trends<br />
auf der ganzen Welt auf. Japan, Südkorea,<br />
China, Afghanistan, … überall<br />
sucht er neue Ideen und Menschen,<br />
mit denen er ins Gespräch kommt, um<br />
sie vielleicht als Geschäftspartner für<br />
den Bau der Produktionsmaschinen<br />
zu gewinnen. Aus Asien hat er jüngst<br />
die „Taiyaki“-Waffel mitgebracht,<br />
übersetzt „Meerbrasse“-Waffel, daher<br />
auch die Form der kleinen Fische, süß<br />
und herzhaft gefüllt. Aktuell im Trend<br />
sind auch die „Egg-Nut-Waffles“ oder<br />
Bubble-Waffeln, flache Waffeln mit<br />
kleinen Kugeln, im Becher serviert und<br />
mit allerlei Leckereien gefüllt. Die Waffelteige<br />
dazu, die als Teigmischungen<br />
verkauft werden, kreiert Heike Schick.<br />
Die Waffeleisen lässt Haase teilweise<br />
selbst entwickeln.<br />
Wie das Popcorn ins Kino kam<br />
Dass die Deutschen heute im Kino ihr<br />
obligatorisches Popcorn essen, ist Helmut<br />
Haase zu verdanken. Er bot den<br />
Kinos als erster in den Siebziger Jahren<br />
Popcorn an, und die Dinge nahmen<br />
ihren Lauf. Heute vertreibt Haase nicht<br />
nur Popcorn in süß oder salzig, es gibt<br />
Gourmet-Varianten mit Karamell, Sour<br />
Cream und Schnittlauch, mit Käse, mit<br />
Barbecue-Geschmack, mit Guss aus<br />
belgischer Schokolade, Vanille, Kirsch,<br />
Bubble Gum, als „Popcornball“ mit<br />
Honig verfeinert, … Wie der Popcorn-<br />
Verkauf in den Kinos läuft, schlägt sich<br />
auch bei Haase nieder: „Wir merken<br />
anhand der Bestellungen sofort, ob ein<br />
Blockbuster läuft, ob der Sommer sonnig<br />
oder verregnet ist.“<br />
Wer Popcorn auf dem Jahrmarkt kauft,<br />
bekommt es meist in einer durchsichtigen<br />
Tüte mit dem „Lausbub“ drauf<br />
(wie es auf dem Foto oben zu sehen<br />
ist). Auch der stammt aus dem Hause<br />
Haase und ist schon an die 30 Jahre alt.<br />
Damals wurde er im Auftrag von Hel-