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Sensoren - beam - Elektronik & Verlag

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<strong>Sensoren</strong><br />

Von der Füllstandsmessung bis zur Adaptronik<br />

Piezoelemente für eine Vielzahl sensorischer<br />

Anwendungen<br />

Bild 1: Bei Piezoelementen sind unterschiedliche Varianten realisierbar, die die Anpassung an die jeweilige<br />

Anwendung ermöglichen: z.B. Rohre, Scheiben, Bieger, Scherelemente oder Translatoren (Foto: PI).<br />

Piezoelektrische Materialien<br />

können bei Krafteinwirkung<br />

eine elektrische Spannung erzeugen<br />

(Piezoeffekt) oder unter<br />

dem Einfluss eines elektrischen<br />

Feldes ihre Abmessungen verändern<br />

(inverser Piezoeffekt). Sie<br />

wandeln mechanische in elektrische<br />

Energie um und umgekehrt,<br />

man spricht hier auch von<br />

Transducern. Während sich der<br />

inverse Piezoeffekt für aktorische<br />

Anwendungen nutzen lässt, bietet<br />

sich der direkte Piezoeffekt<br />

oder auch die Kombination beider<br />

Effekte für die Realisierung<br />

von <strong>Sensoren</strong> an. Der Piezoeffekt<br />

beruht dabei ausschließlich<br />

auf Verschiebungen innerhalb<br />

Autor:<br />

Dipl.-Physiker Frank Möller,<br />

Vertrieb und Marketing,<br />

PI Ceramic GmbH, und<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

des Kristallgitters des piezoelektrischen<br />

Elements. Er ist daher<br />

keiner mechanischen Reibung<br />

und keinem Verschleiß im klassischen<br />

Sinne unterworfen und<br />

ist hochsensibel. Bereits kleinste<br />

Deformationen erzeugen unmittelbar<br />

eine messbare Ladungsverschiebung<br />

und umgekehrt<br />

bewirkt eine kleine elektrische<br />

Spannung bei einem Aktor eine<br />

sofortige Auslenkung. Damit<br />

erschließen sich eine Vielzahl<br />

potentieller Anwendungen, angefangen<br />

von Ultraschall-, Kraft-<br />

bzw. Beschleunigungssensoren<br />

bis hin zu komplexen adaptronischen<br />

Systemen.<br />

Klassische Piezo-Anwendung<br />

Das Erzeugen und Detektieren<br />

von Ultraschall ist eine<br />

klassische Piezo-Anwendung,<br />

denn beim Anlegen einer Wechselspannung<br />

beginnt das Piezoelement<br />

zu schwingen. Die<br />

kurzen Ansprechzeiten und<br />

die daraus resultierende hohe<br />

Dynamik ermöglichen hohe<br />

Schwingungsfrequenzen von<br />

bis zu 20 MHz. Als Ultraschall<br />

bezeichnet man Schall mit Frequenzen<br />

oberhalb des mensch-<br />

lichen Hörfrequenzbereichs,<br />

also ab etwa 16 kHz. Industrie,<br />

Medizintechnik und Forschung<br />

nutzen diesen Frequenzbereich<br />

in vielerlei Hinsicht. Das Spektrum<br />

reicht von Abstandsbestimmung<br />

und Objekterkennung,<br />

Füllstand- oder Durchflussmessungen<br />

über hochauflösende<br />

Materialprüfungen bis hin zur<br />

medizinischen Diagnostik und<br />

Therapie. Piezokeramiken lassen<br />

sich praktisch in beliebigen Formen<br />

preisgünstig fertigen und<br />

bieten so für die unterschiedlichen<br />

Anwendungen maßgeschneiderte<br />

Lösungen.<br />

Flexibel bei Frequenz und<br />

Bauform<br />

Die Piezoelemente von PI Ceramic<br />

(vgl. Kastentext 1) eignen<br />

sich für eine Vielzahl von Ultraschallanwendungen.<br />

Diese lassen<br />

sich grob klassifizieren in<br />

zumeist sensorische Anwendungen<br />

für Frequenzen bis<br />

20 MHz und Leistungs-Ultraschall,<br />

bei dem die Energiedichten<br />

höher sind. Bei letzteren verrichten<br />

die Piezoelemente dann<br />

Bild 2: Ein typischer Anwendungsfall für die Laufzeitmessung ist die<br />

Messung von Füllständen (Foto: PI).<br />

30 Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2012

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