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Stromspeicherpotenziale für Deutschland - Zentrum für ...

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<strong>Stromspeicherpotenziale</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong> 21<br />

Für den Einsatz von Kavernen in porösem Gestein und Aquiferstrukturen ist ein hoher<br />

Explorationsaufwand nötig, um die Dichtheit nachzuweisen. Außerdem ist der<br />

Volumenstromdurchsatz bei der Ein- und Ausspeicherung von Druckluft durch auftretende<br />

Reibungsverluste gering.<br />

Kavernen in Salzgestein<br />

Zur Errichtung von Kavernen in Salzgestein muss das Steinsalz verschiedene<br />

Voraussetzungen erfüllen. Vor allem muss eine ausreichende Dicke vorhanden sein. Diese<br />

ist bei Schichtensalz, Salzstöcken, Salzkissen oder Salzmauern grundsätzlich gegeben.<br />

Außerdem sollten nichtlösliche Bestandteile wie Ton, Anhydrit, Karbonat oder Kalisalze<br />

nur in geringem Umfang auftreten /Griesbach, Heinze 1996/. Kavernen in Salzgestein<br />

werden durch Solung hergestellt. Hierbei wird Süßwasser durch ein Bohrloch in eine<br />

Salzschicht eingepresst, wodurch sich das Salz löst. Die Sole, die bei diesem Vorgang<br />

entsteht, muss durch ein zweites Bohrloch wieder abgeführt werden wodurch der<br />

Hohlraum entsteht. Unlösliche Bestandteile des Salzgesteins sinken auf den<br />

Kavernengrund und können nur mit hohem Aufwand abgeführt werden. Grundsätzlich<br />

werden zwei Verfahren <strong>für</strong> den Solprozess unterschieden, das indirekte und direkte<br />

Verfahren (vgl. Abbildung 3-8).<br />

Für beide Verfahren müssen drei Zugänge zu der Kaverne geschaffen werden.<br />

Über den einen Zugang wird das Süßwasser eingeleitet (beim direkten Verfahren durch<br />

den inneren Zuleitungsstrang, beim indirekten Verfahren durch den äußeren<br />

Zuleitungsstrang). Entgegengesetzt dazu wird durch einen weiteren Zugang die Sole<br />

abgeleitet. Um die Kaverne nach oben zu begrenzen wird ein Blanket durch das dritte<br />

Rohr eingeleitet. Dieses besteht aus einem Stoff mit geringerer Dichte als die Sole (z.B.<br />

Öl) wodurch kein Kontakt zwischen dem Süßwasser und Salzgestein im oberen Bereich<br />

der Kaverne entsteht. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Kaverne durch das<br />

Solverfahren nach unten vergrößert wird. Generell wird zunächst das direkte Verfahren<br />

eingesetzt und im späteren Verlauf durch das indirekte Verfahren abgelöst /Alstom Power<br />

et al. 2006/. Die Solerohre werden nach der Fertigstellung der Kaverne durch ein<br />

zementiertes Förderrohr ersetzt, wobei ein Soleentleerungsstrang zunächst bestehen bleibt.<br />

Durch die erste Druckluftbefüllung wird die verbleibende Sole verdrängt, worauf im<br />

Anschluss der Soleentleerungsstrang ausgebaut wird /Alstom Power et al. 2006/.

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