Stromspeicherpotenziale für Deutschland - Zentrum für ...
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<strong>Stromspeicherpotenziale</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong> 5<br />
Die Reserve- und Störungsreservebereitstellung (Sekundär- und Tertiärregelung, vgl.<br />
Abbildung 2-2) löst die Primärregelung ab und weist eine Aktivierungszeit von 30<br />
Sekunden auf. Nach 5 Minuten muss die Leistung vollständig zur Verfügung stehen und<br />
bis maximal 1 Stunde im Einsatz sein.<br />
Die Tertiärregelung (Minutenreserve) wird in 15-Minuten Blöcken bereitgestellt<br />
und folgt der Sekundärregelreserve. Die Leistung muss dabei <strong>für</strong> maximal 4 Stunden<br />
bereitgestellt werden. Kraftwerke, die an der Tertiärregelung teilnehmen, müssen<br />
mindestens 15 MW positive und / oder negative Leistung bereitstellen und<br />
Leistungsänderungsgradienten von mindestens 2 % pro Minute der Nennleistung<br />
aufweisen.<br />
Abbildung 2-2: Einsatz der Reservearten /BMWi 2008/<br />
Für die Leistungs-Frequenz-Regelung und Reserve- und Störungsreservebereitstellung ist<br />
vor allem die Anfahrzeit der Einspeicher- und Ausspeichereinheit ausschlaggebend.<br />
Neben den dargestellten Aufgaben von Stromspeichern sind noch zwei weitere, die<br />
Spannungshaltung und Schwarzstartfähigkeit, zu nennen. Die Spannungshaltung<br />
(Blindleistungsbereitstellung) wird neben der Regelung der Wirkleistung auch durch den<br />
Blindleistungsbedarf und die Blindleistungserzeugung geregelt. Hier<strong>für</strong> werden Einheiten<br />
zur Blindleistungskompensation verwendet, die der induktiven Blindleistung der<br />
Verbraucher entgegenwirken.<br />
Im Falle eines Netzausfalls werden Erzeugungseinheiten benötigt, die<br />
schwarzstartfähig sind, und <strong>für</strong> die Betriebsaufnahme keinen Strom benötigen.<br />
Die Eignung der verschiedenen im Rahmen dieser Studie untersuchten<br />
Speichertechnologien zur Erfüllung der in diesem Abschnitt dargestellten Aufgaben von<br />
Speichertechnologien wird in den folgenden Kapiteln analysiert. Um die<br />
Speicherdimensionierung <strong>für</strong> alle betrachteten Speicher gleich zu halten, wird im nächsten<br />
Kapitel ein Referenzspeicher definiert, dessen Spezifikation auf die anderen<br />
Speichertechnologien übertragen wird.