Cloud & Managed Services 2018
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DOSSIER EVERYWARE<br />
Public <strong>Cloud</strong> – Pay-as-you-go-Kosten<br />
vielfach zu teuer<br />
Public-<strong>Cloud</strong>-Dienste ermöglichen Unternehmen die flexible, günstige und rasche Nutzung von<br />
IT-Ressourcen, die On-Demand zur Verfügung stehen und nach dem Pay-as-you-go-Modell<br />
abgerechnet werden. Doch warum rechnet sich für Enterprise-Kunden der Betrieb grosser<br />
On-Premise IT-Plattformen nach wie vor?<br />
Bekannte <strong>Cloud</strong>-Anbieter bewerben intensiv die Verlockungen<br />
der Public <strong>Cloud</strong>, insbesondere die attraktiven Kosten, die Flexibilität<br />
und Skalierbarkeit in Kombination mit der Realtime-<br />
Verfügbarkeit der Dienste. Es herrscht die Tonalität vor, wer in<br />
seiner IT-Strategie nicht den Schwerpunkt auf Public <strong>Cloud</strong><br />
<strong>Services</strong> legt, hat eine veraltete, unflexible und vor allem teure<br />
IT-Infrastruktur. Die einzig breit akzeptierten Argumente gegen<br />
eine Public-<strong>Cloud</strong>-Migration sind, insbesondere für regulierte<br />
Branchen, der Sicherheitsaspekt und spezifische Anforderungen<br />
an den Datenstandort.<br />
Mythos Kosteneinsparung<br />
Die potenziellen Vorteile von <strong>Cloud</strong> Computing sind Kosteneinsparungen,<br />
Agilität, Innovation und Time-to-Market. In der Unternehmenswelt<br />
sind vor allem die wenig quantifizierbare Innovation<br />
und die Time-to-Market entscheidende Antriebe für die<br />
Nutzung der Public <strong>Cloud</strong>.<br />
Die vergleichsweise leicht quantifizierbaren Kostenaspekte<br />
sind nach wie vor wichtig. Ein gängiger Mythos ist, dass man<br />
mit einer Public <strong>Cloud</strong> in jedem Fall Kosten spart. Während einige<br />
Unternehmen unter gewissen Voraussetzungen durch die<br />
Auslagerung tatsächlich Kosten sparen, geben andere genau<br />
dafür unter dem Strich mehr Geld aus. Der Schlüssel liegt da rin,<br />
Kostentransparenz in Unternehmen zu schaffen.<br />
Kapazitäts- versus nutzenbasierte Public-<strong>Cloud</strong>-<br />
Modelle<br />
Moderne Enterprise-IT-Plattformen sind dedizierte Infrastrukturen,<br />
die in internen und externen Datacentern betrieben oder<br />
durch <strong>Cloud</strong>-Provider als <strong>Managed</strong> Service angeboten werden:<br />
∙∙<br />
On-Premise Private <strong>Cloud</strong> mit einer Kombination aus virtuellen<br />
und physischen Servern. Dies entspricht der klassischen<br />
internen Unternehmens-IT mit einer modernen und<br />
aktuellen Architektur. Die Implementierungen basieren auf<br />
neuesten Virtualisierungstechnologien auf allen Ebenen<br />
(Compute, Storage, Netzwerk), dabei sind Selfservice-<br />
Elemente vorhanden.<br />
∙∙<br />
<strong>Managed</strong> Dedicated Private <strong>Cloud</strong> mit dedizierten Ressourcen<br />
(z.B. Hosts) ist eine Kombination aus virtuellen<br />
und physischen Servern. Diese basieren ebenfalls auf modernsten<br />
Virtualisierungsarchitekturen und beinhalten<br />
Selfservice.<br />
Der Autor<br />
Kurt Ris ist CEO von Everyware<br />
Beides sind in ihrer Grundcharakteristik kapazitätsbasierte<br />
Modelle, im Gegensatz zum nutzenbasierten Modell der Public<br />
<strong>Cloud</strong>. Die bereitgestellte Kapazität (CPU, RAM, Storage) kann<br />
während des Lifecycles der implementierten Plattform nur<br />
noch wenig verändert werden und Kapazitätserhöhungen erfolgen<br />
stufenweise. Basierend darauf wird in diesem Modell<br />
die ganze Kapazität beschafft und bezahlt, unabhängig davon,<br />
ob sie genutzt wird oder nicht. Dafür können die eingesetzten<br />
Komponenten zielgerichtet auf den gewünschten Einsatz ausgelegt<br />
und implementiert werden.<br />
Pro oder kontra Public-<strong>Cloud</strong>-Strategie<br />
Das Zusammenspiel zwischen unternehmensspezifischen Ressourcen,<br />
Anforderungen und Kosten ist komplex. Deswegen<br />
sollte sich jeder IT-Entscheider über die wichtigsten Faktoren für<br />
oder gegen eine Public-<strong>Cloud</strong>-Strategie Transparenz verschaffen.<br />
∙∙<br />
IaaS- oder SaaS-<strong>Services</strong>: Klassische Low-Level-Infrastructure-<strong>Services</strong><br />
(IaaS mit Compute, Storage, Network) haben<br />
mit dem unternehmensweiten Einsatz für den Workload jeglicher<br />
Art grosse Skaleneffekte in Form von abnehmenden<br />
Durchschnittskosten bei zunehmender Grösse. Als Richtgrösse<br />
sind die Kosten ab zirka 100 VMs bereits interessant.<br />
Bei Applikationsservices (SaaS) kann das spezifische<br />
Know-how oft nur auf einen kleinen Subbereich umgelegt<br />
werden und die Skaleneffekte sind beschränkt. Es lohnt<br />
sich, diese extern zu beziehen.<br />
∙∙<br />
Nationale oder weltweite Nutzer: Bei vorwiegend nationalen<br />
internen und externen Kunden beziehungsweise Nutzern<br />
sind die klassischen Netzwerkinfrastrukturen für interne und<br />
externe Netze meist leistungsfähig und kosteneffizient – und<br />
eine Global-Scale-Plattform mit verteiltem und extrem skalierbarem<br />
Content-Delivery hat einen begrenzten Nutzen. Bei<br />
internationalen Nutzern verhält es sich umgekehrt.<br />
∙∙<br />
Workload-Pattern – konstant oder hohe Peaks: Viele Unternehmen<br />
haben einen grossen Anteil an konstantem IT-<br />
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