Dez. 2017 / West

Das Goetheanum
in Dornach zieht
jedes Jahr
Tausende von
Besucherinnen
und Besuchern an.
zur Stadt Basel besticht auch mit einem
tiefen Steuerfuss von 91 Prozent. Damit
gehört die Gemeinde im Dorneck zu einer
der günstigsten im Kanton. Der Gemeinderat
wird bei der nächsten Gemeindeversammlung
eine weitere Senkung von drei
Prozenten beantragen.
Industrie steht nicht Schlange
Christian Imark, der politische Senkrechtstarter
aus dem Schwarzbubenland, bemängelte
2013 die geplante Nutzung des
Weiden-Areals. Man würde gescheiter
Industrie ansiedeln, monierte er. «Es sind
uns keine potenziellen Industrieinvestoren
bekannt, die sich hier ansiedeln wollten»,
entgegnet ihm Gemeindepräsident Schlatter.
Was Dornach nicht zuhauf hat, sind
Landreserven. «Dornach ist weitgehend
gebaut, es besteht eigentlich nur noch
Potenzial, nach innen zu verdichten»,
sagt Schlatter. Bauland in Dornach ist entsprechend
teuer – zwischen 900 bis 1500
Franken pro Quadratmeter. Schlechte Aussichten,
könnte man meinen, wären da
nicht noch die Baulandreserven des Areals
Weiden und der angrenzenden Gewerbegebiete
mit insgesamt 260 000 Quadratmetern.
Für die Entwicklung im Weiden sorgt
HIAG Immobilien, die bereits für das Areal
der «Papieri» in Biberist Umnutzungsprojekte
entwickelt hat.
Es fehlt an Laufkundschaft
Wenn Dornach bis 2035 dereinst über 8000
Einwohner haben sollte, so hat das natürlich
auch auf die Schulraumplanung und
das Infrastrukturangebot generell einen
Einfluss. Der Gewerbe- und Dienstleitungssektor
sei lange sehr abhängig gewesen
von der «Metalli», die Dornach ganz massgebend
entwickelt hatte. «Das einstige
‚Klumpenrisiko Metalli‘ hat sich aber seit
langem relativiert und dazu geführt, dass
Dornach heute primär eine Wohngemeinde
ist.» Grossverteiler wie Migros, Coop
und ein Denner-Satellit decken im Ort den
täglichen Bedarf ab. Bäcker und Metzger
sind auch noch da. Aber wer in Dornach
auf Shoppingtour gehen will, wird schnell
enttäuscht. Es fehlt an Laufkundschaft und
deshalb zunehmend auch am entsprechenden
Angebot. Die Einkaufszentren in
der Agglomeration von Basel locken zu
sehr, ebenso wie das grenznahe Ausland.
Auch bei der Gastronomie stehe es nicht
zum Besten. Der bekannte und traditionelle
Gasthof «Engel» wurde vor knapp zehn
Jahren zu einem Altersheim umfunktioniert.
Dafür wurde das Kloster-Restaurant renoviert
und vermag die Lücke, die der «Engel»
bildet, teilweise zu schliessen. Wenig
Handlungsbedarf besteht hingegen im
kulturellen Bereich. Mit dem Goetheanum,
dem erfolgreichen Kleintheater «Neues
Theater am Bahnhof» ist Raum für ein vielfältiges
und umfangreiches Kulturangebot
gegeben.
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