Cloud & Managed Services 2018
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Openstack verleiht der Public <strong>Cloud</strong><br />
Rückenwind<br />
<strong>Cloud</strong> ist kein «Aufreger» mehr. Längst ist genügend über die Vorteile des Sourcing-Ansatzes<br />
geschrieben worden. Die Diskussion ist reifer geworden. Doch dreht sie sich nach wie<br />
vor um Sicherheit – neu wird diese jedoch nicht mehr nur in proprietären Systemen gesehen.<br />
OPERATIONS<br />
In der Diskussion um <strong>Cloud</strong> Computing stehen momentan vier<br />
Punkte ganz oben auf der Agenda.<br />
Der erste Punkt: Hartnäckig halten sich Sicherheitsvorbehalte<br />
als Haupthindernis für den Einsatz. Beim Thema Sicherheit<br />
kommen aber verschiedene Facetten zusammen. Hier<br />
spielen nicht nur die subjektive Wahrnehmung des geringeren<br />
Einflusses der IT-Verantwortlichen oder technische Aspekte eine<br />
Rolle, sondern auch Konsequenzen für die Unternehmens-Compliance,<br />
etwa durch Datenschutzanforderungen, die sich mit der<br />
neuen DSGVO noch verschärfen werden.<br />
Der zweite Punkt: die anwenderfreundliche Adminis tration der<br />
Dienste. Nach ersten Erfahrungen mit existierenden Plattformen<br />
zeigt sich, dass viele Aufgaben bezüglich des <strong>Cloud</strong>-Managements<br />
beim Anwender «hängenbleiben» und entsprechendes<br />
Know-how das A und O für den Umgang mit einer komplexen und<br />
unübersichtlichen Tool-Umgebung ist. Den Kundenservice für die<br />
<strong>Cloud</strong>-<strong>Services</strong> verschieben Anbieter gern zum Anwender. Ebenso<br />
wie technische und prozessuale Integrationsfragen. <strong>Cloud</strong> bleibt<br />
zum grossen Teil ein «Do it yourself»-Baukasten.<br />
Der dritte Punkt: Bezüglich der Aussage, die <strong>Cloud</strong> sei immer<br />
günstiger, hat sich ein realistischer Blick durchgesetzt. Intransparenz,<br />
eine Vielzahl kostenpflichtiger Zusatzservices, allen<br />
voran die Netzkosten, machen eine ganzheitliche Kostenbetrachtung<br />
erforderlich.<br />
Und der vierte Punkt: <strong>Cloud</strong>-Kunden sehen auch klarer die<br />
Eventualität eines «Vendor Lock-in», wenn sie auf proprietäre<br />
Plattformen setzen.<br />
Der Autor<br />
Thomas Williams ist Portfolio Manager<br />
<strong>Cloud</strong> bei T-Systems Schweiz<br />
Offenheit geht einher mit Sicherheit<br />
Darauf aufbauend ist das Innovationspotenzial gross. Als Open-<br />
Source-Standard mit offenem, agilem Entwicklungsprozess und<br />
einem zugänglichen und gut dokumentierten Quellcode bietet<br />
Openstack Investitionssicherheit. Dank der Transparenz des<br />
offenen Quellcodes können die Kunden darüber hinaus auch<br />
jederzeit selbst nachprüfen und sicherstellen, dass keine Einfallstüren<br />
für potenzielle Angreifer offen sind.<br />
In der Community werden Lösungen – auch im Hinblick auf<br />
Datenschutz und Sicherheit – auf ihr Verbesserungspotenzial<br />
hin diskutiert. Openstack bringt selbst auch einiges an Sicherheitsmechanismen<br />
mit: beispielsweise die Abschirmung durch<br />
Security Groups. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, muss<br />
nach wie vor darauf achten, welche Zertifizierungen sein <strong>Cloud</strong>-<br />
Anbieter nachweisen kann. Und dann fährt man unter Umständen<br />
bei einem Partner besser, der auch mit proprietären Lösungen<br />
und der Private <strong>Cloud</strong> Erfahrung hat.<br />
Openstack für die Public <strong>Cloud</strong> auf dem Vormarsch<br />
Dabei nutzen vier von fünf Unternehmen bereits Open-Source-<br />
Technologien. Nun entwickelt sich die offene Architektur auch als<br />
<strong>Cloud</strong>-Betriebssystem zu einem anerkannten Gegengewicht zu<br />
proprietären Lösungen. Die Anbieterunabhängigkeit ist dabei ein<br />
wichtiges Asset. Strategiewechsel können dank der Offenheit des<br />
Systems leichter mit einem Anbieterwechsel einhergehen. Weiterer<br />
Pluspunkt: Mehr als 65 000 Entwickler aus über 200 Ländern<br />
sind mittlerweile in Openstack involviert. Diese rasant wachsende<br />
«Fangemeinde» treibt die Innovation stetig voran und sorgt für<br />
kontinuierliche Verbesserungen. Der Openstack-Community liegt<br />
viel daran, die noch vorhandenen Berührungsängste abzubauen.<br />
Dabei helfen intuitive Benutzeroberflächen. Noch effizienter lassen<br />
sich anhand von vordefinierten Cases mit Referenzarchitekturen<br />
die Vorteile der modernen Public <strong>Cloud</strong> aufzeigen.<br />
Bild: kirstypargeter / iStock.com<br />
<strong>Cloud</strong> & <strong>Managed</strong> <strong>Services</strong><br />
55